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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Winterliche Impressionen (Autorin: Helga Schettge)



Poguttke
17.12.2010, 14:29
Winterliche Impressionen

Du gehst auf Diamanten in den Morgen.
Die Sterne spenden kerzenhelles Licht.
In Sträuchern hält sich Zuckerguss verborgen.
Sag nur, mein Freund, das alles siehst du nicht?

Schon liegt ein zartes Rouge dir auf den Wangen.
Ein Krähenvogel ziert den kahlen Ast.
Der Winter hat zu zaubern angefangen:
aus kalten Fenstern wird ein Eispalast.

Schneeflocken wollen von den Lippen naschen.
Ein Hauch Romantik streift die Winterluft
Versuch nur rasch ein Stückchen zu erhaschen,
weil das immun macht gegen Großstadt-Duft

jonny810
18.12.2010, 20:09
Hallo Poguttke,

ein sehr schönes, romantisches Gedicht.

Vielleicht findest du den verfasser noch, oder sage mir bitte, wo du das gefunden hast.

Danke und noch einen schönen Abend.

Wolfgang
25.12.2010, 20:55
Schoenen guten Abend,

vorhin erhielt ich ein sehr nettes Email der Verfasserin dieses Gedichtes Helga Schettge. Sie schrieb:

" ... durch Zufall entdeckte ich mein o. g. Gedicht im Forum Danzig – und dann noch mit der Bemerkung „Verfasser unbekannt“. Aber ich bin die Verfasserin, Helga Schettge aus Magdeburg.
Ich schrieb dieses Gedicht im Alter von 19 Jahren – das war im Jahre 1968. In meinem 1. Lyrikband „Robinienschnee“ (2002) wurden diese Verse erstmals veröffentlicht. Und nun fand ich Sie bei Ihnen wieder...

Beste Grüße aus Magdeburg von Helga Schettge, deren 4. Gedichtbuch im nächsten Jahr erscheinen wird"

Hallo Frau Schettge, danke fuer den Hinweis auf diesen Gedichtband. Ich wuensche Ihnen viele Leser und grossen Erfolg!

jonny810
28.12.2010, 22:58
Na also, danke für das schöne Gedicht, Frau Schettge. Vielleicht veröffentlichen Sie auch noch ein paar in unserem Forum. Würde mich freuen.

Wolfgang
05.01.2011, 13:23
Schönen guten Nachmittag,

Frau Schettge stellte uns ein weiteres Gedicht zur Verfügung. Wie beim ersten besitzt sie auch an dem folgenden Gedicht das Urheberrecht.


Verschneite Stadt

Die vielen Straßen sind bedeckt
mit strahlend-weißer Seide.
Die kleinen Bäume steh’n versteckt
in einem Hochzeitskleide.

Die Welt ringsum ist still und klar
wie einst im Paradiese.
Man glaubt an gute Geister gar
auf dieser Märchenwiese.

Der Frieden schwebt durch unsre Stadt.
Auf Dächern und auf Gauben
sind - weil der Wind geschlafen hat -
die Puderzuckerhauben.

Ich bin verzaubert, weiße Pracht,
und könnte dich stets lieben.
Doch wenn es Schnee gibt Tag und Nacht,
muss ich ihn leider schieben!

Helga Schettge

jonny810
07.01.2011, 08:45
Na klasse,

ich finde dieses genau so schön und herrlich ausgedrückt wie das Erste, und so gar noch mit einer herrlichen Schluss-Pointe. Gefällt mir.

Ein gutes neues Jahr an die Autorin, Helga Schettge

Poguttke
09.01.2011, 18:40
ja ich weiss weder wo gefunden,denke jedoch im internet, noch kenne ich die verfasserin,wie wir jetzt ja wissen :), werde mir das buch jedenfalls besorgen