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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frühere Fotos vom "alten ev. Friedhof in Ohra", gibt es sie noch?



Inge-Gisela
03.04.2013, 10:25
An diejenigen, die Wurzeln in Ohra haben.

Gibt es irgendwo in einem versteckten Kämmerchen oder in einer fast vergessenen Bilderschachtel bzw. Abum noch frühere Fotos vom "alten evangelischen Friedhof in Ohra" mit seinen uralten Gedenksteinen und Erinnerungen. Die Frage ist mir jetzt gekommen, nachdem ich ein Foto von der heutigen Stelle mit dem Gedenkstein des Friedhofs in Händen habe. Gruß Inge-Gisela

Bartels
03.04.2013, 12:43
Ergänzung: Der alte evangelische Friedhof wurde in den 1960er Jahren aufgelöst,
im vorderen Teil entstand ein Ärztehaus. (ul. Goscinna 8)

Das kleine Haus für Organist und Friedhofsgärtner in der Nordecke des Friedhofs wurde durch einen Neubau ersetzt.

Der neue evangelische Friedhof jenseits der Bahn ist heute ein Park.

Inge-Gisela
06.04.2013, 10:39
Hallo Rudolf,

so allmählich lerne ich Ohra kennenzulernen, ohne bereits dagewesen zu sein. Wenn ich damals bei meinem kurzen Danzig-Besuch auch dort gewesen wäre, hätte es mir nichts gesagt, außer, dass meine Großeltern dort gelebt haben. So wird es schon ein anderes Gefühl sein, in Ohra zu sein. Gruß Inge-Gisela

Inge-Gisela
06.11.2017, 21:33
Bereits 2017: Also, ich denke mal, ich muss die Hoffnung aufgeben, irgendwo noch ein Foto des ehemaligen evangelischen Friedhofs in Ohra zu entdecken. Ich habe mir den Text hinsichtlich des ev. Friedhofs aus dem Krzysztof-Kosik-Buch „Oruński Antykwariat“ von 2014 übersetzen lassen. Der übersetzte Text weicht allerdings hier wortmäßig (jedoch nicht inhaltlich) etwas vom Originaltext ab:

„Der evangelische Friedhof in Ohra

Der Haupteingang zum Friedhof war ein großes geschmiedetes Tor, die Toröffnung gab den Blick frei auf ein Lindenspalier. Diese Nekropole charakterisierte einst große Marmor-Grabsteine. Hier wurde wahrscheinlich der Großvater des großen Philosophen Arthur Schopenhauer begraben.
Einer der schönsten Grabsteine mit dem Bild von einem Segelboot unter vollen Segeln wurde aus schwarzem Granit gemacht. Vielleicht war das ein Ort der ewigen Ruhe für den Kapitän und Reeder, Ehemann von Frau Peters (anscheinend (?) bekannt als exzentrische Witwe), der letzten Besitzerin von einem schönen Haus, in dem sich derzeit die Post befindet. (s. Foto)

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Anfang der 60er Jahre wurde auf diesem Friedhof ein Gesundheitszentrum errichtet.

Einzige Spuren des Friedhofs sind die Reste von Grabsteinen, die in einen Sandkasten eingebaut wurden (mein Kommentar hier dazu: was immer man darunter versteht und wo?). Der Rest der zerstörten Grabsteine wurde zur Befestigung von Flussufern der Weichsel in Swibno verwendet. 2010 spendete das Bezirksamt (Magistrat) der Stadt Danzig für Ohra ein Grabstein-Denkmal, das als einziger Zeuge die alte Nekopole unvergesslich macht.“

Herr Kosik schrieb noch zusätzlich unter ein Bild: „Das Gesundheitszentrum an der ul. Gościnna, in der Mitte von einem evangelischen Friedhof aufgebaut! Wie hieß wohl der Initiator des Projektes?“
Das wüssten sicherlich auch gerne andere.
Das Photo mit dem Gebäude des Gesundheitszentrums wurde von Herrn Kosik 1997 gemacht. Ich weiß zwar, wo heute das Grabstein-Denkmal steht, aber an dieses Gebäude (hier nicht abgebildet) kann ich mich nicht erinnern.

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LG Inge-Gisela