Danziger Hochflieger Rolf80
Ja,mein Vater und meine Onkels,in Neufahrwasser und Danzig-Goldschmiedegasse,waren grosse Danziger Hochflieger Zuechter.Unser Onkel Ulrich Habermann,er wohnte in der Albrechtstrasse,war sogar Taubenzuechter-Richter,bei Taubenausstellungen,im Rheinland.
Mein Vater hatte nach dem Kriege in Emden,sein Taubenschlag,oben im Dachgeschoss.Ich musste immer frischen Sand,vom Bau besorgen.
Nie haben wir Danziger Hochflieger gegessen,nur Brieftauben,unser Bruder Werner Habermann,ist dagegen ein grosser Brieftauben Zuechter,hier in Amerika und Europa ( Deutschland ) und ist darin fuer Jahre sehr Erfolgreich.So man koennte den Werner Habermann - Taubenzuechter am Internet finden?
Im Fruehjahr fliegt er meistens nach Deutschland zu den Taubenausstellungen in Duesseldorf oder sonst wo.
Ja,als Kind in Danzig sassen wir auf den Daechern und fingen andere Tauben ein,von den Nachbarn. Herzlichst Rolf 80
"Morgenstund' hat Gold....."!
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mkleiss
...............
Frage an Siegfried: 4:55h .... Schon wieder wach oder hast Du "durch gemacht"? :D:D
Gruss Michael
Bin von Geburt an ein "Fruehaufsteher"! ;) Besonders jedoch, wenn DANZIG im Gespraech ist!!! ;)
Viele Gruesse
Ohrscher Siegfried
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Rolf80
... die meisten Danziger Hochflieger ,im Kriege umgekommen... dann haben die Russen die Tauben abgeschossen
Sind die nicht zu hoch geflogen? Wurden sie mit der Flak vom Himmel geholt?;)
Spaß beiseite: die meisten Hochflieger sind sicherlich umgekommen. Aber es war eine Taubenrasse, die auch außerhalb Danzigs gezüchtet wurde.
Als Anlage habe ich den Scan einer chinesischen Tuschezeichnung eines Danziger Hochfliegers beigefügt.
Sonderverein der Danziger Hochflieger
Liebe Forumsmitglieder.
Der Sonderverein der Danziger Hochflieger begeht 2009 sein 100-jähriges Jubiläum. Hierzu wird zur Zeit an einer Festschrift gearbeitet die die Historie unserer Tauben im Ablauf der letzten 100 wechselvollen Jahre darstellen soll.
Vieles ist im Laufe der Jahre an Fotos und Schriften verloren gegangen.
Vielleicht ist unter Ihnen ja jemand der noch alte Unterlagen oder Fotos mit Danzigern besitzt.
Vielleicht könnten Sie uns diese ja leihweise zur Verfügung stellen.
Wenn ja, schicken Sie mir doch bitte eine Mail an:
info@danziger-hochflieger.de
Wenn Sie interessiert sind, wie der heutige Danziger aussieht können Sie auf der Seite www.danziger-hochflieger.de nachschauen.
Ein Stückchen Heimat – die Danziger Hochflieger
Hier ein Artikel, den vor 60 Jahren der Onkel unseres Rolf Habermann in Unser Danzig schrieb:
Aus "Unser Danzig", Heft Nr. 08 vom September 1949
Ein Stückchen Heimat – die Danziger Hochflieger
von Ulrich Habermann
Ein heller, strahlender Sommertag beginnt. Die Sonne meint es bereits am Morgen gut. Ich habe heute meinen freien Tag und es zieht mich hinaus an die Ostsee. Die kurze Bahnfahrt nach Travemünde ist bald vorüber. Da liegt sie schon vor meinen Augen - unsere Ostsee!
Bin ich in Zoppot oder Glettkau? Bin ich in der alten, lieben Heimat? Nein, ich bin in der Fremde. Und doch ist es mir, als wäre ich in der Heimat. Ich gehe am Kurhaus entlang. Was sehe ich in einem überfüllten Schaufenster? Ich traue meinen Augen kaum - eine Flasche "Danziger Goldwasser". Die Flasche hat nicht ganz die alte Originalform, doch man kann das wenige Gold am Boden sehen. Also noch ein Stück Heimat in der Fremde! Als ich mein erstes Bad, in diesem Jahre, genommen hatte, fällt mir beim Faulenzen am Strande ein, ich könnte wohl einmal etwas über unsere Heimattaube, den "Danziger Hochflieger" schreiben. Es wird viele Landsleute nah und fern interessieren, ob es den auch noch gibt. Ja, auch der Danziger Hochflieger ist nicht ausgestorben. Haben wir auch nicht so viele wie in der Heimat, so ist es doch ein Anfang und sie ersetzen uns ein Stück Heimat.
Aus alten Überlieferungen geht hervor, dass dem Danziger Hochflieger ähnliche Tauben nach der Belagerung Danzigs im Jahre 1807 von Franzosen eingeführt wurden. Glaubwürdiger erscheint es jedoch, dass sie von Holzflößern aus Galizien und Südpolen nach Danzig mitgebracht wurden. Es waren gute Flieger, aber in der Form ziemlich klobig und unschön.
Der Seefahrer Prittel brachte einige gelbbunte Tauben aus Kalkutta mit. Diese erwarb der Tabakkaufmann Schäpe, Altstädtischer Graben. Mit den erstgenannten gepaart, ergaben sie den Grundstock der hochwertigen Zucht. Danziger Züchterfleiß hat in 150 Jahren eine der schönsten Taubenrassen, in 17 Farbenschlägen, herangezüchtet, die nach unserer geliebten Heimatstadt der "Danziger Hochflieger" genannt wird.
Zu den bekanntesten Züchtern, die zum Teil schon tot sind, gehörten: Möbelfabrikant Gustav Olschewski und Karl Studti, Oliva, die sich große Verdienste um die Veredelung und Verfeinerung des Danziger Hochfliegers erworben haben und schon vor fünf bis sechs Jahrzehnten mit großer Liebe und Hingabe die Förderung dieser edlen Taubenrasse betrieben und auch für die Verbreitung im Auslande gesorgt haben. Ferner: Otto Sommer, Postgasse, Pfarrer Franz Lippky, Promenade, Kaufmann Georg Rosanski, Langgarten, Franz Habermann und viele andere, deren Namen alle hier zu nennen zu weit führen würde.
Die meisten bedeckt der grüne Rasen in der Heimat, viele sind durch die Kriegsereignisse gestorben, von vielen wissen wir nicht, ob sie leben und wo sie sind. Danzig liegt in Schutt und Asche, und die edlen Zuchten wurden ein Raub der Flammen. Ich höre manchmal im Traume das Klatschen der Tauben um die Trümmer von St. Marien. Wir wenigen überlebenden Züchter, die wir, von Haus und Hof vertrieben, in der Fremde Wurzel fassen müssen, sehen es als unsere Pflicht an, aus den wenigen Tauben, die uns verblieben sind, die Zucht wieder neu aufzubauen. Gerne erinnern wir uns an die schönen Ausstellungen im St. Josephshaus und in der Sporthalle. Schon zur Jahrhundertwende war der Danziger Hochflieger auch auf den großen Ausstellungen im Reich zahlreich und in feinster Qualität vertreten, zum Beispiel in Berlin, Leipzig, Essen, Kiel, Hannover und Magdeburg. Dieses verdanken wir dem Umstand, dass alteinsässige Danziger Bürger, die seinerzeit von der Kaiserlichen Werft Danzig nach Kiel, Wilhelmshaven und anderen Städten versetzt wurden, natürlich auch die ihnen liebgewordenen Danziger Hochflieger mit in ihre neue Heimat nahmen. Durch Ankauf kamen ebenfalls viele Tiere nach dem Westen. Manchem Züchter gelang es auch, einige Tiere mit auf die Flucht zu nehmen. Bombenkrieg und Futternot vermochten diese Taube nicht auszurotten, denn sie hängt sich an einen Züchter, dass er niemals mehr von ihr loskommt. So ist der glücklich zu preisen, der bei der Schwere dieser Zeit sich an einer Liebhaberei erfreuen kann, die ihn über die Nöte des alltäglichen Lebens hinaushebt und Herz und Gemüt immer wieder mit frischem Mut erfüllt. Habe ich auch nur ein kleines Zimmer unterm Dach juchhee, so bin ich meinen Wirtsleuten doch von Herzen dankbar, dass sie mir eine Ecke überließen, wo ich wieder meine Lieblinge züchten kann.
Fuer Wolfgang und Danziger
Lieber Wolfgang,vielen Dank fuer Deine Berichte ,ja unser Onkel wohnte damals in der Goldschmiedegasse 32,ja,das waren noch Zeiten,Danke und herzliche Gruesse Rolf und Grange