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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kennt jemand Heinrich Hodam von Hodam und Ressler?



Dietz Hodam
28.05.2011, 15:23
Guten Tag liebe Forumsmitglieder,

mein Name ist Leslie Hodam, ich schreibe hier im Namen meines Vaters Dietz Hodam. Wir waren gerade auf Familienreise in Danzig, und nachdem ich gesehen habe, wie sehr die Vergangenheit meinen Vater bewegt, habe ich beschlossen, darüber mehr nachzuforschen.

Vorweg: Danzig ist eine wunderschöne Stadt, ich habe in die Mottlau gespuckt, ich komme wieder.

Kurz zur Geschichte meines Vaters: er wurde am 23.05.1943 in Danzig geboren, in der Storchenklinik in Langfuhr. Sein Elternhaus war gleich um die Ecke, in der Ostseestraße, Hausnummer 1. Es steht heute immer noch.

Mein Opa Heinrich Hodam, einer der Leiter der Traktoren-Firma Hodam und Ressler, wurde 1945 von den Russen verschleppt. Mein Vater und meine Oma, Erna Hodam, haben ihn nie wiedergesehen. Nach neusten Informationen, die wir in Danzig von einer älteren Dame bekommen haben, vermuten wir, daß mein Opa damals ins Narvik-Lager gekommen ist.

Meine Oma weigerte sich, mit meinem Vater auf der Wilhelm Gustloff mitzufahren, für die mein Opa bereits die Tickets gekauft hatte, sie wollte auf ihn warten. Mutter und Sohn flohen dann später über Straßburg nach Joachimstal.

Soweit erstmal. Gibt es hier möglicherweise jemanden, der Informationen zu unserer Familie, insbesondere zum Verbleib unseres Opas hat?

Ich beginne erst mit der Forschung und mit diesem Forum. Falls es hier ganz offensichtliche Links gibt, die ich besser vor meiner Anfrage hätte nutzen können, dann bitte ich um Entschuldigung.

Ich freue mich auf Ihre Antworten!

Herzliche Grüße,
Leslie Hodam (Tochter von Dietz Hodam)

MueGlo
28.05.2011, 18:40
Moin, Leslie,

wohin Dein Opa verschleppt wurde hängt vermutlich auch davon ab, wann genau er von den Russen festgesetzt wurde.

U.a. ging ein Zug mit mehr als 1.000 Männern ab 16 Jahre, die Ende März / Anfang April 1945 festgenommen wurden – u.a. mein Onkel – nach Kampersai, Kasachstan. Darüber gibt es von zwei damals jugendlichen Danzigern lesenswerte Berichte.

http://www.deportation.de/inhalt.htm

Die Firma Hodam und Ressler findet sich in den Danziger Telefonbüchern unter „Maschinen“ bzw. „landw. Maschinen“.

http://www.momente.mueglo.net/01_Offen/01_Adressbuecher/Adressbuecher.htm

Beste Grüße aus Dakar,

Rainer MueGlo

Uwe
28.05.2011, 19:33
Hallo Leslie,

hast Du die Suche schon einmal über den Suchdienst der evangelischen bzw. katholischen Kirche oder das Rote Kreuz versucht? Bei ersterem bin ich bei der Suche nach meinem Urgroßvater väterlicherseits (welcher als angeblicher "Kapitalist" aus Hindenburg/Zabrze im Februar 1945 verschleppt wurde) eine Ecke weitergekommen. Allerdings habe ich jetzt 3 verschiedene sowejtische Lager und zwei Sterbedaten in der engeren Wahl. Alle Lager aber zumindest in Sibirien. Da es neue Akten beim Roten Kreuz aus Russland geben soll, habe ich da jetzt eine Anfrage laufen und warte auf eine Antwort.

Herzliche Grüße

Uwe

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
28.05.2011, 22:26
Hallo Leslie
Herzlich Willkommen im Forum
Schicke Dir mal kurz die Hodam aus dem Danziger Einwohnerbuch 1942 und die Bewohner
der Ostseestr.1 ....
Weitere Auskünfte auch hier....
http://forum.danzig.de/showthread.php?3394-Auskünfte-aus-den-Danziger-Einwohnerbüchern-1897-1942


Viele Grüße
Hans-Jörg

Dietz Hodam
31.05.2011, 19:49
Vielen Dank für Ihre Hinweise! Ich habe alles an meine Eltern weitergeleitet, jetzt bin ich gespannt, wie wir weiterkommen. Ich werde berichten.

Herzliche Grüße in die Runde!
Leslie Hodam