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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Flüchtlinge auf U-Booten 1945



cortés
15.02.2012, 09:46
Verzeichnis der U-Boote, die im Frühjahr 1945 befehlswidrig Flüchtlinge über die Ostsee brachten:

http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/ksp/ostsee/uboat-people.htm

26.01.1945: U 828 von Danzig nach Swinemünde = Besatzungsfamilie
30.01.1945: U 3501 von Danzig nach Kiel = Flüchtlinge
Anf. 02.1945: U 2507 von Danzig nach Warnemünde = Flüchtlinge
02.03.1945: U 3517 von Danzig nach Rönne - Travemünde = 53 Schüler
03.1945: U 1110 von Danzig nach Kiel = 60 Flüchtlinge
27.03.(01.)1945: U 3524 von Danzig nach Kiel = Flüchtlinge
23.03.1945: U 3528 von Danzig nach Kiel = Frauen und Kinder
23.03.1945: U 3529 von Danzig nach Bornholm = 40 Flüchtlinge

asgaard
15.02.2012, 22:19
Hallo Rogan,

du hast hervorragend rechechiert, die I.-Seite ist mir bekannt und man muß Zeit investieren. Ich habe auch ein Bild eines dieser UB-Kommandanten, der mein Cousin mit Cousine mit nach Kiel nahm.
Aber mein Cousin ,der seit 1948/49 in England lebt, weiß nichts Genaues darüber, er war damals 6Jahre alt.

Leider ist es mir auf Grund des unvollständigen Bildmaterials von Ubootleuten noch nicht gelungen ihn zu zuordnen, aber ich gebe noch nicht auf. Habe zur Zeit nur sehr viel um die Ohren.

Das Schicksal von U 3505 ist ja im TV verfilmt worden. Ich habe auch ein Bild dieses Bootes nach dem Luftangriff auf Kiel.

Herzlichen Dank und viele Grüße

Wolfgang

cortés
16.02.2012, 19:28
Hallo Wolfgang,

die Recherche nach den U-Boot-Kommandanten benötigt sicherlich Zeit. Unter folgendem Link scheint es eine ganze Menge zu geben:

http://www.uboat.net/

Hier gab es Bilder der Kommandanten

- Helmut Münster, U 3501, U 3517
http://uboat.net/men/commanders/854.html

- Hans-Ludwig Witt, U 3524
http://uboat.net/men/witt.htm

- Horst Willner, U 3505
http://uboat.net/men/commanders/1356.html

asgaard
17.02.2012, 21:18
Hallo Rogan,

danke Dir für den wertvollen Tipp, ich arbeite mich schon seit längerer Zeit auf uboat.,net ab, bisher hatte ich aber die von Dir eingestellte Flüchtlingsseite auf wlb.stuttgart.de/seekrieg nicht entdeckt, wie hast Du sie nur gefunden? Habe auf dieser web.Seite allerdings auch zeitabschnittsweise andere Sachen gesucht.
Nun kann ich die Sache schon eingrenzen.Abfahrt in Danzig ,Gotenhafen,Hela und in Kiel nur Flüchtl. abgesetzt und weiter, oder Ub. hier aufgerüstet und weitere Einsätze?
Habe eine Menge Bilder mit meinem Foto verglichen, bis jetzt Fehlanzeige.

Gruß Wolfgang

cortés
18.02.2012, 18:25
Hallo Wolfgang,

ich kann nur sagen, dass ich die Seite "im Eifer des Gefechts" gefunden habe, oder besser, sie hat mich gefunden. Was hälst du für deine Recherchen von dieser site:

http://www.juergenthuro.de/

Liste von U-Boot-Museen in Deutschland.

Viele Grüße
Rogan

radewe
20.02.2012, 10:01
Guten Tag Rogan,

der Autor „Heinz Schön“ hat in seinen Büchern, „Ostsee`45“ und „Die Gustloff Katastrophe“, Namenslisten bezogen auf die Flucht mit Schiffen über die Ostsee veröffentlicht.

Meine Fragen:
„Gibt es ähnliche Listen von Flüchtlingen denen die Flucht mit/in U-Booten gelang“??
Dass so vielen Menschen die Flucht auf U-Booten gelang habe ich nicht geahnt. Auch im U-Boot Museum Laboe ist mir diese Information entgangen.

Von Zeitzeugen habe ich erfahren, dass Fischer aus Danzig und Umgebung die Flucht mit eigenen Booten nach Dänemark bzw. Schweden geschafft haben.
Wurden auch diese Namen der Fischer, Familien und ihre Boote irgendwo erfasst und veröffentlicht??

Grüße von Hans-Werner aus Hamburg

asgaard
20.02.2012, 11:31
Hallo Hans-Werner,

ich bin zwar nicht Rogan,aber zu Deiner ersten Frage schaue bitte zu Rogans posting #1, da ist die webs.stuttgart, die die Frage zu den Ubooten beantwortet, aber eine 100% vollständige Liste wird es wohl nie geben.


Viele Grüße
Wolfgang

cortés
20.02.2012, 13:05
Hallo Hans-Werner,

ob es über jeden Flüchtlingstransport Namenslisten gab, kann ich nicht sagen. Ich denke, in diesen letzten Chaosmonaten des 2. Weltkriges gab es sicherlich wichtigeres, als mit preussischer Disziplin Listen zu führen und zu katalogisieren. Durch Zufall oder intensive Beschäftigung mit der Materie wird sicher einiges noch ans Tageslicht kommen. Mir sind solche Listen nicht bekannt, was aber nichts heißen muss. Ansonsten schließe ich mich Wolgang´s #7 an.

Hier noch ein Artikel, der die Dramatik dieser letzten Tage noch einmal vor Augen führt:

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-44435497.html

Viele Grüße
Rogan

radewe
20.02.2012, 15:56
Guten Tag Wolfgang, hallo Rogan!

Es war eine blöde/nicht korrekte Frage von mir im vorherigen Beitrag.

Bei dem Evakuierungsmaßnehmen in Gotenhafen wurden alle Passagiere, der auslaufenden Evakuierungsschiffe, von der Hafenkommandantur penibel mit Namen, Alter usw. erfasst.
Die Reedereien hatten Listen ihrer Besatzung, bei einem Schiffsunglück ist es ein Leichtes Anzahl der Toten, Vermissten und Geretteten zu ermitteln.

Rogon, ich meinte genau die Situation, die in Deinem „Link“ #8 Spiegelartikel beschrieben wird.
Es waren Gefälligkeiten von dem U-Bootkommandanten, dass Flüchtlinge im U-Booten mitgenommen wurden.
Wie auch der Bericht zeigt, haben nicht alle U-Boote ihren Heimathafen erreicht.
Die Flüchtlinge am Bord der U-Boote waren im Grunde „Blinde Passagiere“ und wohl auch nirgends registriert, sie befanden sich befehlswidrig am Bord (wie die Autoren im Link #1 es nennen).

Nach dem Lesen des Spiegelberichts (#8) erübrigt es sich zu fragen, ob die Flüchtlinge im Heimathafen registriert wurden.

Viele suchen heute noch nach Familienmitglieder die in Gotenhafen gesehen wurden …… es gab danach keine weiteren Lebenszeichen.
Geigersohn hat ein Buch wo „alle“ in Schleswig-Holstein gestrandete aufgeführt waren, aber vielleicht doch nicht alle.

Danke, dass Ihr geantwortet habt, es ist ein hochinteressantes Thema.

Grüße von Hans-Werner aus Hamburg

asgaard
20.02.2012, 17:39
Hallo Hans Werner,

mach Dir keinen Kopf, blöde Fragen gibts nicht, man kann eben nicht alles wissen.

Was die Evakuierungslisten der Reedereien betrifft muss man auch erhebliche Abstriche machen, da im Durcheinander und der großen Eile, die Leute oft gar nicht namentlich erfasst wurden.

Das im Spiegel erwähnte Uboot gehörte zur 8.Schulflottille aus Danzig , wurde auch hier in der Schichau Werft gebaut. Es war das neueste Modell dass es gab (Serie XXI ) und sank am 31.Januar in der Eckernförder Bucht.

Als es gehoben wurde, war ich ca 1 1/2 Jahre alt und wohnte in Eckernförde 100m vom Wasser entfernt und hätte auf die Eckernförder Bucht schauen können.;)

Mein Vater, den ich nicht mehr fragen kann, hatte mit Sicherheit davon Kenntnis, denn er war zu der Zeit bei der Wasserschutzpolizei in Eckernförde.

Hier noch ein Photo des unbekannten Retters meiner Verwandten. 9498

Gruß Wolfgang

cortés
20.02.2012, 23:44
Hallo Wolfgang,

du hast das Foto des U-Bootkommandanten an deine Antwort rangehängt. Anscheinend fehlt dir sein Name, der sich in von dir gesichteter Literatur oder Quellen nicht zuordnen läßt. Ich denke, dass der Name herauszubekommen ist, wenn nicht direkt, dann indirekt. Als erstes schlage ich vor, wenn du Interesse hast, dass wir alles was an Tatsachen vorhanden ist einmal zusammen tragen, so z.B.:

Ist das U-Boot bekannt (Typ), wie wurde es bezeichnet?
Auf welcher Fahrt fuhren Cousin und Cousine mit (von wo nach wo)?
Läßt sich die Fahrt vom Datum her eingrenzen?
Auf welche Fotos greifst du da zurück? Es sieht mir wie ein Foto aus einem Buch aus. Quelle?
Wie viele Fotos hast du, eventuell von dem U-Boot auch ohne Kommandanten.
Welchen Dienstrang könnte die Person auf dem Bild haben?
Welche Orden und Ehrenzeichen trägt die Person auf dem Bild?
Welche Erkenntnisse hast du sonst noch?

Viele Grüße
Rogan

asgaard
21.02.2012, 20:18
Hallo cortes,

ich bin freudig überrascht über Deine Unterstützung und nehme sie gerne an. Vier Augen sehen mehr als zwei, muß gleich nochmal nach Großbritannien telefonieren u.A. um das Photo "ohne"" Schriftzug zu bitten und höhere Auflösung


1. das Bild auf dem Foto gehört der Klasse VII C an mögl. VII C/41/ 42 Bezeichnung: U.... ist unbekannt. Fotodatum unbekannt. geschätzt zwischen 43-45
Das Angriffszielrohr (mit Leitungen umwickelt
hatte techn. Gründe) ist sehr gut zu sehen und gehört eindeutig der Klasse VIIC an.

2. Meine Tante fuhr mit den beiden Kindern von der Kronprinzenalle in "Danzig" spät abends, angeblich bei Nebel oder Fieselschnee mit der Tram , die Haltestelle ist gleich an der Straße, wohin und wie lange ist nicht bekannt, zum Bahnhof? nach Gotenhafen oder nach Danzig zur U-Lehrdivision?, (sehr warscheinlich) oder gar nach Hela?

Der Kommandant auf dem Foto muß auf jeden Fall ständig oder sehr oft in Danzig gewesen sein. Er hatte eine Freundin oder Verlobte in Danzig, die soll er auch mitgenommen haben.
Seinen Auszeichnungen zur Folge (Eisernes Kreuz Kl.1), hatte er auch mehrere erfolgreiche F.- Fahrten hinter sich.

3. ab Dezember 44 - 23. März 45 alles möglich, warscheinlicher erscheint mir Feb. - März 45
4. Das Foto stammt aus dem Nachlass meiner deutsch/englischen Tante, geb.Malgadey aus Nickelswalde Ihre Mutter war Meta Brick geb.Pahlke.
Siehe: momente im Werder unter Nickelswalde von MueGlo /Rainer
5. Keine weiteren Fotos
6. Hier auf dem Foto noch Oberleutnant zur See
7. Er trägt links oben die Ubootfrontabzeichen (Spange) das EK1, dann eine Reihe Ordenkissen, welche ist nicht zu erkennen, darunter entweder Sportabzeichen oder warscheinlicher Ubootskriegsabzeichen.
8. Das Boot verließ Kiel und es und er ward nie wieder gesehen, es soll auf dem anschließendem Weg nach Norwegen, Tage später auf eine Mine in der Ostsee oder im Skagerak gelaufen sein. (Auskunft meiner Tante) möglich ist auch ein Mosquitobomberangriff der Britten, die wußten ja um die Verbindung nach Norwegen.

Die Überraschung kam heute für mich auf einer Internetseite , ich erkannte eindeutig meinen Schwiegervater auf einem sehr klarem Foto, der auf U 201 als Funker gefahren ist unter Kdt. Adalbert Schnee. Dieses Boot wurde aber später mit Mann und Maus im Nordatlantik versenkt.

Von ca.39000 Ubootmännern haben ca. 32000 Ihr Leben für einen sinnlosen und verbrecherischen Krieg geben müssen, dass ist letztlich die traurige Wahrheit und der Dönitz war seinem Dienstherren hündisch ergeben. Er saß 10 Jahre im Gefängnis wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen den Frieden und lebte bis 1980 in Aumühle bei Hamburg.

Gruß Wolfgang

.

asgaard
21.02.2012, 20:29
Hallo Rogan,

noch ein Nachtrag zu

7. rechte Seite trägt er das Deutsche Kreuz in gestickter Form ( Silber oder Gold)


Wolfgang

radewe
21.02.2012, 21:48
Guten Tag Wolfgang,

wenn ich Deinen Ausführungen zufügen darf:
Auf dem gemeinten Bild sind, so meine ich, zwei breite Armstreifen eines Kpt.-Leutnant zuerkennen.
Offiziere zur See hatten den auf dem Bild gutsichbaren Stern auf den Ärmeln.

Auf der linken Brutseite vermute ich, über die Ordensspangen, das Emblem einer Sonderausbildung (vielleicht Kampfschwimmer, oder Sportabzeichen).

Mich beirren die übergroßen Handschuhe, die waren eleganter.

Die Marineuniformen der deutschen Wehrmacht und der Bundeswehr sind sehr ähnlich.

Grüße von Hans-Werner aus Hamburg

asgaard
22.02.2012, 00:37
Hallo Hans-Werner,

leider muß ich da entäuschen Hans Werner. Alle Leutnante bis zum Kapitänleutnant hatten einen Stern über den Streifen.
Der Kaleu aber hatte drei Streifen , der Dritte war der Dünne in der Mitte, was Ihn vom Ol. unterschied. 1944 gab es gerinfügige Änderungen einiger Dienstgrade.

Das Abzeichen über der Brusttasche ist eine Ubootfrontspange nicht verwechseln mit der Trageweise des Tätigkeitsabzeichens der heutigen Bundeswehr, wo auch zwei Verschiedene Tätigkeitsabzeichen untereinander teilweise getragen werden.
Die gestickte Spange kann man gut auf anderen Portraits aus der damaligen Zeit sehen. (Schwiegervater hatte Eine)

Die Handschuhe Hans Werner sehen wirklich nicht elegant aus, aber sie dienten einem wichtigem Zweck, nähmlich als Schutz der Hände zum Bedienen, Drehen des Angriffszielfernrohres, zum Einem war der untere Abschnitt am Rohr eingefettet, und zum Anderen, die Handgriffe mußten aus und eingeklappt werden, die waren auch etwas robust.

Das Bild ist eine Situatonsdarstellung, Einer z.b. der 1 WO sichtet das Flottenhandbuch, der Komandant, kommt von der Zentrale herauf auf die Brücke um ein in Sicht gekommenes Schiff zu identifizieren. Der Ausguck ganz hinten mit Fernrohr sucht die Kimm ab nach Fliegern und Schiffen, warscheinlich bei einer Übung der Ubootlehrgruppe.


Ja, die Ähnlichkeit von früher zu heute mag sein, aber auch heute hat der Kaleu 3 Streifen.


Viele Grüße nach Hamburg, hab dort mal einen Computerlehrgang für Kaufleute gemacht und 20km weiter nordwestlich gewohnt.

Wolfgang

cortés
22.02.2012, 14:03
Hallo Hans-Werner, hallo Wolfgang,

wir könnten versuchen, den Personenkreis folgendermaßen einzugrenzen:

1. Was wissen wir genau?
2. Was ist logisch anzunehmen?
3. Was ist Hörensagen

Zu 1.: Auch, wenn es als klar erscheint

a) Ein U-Boot-Kommandant (auf dem Foto erkennbar)
b) eines U-Bootes des Typs VII C (VII C/41/42)
c) fuhr von Danzig nach Kiel
d) in der Zeit von Dezember 1944 bis März (23.) 1945
e) mit Flüchtlingen an Bord, mit dabei deine Tante mit ihren zwei Kindern
f) Der U-Boot-Kommandant hatte den Dienstrang eines Oberleutnant zur See
g) Erkennbar auf der Uniformjacke sind (in aufsteigender Qualität): Ordensspange, U-Boot-Frontspange (Qualität unklar), Eisernes Kreuz 1. Klasse, Deutsches Kreuz (Qualität unklar)
h) Unter dem EK 1 ist eine weitere Auszeichnung zu erkennen, jedoch verschwommen, nicht klar zuzuordnen
i) Das Foto des U-Boot-Kommandanten hat es in eine englische Publikation geschafft (Quelle?)
j) Siehe 2 d): Das Foto ist nach November 1941 angefertigt

Zu 2.: Logisch

a) Der Kommandant lebte noch im Dezember 1944 bis März (23.) 1945
b) die nächstfolgende Beförderung wäre der Kapitänleutnant
c) die nächstfolgende Ordensauszeichnung wäre …..
d) aufgrund der getragenen Orden, der höchstwertigsten Auszeichnung, dem Deutschen Kreuz, ergibt sich:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_deutschen_Orden_und_Ehrenzeichen

Es wurde am 28. September 1941 gestiftet. Erste Verleihung an die Kriegsmarine am 20.11.1941. Insgesamt wurde das Deutsche Kreuz in Gold ca. 26.000 mal und das Deutsche Kreuz ca. 2.500 mal verliehen. Schließlich gab es noch 14 deutsche Soldaten, die sowohl mit dem Deutschen Kreuz in Gold (DKiG) als auch mit dem Deutschen Kreuz in Silber (DKiS) ausgezeichnet wurden. Dies sind aus der Kriegsmarine nur zwei Konteradmirale.

Mein Zusatz: Gemäß einer weiteren Internetquelle ist 105 mal das DkiS an Angehörige der Marine verliehen worden.

Aus folgender Quelle ergibt sich:

http://www.lexikon-der-wehrmacht.de/Orden/dk.html

In einem nicht näher datiertem Zeitraum des Jahres 1944 wurde die Verleihung des Deutschen Kreuzes in Silber gesperrt.
e) Aufgrund der Auszeichnungen ist anzunehmen, das der Kommandant in dieser Funktion Schiffe versenkt hat (Tonnage)
f) Siehe 2 d): Die Verleihung des DkiS an den Kommandanten erfolgte vor dem Jahr (nicht näher datiertem Zeitraum des Jahres) 1944
g) Wäre der Kommandant der Träger des Deutschen Kreuzes in Silber, dann wäre er in einr dementsprechenden Liste der Kriegsmarine (insgesamt 105 x verliehen) enthalten
h) Von den 105 Verleihungen können wir die Personen abziehen, die im fraglichen Zeitraum nachweislich nicht mehr lebten sowie diejenigen, dessen Foto bekannt ist und unserem Foto nicht entsprechen. Weiterhin diejenigen, die niemals auf einem U-Boot Dienst versahen

Zu 3.: Hörensagen

a) in Kiel angekommen, verließ der Kommandant mit diesem U-Boot die Stadt in Richtung Norwegen
b) Feb. - Mrz 45 ist eine persönliche Einschätzung von Wolfgang (der Tante)
c) Das U-Boot soll auf dem anschließendem Weg nach Norwegen, Tage später auf eine Mine in der Ostsee oder im Skagerak gelaufen sein (Auskunft der Tante), möglich ist auch ein Mosquitobomberangriff der Britten.
d) Der Kommandant auf dem Foto muß auf jeden Fall ständig oder sehr oft in Danzig gewesen sein. Er hatte eine Freundin oder Verlobte in Danzig, die soll er auch mitgenommen haben.


Zu 1 h: Die nicht näher definierbare Auszeichnung. Es ist optisch nicht das sehr kleine und ovale U-Boot Kriegsabzeichen 1939. Ebenfalls scheint es auch nicht das auch mögliche Zerstörer Kriegsabzeichen zu sein. Es könnte also eine Auszeuchnung sein, die vor dem Dienst bei der U-Bootwaffe verliehen wurde. Weiterhin scheinen mir alle Auszeichnungen nicht nach einer Stoffversion auszusehen.

Lassen sich einzelne Punkte noch ergänzen oder vervollständigen? Lassen sich die Angaben unter Hörensagen noch weiter konkretisieren?

Viele Grüße
Rogan

asgaard
22.02.2012, 21:18
GutenAbend Rogan,

Deine logisch aufgebaute Eingrenzung beeindruckt mich sehr, da man momentan mit Fotos und Ubootnummern nicht weiterkommt und Diese in den Listen zudem noch unvollständig sind, muß man den von Dir aufgezeigten Weg gehen.

Ich habe heute mit meinem Cousin Rüdiger Hayes, (früher Hess) in Great Brickhill/Milton Keynes, Buckinghamshire/ England telefoniert, er hat mir zugesagt das Foto des U-Kommandanten morgen im Laufe des Tages unbearbeitet in hoher Auflösung zu mailen so gut er es eben kann, dazu hat er noch ein Foto, aber er kann es auch nicht zuordnen, möglicherweise ein anderes Besatzungsmitglied des besagten Bootes.

Nur zunächst erst mal soviel,

die Abfahrt soll (nach nochmaliger Rücksprache) von Danzig, Kronprinzenalle 108 erfolgt sein.

die nächste Ordensauszeichnung wäre das Ritterkreuz gewesen.

ich teile nach genauerem Hinsehen deine Einschätzung, die Auszeichnungen sind nicht aus Stoff ,sondern aus Metall, sonst wären sie nicht in Form geblieben.
Warten wir ab was das nächste Foto bringt.

Den I. WO links im Bild meine ich in einer anderen Ubootpublikation Norwegen/ Buch im Gruppenfoto erkannt zu haben,dieser Kdt. allerdings nicht dabei, das wäre ja auch zu einfach gewesen, muß es nur noch raussuchen.(Bootnr. u.s.w.)

Besatzungswechsel nach Schulung in Danzig usw. Suche in Verbindung mit dem Ubootarchiv in Cuxhaven, eine aufwändige Sache. Ein Deutsches Uboot vor Amerikas Küste ist so mal identifizeirt worden.

Gruß Wolfgang

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
22.02.2012, 21:42
Hallo
Hier allgemein ein Link zur Dt. Kriegsmarine....
http://www.deutschekriegsmarine.de/

Viele Grüße
Hans-Jörg

asgaard
22.02.2012, 22:24
Hallo Hans-Joerg,

danke Dir für die Info http://forum.danzig.de/images/icons/icon7.png

Gruß Wolfgang

asgaard
22.02.2012, 22:50
Hallo Rogan,

sorry,ein kleiner Fehlerteufel hat sich eingeschlichen bei #17

Soll heißen: die Abfahrt soll direkt vom Heimathafen Danzig via Kiel erfolgt sein.

Gruß Wolfgang

radewe
23.02.2012, 00:50
Der Autor des „Links“ hat sich zur Aufgabegemacht alle U-Boot-Fahrer des Zweiten Weltkriegs in seiner Datenbank aufzunehmen.

Für den Zeitraum 1935-1945 hat er bereits 20.780 Namen von U-Boot-Fahrern in seiner Datenbank.

Es gibt auch eine Quellenangabe ….. kann Euch vielleicht nützlich sein.
http://www.u-boot-archiv.de/mannschaften/fahrer_database_index.php

Grüße von Hans-Werner aus Hamburg

asgaard
23.02.2012, 13:35
Hallo Hans- Werner,

ja, danke ich freue mich für Deine und jede Unterstützung im Forum, habe das Bildmaterial das vorhanden ist gesichtet, hier kommen vom Aussehen der 2 Männer in Frage, nun muß noch die Einsatzbiographie stimmen, also etwa die Ubootnummer auf das Ende des Bootes bezogen.

Die Einsätze der Kommandanten beschränkten sich beispielsweise nicht nur auf ein Boot, sondern sie erhielten oft auf verschiedenen Booten Ihre Einsatzbefehle mit den zum Schluß zusammengewürfelten Besatzungen der restlich vorhandenen Spezialisten, das macht die Sache der Aufklärung schon schwieriger. Auf den meisten Internetseiten sind oft nur die bekanntesten Kommandanten abgebildet

Oft wähnte ich mich schon am Ziel, doch dann stellte sich heraus, dass das Boot am Ende sich selbst versenkte in der Aktion Regenbogen, oder das es in England verschrottet wurde oder etwa im letzen Einlaufhafen einem Fliegerangriff zum Verhängnis wurde u.s.w.

Eine Abgleichung über uboat net. u.anderen Archiven bringt dann hier die letzte Gewissheit, was mit dem Uboot vor oder nach dem 08.05.1945 geschehen ist, aber auch hier fehlt dann oft das nötige Bildmaterial, Es gibt viele Kommandanten die haben Kommandos auf mehr als 5 verschiedenen Booten gehabt.

Viele Grüße
Wolfgang

cortés
23.02.2012, 14:32
Hallo Wolfgang,

mehr Informationen zu der Quelle des Fotos wären nötig. Besonders der Titel (Herausgeber, Verlag, Autor) der Publikation sowie die Frage, was zu dem Foto als Text zu lesen ist, wären aufschlussreich. Sicherlich ein älteres „Buch“, eine ISBN-Nr. gab es damals sicher nicht. Vielleicht kannst du die dementsprechenden Artikel als pdf eingescannt bekommen oder diese Quelle im Antiquariat erwerben.

Weiterhin könnte ich mir mangels Alternativen vorstellen, dass es uns eventuell weiterbringen könnte, dass man das Drumherum um die U-Bootwaffe in der Ostsee organisatorisch aufschlüsselt. Hans-Jörg hat mit seinem link da einen guten Tipp gegeben. Dies läuft dann oft über das Ausschlussverfahren. Z.B. sind auf diesem Link fast alle Ritterkreuzträger mit Foto abgebildet. Es fehlen nur wenige, die man vielleicht anderweitig herausbekommt (wenn der Dienstrang oder der logisch folgende angenommen wird).

Wie war also die Abdeckung der Ostsee mittels U-Booten organisiert? Welche Häfen gab es, wie weit ragten die Einsatzgebiete der U-Boote aus der Ostsee heraus? Gab es „Stamm-U-Boote“? Siehe: „Der Kommandant war häufig in Danzig und hatte dort eine Freundin.“

Wir gehen also vom Oberkommando der Marine aus (OKM). Bezogen auf die U-Bootwaffe war was der nächstfolgende Organisierungsgrad? Wenn wir dies bis zu dem fraglichen Zeitraum oder kurz davor fortführen, können wir weitere Puzzleteile zusammenfügen, um den U-Bootkommandanten von dieser Seite her weiter einzugrenzen. Vielleicht lassen sich dieser Organisation dann die entsprechenden U-Boote zuordnen? Hier mal das, was mir auffiel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_von_B%C3%BClow

Otto von Bülow: Am 1. September 1943 wurde er zum Flottillenchef der 23. U-Flottille in Danzig ernannt.

Wo steht der Mann in der Organisation hinsichtlich Ostsee, gab es weitere Flotillen und Chefs (inkl. Organisationsstruktur) und somit weitere mögliche Aufzeichnungen oder Quellen, die es zu erschließen gilt (wenn wir auf sie zugreifen könnten)?

Weitere Quellen ergaben sich aus der wiki-Aufzeichnung über die Träger des Deutschen Kreuzes in Silber, natürlich dann auch eine Frage, wieviel Aufwand man (auch finanziell) betreiben will:

Klaus D. Patzwall, Veit Scherzer: Das Deutsche Kreuz. 1941–1945. Geschichte und Inhaber. 2 Bände. Patzwall, Norderstedt
Bd. 1: 2007, ISBN 978-3-931533-46-5;
Bd. 2: 2001, ISBN 3-931533-45-X.

Horst Scheibert: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold und des Deutschen Kreuzes in Silber. 2 Bände. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg
Bd. 1: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold. Das Heer. 1983, ISBN 3-7909-0207-1;
Bd. 2: Die Träger des Deutschen Kreuzes in Gold: Kriegsmarine, Luftwaffe, Waffen-SS und des Deutschen Kreuzes in Silber: Heer, Kriegsmarine, Luftwaffe, Waffen-SS. 1984, ISBN 3-7909-0223-3.

Man könnte sich auch im ganz großen Rahmen fragen, welche U-Boote ab einem gewissen Zeitraum überhaupt noch existierten, die (hauptsächlich) in der Ostsee eingesetzt wurden sowie vom Typ VII C waren.

Für alle, die den Film über U 3505 sehen wollen, hier der link von youtube:

Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=rMtOGGWwwrI

Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=T4r7bMe65wY

Ich persönlich komme mit der Quelle von Hans-Werner gar nicht klar, ich erhalte dauernd Fehlermeldungen nach dem Anklicken. Habt ihr andere Erfahrungen?

Viele Grüße

Rogan

cortés
23.02.2012, 14:48
Hallo Wolfgang,

noch eine Sisyphosarbeit: Welche U-Boote von der Bezeichnung her lassen sich ausschließen?

http://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_VII

Viele Grüße
Rogan

waldling +6.8.2023
23.02.2012, 15:29
Hallo zusammen,
angeregt durch das Thema hier, hatte grad ganz interessante Seite im Netz gefunden. Auf der Suche nach meinem Onkel Hermann S., gefahren auf U-172. Mit Berichten/Befragungen der Überlebenden. Passt vielleicht nicht ins Danzig-Forum, aber evtl. in dieses Thema. Schaut mal:
http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=en&u=http://www.uboatarchive.net/U-172INT.htm&ei=MSRGT6W_A8HdtAajtsSTCw&sa=X&oi=translate&ct=result&resnum=1&ved=0CCYQ7gEwAA&prev=/search%3Fq%3Dhermann%2Bsager%2Bu172%26hl%3Dde%26bi w%3D1280%26bih%3D649%26prmd%3Dimvnso
Fröhliche Grüße
Uwe

asgaard
23.02.2012, 19:32
Hallo Rogan, Hans Joerg, Uwe S, Hans -Werner

da es ja hier mindestens um 4-5 Danziger Bürger geht, die einem ungewissen Schicksal in dem Danziger Kessel entgangen sind, bedanke ich mich für Eure Unterstützung

habe gerade ein wenig Freizeit darum

zu Deinem ersten Absatz Rogan: die Sache der Publikation ist jetzt abgeklärt.

zu Abs 2 #23
die von Hans Joerg freundlicherweise vorgesschlagene Seite ist von mir gefiltert nach Gesichtsschnittähnlichkeiten der R.kreuzträger mit dem eingest. Foto. Hier kommen für mich insbesondere dann Heidtmann, Marbach, Fleige, und evtl. Schöneboom in Frage. Ich meine bei drei von Ihnen habe ich es vor2 Jahren probiert, aber man kann ja auch mal was übersehen, es sind dann nur noch die Einsatzbiographien des P.kreises zu überprüfen.

Die Abdeckung der Ostsee mit Einsatzhäfen der U- Flottillen ist erst ab 44 wieder relevant, da viele Einheiten ab 1940/41 nach Frankreich,also Lorient,Brest und St.Naziere verlegt wurden zum Geleitzugkrieg, obgleich Ausbildungsflottillen in Danzig, Pillau und Memel verblieben.

Ich weiß dass es ältere Uboote hierzu auch benutzt wurden , aber um die Crews frontreif zu machen, wurden auch nagelneue Boote hierher verlegt, dann Werftabnahmen in Danzig durch die Besatzung dazu gibt es Daten, aber über die einzelnen Serialnummern und wann?, muß mir dazu nochmal Dönitz Schinken " 10 Jahre und 20 Tage" reinziehen, hier könnte was drinstehen. Organisations Form ist : OKM dann BdU darunter dann die Flottillen unterteilt in Ausbildungs und Frontfloltt. verkürzt. ost, west ,nord und süd.

Ab 44 wird die Ostsee wieder mit Booten aufgerüstet, zur Sicherung und Minenverlegung, zb. finn. Meerbusen

Es wurde bis 45 soviel umorganisiert, das einem schwindelig wird.

Habe eine detaillierte Aufstellung der Verluste und Übergabe nach 45 an Allierte Nationen in Kategorien gefunden, also durch Bomber, Flieger ,Unfälle, Internierungen, Überwasserschiffe, Ausbildungen,Kollisionen, Verschollene,durch gegnerische Uboote versenkte, Gesprengte,Gekaperte,Kriegsbeute und mehr und jetzt wirds interessant 18 durch Minen verloren gegangene Boote mit Nummern.

Um das gesamte Ausmaß zu erkennen: es geht um 663 Boote die im Fronteinsatz abgesoffen sind, dazu die Anderen Verluste mit 492 Booten

insgesamt: 1155 Uboote

Was für ein menschenverachtender Wahnsinn!!


Muß jetzt aufhören, mir ist ganz schwindlig dabei.

Viele Grüße
Wolfgang

cortés
24.02.2012, 14:46
Hallo Wolfgang,

ich habe mal die genannten Namen (Kommandanten) überprüft, mit folgendem ausschließendem Ergebnis:

Hans Heidtmann: U 559, passierte die Strasse von Gibraltar, am 30.10.1942 von britischen Einheiten gestellt. Die Besatzung (bis auf 7 Mann) kann das sinkende Uboot verlassen (37 Personen) und wird von britischen Kriegsschiffen aufgenommen. Nach 4 1/2 Jahren wird Hans Heidtmann aus britischer Kriegsgefangenschaft entlassen.

Karl Heinz Marbach: 01.09.1944: Beförderung zum Kapitänleutnant, Ritterkreuz am 22.07.1944. Kommandant im fraglichen Zeitraum auf U 953 (bis 8/44), später Baubelehrung für den Typ XXI, ab 12/44 Kommandant auf U 3014, später Kriegsgefangenschaft.

Karl Fleige: U-Boot-Fahrten im schwarzen Meer. Ab Dezember 1944 war er als Dozent tätig.

Dietrich Schöneboom: Am 21. Oktober 1943 von einem britischen Flugzeug versenkt (U 431), keine Überlebenden.

Du sprichst von 1155 U-Booten. Wenn du dir sicher bist, das der U-Boot-Typ VII C ist, läßt sich dass gemäß #24 einigermaßen verringern.

Die Recherche der Organisation der U-Bootwaffe in der Ostsee ist sicherlich eine riesige Baustelle. Vielleicht sollte man sich dann die Frage stellen, ob man mit einem anderen Ansatz nicht ressourcenschonender vorgehen könnte? Was könnte das sein? Vielleicht:

- In Kiel recherchieren, was es an Unterlagen in Archiven, Heimatmuseen, Hafenbehörden, Flüchtlingslisten dergl. geben könnte
- Gibt es Literatur, die einen weiterbringt? Z.B. gibt es den Titel "Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht 1940-1945 - Eine Dokumentation. Sonderausgabe in 8 Bänden". Gab es so etwas auch für die Kriegsmarine?
- Ich las einmal, dass in der Ostsee sämtliche Schiffswracks durch diverse Verfahren kartografiert sind. Lassen sich daraus U-Boote bestimmen?
- Gibt es Aufzeichnungen der Alliierten, wann und wo in der Ostsee U-Boote versenkt wurden?

Vielleicht einfach mal die Intuition arbeiten lassen, das Ergebnis kommt dann.

Viele Grüße
Rogan

asgaard
28.02.2012, 20:13
Hallo Rogan,

Ja, die Vier scheiden aus, bezügliche der Organisation in der Ostsee ist es sehr schwierig hier weiter zukommen, es fehlt das Fachwissen über die strategischen und taktischen Überlegungen der damaligen Seekriegsleitung gerade in den einzelnen Phasen der Zeitabschnitte in der die Lage täglich sich änderte.

Das von Dir vorgeschlagene Buch von Podzun , Träger des D. Kreuzes zu kaufen ist eine gute Idee, aber nur wenn man die Träger mit Namen und Foto abgebildet hat, das müsste man vorher abchecken, denn dann könnte ich sehr viel Zeit sparen.
Nun habe ich bei mir eine Liste gefunden, die aus den 80ziger Jahren stammt .

Diese Liste beinhaltet die Aufstellung des Verbleibs sämtlicher Uboote mit Datum, letzter Kommandant , Ort des Verbleibs in unterschiedliche Symbole unterteilt, also das jeweilige Ereignis des letzten Verbleibs mit aufsteigender Bootsnummer U1- U 4712.
U 5001 -U 6351 hier u. Anderem
80 frontreife Boote die nicht mehr eingesetzt werden konnten, und somit ausscheiden.

Leider ist aus der Liste nicht der Bootstyp ersichtlich, der müsste dann aus uboat.net ermittelt werden, aber es gibt ja auch Werftbaulisten nach Bootstypenbezeichnung und deren Nummern.
Der Typ VIIC/42 kann auch ausgeschlossen werden , verbleibt noch VIIC und VIIC/41, was wiederum aber nur für das Foto gilt, nicht unbedingt für das Fluchtboot!!

Zu dieser Liste gehört eigentlich eine Weltkarte mit ganz grob eingetragener Position der Ubootverluste, wo man in einer Kreismarkierung die Bootsnummern eingezeichnet sind, ähnlich wie bei GOOGLE Earth, leider liegt mir diese Karten noch nicht vor, so könnte man den Weg von Kiel nach Norwegen und überhaupt in der Ostsee nach Verlusten abgrasen um hier einzugrenzen.

Diese Liste besteht aus Quellen der:
1. US Navy
2. Britische Admiralität
3. Deutsche Dienstelle zu Benachrichtigung der gefallenen Angehörigen (Berlin Borsigwalde)
4. Nachschlagwerk der Deutschen Kriegsmarine 1939-45 Verlag Hans Henning Podzun!! aus Bad Nauheim!!

Sicher mussten im Laufe der Zeit in Einzelfällen die Verlustangaben/ nach neuesten Erkenntnissen und Tauchfunden berichtigt werden, so in Norwegen und auch vor der Küste Nord und Süd- Amerikas z.B. im mexikanischen Golf, bekannt geworden auch durch Filme und Berichte der BBC (im Deutschen TV gezeigt.)

Im Übrigen wird mir das Foto aus England und noch ein Anderes aus technischen Gründen per Post im Original zugesandt und nicht per Email, dauert ein paar Tage von der Insel mit der Royal Mail.

Die Danziger 8. Schulflottille haben 258 Uboote durchlaufen, die Bootsnummern liegen mir vor, auch ein Ansatzpunkt alle zu durchforsten und noch ein wichtiger Punkt: ich weiß noch zu wenig:mad::( über die 30. U-Flottille in :DDANZIG;) ab März 43 dem FdU Ost unterstellt.

Nun habe ich ein Datum der ersten Herausgabe/Stiftung der bronzenen/ silbernen Frontspange gefunden, somit muss man nunmehr das Fotodatum auf frühestens Mai bis November 1944 festlegen.

Eine weiterer Ansatzpunkt ist die Uboot -Ehrenmal Möltenort bei Kiel/ hier sind die Namen von über 30000 Besatzungsmitgliedern II. Weltkriegs mit Bootsnummern, Namen und Versenkungsort auf bronzenen Gedenktafeln verewigt, nur kann ich sie übers Internet nicht abrufen.

Zur Zeit beschäftigt mich das interessante Buch von Svein Aage Knudsen eine Forschungsgeschichte, Problemstellung und Methodik über Ubootbesatzungen in Norwegen, dieses ist auch in der Deutschen Nationalbibliothek als Publikation verzeichnet.
Hier gibt es reichlich Bildmaterial auch einge Gruppenfotos zu sichten.

Wie Du siehst Rogan es fehlt nicht an Intuition.:)
Über Ergebnisse werde ich dann weiter berichten.

Viele Grüße
Wolfgang
 
 

waldling +6.8.2023
28.02.2012, 20:27
Hallo Wolfgang,
schau mal hier http://denkmalprojekt.org/U-Boote/u-boot_ehrenmal_moeltenort.htm
Einen schönen Abend!
Uwe

asgaard
28.02.2012, 20:38
Hallo Uwe,

ja, danke Uwe, ich habe diese Seite durchgesehen ,

leider komme ich nur bis U 306:confused:, das ist bei weitem zu wenig schade, ich war auch schon mehr als einmal dort vor Ort, als ich noch in Schleswig-Holstein wohnte.

Schöne Grüße

Wolfgang

cortés
29.02.2012, 21:16
Hallo Wolfgang,

du bist ja an ganz schön vielen Baustellen dran, da kann doch am Ende nur der Erfolg stehen! Du sprichst über die 30 U-Flotille in Danzig. Wenn ich mir folgende Quelle ansehe:

http://de.wikipedia.org/wiki/30._U-Flottille

ergibt sich, dass hier U-Boote des Typs II B eingesetzt wurden, insgesamt 6 Stück (Oktober 41 aufgestellt, im Mai 42 außer Dienst gestellt). Nach Umbau und Transport wurden die 6 Boote der U-Flottille in Konstanza (Constanța) überstellt. U 24 wurde als erstes am 14. Oktober 1942 wieder in Dienst gestellt, U 23 als letztes am 3. Juni 1943. Die Feindfahrten richteten sich gegen die sowjetische Schwarzmeerflotte. Nachdem Rumänien 1944 die Seite gewechselt hatte, fiel der Basishafen weg. Die dort liegenden Boote U 9, U 18 und U 24 wurden beschädigt oder in Hafennähe selbst versenkt. Für die verbliebenen drei Boote war ein Ausweichen ins weiter südlich gelegene Bulgarien nicht mehr möglich, ein Durchbruchversuch ins Mittelmeer wurde von Dönitz untersagt. Die Flottille wurde im September 1944 aufgelöst, eine Einigung über einen Verkauf an die Türkei kam nicht zustande. Die Boote mussten an der türkischen Küste versenkt werden, die Besatzungen wurden interniert, gaben aber die Lage der Wracks nicht preis. Folgende U-Boote waren daran beteiligt:

U 9, U 18, U 19, U 20, U 23, U 24

Die U-Boote der 30 U-Flotille scheiden also für unseren fraglichen Kapitän und seine Rettungsaktion aus.

Du schreibst von einer Liste aus den 80iger Jahren, die du wieder gefunden hast. Die Quellen sind sehr interessant. Liste klingt nach einer "übersichtlichen Anzahl" an Seiten. Kannst du sie digitalisieren (kopieren) und mir zukommen lassen?

Das Problem, das du ansprichst, dass die Kommandanten auf verschiedensten Booten Dienst versahen, erleichtert die Suche nicht. Es scheint so, als könne man den verschiedensten U-Boot-Stützpunkten U-Boote zuordnen. Gelänge dies uns vollständig, bereinigt um die Boote, die nicht dem Typ VIIC und VIIC/41 zugeordnet werden können, wären wir ein Stück weiter. Helfen uns bei dieser Eingrenzung die U-Boot-Stützpunkte in irgend einer Form weiter (und deren Nichtberücksichtigung) für den gesuchten Kommandanten?

Hier die Flotillenstützpunkte (Quelle: u-boot-archiv.de/heimat/flottillen/flottillen.html):

Kriegsflottillen (Frontflottillen)
1. bis 3. , 6. bis 15., 22. bis 23., 29. bis 30., 33. U-Flotille

1. Stützpunkt Kiel (bis 06.1941), Brest (bis 09.1944), danach aufgelöst
2. Stützpunkt Wilhelmshaven (bis 06.1941), Lorient (bis 08.1944), Norwegen
3. Stützpunkt Kiel (bis 10.1941), La Pallice, La Rochelle (bis 10.1944), Norwegen
6. Stützpunkt Danzig (bis 02.1942), St. Nazaire (bis 08.1944), aufgelöst
7. Kiel (bis 06.1941), St. Nazaire (bis 08.05.1945)
8. Königsberg (bis 02.1942), Danzig (bis 02.1945), aufgelöst
9. Brest (bis 08.1944), aufgelöst
10. Lorient (bis 10.1944), aufgelöst
11. Bergen (bis 19.12.1944), ?
12. Bordeaux (bis 08.1944), aufgelöst
13. Drontheim (bis 08.05.1945)
14. Narvik (bis 08.05.1945)
15. Kristiansand-Süd (ab 04.1945 vorgesehen)
22. Gotenhafen (bis 1945), Wilhelmshaven (bis 08.05.1945)
23. Salamis (bis 05.1942), ging danach in die 29. U-Flottille auf
29. La Spezia (bis 08.1943), Toulon (bis 09.1944), aufgelöst
30. Konstanza (bis 10.1944), Feodosia (bis 03.1944), aufgelöst
33. Flensburg (09.1944 – 08.05.1945)

Ausbildungsflottillen
4. bis 6., 8., 18. bis 20., 23. bis 27., 31. bis 32. U-Flotille

4. Stettin (bis 08.05.1945)
5. Kiel (bis 08.05.1945)
6. Danzig (bis 02.1942), St. Nazaire (bis 08.1944), aufgelöst
8. Königsberg (bis 02.1942), Danzig (bis 02.1945), aufgelöst
18. Hela (14.01.1945 – 07.03.1945), aufgelöst
19. Pillau (bis 02.1945), Kiel (bis 08.1945)
20. Pillau (06.1943 – 24.02.1945), aufgelöst
23. Danzig (08.1943 – 28.03.1945), aufgelöst
24. Memel (09.1941 – 1944), Gotenhafen (1944 - ?), Eckernförde (? - 03.1945), aufgelöst
25. Memel (09.1941 - ?), Libau (? -?), Gotenhafen (? - Ende 1944), Travemünde (Ende 1944 - 1945)
26. Pillau (04.1941 – 1945), Warnemünde (1945 – 08.05.1945)
27. Gotenhafen (01.1940 – 03.1945), aufgelöst
31. Hamburg, Wilhelmshaven und Wesermünde (09.1943 – 08.05.1945)
32. Königsberg (08.1944 – 01.1945), Hamburg (01.1945 – 08.05.1945)

Schulflottillen
21. bis 22. U-Flotille

21. Pillau (01.11.1937 – 03.1945), aufgelöst
22. Gotenhafen (01.1941 – 1945), Wilhelmshaven (1945 – 08.05.1945)

Wenn es heißt "Norwegen", wie hießen die Stützpunkte genau?

Viele Grüße
Rogan

cortés
29.02.2012, 21:57
Wenn ich mir noch einmal #24 ansehe, ergeben sich von den Klassen VIIC und VIIC/41 insgesamt 659 U-Boote (568 + 91), die gebaut wurden. Wie kommen wir jetzt an die Boote, die vor dem fraglichen Zeitraum, an dem unser gesuchtes Boot noch fuhr, versenkt wurden oder nicht mehr im Einsatz waren? Gibt es da eine zusammenfassende Quelle?

cortés
29.02.2012, 22:19
Aus folgender Quelle ergibt sich:

http://wiki-de.genealogy.net/FAQ_Zweiter_Weltkrieg#Wo_erhalte_ich_Auskunft_.C3. BCber_Wehrmachtssoldaten_und_Angeh.C3.B6rige_milit .C3.A4rischer_.2F_milit.C3.A4r.C3.A4hnlicher_Verb. C3.A4nde_im_Zweiten_Weltkrieg.3F

Die Stiftung Traditionsarchiv Unterseeboote e.V. (Altenbruch, 27478 Cuxhaven) verfügt über fast lückenlose Angaben über die 1.174 deutschen U-Boote des Zweiten Weltkrieges, und zwar ihre Geschichte von der Kiellegung bis zum Verbleib sowie Angaben über ihre Besatzungsmitglieder. Weiterhin die gesamte über U-Boote erschienene Literatur, und zwar über die U-Boote von 1908 bis heute. Mehr als 51.000 Fotos von Booten, Besatzungen und einzelnen Besatzungsmitgliedern liegen vor. Zu erwähnen wäre vielleicht noch eine umfangreiche Filmsammlung über U-Boote und den Seekrieg; Filmmaterial, welches u.a. damals an Bord gedreht wurde, nicht nur von den PK-Berichtern, sondern auch von den Besatzungsmitgliedern. Das Archiv ist die zentrale Informationsquelle für alle U-Bootfragen. Alle U-Boot-Anfragen werden an das Archiv weitergeleitet und bearbeitet unabhängig davon, an welche Marine-Dienststelle in Deutschland die Fragen gerichtet wurden, ob an das BMVG, an die wehrgeschichtliche Abteilung der Marineschule Mürwik, an die Marine-Offizier-Vereinigung (MOV), an den Deutschen Marine-Bund (DMB) oder sonstwohin.

waldling +6.8.2023
01.03.2012, 13:19
Auch vielleicht ganz interessant, mit Fotos. Gibt es auch noch mehr im Netz, hab ich gerade bloß wieder verloren.
http://www.u-776.de/35566.html#top
Gruß
Uwe

cortés
01.03.2012, 20:45
Operation Regenbogen (U-Boote)

Bei der Operation Regenbogen handelt es sich um einen Befehl von Großadmiral Karl Dönitz vom 30. April 1945, alle Schiffe und U-Boote zu versenken, die nicht für die Fischerei oder zum Minenräumen geeignet sind, um sie nicht dem Feind übergeben zu müssen. Am 4. Mai nahm Dönitz den Befehl auf Grund der Kapitulationsbedingungen zurück und befahl, alle Schiffe zu übergeben. Viele Kapitäne ignorierten jedoch den zweiten Befehl und versenkten ihre Boote in oder vor den Häfen. 216 U-Boote (andere Quelle: 232) wurden dabei gesprengt oder durch Öffnen der Ventile versenkt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Operation_Regenbogen_%28U-Boote%29

Gibt es davon eine Liste?
Gibt es von den übergebenen Booten eine Liste?

asgaard
01.03.2012, 21:48
Hallo Rogan , Uwe

Ich danke Dir für Deinen unermüdlichen Einsatz hier im Forum und auch für die anderen interessanten Themenabschnitte die Du hier zu Kostprobe einstellst, gut mit diesem Thema ist eine riesige Baustelle zu bearbeiten, aber da hast Du ja auch bei mir mit dem Einstellen dieser Thematik unter # 1 ein riesiges Fass aufgemacht.

Ich hatte es zur Hälfte schon fast AD ACTA gelegt, weil mir momentan einfach die Zeit und die nötige Mobilität aus” Dir ja bekannten Gründen” fehlt.
1.Die Gesamt- Liste werde ich digitalisieren und Dir bei Fertigstellung selbstverständlich zusenden!

2. Die Stützpunkte in Norwegen
A. Trondheim 13.Fltl
B. Narvik 14.Fltl
C. Harstad /Kilbotn
D. Tromsö
E. Hammerfest
F. Stavanger
G. Kristiansand
H. Horten
I. Bergen 11. Fltl.

Die Flottillen Nr. der Fehlenden müsste noch herausgefunden werden.

Habe heute die Bilder aus England bekommen, die Rückseite könnte auch bei beiden Bilder interessant sein stelle sie hier mal ein, ansonsten schicke ich sie Dir per E-Mail
Uboot Archiv Cuxhaven habe ich seit 2008 im Auge, hat sich einiges verändert Suchzeitenkosten usw. ist aber eine großartige Alternative.

Aktion Regenbogen ist in der Liste mit dabei mit mit Stern im Kreis gekennzeichnet.
Habe Bücher darüber, die die Situation unterschiedler Boote darin schildern.

Zu den anderen Fragen muß ich später antworten, war und ist heute ein Tag mit viel Arbeit und Schreibkram gewesen, sorry.

Uwe vielen Dank für Deine Links muß sie noch genauer studieren.

Habe die Bilder mit der Uhrmacherlupe untersucht,

Deutsches Kreuz un F-Spange sind doch gestickt, Abzeichen auf der linken Seite unten zeigt einen Adler der das H-Kreuz in seinen Fängen hält. (im Eichenkranz)
Das zweite Bild scheint ein weiteres Besatzungsmtgld zu sein. (Obermaat)

Alles andere später.


Grüße von Wolfgang

9644964596469647

 
 
 

waldling +6.8.2023
02.03.2012, 11:54
Guten Morgen!
Hier noch ein Artikel zu Operation Regenbogen.
http://translate.google.pl/translate?hl=de&sl=pl&u=http://www.ubootwaffe.pl/artykuly/publikacje/historia/u-534.html&ei=gaNQT9OxB-X_4QTSy8zDDQ&sa=X&oi=translate&ct=result&resnum=1&ved=0CCEQ7gEwADgK&prev=/search%3Fq%3DPomocnictwo%2Bw%2Bzakazane%2Bokr%25C4 %2599ty%2Bpodwodne%2Bw%2Bwojnie%2B2%26start%3D10%2 6hl%3Dde%26sa%3DN%26biw%3D1280%26bih%3D649%26prmd% 3Dimvns
Gruß
Uwe

waldling +6.8.2023
02.03.2012, 13:26
Moin,
vielleicht wiederholen sich die Inhalte der Links auch, manchmal findet man neue Details.
http://ubootwaffe.net/crews/crews.cgi
Gruß
Uwe

cortés
02.03.2012, 18:52
Hallo Wolfgang,

deine Fotos sind von der Auflösung deutlich kleiner als das erste mal mit dem Kommandanten (PC-Bildschirmfüllend). Ich kann da wenig erkennen. Kannst du uns den Text des zweiten Mannes auf der Rückseite wiedergeben? Ich kann nur 44 erkennen. In welchem Verhältnis steht er zu dem Kommandanten (dem Boot)? War er zeitgleich dabei? Inwieweit also können wir von der Datumsangabe auf dem Bild auf die Geschehnisse schließen?

Der verschwommene Orden links unten erinnert mich stark an eine Luftwaffenauszeichnung. Was haltet ihr (unabhängig davon, ob es Sinn macht) von dem Beobachterabzeichen (es ist leicht nach links aus der Mitte gerückt, wie es mir auf dem Foto erscheint, geschwungene Flügel) oder dann noch dem Flugzeugführerabzeichen?

Hallo Uwe,

danke für deine Tips. Ich denke, wir haben eine ganze Menge an Quellen aus dem Netz. Ohne Bücher kaufen zu müssen, kann man eine Menge an Booten und Kommandanten herausfiltern, die nicht in Frage kommen (im Prinzip eine Fleissaufgabe). Mal sehen, was Wolfgang noch erläuternd zu sagen hat.

Viele Grüße
Rogan

cortés
02.03.2012, 19:34
Hallo Wolfgang,

hunderte von U-Booten zu überprüfen ist sicherlich möglich. Wie gesagt, wie kann man das vielleicht zielführender durchführen? Wenn dir das 30 Euro wert ist (siehe amazon), dann wäre dies eine Möglichkeit, die Sache ev. abzukürzen:

Der U-Boot-Krieg 1939-1945, 5 Bde., Bd.1, Die deutschen U-Boot-Kommandanten
Gebundene Ausgabe: 344 Seiten
Verlag: Mittler & Sohn (Juni 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3813204901
ISBN-13: 978-3813204902

Kurzbeschreibung
Die Erfolge deutscher U-Boote werden nach Booten sortiert dargestellt. Auflistung aller U-Boot-Angriffe bei denen Schiffe versenkt oder beschädigt wurden. Angaben zu Flugzeugabschüssen durch deutsche U-Boote. Ein Konvoi-, Schiffs- und Kommandantenregister komplettieren die detaillierten Angaben. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Klappentext
In diesem ersten Band des auf fünf Bände konzipierten Werkes werden 1411 Deutsche U-Boot-Kommandanten des zweiten Weltkrieges mit einer kurzen Biographie vorgestellt.

Neben den Personalangaben sind unter anderem auch die Nummern der U-Boote, die sie befehligten, sowie Zeiträume der verschiedenen Bordkommandos, der letzte Diensttag und der Verlusttag aufgeführt.

Das einmalige Nachschlagewerk mit seinen lückenlosen Angaben dokumentiert den neuesten Forschungsstand.

waldling +6.8.2023
02.03.2012, 19:49
Hallo Rogan und Wolfgang,
hier ein Auszug des dann folgenden Links mit sehr umfangreichen Informationen:
Das U-Boot-Krieg in der Ostsee
Einer der weniger bekannten Szenarien, nicht zuletzt, der Schlauch unter Wasser. Szenario, bei dem am Ende des Krieges, waren sehr dramatische Ereignisse erlebt. Ein Werk von José Carlos Violat.
http://translate.google.de/translate?hl=de&sl=es&u=http://www.u-historia.com/&ei=kRRRT9-iHYPotQbSkOnoCw&sa=X&oi=translate&ct=result&resnum=1&sqi=2&ved=0CDcQ7gEwAA&prev=/search%3Fq%3Du-historia.com%26hl%3Dde%26biw%3D1280%26bih%3D649%26 prmd%3Dimvns
Einen schönen Abend!
Uwe

asgaard
02.03.2012, 21:38
Hallo Rogan und Uwe,

zunächst stelle ich nochmal das Bild ein in einer hoffentlich anderen Größe mit der mir höchstmöglichen Pixeleinstellung.

Zur Rückseite des 2.Foto werde ich auch noch vergrößern und den Text übersetzen lassen müssen, denn es ist in dieser alten deutschen Schrift geschrieben. Muß es nur noch mal scannen.

Ich hoffe, dass mir MueGlos (Rainers) Vetter es eventuell, oder sonst jemand im Forum netterweise entziffern könnte, ist ein bischen verschwommen durch die Tinte
Ich kann nur das Datum und Heinz lesen. Ich gehe stark davon aus, dass der Heinz zur Besatzung gehörte.

Die Auszeichnung ist eindeutig von der Luftwaffe,Beobachterabzeichen, da die Marine mit Sicherheit auch Lehrgänge/Ausbildung zur Identifizierung von feindl. Luftfahrzeugen für die Besatzungen durchgeführt hat.

Der Buchvorschlag Rogan ist ein Superfund,danke, dass werde ich bestellen selbst auf das Risiko ohne Bilder von dannen zu ziehen.

Uwe hat auch noch 2 mir nicht bekannten Seiten aus dem Ärmel gezogen, diese Fotos habe ich teilweise noch nicht gesehen.Danke Uwe

DenText vom a. Foto stelle ich später ein, muß jetzt Schluß machen.

Hoffentlich kann man Einzelheiten auf diesem Bild besser erkennen habe aber noch eine andere Scanversion.


Gruß Wolfgang


9649

asgaard
03.03.2012, 12:59
hallo Rogan,


hier nun die Bildrückseite hoffentlich so ,dass man sie lesen kann und noch ein weiteres Bild.

Es wäre sehr schön,wenn ein Forumer mir hilft und den Text entziffern könnte, allerdings sind die Buchstaben sehr verschwommen.

Viele Grüße
Wolfgang

9651

waldling +6.8.2023
04.03.2012, 11:56
Guten Morgen zusammen,
nach meiner schriftlichen Archivanfrage (bezüglich U-172) an das Uboot-Museum in Cuxhaven-Altenbruch, rief mich gestern der Archiv-Verwalter Herr Bredow an. Er teilte mir mit, dass er unzählige Anfragen erhalte und diese aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr beantworten kann. Desweiteren ist das Archiv dermaßen angewachsen, und er so gar nicht weiß, welche Infos und Daten er versenden soll. Er bat mich, nach telefonischer Absprache, in das Museum zu kommen. Dort würde ich dann Einblicke in das Archiv bekommen. Mittlerweile besteht das Museum aus mehreren Häusern und es sind viele junge Nachfahren ehrenamtlich damit beschäftigt, das Museum am Leben zu erhalten. Herr Bredow bestätigte mir eine sehr umfangreiche und "komplette" Fundgrube. Also, wer Infos über lückenhafte Begebenheiten und schwer zugängliche Info erhalten möchte, sollte den Weg in das Meseum nicht scheuen.
Einen schönen Sonntag!
Uwe

asgaard
04.03.2012, 12:50
Hallo Uwe,

ja der Herr Bredow ist nicht mehr der Jüngste, sehr nett und hilfsbereit, habe ihn bei Ubootthemen schon öfter im TV gesehen.

Empfehlenswert ist es allerdings in der Tat , mit genaueren Suchoptionen dort aufzutauchen, sonst wird die Suche zur Endlosschleife bei dem vorhandenen Archivmaterial.

Nun handelt es sich ja um Boote die Danzig in einem Zeitraum von ca. 3 Monaten verlassen haben.

Es wird sich entweder

1. um Boote die zur Ausbildung dort waren und neue Einsätze erhielten

2. Auflösung der Flottillen (Kriegslage) und Verteilung an Stützpunkte im Westen

3. Abholung neuer gefertigter und Anderer Boote nach Norwegen

4. Der Rückzug mit Personal, da die Stützpunkte nicht mehr sicher waren, das gilt auch für Gotenhafen, Hela, Memel und Pillau.

handeln.

Nun hat Rogan eine Exel-tabelle in Arbeit, in die ich alle gefilterten, eingrenzenden Ergebnisse, gepaart mit meiner Liste, eintragen kann.

Nun hatte ich mal eine Internetseite gespeichert, die gezielt die Monate 1-5 im Jahr 1945 mit Verbleibdaten/Nummern anzeigte, leider ist sie mir abhanden gekommen(peinlich:mad:) und ich finde sie nicht mehr wieder unter Google. Muß mal mit anderen Stichwörtern weiter probieren.

Du hast ja eine genaue Option, fährst du dort hin?


Viele Grüße
Wolfgang

waldling +6.8.2023
04.03.2012, 13:21
Moin Wolfgang,
ja, ich werde wohl im März noch hinfahren. Wenn du mir konkrete Daten sendest, würde ich für dich forschen und auch entsprechendes Material mitbringen.
Weiteres über PN.
Herzliche Grüße
Uwe

cortés
04.03.2012, 18:15
Hallo Uwe und Wolfgang,

hier ist erst mal die Liste der deutschen U-Bootverluste in allen Kriegsjahren (man muss sich weiterklicken), eventuelle Fehler inbegriffen:

http://www.u-boot-zentrale.de/1945.html

Viele Grüße
Rogan

cortés
04.03.2012, 20:32
Ich stelle per excel-Tabelle die ermittelbaren Daten der verlustigen Boote mit Kommandanten für den Zeitraum 11/44 bis Kriegsende zusammen.

asgaard
04.03.2012, 21:37
Hallo Rogan,

danke, mehr geht wirklich nicht und ich werde dabei arbeitslos ;)

Die PDF Dateien sind unterwegs.

Gruß Wolfgang

Martina.Detlefsen
17.06.2012, 15:03
Ein nettes Hallo an alle !
Ich hab da mal eine frage , gibt es auch irgendwas über die Schnellbote , die Flüchtlinge aus Danzig und Umgebung raus gebracht haben ?
Denn dort war mein Grossvater Kapitän , Erich Krause .
Nach Kriegsende in Kiel , in Britischer Kriegsgefangenschaft.
Über Infos würde Ich mich sehr freuen.
L.g.

waldling +6.8.2023
23.02.2015, 18:28
Hallo Martina,

etwas verspätet, aber vielleicht hilft dir der kurze Auszug aus .....

http://s-boot.net/sboote-km-ostsee.html

.......zur weiteren Recherche.

"Am 09.04.1945 erfolgten vier Luftangriffe auf den Hafen von Hela. Die S-Boote konnten durch Alarm-Ablegen dem Bombardement entkommen. Das mit Flüchtlingen beladene Motorschiff "Albert Jensen" wurde getroffen, S 707 und S 225 gingen längsseits und übernahmen die Überlebenden. Kurz darauf sank das Schiff. S 226 wurde durch Bombensplitter beschädigt. Die Flak auf S 216 fiel durch Rohrkrepierer aus."

Beste Grüße
Uwe

waldling +6.8.2023
16.06.2016, 19:12
Hallo zusammen,

hier eine Seite zur Ergänzung http://www.wlb-stuttgart.de/seekrieg/ksp/ostsee/uboat-people.htm

Einen schönen (Fussball) Abend! :)
Uwe

spielverderber
26.10.2017, 19:08
Guten Abend! Ich mehr aus Zufall auf diesen Thread gestoßen - eigentlich komme ich aus dem Bereich der Ordenssammler. Die Kommentare zu den Fotos des Kommandanten sind nicht korrekt! Der Kommandant trägt keine U-Boot-Frontspange sondern eine Frontflugspange der Luftwaffe - und zwar die Spange für Aufklärer. Das passt zu dem anderen Abzeichen (unter dem Eisernen Kreuz), das ist nämlich das Beobachter-Kriegsabzeichen der Luftwaffe. Dieser Kommandant war also vorher bei der Luftwaffe und ist dann zur Kriegsmarine gewechselt. Bei der Luftwaffe hat er die Qualifikation zum Beobachter erreicht (er hat das Abzeichen) und auch eine gewisse Anzahl von Feindflügen mitgemacht (die Frontflugspange in Bronze erhält man nach 20 Feindflügen). Es verblüfft, daß er kein U-Boot Kriegsabzeichen trägt - wahrscheinlich hat er es zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht errungen (nach 3 Feindfahrten). Darf ich das Foto in einem anderen Forum veröffentlichen - ich bin ziemlich sicher, den Kommandanten identifizieren zu können. Auf der Rückseite steht übrigens "Kommandant und LI", wobei der LI der "leitende Ing." war.

spielverderber
27.10.2017, 01:52
So, einer dieser Herren muß es sein:

Liste der U-Kdt. , die zuvor in der Luftwaffe gedient

Auffermann, Hans-Jürgen Crew 34
Balke, Diethelm Crew 37 b
Basse, Georg-Wilhelm Crew 36
Becker, Richard Übernahme aus der Handelsmarine Crew 35/34
Bentzien, Heinz Crew 37 b
Bielfeld, Heinz Crew 34
Bigalk, Gerhard-Otto vorher Handelsmarine Crew 34/33
Borchert, Dietrich vorher Handelsmarine Crew 34/33
Borm, Karl "Kuddel" vorher Handelsmarine Crew 34/33
Brans, Hans-Joachim-August "Jochen" Crew 35
Brasack, Paul Crew 37 a
Brosin, Hans-Günther Crew 36
Bungards, Hans Crew 36
Christophersen, Erwin Crew 36
Claussen, Emil Crew 37 a
Dahms, Hermann Crew 36
Dauter, Helmut Crew 37 b
Davidson, Heinz von Crew 37 a
Deecke, Joachim Crew 33
Dieterich, Max Bernd vorher Handelsmarine u. vorher als Marine-Flieger [Seeadler] Crew 35/34
Dieterichs, Horst vorher Handelsmarine u. vorher als Marine-Flieger [Seeadler] Crew 35/34
Dobratz, Kurt Karl Anton Crew 22
Drews, Ulrich Crew 36
Ebert, Jürgen Crew 37 a
Ernst, Hans-Joachim Crew 37 b
Esch, Dietrich von der [Herr von Detzem] "Titus" Crew 34
Fabricius, Fritz Crew 37 b
Fiehn, Helmut Crew 35
Forstner, Wolfgang-Friedrich Frhr. von Crew 37 a
Friedrich, Rudolf Crew 35
Friedrichs, Adolf Crew 35
Haelbich, Gerhard Crew 36
Happe, Werner Crew 36
Hardegen, Reinhard Crew 33
Hechler, Ferdinand Adam Ernst schloss sich der Handelsmarine im Jahre 1926. Vorher als Fliegerausbildung an der Deutsche Verkehrsfliegerschule in Schleißheim später in Warnemünde 28.05.1928-24.03.1929 / Eintritt in Reichsmarine Crew 29
Heine, Karl-Franz Crew 34
Heinrich, Günther Crew 38
Hellwig, Alexander Crew 35
Henning, Fritz Crew 37 a
Hepp, Horst Crew 36
Hertin, Willi Crew 35
Herwartz, Oskar "Bulli" Crew 35
Herwartz, Wolfgang Crew 37 a
Hesse, Hermann vorher Handelsmarine Crew 35/34
Hetschko,Gert vorher Handelsmarine Crew 33/32
Hilbig, Hans Crew 36
Hoffmann, Eberhard Crew 33
Hoffmann, Erich-Michael Crew 38
Höltring, Horst Crew 33
Hoppe, Joachim "Jockel" Crew 33
Hornkohl, Hans Crew 36
Hunger, Hans Crew 35
Hungershausen, Walter Crew 38
Jensen, Kurt Crew 37 a
Jürs, Ralf Crew 37 b
Just, Paul Crew 36
Kaiser, Hermann Crew 25
Kapitzky, Ralph Crew 35
Kell, Hans-Walter Crew 33
Keller, Graf Alexander von Crew 38
Keller, Günter Crew 37 a
Kettner, Paul-Hugo Crew 33
Kindelbacher, Robert Crew 35
Kinzel, Manfred Crew 35
Klingspor, Leonhard Crew 37 b
Knollmann, Helmut Crew 37 a
Kolbus, Hans Crew 38
Köster, Helmut Crew 34
Krech, Günther Paul "Savvy" Crew 33
Lange, Gerhard Crew 37 b
Lehsten, Detlef von Crew 37 b
Lemcke, Hans Crew 37 a
Lessing, Hermann Crew 21
Leu, Wolfgang Crew 37 b
Liebe, Johannes Crew 33
Linder, Hans-Heinz Crew 33
Lohmeyer, Peter vorher Handelsmarine Crew 34/33
Lübcke, Olaf Crew 37 b
Luis, Wilhelm Crew 35
Lüssow, Gustav Crew 37 a
Manke, Rolf Crew 35
Martin, Erich Lothar Crew 37 a
Meermeier, Johannes Crew 37 a
Menard, Karl-Heinz Crew 37 a
Müller, Bernhard "Froschauge" Crew 37 a
Münnich, Ralph Crew 35
Münster, Helmut-Walter Crew 37 b
Neuerburg, Hellmut August Crew 36
Otto, Walter Crew 37 a
Pfeifer, Werner Crew 33
Pich, Helmuth Crew 34
Pietsch, Ulrich Crew 36
Poser, Günter Hans Josef Crew 36
Preuß, Georg Crew 36
Quaet-Faslem, Jürgen Crew 34
Rabenau, Georg von Crew 36
Richard, Hellmuth-Bert Crew 36
Rieger, Hubert Crew XII/39
Roßmann, Hermann Crew 37 b
Röttger, Helmut Crew 37 a
Sausmikat, Werner Crew 37 b
Schaafhausen, Ludwig Crew 37 a
Schetelig, Robert Crew 37 a
Schimmelpfennig, Hartmuth Crew 37 b
Schlitt, Karl-Adolf Crew 37 a
Schmidt, Werner-Karl Crew 35
Schneider, Karl Heinrich Richard Hermann Herbert Crew 34
Schneidewind, Karl-Hermann Crew 27
Scholz, Heinz-Günther Crew 37 a
Schönberg, Adolf Crew 37 b
Schreiner, Wolfgang Crew 37 a
Schrewe, Peter Crew 35
Schwaff, Werner Crew 36
Sickel, Herbert Crew 35
Siemon, Hilmar Crew 34
Speidel, Hans-Harald Crew 36
Stähler, Hellmut Crew 37 a
Staudinger, Oskar Crew 36
Steffens, Klaus-Dietrich Crew 37 a
Sthamer, Hans-Jürgen Crew 37 b
Stock, Hans Crew 35
Stock, Rupprecht Crew 37 a
Straub, Siegfried Crew X/39
Strenger, Hartmut Crew 36
Strenger, Wolfgang Crew 37 b
Techand, Johann Heinrich Werner Crew 37 b
Thomsen, Rolf Crew 36
Tinschert, Otto Crew 35
Uhlig, Herbert Crew 35
Unterhorst, Ernst-Günther Crew 37 b
Vogel, Hans Crew 37 b
Wächter, Karl-Jürgen Crew 36
Wolff, Karl-Heinrich Eduard Franz Crew 28
Wörisshoffer, Ulrich Crew 36
Zedelius, Günther Crew 35

waldling +6.8.2023
27.10.2017, 08:20
Guten Morgen zusammen,

es gibt einen Artikel zum Thema. In der Zeitschrift "U-Boot im Focus", der Ausgabe 10/2014, siehe hier:
http://www.luftfahrtverlag-start.de/uboot.html

Einen schönen Tag!
Uwe

waldling +6.8.2023
27.10.2017, 08:26
Kleine Ergänzug:
Der Kommandant war lt. Artikel Ralf Jürs.

spielverderber
27.10.2017, 10:57
Genau! Hier haben wir ihn - und damit auch sein Boot:

http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Ralf_J%C3%BCrs
http://www.ubootarchiv.de/ubootwiki/index.php/Ralf_J%C3%BCrs

Bartels
27.10.2017, 13:03
Crew-Kamerad von meinem Onkel (1937 a)