Wolfgang
31.08.2012, 20:35
Schönen guten Abend,
ja, der Herbst naht mit Riesenschritten. Das ist nicht nur an den wenigen Erholungssuchenden festzustellen die noch vereinzelt am Strand zu finden sind. Nein, an Vielem ist zu bemerken, dass der Sommer -der dieses Jahr eigentlich gar nicht diesen Namen verdiente- geht.
Schon vor drei Wochen war Bodenwinkel praktisch frei von Kormoranen. Singvögel sammelten sich in den letzten zwei Wochen, auch wenn sie jetzt noch vereinzelt zu sehen sind. Nur die Störche hielten bis jetzt aus - fast ein Wunder.
Die letzten Felder werden nun abgeerntet. Fast alles Getreide ist bereits eingefahren, die Äcker sind umgebrochen. Die Kartoffelernte steht noch aus. Dieses Jahr war der Kartoffelkäfer eine große Plage.
Im Frühsommer verfaulten die Kirschen auf den Bäumen, aber das Kernobst steht nun sehr gut. Bei den meisten Äpfeln und den Quitten muss noch etwas abgewartet werden, aber heute habe ich fast 20 Kilo Gruschken geschält, geviertelt, entkernt und eingekocht. Sie sahen nicht besonders aus, wie bemoost und auch ein bisschen schorfig, aber sie waren saftig und süß und ein schwerer aromatischer Duft zog beim Einkochen durch das Haus.
Momentan ziehen auch wieder die Heringe zum Herbstlaichen an der Küste entlang. Vorgestern kaufte ich einen Sack voll. Auch da steckte dann ordentlich Arbeit dahinter um sie auszunehmen, zu säubern, zu mehlieren und sie dann im Freien in einer großen Pfanne goldbraunknusprig braten. Dann Einlegen in heißem Essigsud mit vielen Zwiebelringen, Salz, Pfeffer, Lorbeer. Was gibt es Besseres als fangfrisch gebratene sauer eingelegte Heringe? Jeden Tag esse ich fünf bis zehn Stück davon, zum Frühstück fange ich damit schon an. Vielleicht kaufe ich morgen noch einmal ein paar Kilo.
Es dunkelt hier schon rasch. Bereits um halb acht geht die Sonne unter, gleich darauf ist's duster. Die Nächte sind teils auch schon empfindlich kalt. Vor gut zwei Wochen fiel in der Nacht die Temperatur bereits auf drei Grad. Trotzdem gibt's noch Stechmücken. Nur die Bremsen plagen nicht mehr.
Tagsüber wärmt die Sonne noch etwas - wenn sie mal zwischen den Wolken hervorschaut. Gestern huschte an unserer südlichen Terassentüre eine kleine Eidechse vorbei. Ich wusste gar nicht, dass sie auch hier im Norden heimisch sind.
Holz muss ich noch sägen, spalten und hacken. Einige dicke Stämme und ein paar Stubben warten darauf. Fast fünfzehnhundert Quadratmeter Rasen, nein eigentlich ist er zur Wiese geworden, mähte ich vorgestern. Eine echte Plackerei, das nasse hochstehende Gras mit dem Elektrorasenmäher zu schneiden. In diesem Jahr werden es aber nur noch wenige Schnitte sein.
Morgen beginnt der September. Meist sind dann die Störche schon weg. An einem der nächsten Tage werde ich Euch davon zu berichten haben, dass sie sich auf die lange weite Reise gemacht haben. Ich bleibe hier, lege Wintervorrat an :) und warte. Warte darauf, dass die Störche wiederkommen.
Herzliche Grüße von der bald herbstlichen Elbinger Weichsel im Danziger Werder
Wolfgang
ja, der Herbst naht mit Riesenschritten. Das ist nicht nur an den wenigen Erholungssuchenden festzustellen die noch vereinzelt am Strand zu finden sind. Nein, an Vielem ist zu bemerken, dass der Sommer -der dieses Jahr eigentlich gar nicht diesen Namen verdiente- geht.
Schon vor drei Wochen war Bodenwinkel praktisch frei von Kormoranen. Singvögel sammelten sich in den letzten zwei Wochen, auch wenn sie jetzt noch vereinzelt zu sehen sind. Nur die Störche hielten bis jetzt aus - fast ein Wunder.
Die letzten Felder werden nun abgeerntet. Fast alles Getreide ist bereits eingefahren, die Äcker sind umgebrochen. Die Kartoffelernte steht noch aus. Dieses Jahr war der Kartoffelkäfer eine große Plage.
Im Frühsommer verfaulten die Kirschen auf den Bäumen, aber das Kernobst steht nun sehr gut. Bei den meisten Äpfeln und den Quitten muss noch etwas abgewartet werden, aber heute habe ich fast 20 Kilo Gruschken geschält, geviertelt, entkernt und eingekocht. Sie sahen nicht besonders aus, wie bemoost und auch ein bisschen schorfig, aber sie waren saftig und süß und ein schwerer aromatischer Duft zog beim Einkochen durch das Haus.
Momentan ziehen auch wieder die Heringe zum Herbstlaichen an der Küste entlang. Vorgestern kaufte ich einen Sack voll. Auch da steckte dann ordentlich Arbeit dahinter um sie auszunehmen, zu säubern, zu mehlieren und sie dann im Freien in einer großen Pfanne goldbraunknusprig braten. Dann Einlegen in heißem Essigsud mit vielen Zwiebelringen, Salz, Pfeffer, Lorbeer. Was gibt es Besseres als fangfrisch gebratene sauer eingelegte Heringe? Jeden Tag esse ich fünf bis zehn Stück davon, zum Frühstück fange ich damit schon an. Vielleicht kaufe ich morgen noch einmal ein paar Kilo.
Es dunkelt hier schon rasch. Bereits um halb acht geht die Sonne unter, gleich darauf ist's duster. Die Nächte sind teils auch schon empfindlich kalt. Vor gut zwei Wochen fiel in der Nacht die Temperatur bereits auf drei Grad. Trotzdem gibt's noch Stechmücken. Nur die Bremsen plagen nicht mehr.
Tagsüber wärmt die Sonne noch etwas - wenn sie mal zwischen den Wolken hervorschaut. Gestern huschte an unserer südlichen Terassentüre eine kleine Eidechse vorbei. Ich wusste gar nicht, dass sie auch hier im Norden heimisch sind.
Holz muss ich noch sägen, spalten und hacken. Einige dicke Stämme und ein paar Stubben warten darauf. Fast fünfzehnhundert Quadratmeter Rasen, nein eigentlich ist er zur Wiese geworden, mähte ich vorgestern. Eine echte Plackerei, das nasse hochstehende Gras mit dem Elektrorasenmäher zu schneiden. In diesem Jahr werden es aber nur noch wenige Schnitte sein.
Morgen beginnt der September. Meist sind dann die Störche schon weg. An einem der nächsten Tage werde ich Euch davon zu berichten haben, dass sie sich auf die lange weite Reise gemacht haben. Ich bleibe hier, lege Wintervorrat an :) und warte. Warte darauf, dass die Störche wiederkommen.
Herzliche Grüße von der bald herbstlichen Elbinger Weichsel im Danziger Werder
Wolfgang