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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wenn Habichte vom Himmel fallen



Wolfgang
26.01.2013, 22:02
Schönen guten Abend,

jeden Tag gibt es Neues, jeder Tag bringt Überraschendes, Unerwartetes.

Als wir heute Morgen aufstanden und meine Frau aus dem Fenster schaute, sah sie wie unser Schäferhund einen großen Vogel über den Schnee schleifte, über ihm hockte, auf ihn einbiss. Mit einem Satz stürmte ich zum Schlafzimmer hinaus, sprang die Treppe hinunter und raste durch die Terassentür in den Garten. Maja, unser Hund, hatte sich bereits auf Zuruf meiner Frau von dem Vogel gelöst. Auf den ersten Blick sah er leblos aus, aber dann bemerkte ich doch, wie sich sein Kopf etwas bewegte. Vorsichtig nahm ich den halberstarrten Vogel auf, trug ihn ins Haus und legte ihn in einen großen von meiner Frau vorbereiteten Karton. Danach unternahm ich eine erste vorsichtige Untersuchung, fand jedoch keine äußeren Verletzungen. Nach gut zwei Stunden schien sich der Habicht -als solchen hatten wir ihn erkannt- etwas erholt zu haben. Ich trug ihn ins Wohnzimmer, schaute ob seine Flügel verletzt, eventuell auch gebrochen waren, konnte aber erneut keine größeren äußeren Verletzungen feststellen.

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Als ich danach versuchte, ihn im Garten fliegen zu lassen, flatterte er nur hilflos taumelnd über den Schnee.

Ich fing ihn erneut ein, brachte ihn ins Haus, bettete ihn vorsichtig in den Karton über den ich einen umgedrehten Wäschekorb stülpte. Meine Frau rief unseren Tierarzt an, fragte ihn, ob es in der Gegend irgend eine ornithologische Station gäbe, die den Habicht untersuchen und vielleicht auch aufnehmen könne. Nein, sagte er, weit und breit würden keine Vögel aufgenommen, auch in Danzig nicht. Aber wir könnten ja einmal im Elbinger Tierheim anrufen und dort um Rat fragen. Gesagt, getan, und kurz darauf saßen wir im Auto und fuhren nach Elbing.

Im Tierheim stellte sich bei einer Untersuchung glücklicherweise heraus, dass der Habicht quicklebendig ist. Uns wurde empfohlen, ihn noch ein, zwei Tage zu halten und ihm frische Hühnerstücke und Leber anzubieten.

Bisher hat er noch nichts gefressen, aber wir hoffen, dass er sich bis morgen früh doch dazu überwunden haben wird. Und da stehen die Chancen auch gar nicht schlecht sollte er keine inneren Verletzungen davon getragen haben.

Tja, der Habicht ist wahrscheinlich nicht vom Himmel gefallen, sondern er hat sich unseren Garten als Fressplatz ausgesucht. Denn wir fanden auch noch eine tote Taube, unweit von dem Platz an dem unsere Maja den Habicht geschnappt hatte.

Schon in der Vergangenheit hatten wir (leider nicht immer sehr konsequent) versucht, unsere Hunde vom Anpirschen auf Vögel abzuhalten, aber bisher sah es immer recht lustig aus, wenn die Vögel schon lange vorher davon flogen. Aber im Winter sind die Vögel viel langsamer. Und damit auch wesentlich stärker gefährdet.

Hoffentlich erholt sich unser Habicht bis morgen wieder. Heute flog draußen der Partner des Vogels den ganzen Tag von einem Baum zum anderen und wieder zurück. Er suchte, er wartete. Drückt uns und den Habichten die Daumen, dass wir ihn morgen wieder fliegen lassen können.

Viele Grüße aus dem heute noch knackig frischen Werder
Wolfgang

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
26.01.2013, 22:27
Oha Wolfgang
Was Ihr so alles erlebt ......
Na da bin ich aber gespannt wie es weiter geht..... vielleicht war es nur ein " Schock " durch den Biss eures Hundes.
Na das wird ja heute eine unruhige Nacht - wo soll denn das Tierchen schlafen ?
- Toi Toi Toi

Viele Grüße
Hans-Jörg

RRose
26.01.2013, 23:36
Guten Abend Wolfgang,

dann hoffe ich, dass der Habicht es schafft!
Viele Greifvögel sterben durch eine Blei-Veriftung (sie fressen ihre durch Bleimunition getötete Beute). Viele Tierschützer fordern das Verbot dieser Munition bei den Jägern.
Es bedarf besonderer Infusionen in derr Klinik um solchen Vögeln zu helfen. Die meisten überleben es aber leider nicht.
Ich habe darüber letztes Jahr einen Beitrag im Fernsehen gesehen.

http://www.zeit.de/2009/17/N-Seeadler

Also alles Gute für Euren Schützling!!!!

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
27.01.2013, 00:21
Hallo Wolfgang
Kenne zwar nicht Euren Hund ..... aber ob er einen gesunden Habicht fangen kann wage ich zu bezweifeln ...... ein Habicht ist doch wohl " schneller"....!
Vermute das Tierchen hat lange Zeit nix mehr gefressen und war schon sehr schwach und deshalb am Boden.
Oder er war gerade doch am " Futtern" und abgelenkt ?!

Naja- Du wirst uns ja berichten.

So nun Gute Nacht
Viele Grüße
Hans-Jörg

Poguttke
27.01.2013, 04:10
Ein prächtiges Tier, wahrscheinlich ist er nur erschöpft, Gero

Belcanto
27.01.2013, 09:17
Ein wunderschöner Hühnerhabicht. Herzlichen Glückwunsch. Ich gehe mal davon aus, dass bei euch strenger Winter herrscht. Der Beuteflug ist für die Vögel sehr anstrengend. Vielleicht muss sich der Vogel nur wieder erholen. Leider ist es aber auch, dass dem Tier von Hühnerbesitzern nachgestellt wird. Man muss nur mal ins Internet schauen.

Wolfgang
27.01.2013, 09:31
Schönen guten Morgen,

der Habicht hat zwar nichts gefressen, scheint aber recht munter zu sein. Wir werden versuchen, ihn nachher fliegen zu lassen.

Für viele Vögel ist das jetzt ein sehr schwere Zeit, auch für Greifvögel. Es ist eisig kalt und nach wie vor versiegelt eine dicke geschlossene Schneedecke die Landschaft. Andere Vögel, also mögliche Beutetiere für den Habicht, sind kaum zu sehen.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

jonny810
27.01.2013, 09:45
Hallo Wolfgang, zu Beitrag 1 - eine Frage.

Wer ist denn nun der Greifer???:)

Viel Erfolg und schafft euch keine Hühner an!!!!

Belcanto
27.01.2013, 09:53
Wahrscheinlich liegt es daran. Seit alters her, wurden Habichte auch zur Beizjagd abgerichtet. Dabei wird er langsam mit Lockspeisen und Hungerkuren daran gewöhnt, seine Nahrung aus der Hand des Falkners zu empfangen. Dann kann man ihn, wenn er recht hungrig ist, frei fliegen lassen. Er kehrt dann,auf die Faust des Falkners zurück. Vielleicht hast du einen abgerichteten Habicht. Herzlichen Glückwunsch.

Wolfgang
27.01.2013, 10:04
Schönen guten Morgen,

es ist kein abgerichteter Habicht. Sein Partner bzw. seine Partnerin suchte ihn gestern hier den ganzen Tag. Ich denke er war durch Hunger und Kälte geschwächt.

Übrigens sollte man einen Habicht nur mit dicken Handschuhen anfassen. Auf dem Foto ist noch der geschwächte Habicht zu sehen - im Elbinger Tierheim wollte ich ihn ebenfalls ohne Handschuhe fassen, aber da zeigte er mir, dass er seine Lebensgeister wieder am Erwachen sind: Er biss mir kräftig in einen Finger der dann auch sofort blutete :)

Natürlich werde ich nachher Handschuhe anziehen :)

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Belcanto
27.01.2013, 11:06
Na, dann wünsche ich viele neue Erkenntnisse.

Inge-Gisela
27.01.2013, 11:26
Hallo Wolfgang,

was für ein schönes Tier. Aber es muss ja wohl noch geschockt sein, sonst könnte man ihn wohl nicht so in den Händen halten. Auch ich hoffe, dass es mit dem "Paar" ein gutes Ende nimmt. Schreibe bitte darüber.
Im kleinen Stil: Ich versuche, unserer Katze die Libellen abzujagen, die sie ab und zu auf dem Balkon erwischt. Nicht nur, dass es mir um die hübschen Libellen leid tut, sie hat sich an den Flügeln auch schon mal gehörig verschluckt. Gruß Inge-Gisela

Inge-Gisela
27.01.2013, 11:40
Also Hans-Jörg,
die Natur ist schon grausam. Ein Lebewesen mit einem anderen Lebewesen zu füttern. Deswegen könnte ich nie in einem Zoo arbeiten. Da darf man über viele Dinge auch nicht nachdenken. Ich mag auch keine Filme sehen, wo ein Tier das andere jagt und zerreißt. Ich liebe Naturfilme, aber da schalte ich um. Und im übrigen mag ich Mäuschen, jedoch nicht in meiner Wohnung. In einem Jahr, als ein sehr strenger Winter war, waren viele Eulen in unserer Gegend gelandet, die gefüttert werden mussten. Tierschützer kümmerten sich darum. Und die Mäuschen hatten keine Chance. Mehr muss ich nicht erzählen. Gruß Inge

mottlau1
27.01.2013, 12:22
Hallo Wolfgang,

ich glaube, daß der Habicht die Taube geschlagen hat. Als er sie fressen wollte hat Dein Hund den Habicht zu fassen bekommen und ihn attakiert und darum ist er so matt. Denke der Habicht wird sich bald erholen und davon fliegen können.

Viele Grüsse aus dem regnerischen Aachen mit fast 5° plus.
Jutta

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
27.01.2013, 12:40
Hallo Jutta
Naja .. wenn es eine Taube gewesen wäre hätte Wolfgang von der auch noch "Reste" gefunden......
Also warten wir ab auf neue Infos !
Schön wäre es wenn das Tierchen ( gestärkt ) wieder in der Luft ist !
Viele Grüße
Hans-Jörg

mottlau1
27.01.2013, 15:07
Hallo Hans-Jörg,

Wolfgang schreibt doch bei Nr. 1 : Tja, der Habicht ist wahrscheinlich nicht vom Himmel gefallen, sondern er hat sich unseren Garten als Fressplatz ausgesucht. Denn wir fanden auch noch eine tote Taube, unweit von dem Platz an dem unsere Maja den Habicht geschnappt hatte.

Denke dennoch, daß er sie geschlagen hat und als er sie fressen wollte kam Maja auf den Habicht zu. - Blei war bestimmt nicht in der Taube denn dann hätte Wolfgang bestimmt kurz vorher einen Schuß gehört!

Schönen Sonntag wünscht allen Jutta

Wolfgang
30.01.2013, 10:21
Schönen guten Morgen,

"unser" Habicht fliegt noch immer nicht. Gestern versuchte ich erneut, ihn fliegenzulassen, und da fiel mir auf, dass er möglicherweise mit der rechten Flügelspitze lahmt.

Er ist aber ungeheuer zu Kräften gekommen. Es scheint wirklich so, dass er sehr entkräftet war. Jetzt frisst er täglich 300-400 Gramm frisches Hühnerfleisch und -leber.

Wir haben hier in der Gegend überall herumtelefoniert. Und sind noch immer dabei. Weit und breit scheint niemand da zu sein, der solch einen Vogel untersuchen geschweige denn gesund pflegen könnte. Im Tierheim Elbing würde er auch nur in einer Katzentransportbox gehalten. Da ist mein großer nach oben hin fast offener Karton noch allemal besser. Auch die Tierärzte scheinen sich nicht sonderlich mit Vögeln auszukennen, und all das führt jetzt dazu, dass wir mit diesem Problem praktisch allein gelassen sind.

Ich denke, auch hier sind Greifvögel geschützt. Aber ich frage mich, was ein solcher "Schutz" wert ist, wenn bei einem leicht verletzten Vogel -der momentan lediglich noch nicht fliegen kann-, kaum irgendwo Hilfe erhältlich ist.

Möglicherweise können wir den Habicht morgen bei Areg, dem mittlerweile pensionierten Leiter der Försterei Stutthof, abgeben. Wenn nicht, dann werden wir ihn voraussichtlich morgen oder übermorgen ins rund 100 km entfernte Neustadt/Weyherowo bringen wo es eine ornithologische Station gibt.

Es ist ein solch prächtiges, mittlerweile auch wieder sehr kräftiges, starkes Tier, sodass wir alles tun werden damit er gesund in die Freiheit gelassen werden kann.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Belcanto
30.01.2013, 11:23
Auch ich möchte dir lieber Wolfgang sagen, dass du dich sehr um die arme Kreatur kümmerst. Hoffentlich sind deine Bemühungen von Erfolg.

stefanstefan
30.01.2013, 15:14
Versuch da mal anzurufen bzw. hinzufahren

--> http://www.gdansk.lasy.gov.pl/rdlpgdansk/jednostki/wejherowo/ochrona-przyrody/lesny-azyl-dla-ptakow-1

Da hat man damals diesen Seeadler behandelt

http://www.facebook.com/Jagdfalkenhof.Moritzburg

Wolfgang
30.01.2013, 18:38
Schönen guten Abend,
hallo Stefan,

danke für Deinen Hinweis! Wir hatten mit dieser bei Neustadt/Wejherowo gelegenen ornithologischen Station bereits Kontakt und wenn nicht sicher ist, dass der frühere Stutthöfer Oberförster den Habicht optimal pflegen kann, werden wir ihn -wie ich bereits heute morgen schrieb- in diese Station nach Neustadt bringen.

Peter (vom Minigolfclub Zoppot) empfahl mir heute, ihn einfach beim Zoo in Oliva vorbeizubringen. Aber scheinbar haben alle früheren Aufnahmestationen Befürchtungen hinsichtlich an Vogelgrippe erkrankter Tiere. Auch der Zoo nimmt keine Vögel mehr auf.

Was soll ich sagen? Dass ich ratlos bin? Scheinbar habe ich bisher nicht allzuviel falsch gemacht. Der Habicht frisst, frisst, frisst und scheisst, scheisst, scheisst und wird immer stärker.

Ich habe ihn im ruhigsten Raum unseres Hauses untergebracht, in der Bibliothek, in einem großen Karton der nach oben hin mit einem Wäschekorb abgedeckt ist. Trotz Papiereinlagen muss ich den Karton jeden zweiten Tag wechseln - solche Unmengen an Schiet produziert er. Wenn ich -zwei, drei Mal am Tag- komme, fixiert er mich mit seinen Augen, aber der Schnabel ist offensichtlich angstvoll aufgerissen.

Sein Partner (oder seine Partnerin -ich bin Laie, kann keine Geschlechtsbestimmung vornehmen-) flog heute wieder hier von Baum zu Baum. Ihr glaubt gar nicht, wie mich das umtreibt, wie mich das verrückt macht.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

RRose
30.01.2013, 19:02
Lieber Wolfgang,

Du kannst ja mal meiner Tierärztin eine Email schreiben. und um Rat fragen. Sie nimmt Fundtiere aller Art auf (ist in ganz Berlin dafür bei BVG und Polizei bekannt!!) und kann Dir sicherlich einen Rat geben. Normaler weise würde sie sagen: "Bringen Sie ihn vorbei." was ja bei Dir nicht so einfach geht...

hier ihre Emailadresse: Dr.Renate.Lorenz@arcor.de
DIe entsprechende Internetseite: http://www.tierarzt-lichterfelde.de/
Du kannst Dich gerne auf mich beziehen.
Sie wird Dir Tips geben, was Du machen mußt, eventuell wohin Du DIch wenden kannst. Vielleicht hast Du ja am Ende ein neues Haustier?
Den Habicht "irgendwo" abzugeben halte ich für keine gute Idee, wenn Du Dir nicht sicher bist, dass er dort auf keinen Fall eingeschläfert wird (Ich habe vor vielen Jahren mal eine angefahrene Taube mit gebrochenem Flügel ins Tierheim in Berlin gebracht. Dort wurde sie getötet.... meine Tierärztin hätte sie aufgepäppelt). Selbst unser Berliner Zoo tötet Katzen (ging auch durch die Presse).

Ich finde es toll, wie Du Dich um den Habicht kümmerst! danke Dir.

Liebe Grüße
Christina

Bartels
30.01.2013, 19:38
Guten Abend,

#24 erinnert an:
"Herr Bodewig hat einen Vogel" -
das war damals allerdings nur eine Krähe (poln. wrona).

RRose
30.01.2013, 20:10
Stimmt, Rudolf,
daran habe ich auch gedacht.

Was ist eigentlich aus dem Vogel geworden?

Poguttke
30.01.2013, 21:19
Ich würde ihn einfach draußen auf einen Ast setzen, wenn er abends noch da ist, holst du ihn wieder rein, irgendwann wird er wohl wieder zu seiner Familie wollen. Ich hatte mal einen Zeisig? auf dem Balkon, auch im Winter, er war auch erschöpft, man konnte es an den Augen sehen. Ich habe ihn untersucht, aber alles war ok. Dann habe ich ihn 3 Tage gefüttert. Da schaute er mich schon ganz munter an, flog aber nicht weg. Ich habe ihn dann auf die Hand genommen und in die Höhe geworfen, und siehe da, er flog nach Hause. :) Gero

Wolfgang
30.01.2013, 21:58
Schönen guten Abend,
hallo Gerold,

einen Greifvogel der nicht fliegen kann -ich warf ihn in die Luft und es gab eine Bruchlandung- auf einen Ast zu setzen, bringt nichts. Er wird kaum sitzen bleiben weil ich ihn gar nicht so hoch auf einen Baum setzen kann. Unser Problem hier sind wildernde Hunde, nicht nur -wie bei mir- Hunde die sich in einem eingezäunten Areal bewegen. Es sind Heerscharen frei laufender, ausgesetzter oder nicht ausreichend gefütterter Hunde. Sie wildern ALLES, bei der Maus angefangen über jeden Vogel, aber auch Hasen und Rehe werden ihre Opfer.

Für mich ist wichtig einen definitiv flugfähigen Vogel auszusetzen, keinen vermutet flugfähigen. Es wäre der sichere Tod, könnte er nicht fliegen. Und wer je einen solchen Vogel auf der Hand hatte, wer seine Krallen durch das dicke Leder des Handschuhs spürte, wer seine Kraft empfand, wer in seine konzentriert starrenden Augen blickte, wird es nie über das Herz bringen, ihn einem Schicksal zu überlassen das ihm den sicheren Tod bringt.

Ich, pardon, meine Frau und ich, werden in diesem Sinne weiterhin alles Notwendige tun.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Poguttke
30.01.2013, 22:09
Ok Wolfgang, na wenn du den Flugtest gemacht hast, dann hat er offensichtlich doch ein Problem, da hat er ja großes Glück gehabt, daß er an euch geraten ist. Na ich wünsche ihm auf jeden Fall gute Besserung, und du wirst sehen, er wird später öfter mal über deinem Haus kreisen, daß er ja nun auch von innen kennt. :) Gero

stefanstefan
30.01.2013, 22:41
Einen Falkner könnte man ggf. auch um Auskunft bitten...

http://odstraszaniegolebi.pl/?q=contact
http://www.erolnictwo.net/sokolnictwo_uzytkowe_maciej_tomys_6001.html

Wolfgang
31.01.2013, 13:05
Schönen guten Nachmittag,

vorhin waren ein Förster aus Stutthof und eine Mitarbeiterin des Landschaftsparkes "Frische Nehrung" bei mir und holten den Habicht ab. Er kommt nun in eine große Voliere und wird erst dann freigelassen wenn er auch wieder richtig fliegen kann. Er ist jetzt in professionellen Händen und ich bin froh, dass nun nicht mehr diese Verantwortung für das Tier auf mir lastet.

Selbstverständlich werde ich mich informieren was aus dem Habicht wird und dann ich auch Euch auf dem Laufenden halten.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

achimbodewig
31.01.2013, 13:30
Hallo Wolfgang,

was für tolle Geschichte! Was für ein schönes Tier! Und in der Tat musste ich bei #24 auch an »meinen« August, eine junge Nebelkrähe, die ich vor knapp zwei Jahren für zwei Tage bei mir aufnahm, denken (Tag 1 (http://www.plattenbaublog.de/2011/05/28/), Tag 2 (http://www.plattenbaublog.de/2011/05/29)). Ohne Voliere ist da nichts zu machen. Die Tiere sind toll, machen aber wirklich unglaublich viel Dreck. Außerdem ist ein Vogel, ein Raubvogel gar, natürlich auch kein Schoßtier, was man sich zu Hause halten kann.

Was auch meiner Krähe geworden ist, weiß ich nicht. Ich war zwar im vergangenen Sommer zufällig bei der Vogelaufzuchtstation, in der ich sie abgab, aber dort erinnerte man sich natürlich nicht an »meine« Krähe und nur entfernt an mich.

Immerhin kommen mich »meine Hauskrähen«, die seit drei Jahren vor meiner Wohnung brüten, jeden Tag mit dem inzwischen zweiten Paar Kinder mehrmals auf der Fensterbank besuchen und holen sich ihr Futter ab (http://www.plattenbaublog.de/tag/krahen/).

Wolfgang
02.02.2013, 00:35
Schönen guten Abend,

ich schrieb in meinem letzten Beitrag, ein "Förster aus Stutthof" habe den Habicht abgeholt. Falsch! Es war der Chef des Landschaftsparks Frische Nehrung (Park Krajobrazowy Mierzeja Wiślana (http://www.parkmierzeja.pl/)), Wojciech Woch, der höchstpersönlich diesen wunderschönen Greifvogel abholte. Er unterhält eine kleine private Vogelschutzstation und verfügt dort auch über eine Greifvogelvoliere.

Der Vogel kann nach wie vor nicht fliegen. Möglicherweise hat er am Flügel ein Hämatom, gebrochen scheint jedenfalls nichts zu sein.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Bartels
02.02.2013, 00:45
Schönen guten Morgen,

dann wünschen wir "dem" Vogel das Beste und baldige Freiheit.
Interessieren würde mich noch ist es ein "Er" oder eine "Sie".

Wolfgang
06.02.2013, 17:38
Schönen guten Nachmittag,

nur eine kleine Information: Wir wurden gerade davon informiert, dass der Habicht heute Nachmittag in Stutthof wieder in die Freiheit entlassen werden konnte. Herr Woch folgte ihm noch ein Stück und stellte dann befriedigt fest, dass der Vogel keine Probleme mehr haben wird.

Viele Grüße aus dem abendlichen Werder
Wolfgang

Hans-Joerg +, Ehrenmitglied
06.02.2013, 17:45
Hallo Wolfgang
Ohh wie schön !!!!
Dann mal Augen auf .... bald ist er wieder bei Euch ......

Viele Grüße
Hans-Jörg

Wolfgang
06.02.2013, 17:50
Hallo Hans-Jörg,

ja, natürlich werden wir die Augen offen halten. Die Umgebung meines Grundstückes war ja sein "Stammrevier". Und wir hoffen auch, dass er mit seinem Partner wieder zusammen kommt. Ich werde noch darüber berichten.

Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Belcanto
07.02.2013, 10:30
Wunderbar, endlich ist der Vogel wieder in seinem Element.