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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hausgeburten in Zoppot



Helga Zeidler
12.04.2008, 11:54
Nachdem mein Beitrag (wahrscheinlich auf Grund meiner falschen Zuordnung) in "Historische Bücher.." verschoben wurde und ich von dort keine Antwort erwarte, hier nochmals meine Frage:
Ich bin 1936 in Zoppot geboren. Gab es dort wirklich kein Krankenhaus? Dann wäre es eine Hausgeburt gewesen. Gibt es Unterlagen über Hausgeburten? Das würde mich interessieren. Vielleicht weiß jemand etwas darüber.

Wolfgang
12.04.2008, 12:30
Ich bin 1936 in Zoppot geboren. Gab es dort wirklich kein Krankenhaus? Dann wäre es eine Hausgeburt gewesen. Gibt es Unterlagen über Hausgeburten?
Hallo Helga,

in Zoppot gab es kein Krankenhaus. Es gibt auch kein Verzeichnis über Hausgeburten. Auf dem Standesamt Zoppot und auch beim Standesamt I in Berlin gibt es jedoch noch die Original-Standesamtsunterlagen (sie wurden zweifach geführt). Dort steht wo die Geburt stattfand. Wenn Du eine Fotokopie des Eintrages erbittest/beantragst, siehst Du wo Du geboren bist. Aus einer einfachen Abschrift geht diese Information nicht hervor.

Frischula
13.04.2008, 01:22
Ich bin 1936 in Zoppot geboren. Gab es dort wirklich kein Krankenhaus? Dann wäre es eine Hausgeburt gewesen. Gibt es Unterlagen über Hausgeburten? Das würde mich interessieren. Vielleicht weiß jemand etwas darüber.
Hallo Helga,

ich nehme an, Du bist auch evangelisch getauft worden? Wenn ja, dann gibt es in den Kirchenbüchern von Zoppot leider keinen Nachweis mehr, denn diese Bücher gelten als vernichtet. Aber hier ein weiterer Tipp:
Falls Du wissen möchtest, ob Deine Eltern in Zoppot geheiratet haben, dann gibt es noch kirchliche Heiratseintragungen (Erlöserkirche, Friedenskirche) von 1891-1936 in der Evangelischen Zentralkirche in Berlin.

Greetings
Frischula

Helga Zeidler
13.04.2008, 01:46
Lieber Frischula,
ich danke Dir sehr für Deine Ratschläge. Es ist aber so, dass die Heiratsurkunde meiner Eltern und auch meine Geburts- und Taufurkunde durchaus vorhanden sind. Die Heirat und die Taufe waren in der Erlöserkirche in Zoppot. Wir haben sogar Fotos davon.
Mich interessierte , wo meine Geburt stattgefunden hat. Ich kann mich an keine Gespräche darüber erinnern. In der Urkunde steht nur Zoppot.
In dem Zusammenhang möchte ich auch Wolfgang für seinen Hinweis danken.

Helga Zeidler
06.05.2008, 18:35
" In Zoppot gab es kein Krankenhaus..."
Lieber Wolfgang,
am vorletzten Sonntag war ich in Zoppot und erfuhr durch zwei ältere Zoppoter -unabhängig von einander- dass es zumindestens eine Frauenklinik mit einer Geburtsstation gab und nicht nur im Zeitraum 1936. Die Leute waren ganz erstaunt, dass da Zweifel bestanden. Leider habe ich mir die Straße nicht gemerkt, es muß in Höhe des Bahnhofs gewesen sein. Ich werde das noch herausfinden.
Ganz, ganz vage erinnere ich mich an Hinweise meiner Mutter, wenn wir in Richtung Rathaus oder Bahnhof gingen :"Da bist du geboren.." Von einer Hausgeburt war nie die Rede.
Beim nächsten Besuch werde ich dann mal zum Standesamt gehen, um Genaues zu erfahren.

christian65201
06.05.2008, 19:12
Hallo Helga,

in den Adressbüchern von 37/38 bzw 42 ist kein Krankenhaus verzeichnet,
aber eine Fachklinik für Chirurgie und Frauenkrankheiten

Christian

Helga Zeidler
06.05.2008, 19:36
Lieber Christian,
na, das ist es dann doch! Also bin ich wohl in der Hubertus-Allee geboren. Kommt ja auch vom Plan hin.
Wieder ein Mosaik-Steinchen! Ich danke Dir

Liselott Mertins
05.11.2008, 22:21
Hallo Helga, vielleicht bist Du bei der Hebamme Schwester Karstens in Zoppot in der Badstr. geboren worden. Meine beiden Schwägerinnen haben dort auch ihre Kinder entbunden und sie war sehr beliebt.

Liebe Grüße auch eine alte Zoppoterin
Lilo Mertins, geb Jahn:)

uwe theuerkauff
05.11.2008, 22:46
Hallo Helga,
obwohl meine Mutter in Zoppot wohnte, Mackensenalleee 44 (frueher Schulstrasse geheissen), wurde ich auch 1943 nicht in Zoppot geboren, sondern in Schidlitz. Dem standesamtlichen Geburtseintrag nach im Heinrich-Scholtz-Weg 1/2.
Daraus schliesse ich auch, dass es eine entsprechende Klinik in Zoppot nicht gab. Also Hausgeburt oder an anderer Stelle, aber nicht in Zoppot.
Viele Gruesse
Uwe

Helga Zeidler
05.11.2008, 23:07
Hallo Lilo, hallo Uwe,
interessant, aber ich glaube einfach nicht, dass meine Mutter sich auf eine Hausgeburt eingelassen hat - auch bei meinen zwei jüngeren Schwestern war nie die Rede davon, sie sind Beide nachweislich in Kliniken geboren wurden.
Also könnte der Tipp von Christian richtig sein, eine Privatklinik gab es offensichtlich zu der Zeit in Zoppot. Schade, dass ich es nicht genau weiß. Vielleicht kann ich es bei einem nächsten Besuch in Zoppot durch das Standesamt herausfinden.

jonny810
06.11.2008, 08:41
Hallo Helga,

warst Du bei Deiner Geburt nicht dabei? oder warst Du zu der Zeit gerade

nicht zu Hause? So schlecht kann doch Dein Gedächnis nicht sein.

Die paar Jährchen. :Dha-:Dha

Helga Zeidler
06.11.2008, 10:49
Ja, ich bin schon immer gern und viel verreist. Wer weiß, wo ich also am 13.März 1936 war.:confused: Mein Gedächtnis (noch einigermaßen) fängt erst kurz danach an.

Erwin-Danzig, + 17.06.2017
06.11.2008, 11:42
Hallo Helga,
gerade lese ich ü.o.g. Thema die Mitteilungen und
sehe in meinem Danziger Einwohnerbuch 1940/41 nach.
Die Stadt Zoppot ist dort gesondert ausgewiesen.
Den Klinikeintrag von Christian finde ich auch i.J. 1940/41,
im Teil III unter der Rubrik Ärzte.
Weiter ist dieser Facharzt Dr. Erich Demant, der in der
Seestraße 23 praktizierte und dessen Klinik sich in der
Hubertusalle 18 befand, mir aus einer früheren Anfrage
bekannt, als es dieses Forum noch nicht gab.
Er hat bis 1945 auch Säuglinge betreut, die im Frühjahr
1945 elternlos waren, bzw. im Kriegsgeschehen verloren
wurden, aufgenommen und weiter bringen lassen.
Bei den Abbildungen der 1945 gefundenen Kinder, war
auch ein Baby in einem sogenannten Steckkissen dabei,
welches den Untergang der WILHELM GUSTLOFF überlebte.
Das Kissen war wie ein Schlauchboot mit Luft gefüllt und
so wurde das Baby getragen. Marinesoldaten fischten es
aus der Ostsee am 30. Januar 1945.
Eine Frau die als Baby 1945 ihre Mutter verlor und
so ein Schicksal hatte und ihre Herkunft suchte,
habe ich vor Jahren in Freiburg besucht. Sie wurde
damals in der Klinik in Zoppot abgegeben und verdank so
das Überleben.
Das wollte ich hier als besondere Tat
dieses Danziger Arztes herausheben !!!

Nun noch etwas persönliches:
Meine Mutter hat mir erzählt, (verstorben 1976) ich sei eine
Hausgeburt, 1932 in Danzig, im Bardewikweg 1 geboren.
Weil ich meiner lieben Mutter dabei, wegen meines Geburtgewichtes,
Probleme machte, wurden meine beiden Schwestern (Zwillinge)
im September 1936 in der Landesfrauenklinik in Langfuhr geboren.
Dieses ist das schon viel beschriebene STORCHENHAUS, in dem
viele Danziger Kinder geboren wurden. Im Falle meiner Schwestern
war es auch richtig, denn eines der beiden Mädchen, mußte noch in
den sogensnnten "Brutkasten", um das Geburtgewicht zu erhöhen.
Genau kann ich mich an die beiden Baby's erinnern, als sie zu
Hause in Praust versorgt wurden.
Wir wohnten ab 1936 in Praust, wo meine Elten ein Einfamilienhaus
gebaut hatten, das immer noch steht.
Die Beiden wurden immer, von unserer lieben Mutti, auf mein Bett
gelegt und mit je einer Milchflasche versorgt.
Dabei habe ich oft mit Interesse zugesehen.
Nun noch weiter zur Suche nach Deiner tatsächlichen Geburts-
adresse. Im Jahre 2007, bei meinem letzten Danzigbesuch, habe
ich mit Hilfe von Regina Chwirot, von der Deutschen Minderheit,
meinen eigenen Geburtennachweis und den meiner beiden Schwestern,
im zuständigen Amt gefunden. Dort liegen Bücher mit den entsprechenden
Eintragungen. mit Unterschrift des Arztes oder wie in meinem Falle
einer Hausgeburt, mit Unterschrift meines Vaters.
Wenn Du ausschließen möchtest, daß die Landesfrauenklinik nicht
der richtige Ort war, kann man mit Hilfe Deiner Daten, dieses
nachsehen lassen. Das kostet eine Gebühr.

Herzliche Grüße von Erwin Völz und nochmals Danke an Regina Chwirot.

Helga Zeidler
06.11.2008, 18:20
Hallo Erwin,
nach dieser Information über den Arzt, wäre ich ja ganz besonders stolz, in seiner Klinik geboren worden zu sein.
Ich werde versuchen, das im nächsten Jahr in Zoppot zuf erfahren.
Mit Hilfe von Regina hat meine Schwester bereits herausgefunden, dass sie nicht im Storchenhaus, sondern in einer anderen Klinik in Danzig geboren ist.
Ich hoffe, Regina wird auch mir in Zoppot helfen.
Dir vielen Dank

Liselott Mertins
06.11.2008, 21:26
Hallo Helga, ich habe heute noch einmal mit meiner Schwägerin gesprochen, die kleine Klinik war nicht in der Badstr. sondern Promenadenstr. Sie lief unter dem Namen "Schwestern Karstens", die eine hieß Elisabeth, es könnte doch sein,dass Du da das Licht der Welt erblickt hast. ! ? -
Sonst gab es noch die "grauen Schwestern" in der Rickertstr. Es waren Nonnen die Schwerkranke pflegten. Die Rickertstr. war ganz oben in :)der Seestr. kurz vor dem kleinen Eisenbahntunnel. Aber sonst gab es kein Krankenhaus in Zoppot.
Liebe Grüße Lilo

hakuin
12.09.2009, 00:18
>Falls Du wissen möchtest, ob Deine Eltern in Zoppot geheiratet haben, dann gibt es noch kirchliche Heiratseintragungen (Erlöserkirche, Friedenskirche) von 1891-1936 in der Evangelischen Zentralkirche in Berlin.<


Hallo Frischula,

es ist sicherlich das Evangelische Zentralarchiv (EZA) in Berlin gemeint.

Kirchenbücher der Erlöserkirche und Friendenskirche?

Beste Grüsse

Hakuin

Helga Zeidler
17.09.2009, 15:41
Lieber Hakuin,
danke für den Hinweis, aber die Heiratsurkunde liegt uns vor, die haben unsere Eltern mit auf die Flucht genommen.

Helga Zeidler
17.09.2009, 15:51
Liebe Lilo,
ich habe, vermute ich, ganz verpaßt, dir zu schreiben, dass deine Erwähnung der Promenadenstraße als mein möglicher Geburtsort völlig richtig war. Ich hatte das in meinem Reisebericht erzählt, aber nicht an dieser Stelle.
Die Frage klärte sich beim Zoppoter Standesamt bei meinem Besuch im April. Ich habe mir das Gebäude natürlich angesehen, weiß allerdings nicht, ob alte und jetzige Hausnummer übereinstimmen. Dir danke ich nochmals ganz herzlich

Liselott Mertins
01.12.2009, 22:20
Liebe Helga, erst heute habe ich deinen Bericht gelesen, dass Du endlich nun weißt wo Du geboren bist freut mich. Wenn das Haus noch steht kannst Du sicher sein, dass es das Haus ist. Die Hausnummern sind die gleichen geblieben, wie an unserem eigenen Haus in Zoppot zu ersehen ist.

Lieben Gruß Lilo ;)

Robert Kampe
05.01.2010, 21:49
Hallo, ich bin die Enkelin des Robert Kampe ehemals Zoppot,Schäferstr.29.Ich habe jetzt nach vielen Jahren das Reise(Flucht)köfferchen meiner Mutter wieder raus geholt und möchte jetzt für meine Familie, meine Ahnen auf schreiben. Bei meinen Recherchen bin ich auf diese Seite gestoßen.Meine Schwester Jutta ist im Juni 1945 auch in Zoppot (in der Schäferstraße29)geboren.Da meine Mutter die Kriegserlebnisse nicht verkraftet hat und 1967, mit 54Jahren verstarb, habe ich keine andere Möglichkeit als über das Forum etwas von früher zu erfahren. Wie kann ich rausfinden,ob meine Schwester zu Hause oder in dieser besagten Frauenklinik geboren wurde.
Ich habe noch eine weitere Frage, sagt einem der Name Marlene oder Magdalene Meck etwas? Sie war laut Dokument Hauptschullehrerin in Danzig.Sie war mit unserer Familie bekannt, befreundet oder sogar verwandt? Ich habe ausser einem Bild keine weitere Info über sie. Wer kann mir dabei helfen? Alles liebe , Mene

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
05.01.2010, 22:01
Hallo Mene
Herzlich Willkommen im Forum
Ganz kurz....über die Lehrerin habe ich wohl was gefunden....aus dem
" Danziger Einwohnerbuch 1942 "


Viele Grüße
Hans-Jörg

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
05.01.2010, 22:12
Hallo Mene
und hier noch was zu Kampe ( Robert ) ...aus aus 1942.

Viele Grüße
Hans-Jörg

Robert Kampe
05.01.2010, 22:43
Hallo lieber Hans-Jörg, tausend Dank, für dieses Puzzlestück. Bin richtig glücklich. Zu meinem Opa, geb Jan.1880 in Honigfelde, hat 1910, meine Oma Margarethe Schindelbeck(geb.Mai1882) geheiratet. Opa war Bäckermeister in Ohra? Langfuhr?.Sie sind 193... nach Zoppot ind ie Schäferstraße29 gezogen. Sie hatten 3 Kinder Hilde, Hans und Paul. Paul ist 2003 im Odenwald verstorben. Meine Frage, Honigfelde, wozu gehört das, ist das auch noch Danzig?:heart: Danke Mene

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
05.01.2010, 22:58
Hallo Mene
zu Honigfelde gibt es 2 Möglichkeiten.....
http://www.westpreussen.de/ortsverzeichnis/details.php?ID=2576 (http://www.westpreussen.de/ortsverzeichnis/details.php?ID=2576)

http://www.westpreussen.de/ortsverzeichnis/details.php?ID=2577 (http://www.westpreussen.de/ortsverzeichnis/details.php?ID=2577)

Schau mal da.....
Will nun ins Bett---morgen bin ich evtl. unterwegs.

Viele Grüße
Hans-Jörg

radewe
07.09.2010, 22:22
Guten Tag Helga,
heute haben wir, vom Standesamt I Berlin, die Kopie einer Geburtsurkunde erhalten.

„Geburtsort Zoppot, Promenadenstraße 5“

Hast Du bei Deinem Aufenthalt in Zoppot ein Foto von der Privatklinik „Promenadenstraße 5“ gemacht??
So ein Bild hätte ich gerne für meine Stammbaum-/Familienforschung.

Grüße von Hans-Werner aus Hamburg

Helga Zeidler
10.09.2010, 00:30
Guten Abend, Hans-Werner, ja, ich habe mehrere Fotos gemacht, allerdings keine Digitalaufnahmen, sondern Papierbilder für das Album. Ich werde mir morgen überlegen (heute ist es zu spät), wie ich sie dir übermittele. Gute Nacht

Helga Zeidler
11.09.2010, 12:32
Lieber Hans-Werner,

hier ist das versprochene Foto.

6906

radewe
11.09.2010, 22:51
Guten Tag Helga,
herzlichen Dank für das Foto Zoppot, Promenadenstraße 5.
Auf diesen Moment habe ich schon lange gewartet. Es hat mich sehr bewegt.

Ich arbeite schon lange an einer Dokumentation/Familiengeschichte für meine Frau. Es soll eine Überraschung zum Geburtstag werden.
Meine Frau ist wie Du in der Privatklinik geboren.
Bisher besaß sie als Dokument nur das Familienbuch. Beim Standesamt I in Berlin habe ich ihre Geburtsurkunde als Ablichtung beantragt und war nach dem Erhalt über den seitlichen Eintrag „Geburt: Promenadenstraße 5“ überrascht.

Liebe Helga, Du hast mir mit dem Foto eine große Freude bereitet, meine Frau und ihre Geschwister werden sich beim Betrachten des Fotos, im kleinen Foto- / Dokumentenbuch, noch mehr freuen. Danke…!

Grüße von Hans-Werner aus Hamburg

Helga Zeidler
12.09.2010, 13:04
Habe ich gern gemacht, Hans-Werner. Aus deinem Text entnehme ich, dass für dich (wie im letzten Jahr auch für mich) diese Geburtsadresse neu war und du auch nicht mehr über dieses Haus weißt als ich. Viel Freude bei der Überraschung für deine Frau.