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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bischofsberg und Gewehrfabrik



KOPPERPAHLER
30.06.2011, 00:56
Moin moin Mottlauspucker,
Ich habe mal eine Frage zu "Bischowsberg", ist der eventuell auch als "Bischofsberg" bezeichnet worden ? Gab es dort oben ein Tanzlokal ??
Müßte so 1917/18 gewesen sein ? Meine Großmutter erzählte, daß sie dort meinen Großvater kennenlernte.
Gab es in Danzig zu der Zeit eine " Gewehrfabrik" ??
Gruß Jürgen

Rudolf
30.06.2011, 13:37
Hallo Kopperpahler ,
ob es auf dem Bischofsberg ein Tanzlokal gab , weiß ich nicht . Eine Gewehrfabrik gab es in der Niederstadt an der Weidengasse/Lakowa .Mein Vater hatte mir mal erzählt , daß sein Vater -also mein Großvater - dort bis zum Ende des I. Weltkrieges gearbeitet hat .
Grüße vom Heubuder Rudi

KOPPERPAHLER
01.07.2011, 00:34
Moin Heubuder Rudi !
Danke für die schnelle Info !
Meine Großmutter erzählte , daß sie in der Gewehrfabrik gearbeitet hatte.
Gruß
Jürgen

Felicity
02.07.2011, 01:02
Ja Juergen, es gabe eine Gewehrfabrik und die war in der Weidengasse. Mein Opa arbeitete dort und wir wohnten auf der selben Seite, nur ein Stueckchen entfernt. Liebe Gruesse von der FEli

Mottlauspucker, +08.08.2012
03.07.2011, 12:55
Hallo Kopperpahler.Würde gerne Deine Fragen beantworten,bin Jahrgang 1927 und den
Bischowsberg kenne ich nur von den Spaziergängen mit meiner Mutter.Ob es dort Lokalitäten gab kann ich nicht sagen in meiner Altersstufe war damals rumtollen
mit meinem Zwillingsbruder angesagt.
Die Frage der Gewehrfabrik ist ja in einem Beitrag geklärt.Tut mir leid,daß ich Dir
nicht helfen kann.Einen schönen Ausklang des Wochenendes wünscht allen Danzigern
Freunden Danzigs der Mottlauspucker
Dieter

KOPPERPAHLER
03.07.2011, 22:13
Moin Mottlauspucker
Danke Dir für die Antwort. Kannst Du dich eventuell an eine lange Treppe dort erinnern ?
Meine Großmutter erzählte nämlich, daß dort oben ein Lokal war, indem sich die jungen Soldaten gern mit den Mädchen der Stadt zum Tanz trafen. Da jedoch Krieg (1.WK) herrschte, war Tanzmusik verboten. Um dieses Verbot zu umgehen, wurde am unteren Ende der Treppe ein " Wachposten" aufgestellt, der, sobald Offiziere auftauchten, einen versteckten Klingelknopf drückte.
Oben im Lokal wurden dann in Windeseile Stuhlreihen aufgestellt und die Gesellschaft lauschte beim Erscheinen der Offiziere andächtig einem Konzert.
Wenn es dort oben eine Kaserne gab, könnte es sich bei dem Lokal auch um so etwas wie ein Mannschaftsheim gehandelt haben.
Aber, damit schweife ich ab vom Danziger Bier .
Gruß
Jürgen

JuHo54
04.07.2011, 13:07
Hallo Jürgen ,
ich habe mal das Adressbuch von Danzig 1918 "gewälzt". Die Bischofsberg-Kaserne war Bischofsberg 24.Bischofsberg Nr. 23 war das Bergschlösschen Café. ich könnte mir vorstellen , dass es dort war. Außerdem gab es in Nr. 4 noch Gastwirt Koschnik. In Nr. 32 taucht ein Weselowski auf , Musketier - leider ohne Vorname-, der im alphabetischen Teil des Adressbuches fehlt.
Viele Grüße
Jutta

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
04.07.2011, 14:39
Hallo
Hier eine Info zur Gewehrfabrik aus 1918 + 1920

Viele Grüße
Hans-Jörg

Rudi
04.07.2011, 19:04
Gewehrfabrik.
Auch mein Großvater hat da gearbeitet.
Viele Grüße
Rudi, Vancouver Canada.

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
04.07.2011, 19:23
Hallo Rudi

Na toll .... Eintritt nicht gestattet !!!!

Viele Gruesse
Hans-Joerg

KOPPERPAHLER
04.07.2011, 21:58
Jutta Jutta, nun habe ich natürlich gegoogelt, um das Bergschlösschen Café zu finden,..
dabei bin ich auf eine Versteigerung der belgischen Firma Delcampe von alten Danziger Ansichtskarten gestoßen----->> http://www.delcampe.com/page/list/cat,9814,var,Danzig-Ehemalige-dt-Gebiete-Duitsland-Europa-Postkaarten,searchTldCountry,net,language,E.html <<-----
Wenn du Google mit der Suche nach dieser "Adresse" zwischen den Pfeilen beschäftigst, sollte nur 1 Ergebnis dabei rauskommen, die Danziger Ansichtskarten.
Laut der Seite werden 1141 Karten angeboten, also ne Menge An- und Aussicht. Es soll auch eine Karte mit dem Blick vom Berschlößchen Café dabei sein.
Bislang habe ich aber grad mal die Hälfte der Karten angeschaut.
Ich kann nicht sagen, wie lange die Seiten bestehen, kannst ja mal den Blick draufwerfen.

Vielen Dank für das "wälzen" des Adressbuches. Wegen des Weselowskis aus Nr. 32 werde ich mich mal Forum Familienforschung erkundigen.
Auch im Hinblick auf den Verbleib der "Restfamilie" Wendt ..
Vielleicht gibt es ja so etwas wie eine letzte Wohn/-Meldeanschrift, von der aus ich mich weiterarbeiten kann.

Moin Rudi.. die Gewehrfabrik scheint ja ein beliebter Arbeitsplatz gewesen zu sein...
Meine Großmutter hatte nen Arbeitsplatz bei der "Abteilung" "Visiereinrichtung" das Korn auf Maß/Paß/Toleranz ??? zu feilen.

Hans-Joerg, danke für die Infos zur Gewehrfabrik !

Gruß
Jürgen

Geigersohn
04.07.2011, 22:43
Weiß jemand , ob die Gewehrfabrik in der Weidengasse bis
an die Häuser der Kolkowgasse grenzte? Durch Befragung meines Cousins,
der in Danzig und Neustadt aufwuchs, hatte ich erfahren, dass dieses
Gebiet sehr stark bombardiert wurde. U. U. wegen dieser Fabrik.
Schöne Grüße von Geigersohn

Bartels
25.03.2013, 17:07
Hallo Geigersohn,

die ehem. Gewehrfabrik in der Weidengasse ging bis zum Eckgrundstück Kolkowgasse. - Allerdings nur bis 1919, 1920/21 zogen in die Gebäude zwei Zigarettenfabriken ein. Ecke Kolkowgasse war ab 1927/28 das Tabak-Monopol und zuletzt Reemtsma. - Im anderen Teil Weidengasse 35ff wurden 1942 u.a. Holzspielzeug, Pelze etc. hergestellt - keine Waffen mehr seit 1919!

Zur Bombardierung, siehe Christians Mtlg.: http://forum.danzig.de/showthread.php?9541-Danziger-Zigaretten&p=68336&viewfull=1#post68336