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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verlobungsregister?



K.Pettke
24.04.2012, 08:05
Hallöchen in die Runde,

ich habe da mal eine Frage.....in den Heiratsregistern zB. Zuckau (kath.) stehen ja nur die Namen der Brautleute, also keine Hinweise auf die Eltern. In den hiesigen Kirchenbüchern ist es ebenfalls so ABER es gibt ein Verlobungsregister. In dem sind die Eltern der Brautleute verzeichnet, so dass man sich auch sicher sein kann den oder die RICHTIGE gefunden zu haben.

Wie sieht es damit im Danziger Raum aus??? Hat jemand Kenntnis?

Liebe Grüße und einen schönen Tag
Katrin vonne Schlei

JuHo54
24.04.2012, 09:11
Hallo Katrin,
Verlobungsregister kenne ich nicht, aber in einigen Kb's stehen bei den Trauungen die Eltern dabei...

z.B. ev Sobbowitz 1912 , meine Martha Burau:
Bräutigam
Paul Emil Johannes Lange
(Beruf und Ort)

Braut
Jungfrau Martha Berta Burau
( Beruf und Ort)

Jahr und Tag der Eheschließung - Pfarrer - Standesamt
Bemerkungen:
Eltern des Bräutigams:
.....
Eltern der Braut:
Besitzer Friedrich Burau und Auguste geb Neubauer in Lamenstein

Liebe Grüße
Jutta


Liebe Grüße
Jutta

K.Pettke
24.04.2012, 12:27
Hallo Jutta.....in den Kirchenbüchern, in denen ich suche (Zuckau) stehen die Eltern leider nicht verzeichnet. Also weiß ich auch nicht, ob der Paul der dort auftaucht auch MEIN Paul ist. :(. LEIDER

ursula paradies
14.12.2012, 10:29
Hallo in der Runde,
ein Verlobungsregister ist mit neu. Wo werden diese Eintragungen vorgenommen?
Wäre daran hochinteressiert.
Gruß
Ursula

christian65201
14.12.2012, 15:46
Das ist ein interessantes Thema,
sogar bei uns auf dem Standesamt gab es eine Zeit, in der wurden die Daten der Eltern nur in den Aufgebotsbücher gelistet. Aber wie kommt man an die ran???????
In den Archiven gibt es sie nicht und das Standesamt behauptet so etwas sei nie geschehen, in den Eheregister stünden immer die Eltern. Nach der Vorlage einer Kopie aus dem betreffenden Eheregister war man da sehr stuzig und fragte sich wie man denn da Nachweise erbringen könne. Bei mir geht es da um die 20er Jahre.
Grüße
Christian

Ute Marianne
15.12.2012, 10:46
HAlloZusammen,

Ich habe auch Heiratsurkunden wo drin steht ausgewiesen durch Aufgebotsakte Nr sowieso.
Ich habe im Archiv Danzig mal nach Aufgebotsakten zur Heiratsurkunde angefragt und warte auf Rückmeldung


Liebe Grüße und einen schönen Advent

Ute Marianne

christian65201
15.12.2012, 15:17
Hallo,
haben wir vielleicht jemand unter uns, der in der Verwandtschaft oder im Bekanntenkreis einen Standesbeamten hat, der diesbezüglich befragt werden könnte??
Grüße
Christian

K.Pettke
16.12.2012, 20:16
Hallo Ihr Lieben,

hier bei uns in Kappeln werden alle Personenstandsbücher nach Ablauf der Sperrfrist vom Standesamt an das Stadtarchiv übergeben. Früher mussten ja die Brautleute ein Aufgebot bestellen bzw. verhandeln und öffentlich zum Aushang bringen (meinst an Gemeindehäusern und Wirtschaften). Nach Ablauf der Aufgebotsfrist wurde geheiratet, oder auch nicht. Zur Aufgebotsverhandlung erschienen die Brautleute beim zuständigen Standesamt. Es mussten Geburtsurkunden bzw. für frühere Zeiten Taufscheine eingereicht werden. Bei einigen war es erforderlich, dass die Eltern ihr Einverständnis zur Eheschließung geben mussten. Bei Witwen und Witwer war es erforderlich, dass diese die Sterbeurkunden ihrer vorherigen Ehepartner einreichen und eine Auseinandersetzung mit den nachgelassenen Kindern über das "Erbe" vom Amtsgericht bestätigt einreichen mussten. Alle diese Unterlagen wurden gesammelt und bei uns im Stadtarchiv aufbewahrt. Man kann dort unter Umständen so manches Schätzen finden. Wenn Ihr Interesse an Fotos solch einer Aufgebotsverhandlung habt, ich sende Euch gern eines zu.

Natürlich beantworte ich auch gern weitere Fragen :)

Liebe Grüße vonne Schlei
Katrin

christian65201
16.12.2012, 22:34
Hallo Katrin,
danke für Deine Auskunft. Dann werde ich doch noch einmal im Stadtarchiv vorstellig werden.

Liebe Grüße
Christian

ursula paradies
17.12.2012, 23:18
Hallo Katrin,
ist dieses Aufgebotsregiester bundesweit, auch für die ehemaligen deutschen Ostgebiete, oder nur Ländersache??
Gruß
Ursula

K.Pettke
27.12.2012, 22:25
Ursula, das kann ich nicht mit Gewissheit sagen. Ich fürchte es wird wohl seiner Zeit unter den Preußen so eingeführt worden sein, aber ich habe echt keine Ahnung ob es auch für ehemalige deutsche Ostgebiete so war. In den hiesigen Kirchenbüchern gab es auf jedenfall ein Verlobungsregister sowie dann später diese Aufgebotsverhandlungen.

Gruß
Katrin

christian65201
28.12.2012, 02:11
Hallo Katrin,
die gab es auch in den ehemaligen Ostgebieten. In Allenstein z.B. sind Kopien dieser Verhandlungen in den Heiratsregistern beigelegt, wenn es sich um Ortsfremde handelte.
Grüße
Christian

ursula paradies
28.12.2012, 11:54
Hallo Katrin, Hallo Christian,
habe diese Zeilen zweimal gelesen. Werde gleich im neuen Jahr eine Anfrage stellen. Egal, wie die Suche ausgeht. Die Ergenisse lasse ich Euch zukommen.
Wünsche allen einen guten Rutsch, ein erfolgreiches und gesundes 2013.
Gruß Ursula

ursula paradies
30.12.2012, 19:37
Hallo Katrin,
an meinem Wohnort gibt es dieses Register auch. 80zig Jahre behält das Standesamt die Unterlagen. Danach gehen die ins Archiv. Aus dem Ostgebiet habe ich noch keine Antwort. Bis nächstes Jahr
Gruß Ursula

K.Pettke
31.12.2012, 00:45
Hallo Ursula...

mir ist die Abgabefrist vom Standesamt an das Archiv bekannt. Bei uns im Archiv liegen teilweise Aufgebotsverhandlungen, aus den 60er und 70er Jahren (vermutlich aus Platzmangel) sie sind für die Öffentlichkeit noch nicht zugänglich.

Mir ist eben beim Lesen eines Kirchenbucheintrages aufgefallen, dass dort zumindest eine Spalte für das Aufgebot vorgedruckt war. Einträge wurden dort auch vorgenommen, wohl nicht immer.

Die Aufgebotesverhandlungen, die hier im Archiv lagern, sind kleine "Goldgruben" (zumindest die älteren Exemplare). Dort findet man unter Umständen alte Taufbescheinigungen, Geburts- oder Sterbeurkunden und und und....

Wünsche einen guten Rutsch ins neue Jahr mit hoffentlich viel Forschererfolg

Katrin vonne Schlei

TT72SN
31.12.2012, 12:38
Das ganze nennt man dann "Belegakte" und im Rheinland gibt es diese seit 1799 (bei Heiraten: Geburtsurkunden der Brautleute, Sterbeurkunden der Eltern / Großeltern, Aufgebotsverhandlungen, gerichtliche Consense, usw.)

jokoda
01.01.2013, 19:09
Hallo in der Runde.
Wenn ich es richtig ableite,gab es in Danzig wohl ein Aufgebotsregister.
Habe in alten Unterlagen aus Danzig einen einfachen Vordruck gefunden,das vorschreibt was die Verlobten
zur Eheschließung beibringen müßen und welche Anforderungen an die Trauzeugen gestellt werden.
Der Vordruck trägt handschriftlich die Namen des Brautpaares
z.B. der mir vorliegende Vordruck " Koppelwiser / Roggenbuck "
Tag u.Stunde der Eheshließung : "16.Mai 1934 , 11,1/2 "

Dienstsiegel
Städt. Standesamt
Danzig-Schidlitz
Unterschrift

Demzufolge müßten die Unterlagen in den zuständigen Archiven lagen.
Ein frohes Jahr 2013 jokoda