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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich habe drei Fotos mit mir unbekannten deutschen uniformierten Personen 1917/19



Inge-Gisela
26.01.2013, 10:07
An alle Interessierten,

passt dieses Thema hierher? Da ich keine Bilder reinstellen kann, vielleicht kann jemand das bei Interesse für mich übernehmen. Diese Personen müssen auch nicht vermisst sein. Die Fotos sind aus dem Fundus meines Vaters, der um 1919 in Ohra lebte, allerdings zeitweilig wohl stationiert war in Chateau Gontier (Frankreich?). Fotos April 1919 und 1917: Die zu entziffernden Namen: K. Bretschneider, H. Petersilge, H. Witthöft, Walter Heinz Puttmon...., ein Name nicht zu entziffern sowie Gustav Küster. Das dritte Foto zeigt zwei Soldatengräber mit den Namen Untffz. Wilhelm Dehlan (19..) und Spieker (gest. 28.10.1917?). Wo das Foto aufgenommen wurde, keine Ahnung. Gruß Inge-Gisela

christian65201
26.01.2013, 15:26
Hallo Inge-Gisela,
laut volksbund.de:
Erwin Spieker ruht auf der Kriegsgräberstätte in Menen.
Endgrablage: Block M Grab 1937
Nähere Informationen zu diesem Friedhof erhalten Sie hier (http://www.volksbund.de/kriegsgraeberstaetten.html?fhnr=806f3ade18ad2b3420 3593d5c3bf06d7).
Name und die persönlichen Daten des Obengenannten sind auch im Gedenkbuch der Kriegsgräberstätte verzeichnet. Sie können gern einen Auszug bei uns bestellen (http://www.volksbund.de/vermisst_bestellen.html?gid=e13abd1dc1208c86c0d72c 530beacaa3&typ=buch).
Bitte beachten Sie, dass auf einigen Friedhöfen nicht die aktuelle Version ausliegt, somit kann der Name Ihres Angehörigen darin evtl. noch nicht verzeichnet sein.
Nachname: Spieker

Vorname: Erwin

Dienstgrad: Leutnant

Todes-/Vermisstendatum: 28.10.1917

der zweite, Wilhelm Dehlan ist leider nicht verzeichnet. Sind die beiden Gräber neben einander auf einem Bild? Vielleicht setzt Du Dich mal deswegen mit dem Volksbund in Verbindung.
info(at)volksbund.de.

Grüße
Christian

jokoda
26.01.2013, 17:55
Hallo Christian,
angeregt ,durch Deine Antwort an Inge-Gisela zu Kriegsgräberstätten ,mein Anliegen.
Der Großvater meiner Frau,Matthes,Lehrer in Zickhusen,ist im Krieg 14/18 in Frankreich gefallen.
Vorname u.Geb.Datum leider nicht bekannt.
Die Frage:Wo u.wann gefallen,auf welcher Kriegsgräberstätte beigesetzt ?
Ein Tip wäre schon viel Wert.
MfG-jokoda

Inge-Gisela
26.01.2013, 18:18
Hallo Christian,
dass ich bei diesem Foto so detailliert gleich was erfahre, damit habe ich nicht gerechnet. Vielen Dank. Ich gehe nicht davon aus, dass die auf den Gräbern Genannten zu meiner Familie gehören, aber vielleicht Kameraden waren. Ich weiß auch nicht, ob ich das Foto von meinem Vater oder von meinem Opa (mütterlicherseits) habe. Mein Vater hat auch beide Kriege mitgemacht. Ich weiß zwar, dass mein Vater auch in Belgien war. Die Gräber haben noch Holzkreuze und es könnte schon sein, dass sie nicht mehr auf dem fotografierten Friedhof sind. Vielleicht ist der Volksbund ja an dem Bild interessiert. Mit Mühe kann man einige Daten von Wilhelm Dehlan lesen. Es wäre schade, wenn das Bild eines Tages im Papierkorb landen würde. Gruß Inge-Gisela

christian65201
26.01.2013, 18:29
Hallo jokoda,
wenn Du gar nichts weiter hast als den FN und den Beruf, dann versuch es mal mit der preussischen Lehrerdatenbank
http://bbf.dipf.de/kataloge/archivdatenbank/hans.pl
vielleicht findest Du da Deinen Matthes, Vn.
Viel Erfolg
Christian

Karin Langereih
27.01.2013, 09:26
Liebes Forum,
Inge-Gisela hat mich gebeten und die Erlaubnis erteilt, folgende Bilder für sie in Forum hochzuladen.
Viele Grüße Karin L.

christian65201
27.01.2013, 10:09
Hallo Inge-Gisela,
das Bild mit den Gräbern sieht nicht nach einem Soldatenfriedhof aus, es scheint mir daß die Kameraden die Gefallenen auf einem Friedhof beigesetzt haben, und da kann es schon sein, daß das Kreuz des Wilhelm Dehlan bei der Umbettung durch den Volksbund nach dem Krieg gar nicht mehr exestierte, und er so als Unbekannter Soldat auf dem zuständigen Soldatenfriedhof liegt. Bitte sende doch das Bild an den Volksbund, die sind für jeden Hinweis dankbar. Aus den alten Aufzeichnungen kann man dann auch weitere Schlüsse ziehen.
Einen schönen Sonntag
Christian

Inge-Gisela
27.01.2013, 10:39
Hallo Christian,
Ich hatte Deinen vorherigen Hinweis schon beachtet und den Volksbund gestern angeschrieben, ob er an diesem Foto interessiert ist. Ich bekam schon mal eine automatische Rückmeldung (da Samstag :-) ). Durch Deine Info wurde das Foto für mich auch irgendwie noch lebendiger. Ja, man soll nicht nur an sich denken. Gruß Inge

Inge-Gisela
27.01.2013, 11:07
Karin, upps, irgendwie ist mein Kommentar zu den von Dir hochgeladenen Bildern anscheinend abhanden gekommen. Auch hier noch einmal herzlichen Dank. Ich hatte hier für die Interessierten die Fotos noch einmal näher erklärt. Also noch einmal. Zu dem Grabfoto, wozu mir Christian hier bereits Angaben gemacht hat, kann ich noch hinzufügen, dass auf dem Erwin Spieker-Kreuz steht bzw. was ich davon lesen kann: Den Heldentod fürs Vaterland starb am 28.10.17 Lt.d.R.E. Spieker im Res. Feld..., Regt. 36, 4. Batt. Zu Untffz. Wilhelm Dehlan: Res. Pion., geb. 13......, gef. 28.10.17 (gleiches Datum wie von E. Spieker). Die erste Personenkarte wurde im April 1919 geschrieben zur Erinnerung an frohe und trübe Tage in Chateau Gontier. Personennamen wurden bereits erwähnt. Die zweite Fotokarte ist nur von einem Gustav Küster unterschrieben und mit dem Datum 8.10.19 versehen, jedoch wurde lt. zusätzlichem Vermerk meiner Ansicht nach das Foto bereits am 20.10.17 in Mons bei Laon gemacht.

Bartels
27.01.2013, 19:33
Hallo,

ich würde vermuten, dass der Gefallene DEHLEN und nicht Dehlan hiess.
Leider findet man auch hier keinen Eintrag beim Volksbund, aber deren Daten können nicht komplett sein, denn in den

Verlustlisten finden sich allein 3 Dehlen, die nicht beim Volksbund erfasst sind:
Verlustlisten Suche (http://java.genealogy.net/eingabe-verlustlisten/search)

Bei diesem Projekt sind allerdings bis jetzt nur die Jahre 1914 & 1915 vollständig erfasst worden, 1916, 1917 & 1918 werden erst noch folgen.

Im übrigen hat der Volksbund ein Projekt für virtuelle Gräbersuche gestartet, bei dem ähnliche Bilder wie unten, Biographien etc. im Internet gesammelt werden sollen.

Inge-Gisela
28.01.2013, 18:57
Hallo Rudolf,

das kann schon sein, dass der Name Dehlan fälschlicherweise auf dem Kreuz mit a geschrieben ist. Mit der Lupe habe ich eindeutig ein a erkannt. Danke für den Link. Das Geschriebene auf dem Kreuz sagt schon eine Menge aus. Vorname Wilhelm, geb. am 13...., das Sterbedatum habe ich auch. Vom Volksbund wird sich jedenfalls jemand bzgl. des Fotos irgendwann melden. Ich denke mal, dort arbeitet man wahrscheinlich auch teilweise ehrenamtlich. Gruß Inge-Gisela

Inge-Gisela
28.01.2013, 19:08
Bzgl. Verlustlisten: Diese gibt es sicherlich auch vom 2. WK? Ich suche nämlich einen vermissten angeheirateten Onkel mit dem Namen Gerhard (Gerd) Buhlmann. Leider weiß ich nicht, woher sein letzter Brief an meine Tante kam. Sie hat ihn dann später für tot erklären lassen. Daten habe ich von ihm auch nicht. Nur, dass er anscheinend aus Duisburg kam, später dann aber in Ostpreußen war, wo er und meine Tante wohl geheiratet haben (1941/42?). Gruß Inge-Gisela

macmanni2
28.01.2013, 21:09
Hallo Inge-Gisela,
der Name "Gerd Buhlmann" findet sich hier in der Gräbersuche Suche (http://www.volksbund.de/index.php?id=1516&tx_igverlustsuche_pi1[nachname]=buhlmann&tx_igverlustsuche_pi1[vorname]=&tx_igverlustsuche_pi1[geb_tt]=&tx_igverlustsuche_pi1[geb_mm]=&tx_igverlustsuche_pi1[geb_jjjj]=&tx_igverlustsuche_pi1[tov_tt]=&tx_igverlustsuche_pi1[tov_mm]=&tx_igverlustsuche_pi1[tov_jjjj]=&tx_igverlustsuche_pi1[geburtsort]=duisburg&%20tx_igverlustsuche_pi1[geburtsort_only]=&tx_igverlustsuche_pi1[backtosearch]=1) , Du müsstest nun halt wissen wann er geboren wurde. Vielleicht hilft es ja.

Bartels
30.01.2013, 01:07
Hallo Inge-Gisela,

also beim Volksbund: Ein Gerhard Buhlmann, geb. in Ostpreussen und zwei Vermisste:

Gerhard Buhlmann, geb. 14. 3. 1914,
Gerhard Buhlmann, geb. 4.11. 1922,

beide sind in Stalingrad geblieben, das Vermisstendatum 1.1.1943 ist fiktiv, beide können Anfang Februar 1943 noch gelebt haben, wie der Bruder meiner Mutter, für den das gleiche Datum gilt.

Falls Du einen nach Duisburg verorten kannst, kannst Du auch eine Suchanzeige beim Roten Kreuz stellen oder erneuern, aus russ. Archiven kommen immer noch Daten über Vermisste, Gefallene oder Gefangene.

NB: Link-Eingabe funkt. zur Zeit nicht!

Inge-Gisela
30.01.2013, 11:33
Hallo Rudolf,

die beiden Geburtsdaten schreibe ich mir jedenfalls auf. Sollte mein Onkel einer von beiden sein, tendiere ich zu 1914, da ich ein Foto von ihm vom März 1942 habe. Wie 20 sieht mein Onkel darauf nicht aus, eher etwas älter. Und meine Tante ist von 1918. Übrigens, das Gräberfoto ist quasi auf dem Weg. Der Volksbund möchte es haben. Vielen Dank und Gruß Inge

Inge-Gisela
30.01.2013, 11:44
Hallo macmanni2,

Beide Tipps könnten mir helfen, von Rudolf und von Dir, zumal ich ja weiß, dass ursprünglich mein Onkel (ich kannte seinen Namen nur unter Gerd, was aber nichts zu bedeuten hat) aus Duisburg war. Von seiner Familie weiß ich allerdings nichts. Danke für Deine Hilfe. Gruß Inge-Gisela

Inge-Gisela
30.01.2013, 12:03
Hallo Christian,
da Du mir das mit den Soldatengräbern so verständlich gemacht hast, ich habe soeben eine zusätzliche Erklärung des Volksbundes erhalten, die vielleicht auch für Dich nur zur Info interessant ist: "Die Gräber haben sich seinerzeit auf dem Friedhof Menen, Nr. 62 befunden und sind Mitte der 50er Jahre auf dem deutschen
Soldatenfriedhof Menen-Wald umgebettet worden". Gruß Inge-Gisela

Bartels
30.01.2013, 12:15
Hallo Inge-Gisela,

in diesen Tagen jährt sich die Katastrophe von Stalingrad
zum 70. Mal. - Tausende Familien
in Deutschland noch immer keinen Hinweis über
den Verbleib ihrer Angehörigen, deren Spuren
sich 1942/43 zwischen Don und Wolga verloren
haben. Um diesen dennoch einen Ort des
persönlichen Gedenkens zu schaffen, hat der
Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge die
Personalien der Stalingrad - Vermissten auf dem
deutschen Soldatenfriedhof in Rossoschka bei
Wolgograd dokumentiert.

Auf 107 Granitwürfeln mit einer Kantenlänge
von 1,50 Metern und einer Höhe von 1,35 Metern
sind in alphabetischer Reihenfolge

103 234 Namen

eingraviert.

Der Name Gerhard Buhlman, geb. 14.3.1914, ist auf dem
Würfel 10, Platte 20 verzeichnet.

Der Name des meines Onkels ist auf dem
Würfel 35, Platte 17 verzeichnet.

Der Link folgt, wenn ich in hier posten kann.

Rudolf

Inge-Gisela
30.01.2013, 13:08
Hallo Rudolf,

vorhin bin ich durch den Volksbund auf Deine erwähnte Seite gestoßen, wo man auch ein Foto mit der Gravierung bestellen kann. Auf welchem Würfel der Name steht, das hatte ich allerdings noch nicht entdeckt. Mich würde das Bild schon interessieren, ich will aber vorher noch mal versuchen, woanders das Geburtsdatum abzuchecken. Und ich meine mich auch jetzt vage zu erinnern, dass meine Tante von Stalingrad gesprochen hat. Und bei dem Namen Gerhard Buhlmann mit dem Datum 1922 stand ein anderer Geburtsort. Na ja, sicher ist der Geburtsort Duisburg auch nicht, wenn auch seine Familie dort wohnte, die ich nie kennengelernt habe. Gruß Inge-Gisela

Bartels
30.01.2013, 13:39
Hallo,

die beiden 1922er waren eigentlich noch Kinder, als ihr Leben schon vorbei war - noch nicht einmal volljährig geworden.

Es kann allerdings auch noch weitere Gerd Buhlmann geben, die noch nicht in der Datenbank erfasst sind.

Beste Grüsse
Rudolf

Inge-Gisela
30.01.2013, 16:21
Ja, deswegen habe ich meinen Onkel auch ausgeschlossen, da er wohl 1942 geheiratet hat. Obwohl, früh geheiratet hat man ja damals auch schon. Aber er sieht auf dem Bild eher wie 30 aus. Gruß Inge

christian65201
01.02.2013, 17:51
Hallo Inge-Gisela,
dann wird sich ja die Sache klären. Ich weiß aus Berichten des Volksbundes, daß viele Gräber ohne jedweglichen Anhaltspunkt zur Person aufgefunden wurden.
Sei es, daß durch die Zeit die Beschilderung verwittert war, man hatte ja nur Holzkreuze, oder aber, was viel schlimmer ist, und auch heute noch im Osten vorkommt,
durch Grabräuber. Und dann kann man die "Hundemarken" bei ebay ersteigern. Ich denke, jeder vernünftige Mensch sollte hier nicht mitbieten. Wenn kein Markt mehr
da ist, dann hört auch die Grabräuberei auf, aber leider gibt es weltweit viel zu viel "Militärs". Man muß nur mal über den Flohmart gehen.
Grüße
Christian

Inge-Gisela
03.02.2013, 18:29
Hallo Christian,

das ist aber mit mit vielen Dingen auch heute so. Der Mensch ist halt gierig, ist egal worauf. Oder zerstörerisch. Aber nicht nur, dass es die Grabräuber gibt, vor einigen Jahren mussten wir einen Grabstein unserer Familie wieder aufrichten lassen, der war nicht mal soeben umgefallen. Und frische Blumen oder Gestecke werden auch von den Gräbern geklaut. Gruß Inge-Gisela

Inge-Gisela
21.02.2013, 16:50
Hallo an alle, die mich hier mit Infos und Überlegungen unterstützt haben. Es sieht so aus, als ob Gerhard Buhlmann, geb. 1914, wahrscheinlich gefallen in Stalingrad, mein Onkel ist. Ich hatte den Namen meiner Tante beim Volksbund angegeben, worauf ich jetzt die Antwort erhalten habe, dass die Suchaktion damals übers Rote Kreuz lief. Ich wurde für weitere Infos erst einmal zeitmäßig vertröstet, da ich verständlicherweise nicht die einzige Nachforschende bin. Herzlichen Dank an Euch. Ihr wart mir eine große Hilfe. Bisher gilt mein Onkel jedoch immer noch als vermisst. Gruß Inge-Gisela

Inge-Gisela
07.03.2014, 13:02
Hallo an alle hier,
seit dem letzten Kommentar ist schon etwas Zeit vergangen. Es betrifft hier nicht die fremden Soldaten, sondern meinen Onkel Gerhard Buhlmann. Mittlerweile habe ich bzgl des Rossoschka-Sammelfriedhofes, Wolgograd (ehem. Stalingrad) ein Foto des Granitstele Nr. 10 erhalten mit seinem Namen. Ich hatte die Bestätigung (durch meine mir bekannten Angaben) bekommen, dass mein Onkel am 14.03.1914 in Duisburg geboren ist. Auf der Platte 20 sind 47 Namen angegeben, alphabetisch geordnet, beginnend mit Richard Buhl. Der letzte Name ist Karl Bulek. Alle sind lesbar. Und auf dieser Platte steht der Name meines Onkels neben einem anderen Gerhard Buhlmann, der ebenfalls seit Anfang 1943 vermisst ist. Nur noch jünger sein Leben lassen musste, gerade mal 20 Jahre alt. Der Volksbund würde mich auch benachrichtigen, wenn es neuere Erkenntnisse geben würde. Ihr wart mir eine große Hilfe. Danke noch einmal. Und wenn ich das heutige Zeitgeschehen in der Welt betrachte, ich habe keine Hoffnung, dass der Mensch im allgemeinen einsichtiger wird. Es wird immer um Macht, Gier, Profit und Korruption gehen. Und diejenigen, die dagegen ankämpfen, verlieren meistens auf die eine oder andere Art.
Lieben Gruß
Inge-Gisela