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cortés
14.02.2012, 23:04
Mission in Danzig (DER SPIEGEL 16/1960):

Der Historiker, Diplomat und Schöngeist Carl Jacob Burckhardt, Professor für Neuere Geschichte am Genfer Institut des Hautes Etudes Internationales, entschied sich im Februar 1937 zu einer Mission, die zu den denkwürdigen Episoden der diplomatischen Vorgeschichte des Zweiten Weltkriegs gehört.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43065386.html

Ulrich 31
14.02.2012, 23:37
Diese Memoiren von Carl Jacob Burckhardt beleuchten auch, wie "braun" die Freie Stadt Danzig seit 1933 geworden war. Bei den fragwürdigen Bestrebungen, nach 1945 aus Danzig etwas Besonderes mit besonderen Rechten zu machen, sollte dies tunlichst bedacht werden.

Poguttke
15.02.2012, 18:15
Es ist nicht alles richtig was geschrieben steht, und schon garnicht von Burkhardt. Diese Schönfärberei seiner Tätigkeit in Danzig hat er selbst geschrieben. Wie jedoch wird diese von dem Rest der Welt beurteilt? Welchen Ruf genoß er in der Schweiz? Was kann man sonst noch von ihm lesen um ihn und seine "Taten" besser zu verstehen und zuordnen zu können? Wodurch hat er sich hervorgetan? Welche Taten beweisen seine Kompetenz?

Er lügt z.B. wenn er nach dem Gespräch auf dem Obersalzberg noch irgend eine Hoffnung gesehen hätte. In einer amerikanischen Tageszeitung las ich Ausgabe 16August 1939, in welcher klar steht, daß Hitler nicht auf Danzig verzichten wird! Bei jedem normalen Menschen in jenen Tagen heulen doch da die Sirenen auf, nicht jedoch bei diesem Träumerchen! Er war es, der das Committee der Danziger Juden im Herbst 1938 nicht in das Völkerbund-Gebäude hereinließ damit sie ihre berechtigte Klagen gegen die Mißstände durch die Nazis dem Völkerbund zur Klage vorlegen konnten. Dadurch hat er den Nazis ganz klar Vorschub geleistet, denn diese setzten gerade die Danziger Verfassung außer Kraft! Er war ja vor Ort, er war in ständigem Kontakt, er wußte also ganz genau was hier gespielt wird und hielt den Internationalen Gerichtshof davon ab sich mit Danzig zu befassen, indem er ja keine Klage erhalten hat. In ihrer höchsten Not wannten sich unsere jüdischen Danziger Bürger an ihren Beschützer, doch dieser verweigerte den Eintritt und nahm die Petition nicht an.

Nach allem was ich über sein Leben und seine Taten weiß, ist er ein Angeber, Versager und Nazi, der falsche Mann am falschen Ort. Der hätte lieber mit Van Gogh Absinth trinken sollen, denn wir reden in der Danziger Frage ja von der Schutz-Garantie und Schutz-Verpflichtung des Völkerbundes, also von allen Staaten die im Versailler Vertrag unterschrieben haben, für die Freiheit des Danziger Staates und seiner Verfassung.