Wolfgang
28.07.2012, 12:36
Schönen guten Samstag,
drückende Hitze hat sich auf das Werder gelegt. Schon die Nacht war heiß, aber der frühe Morgen verhieß einen neuen Temperaturrekord dieses Sommers.
Kurz vor 10:00 Uhr, wir waren noch beim späten Frühstück mit Freunden, heulte die Feuerwehrsirene in Schönbaum (Drewnica) auf. Wenige Minuten später hörten wir das erste Feuerwehrfahrzeug mit Sondersignal vorbeifahren. Und dann ging es im Minutentakt weiter: Ein Krankenwagen nach dem anderen, ein Löschfahrzeug folgte dem nächsten. Wir vermuteten einen schweren Unfall, denn auf unserer kleinen Straße hier vergeht kaum eine Woche ohne dass sich Raser ineinander verkeilen oder um einen Alleebaum wickeln.
Ich bemerkte, dass auf der Straße der Verkehr zum Stillstand kam und verließ das Haus. Etwa 200-300 Meter nördlich von uns stieg eine Rauchsäule zum Himmel. Unser übernächster Nachbar! Mit meiner Kamera machte ich mich querfeldein auf den Weg. Als ich ankam verkündeten nur noch dichte Rauchschwaden von einem verheerenden Feuer dem ein altes Holzbohlenblockhaus zum Opfer gefallen war. Sieben Feuerlöschfahrzeuge waren im Einsatz, hatten aber gegen das sich rasch ausbreitende Flammenmeer keine Chance gehabt. Dach und Geschoßdecke des alten Hauses waren eingestürzt und schwitzende Feuerwehrmänner in dicker Schutzkleidung waren dabei, die Frontseite des Hauses einzureißen um noch schwelende Glutnester besser bekämpfen zu können.
Mit Äxten wurden verputzte Wärmedämmplatten aus Polystyrol von den Außenwänden gerissen. Was mich wunderte war, dass die dicken Holzbohlen hinter der Wärmedämmung rußgeschwärzt waren, das Polystyrol jedoch kein Feuer gefangen hatte. Wahrscheinlich bildeten sich zwischen Bohlen und Dämmung rußende Rauchgase die jedoch nicht heiß genug waren um das Polystyrol zum Entflammen zu bringen.
Der Brand muss sich rasend schnell entwickelt haben. Es war keine Zeit, irgend etwas aus dem Haus zu retten. Alles Hab und Gut verschlang das Flammenmeer.
Ich blieb nur kurz, und als ich zu Hause war, sah ich noch vom Fenster aus, wie eine Wasserkanone der Feuerwehr einen Wasserteppich auf die schwelenden Reste des alten Holzbohlenblockhauses legte.
Viele Grüße aus Prinzlaff
Wolfgang
drückende Hitze hat sich auf das Werder gelegt. Schon die Nacht war heiß, aber der frühe Morgen verhieß einen neuen Temperaturrekord dieses Sommers.
Kurz vor 10:00 Uhr, wir waren noch beim späten Frühstück mit Freunden, heulte die Feuerwehrsirene in Schönbaum (Drewnica) auf. Wenige Minuten später hörten wir das erste Feuerwehrfahrzeug mit Sondersignal vorbeifahren. Und dann ging es im Minutentakt weiter: Ein Krankenwagen nach dem anderen, ein Löschfahrzeug folgte dem nächsten. Wir vermuteten einen schweren Unfall, denn auf unserer kleinen Straße hier vergeht kaum eine Woche ohne dass sich Raser ineinander verkeilen oder um einen Alleebaum wickeln.
Ich bemerkte, dass auf der Straße der Verkehr zum Stillstand kam und verließ das Haus. Etwa 200-300 Meter nördlich von uns stieg eine Rauchsäule zum Himmel. Unser übernächster Nachbar! Mit meiner Kamera machte ich mich querfeldein auf den Weg. Als ich ankam verkündeten nur noch dichte Rauchschwaden von einem verheerenden Feuer dem ein altes Holzbohlenblockhaus zum Opfer gefallen war. Sieben Feuerlöschfahrzeuge waren im Einsatz, hatten aber gegen das sich rasch ausbreitende Flammenmeer keine Chance gehabt. Dach und Geschoßdecke des alten Hauses waren eingestürzt und schwitzende Feuerwehrmänner in dicker Schutzkleidung waren dabei, die Frontseite des Hauses einzureißen um noch schwelende Glutnester besser bekämpfen zu können.
Mit Äxten wurden verputzte Wärmedämmplatten aus Polystyrol von den Außenwänden gerissen. Was mich wunderte war, dass die dicken Holzbohlen hinter der Wärmedämmung rußgeschwärzt waren, das Polystyrol jedoch kein Feuer gefangen hatte. Wahrscheinlich bildeten sich zwischen Bohlen und Dämmung rußende Rauchgase die jedoch nicht heiß genug waren um das Polystyrol zum Entflammen zu bringen.
Der Brand muss sich rasend schnell entwickelt haben. Es war keine Zeit, irgend etwas aus dem Haus zu retten. Alles Hab und Gut verschlang das Flammenmeer.
Ich blieb nur kurz, und als ich zu Hause war, sah ich noch vom Fenster aus, wie eine Wasserkanone der Feuerwehr einen Wasserteppich auf die schwelenden Reste des alten Holzbohlenblockhauses legte.
Viele Grüße aus Prinzlaff
Wolfgang