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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Josefina Schütz, Barendt : Gedichte 1939 / 41 – gefunden von Heinz Albert Pohl



MueGlo
17.05.2012, 23:44
Moin

Vor ein paar Jahren wurde dem Heimatforscher Heinz Albert Pohl im Elbinger Archiv ein Packen schmuddeligen Papiers in die Hand gedrückt – man konnte dort damit nichts anfangen. Es erwies sich als eine Sammlung von Gedichten aus der Zeit von 1939 bis 1941 von einer Josefina Schütz. Sie war lange Zeit bis 1945 die Haushälterin des Priesters Jan / Johannes Kamulski in Barendt.

Heinz Albert Pohl schrieb die Gedichte ab und veröffentlichte sie in einem kleinen Band. Heinz Mandey scannte sie jetzt zwecks Einstellung in

http://www.momente-im-werder.net/01_Offen/10_Barendt/Schuetz_Gedichte/Schuetz_01.htm

Bei Recherchen im Internet fand sich ein polnischer Artikel von 2009 einer Aniela Przywuska: über das Leben des Priesters Kamulski, in dem sie auch Josefina Schütz zweimal erwähnt. Aniela, Kind polnischer Zwangsarbeiter, hielt zusammen mit ihrer Schwester intensive Kontakte zum Pfarrhaus. Die Begegnung muss so prägend gewesen sein, dass sie 65 nach seinem Tod dem Priester Kamulski ein kleines Denkmal setzte.
Der Artikel dokumentiert die Aversion, die im Pfarrhaus gegen Nationalismus und Nationalsozialismus bestand. Josefina Schütz’ Gedichte, die meisten religiös gefärbt, lassen diese Abneigung durchschimmern. Liest man die Gedichte, sollte man immer die damalige Zeit und die Umstände im Hinterkopf behalten.

Heinz Albert Pohl meint, dass Josefina Schütz nach dem Krieg in Segeberg gelebt hat und dort verstorben sei. Es ist noch nicht klar, ob es dazu Belege gibt.

Im Sommer wird sich Heinz Albert Pohl wohl auf die Suche nach Aniela Przywuska in Danzig machen …

Weitere Informationen zu und über Josefina Schütz sind herzlich willkommen.

Beste Grüsse aus Kigali,

Rainer MueGlo