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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Menschen aus Danzig in der Russischen Geschichte



Michl
03.05.2011, 00:48
Teuere Freunde! Ich beginne, die historischen Materialien für die bemerkenswerten Menschen, der Zugewanderter aus der Stadt Danzigs, dem Willen des Schicksals geworfen in Russland zu veröffentlichen. Sie haben für Russland viel gemacht. Danzig ist auf sie stolz!!!
Daniel Gottlieb Messerschmidt
http://de.wikipedia.org/wiki/Daniel_Gottlieb_Messerschmidt Deutsch die Informationen ist wenig es. Ich übersetze langsam, bis zum August werde ich nicht dazukommen.

Rudolf
03.05.2011, 14:27
Liebe Forum-Mitglieder ,
auf den Beitrag von Michl hatte ich ihm eine PN geschickt und dabei einige Informationen zu Danzig teilweise in deutscher Sprache und teilweise in russischer Sprache ( hier allerdings den russischen Text mit lateinischen Buchstaben ) geschrieben . Von Michael erhielt ich daraufhin eine PN in russischer Sprache , die ich Euch hiermit auszugsweise zur Kenntnis gebe . Abgesehen von der Einleitung , in der Michl seiner Freude Ausdruck gibt , daß er unerwartet im Forum jemand antrifft , der russisch spricht , schreibt er :
"Ich weiß nicht , womit ich anfangen soll . Eigentlich möchte ich über vieles sprechen . Über mich und meine Familie schreibe ich ausführlich im nächsten Brief ( gemeint ist sicher PN ) . Schon in jungen Jahren interessierte ich mich für Danzig , aber bisher hatte ich wenig Informationen . Jetzt - Sie haben Recht - findet man im Internet viel über Danzig sowohl in polnischer als auch englischer , jedoch wenig in russischer Sprache .
Im September 2010 war ich in Danzig . Es waren nur 3 Tage . Ich lief den ganzen Tag durch die Altstadt und fuhr auch nach Malbork , Sopot und Gdynia . Mir hat es sehr gefallen , eine wunderschöne Stadt . Das historische Zentrum wurde von Polen einfach ideal wiederhergestellt . Ich kam mit dem Zug aus Warszawa und als ich den Bahnsteig in Danzig betrat , erschien mir ein solches Gefühl , als wäre ich immer hier gewesen oder hätte meine Kindheit hier verlebt , als wäre ich in meine Stadt zurückgekehrt . Ich habe an diesen Aufenthalt sehr gute Erinnerungen . Näheres und Foto dazu später . Michail " .
Michl fragt mich dann noch nach der Seriösität von www.freiestadtdanzig.org (http://www.freiestadtdanzig.org) , die ich nicht kenne . Dazu werde ich ihm antworten , daß es andere Informationen im Internet gibt , wie z.B. www.Danzig-online.pl (http://www.Danzig-online.pl) , wo er viele Informationen erhalten kann .
Beste Grüße - Rudi

Michl
06.05.2011, 01:37
Christoph Gottwald, den Doktor der Medizin und den Physiker aus Danzig (in 1636-1700). Wie bekannt, die Grundlage der modernen Versammlung des Mineralischen Museums A.E.Fersman war von der Organisation in des in 1716 Mineralischen Kabinettes "Kunstkamera" in Sankt-Petersburg gelegt. Dazu war laut Befehl Kaisers Peter1 in Danzig beim Doktor der Medizin Christoph Gottwalds umfangreich nach jener Zeit die Sammlung der Mineralien (in 1195 Muster) erworben. Ausführlicher englisch: http://www.fmm.ru/historyframe.htm
http://www.kunstkamera.ru/en/

Michl
06.05.2011, 02:27
Das Erscheinen der westeuropäischen Tasteninstrumente in Russland.
Die Wendeetappe in der Entwicklung der musikalischen Kultur Russlands ist im ersten Viertel XVIII Jahrhunderts getreten und schon in 1729 «teilten die St.-Petersburger Listen» mit:
Der Angereiste aus Danzig Orgelspieler Teofil Folkman der Orgelspieler der Hauptkirche Heiliger Jekaterina in Danzig setzte vom Verkauf der Organe, des Cembalos und klavikord in Kenntnis, die zu Russland noch nicht eingeführt waren, und wurden in Danzig verkauft.

jonny810
06.05.2011, 13:43
Hallo Michail, du machst dir so viel Arbeit. Ich würde so gerne etwas mehr von der russischen Mentalität lernen.

Ich glaube, dazu muss man einfach mal hinfahren und sich dort aufhalten, wo die einfachen Bürger leben.

Michl
19.05.2011, 23:37
Gustav Ferdinand Richard Radde
Am 27. November 1831, Danzig - am 16. März 1903, Tiphlis
Der Geograph und der Naturforscher, das korrespondierende Mitglied der Petersburger Akademie der Wissenschaften.
Der Besitzer der Goldenen Konstantinovsky Medaille - der höchsten Belohnung der Kaiserlichen Russischen geographischen Gesellschaft, der goldenen Medaille der Königin Viktoriaseens (en. The Victoria Medal) der Königlichen geographischen Gesellschaft für die hervorragenden Verdienste in den geographischen Forschungen, der Preisträger des Demidovsky Preises - ehrenvollst nicht von der Regierungsauszeichnung Russlands.

Nahm an den Expeditionen durch Ostsibirien, Kaukasus und anderen Bezirken Russlands, sowie im Zakaspijsky Rand und durch Persien und der Türkei teil; hat die umfangreichen zoologischen, botanischen und ethnographischen Sammlungen zusammengestellt.
Weiter zu sehen
http://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Radde

Michl
13.08.2011, 04:56
Carl Theodor Hermann.Der Schöpfer der Wissenschaft der Statistik in Russland.Ist in Danzig geboren worden 25.8(5.9).1767.Lernte an der Guttingensky Universitat. In 1795 ist zu Russland eingeladen. Mit 1807 Professor der politischen Okonomie und die Statistiker an der Petersburger Universitat.Der Redakteur und der Herausgeber «der Statistischen Zeitschrift» (1806-1808).Mit 1811 Leiter der statistischen Abteilung des Ministeriums fur Innere Angelegenheiten.In 1835 hat den Titel des Akademiemitgliedes erlangt.Fur die progressiven Ideen, die in seinen Vorlesungen enthalten waren, in 1821 war vom Unterrichten an der Universitat entfernt, und seine Bucher sind untersagt. 19 (31).12.1838, St. Petersburg gestorben.

Rudolf
07.05.2012, 15:49
Liebe Forumfreunde ,
heute erhielt ich von Michail aus Moskau eine E-Mail ( in russischer Sprache ) , die ich Euch übersetzt zur Kenntnis geben möchte . Er berichtet hierin von gebürtigen Danzigern , die - aus welchen Gründen auch immer - nach dem I. Weltkrieg offensichtlich in der seinerzeit gegründeten Sowjetunion verblieben und nicht nach Danzig zurückgekehrt sind . Wie sicher viele wissen , gab es Ende der 30-iger Jahre von Stalin und dem Chef des NKWD , Berija , in der Sowjetunion durchgeführte " Säuberungsaktionen " gegen sogenannte " Staatsfeinde , denen Millionen Menschen zum Opfer fielen . Dazu teilt Michail folgendes mit :
1. Strunk , Adolf ( Antonowitsch ) , 1892 geb. in Danzig , Deutscher , parteilos , Lagerarbeiter bei der Pskower Oktober-Eisenbahn , wohnhaft in Pskow , verhaftet am 12. November 1937 , am 03. Januar 1938 von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR wegen ( div. Paragraphen ) in höchstem Maße . Erschossen in Leningrad am 09. Januar 1938 .
2. Grotte , Willi ( Hermannowitsch ) , 1902 geb. in Danzig , Deutscher , parteilos , Verkäufer bei Sojusprodtorg , wohnhaft in Leningrad , Statschek-Str. 85 , verhaftet am 28. Januar 1938 , verurteilt von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR wegen ( div. Paragraphen ) in höchstem Maße . Erschossen in Leningrad am 09. April 1938 .
3. Ohm , Friedrich ( Reinholdowitsch ) , geb. 1892 in Danzig , Deutscher , Mitglied der KPdSU ( Bolschewiki ) von 1917 - 1938 , in beschäftigt bei der Divisionsbrigade der Torpedoschiffe , wohnhaft in Leningrad , Wassiliejewski-Insel , 14.Linie Nr.11/38 , verhaftet am 13. Januar , verurteilt von der Kommission des NKWD und der Staatsanwaltschaft der UdSSR wegen ( div. Paragraphen ) in höchstem Maße . Erschossen in Leningrad am 21. April 1938 .

Zu den von mir in Klammern gesetzten Namen möchte ich darauf hinweisen , daß es in der russischen Sprache sogenannte " Vatersnamen " gibt . Wenn der Vater z. B. Reinhold hieß , lautet der Vatersname " Reinholdowitsch " . Dies nur zum Verständnis .
In diesem Zusammenhang noch eine eigene Erinnerung aus meiner Kindheit in Heubude . Im Jahre 1945 bekam ich Typhus . In der Nachbarschaft gab es einen uns bekannten älteren Heubuder . Er wurde wie alle deutschen Männer etwa von 14/15 bis 60 Jahren zunächst von den Sowjetsoldaten interniert . Dieser Mann war im I. Weltkrieg in russischer Kriegsgefangenschaft und hatte sich dort gegen Ende des Weltkriegs freiwillig zur Roten Armee gemeldet . Am Körper hatte er Tätowierungen aus dieser Zeit mit Hammer und Sichel sowie auch Papiere , die seine Zeit als Rotarmist bestätigten . Dies führte 1945 dazu , daß er gleich nach der Festnahme wieder freigelassen wurde und in einer kleineren sowjetischen Dienststelle in Danzig-Groß-Waldorf arbeitete . Als er von meiner Mutter erfuhr , daß ich Typhus hatte , brachte er mir damals täglich - neben etwas Brot und Essen - auch eine kleine Kanne Milch mit , sodaß ich verhältnismäßig schnell wieder auf die Beine kam .
Beste Grüße vom Heubuder Rudi