Schiff Hamburg und Schule englischer Damm/Plankengasse

Hallo Forum.

Ersteinmal, danke, danke, dass es Euch gibt!!!

Meine heute 86jaehrige Mama hat bis Januar 1945 am englischen Damm 27 in Danzig gewohnt. Ihr Vater hatte dort einen Konolialwaren Geschäft. Sie wohnte in einem Eckhaus, Ecke Plankengasse. Ihr Geburtsname ist Renate Dombrowski, dieser wurde dann zu Renate Domhardt geändert. Spontan vielen ihr Gisela, Heini, Alfons als ihre damaligen Freunde ein.
KENNT JEMAND EINEN VON DEN DREIN, die an dem englischen Damm, Plankengasse oder St. Barbarastraße gewohnt haben?

Meine Mama ist am 30.01.1945 geflohen. der Tag als die Gutsloff untergegangen ist. Sie war auf dem Schiff Hamburg. Hatte dort eine Freundin, Alexa. JEMAND was von ihr gehört?

Nun möchte ich unbedingt noch während der Lebzeiten meiner Mama nach Danzig und bete, dass es am 13. März klappt. Meine Mama war selbst nicht mehr dort und bereut es heute.

Kennt jemand den damaligen Weg vom englischen Damm zum Schiff Hamburg? Von wo ist die Hamburg gestartet? ... Der letzte Weg meiner Mutter in Danzig, soll mein erster Spaziergang sein.

Danke, fürs Lesen, Esther

PS... Die Hamburg ging erst am 31.01. in die See

Guten Tag, Esther,

ich freue mich, dass Du Dich mit einer so schönen Begrüßung hier vorstellst, und ich wünsche Dir gute, Dir und Deiner Mutter helfende Antworten auf Deine Fragen.

Als Nicht-Ahnenforscher kann ich Dir nur diese Informationen geben:

- Das Danziger Einwohnerbuch 1942 bestätigt, dass im Englischen Damm 27/Ecke Plankengasse Dein Großvater Willy Domhardt mit seinem Kolonialwarengeschäft wohnhaft war.

- Zum Schiff 'Hamburg', mit dem Deine Mutter am 31.01.1945 Danzig verließ, gibt es diese deutsche Wikipedia-Seite "Hamburg (Schiff, 1926)": > https://de.wikipedia.org/wList"iki/Hamburg_(Schiff,_1926). Im dortigen Abschnitt "Kriegseinsatz" wird die Verwendung dieses Schiffes als Flüchtlingstransporter erwähnt.
Entsprechende Angaben zur damaligen 'Hamburg' finden sich auch in der englischen Seite "The Ships List" : > http://www.theshipslist.com/ships/de...s/ShipsH.shtml. Daraus das folgende Zitat: "HAMBURG 1925
21,132 gross ton passenger ship, launched 1925 by Blohm & Voss, Hamburg for the Hamburg America Line. She had accommodation for 1,050 passengers and carried 423 crew and was used on the Hamburg - New York service. In 1940 she was taken over by the Kriegsmarine and used as a naval accommodation ship at Gotenhafen (Gdynia). In 1945 she transported 23,000 refugees to the west in three voyages during the evacuation of the German Eastern Territories. On 7th March 1945 she disembarked her refugees at Sassnitz and while being towed to another anchorage, she struck two mines and sank. Raised by Soviet salvors in 1950 and refitted at Warnemunde and Antwerp. 1955 renamed YURI DOLGORUKI and in 1957 converted to a whaling mother ship. 1960 delivered to the Soviet State Shipping Line and registered at Kaliningrad. Scrapped in 1977."

Sicher wirst Du von anderer, fachlicher Seite Genaueres zu Deinen Fragen hören.

Auf jeden Fall wünsche ich Dir und Deiner Mutter einen interessanten, erhellenden Besuch von Danzig, der zu einem befriedigenden Ergebnis führen möge.

Mit besten Grüßen
Ulrich

Hallo Esther,

ich melde mich noch einmal kurz zu Eurem bevorstehenden Danzig-Besuch. Sicherlich wirst Du diesen besonderen Besuch gut vorbereitet haben, und vielleicht hast Du dazu auch per Google Street View die Stelle gesucht und gefunden, von wo aus damals, Ende Januar 1945, der Weg Deiner Mutter zur 'Hamburg' begann: das Haus Englischer Damm 27. Falls Du bisher nicht fündig wurdest, kann ich Dir mit dieser - leider enttäuschenden - Ansicht der (fiktiven) Adresse Angielska Grobla 27 (jetzige Bezeichnung des früheren Englischen Damms bei beibehaltenen Hausnummern) von September 2017 helfen: > https://www.google.de/maps/@54.35063...2!8i6656?hl=de.
Das gegenüber dem jetzigen Haus Nr. 7a früher gelegene Haus Nr. 27 gibt es nicht mehr. An seiner Stelle befindet sich (2017) eine Rasenfläche. Ob sich inzwischen dort etwas geändert hat, weiß ich leider nicht. - Du wirst Deine Mutter sicher entsprechend vorbereiten.

Beste Grüße
Ulrich

Einen schönen guten Tag, Esther!

Zu deiner Familie liegt eine Karteikarte bei der Heimatortskartei Danzig-Westpreussen vor. Nach Anmeldung bei familysearch.org zu finden unter dem Link
https://www.familysearch.org/ark:/61...101&cat=232907 .

Die Flucht führte die Familie nach Braak/Bosau in Ostholstein. Dazu liegen zwei Terminangaben vor: 04.12.1945 und 05.02.1945. Im Jahr 1954 erfolgte die Umsiedlung nach Westfalen. Neben Willi Domhardt (* 03.04 1905) waren die Ehefrau Martha geb. Gloratzki (* 09.10.1908) und die Kinder Renate und Christa dabei (Geburtsdaten liegen mir vor.


Viele Grüße

Peter

... zur Lage ...

Anhang 25268


Viele Grüße

Peter

Hallo Esther,

ich komme mit diesen Nachfragen auf Dein Anliegen in #1 zurück:

- Du nennst dort 3 Freunde Deiner Mutter, an die sie sich noch erinnert: Gisela, Heini und Alfons, welche damals in der nahen Umgebung vom Englischen Damm 27 wohnten - und fragst danach, ob jemand von uns einen dieser drei Freunde kenne. - Das wird mit dieser schmalen Vorgabe (nur Vornamen) kaum möglich sein. Deshalb solltest Du Deine Mutter fragen, ob sie sich evtl. an den einen oder anderen Nachnamen dieser drei Freunde erinnern kann. Nur mit dieser Ergänzung könnte m.E. hier weiter ermittelt werden.

- In der Überschrift Deiner Suchanfrage nennst Du das Suchwort "Schule". Was hat es damit auf sich? Willst Du damit nur andeuten, das die vorgenannten drei Freunde Deiner Mutter mit ihr zusammen eine Schule in Wohnnähe besuchten? Für Deine nähere Erklärung wären wir dankbar.

Beste Grüße
Ulrich

Guten Abend,

vielen Dank für die tollen Antworten. Bitte habt Verständnis, wenn ich aus Zeitgründen nicht direkt reagieren kann.

Peter, ich bin positiv überrascht, was du über meine Familie herausgefunden hast. Ich werde das meiner Mama zeigen. Sie wir sich sehr freuen, dass sie namentlich zu finden ist :). Das ist wirklich Klasse!

Wir wissen, dass sich natürlich viel in all der Zeit getan hat und, dass das ehemalige Wohnhaus meiner Grosseltern und Mama nicht mehr steht. Das kann man nicht erwarten, trotzdem schön, dass die Moldau noch a ist :) und viele historischen Dinge.

Ulrich, ich hab doch glatt ganz vergessen, die Sache mit der Schule zu schreiben. Sorry.
Also mich würde interessen, in welche Schule meine Mama gegangen ist. Sie kann sich nicht mehr daran erinnern. Weiss, dass die Schule wohl von ihrem Wohnhaus Richtung Schlachthof war. Während des Kriegs wurde sie teilweise anderweitig benoetigt und sie musste zu einer anderen Schule. Dazu musste sie mit einer Art Fähre rüberfahren.

Ich frag meine Mama am Wochenende nochmal, ob ihr die Nachnamen ihrer Freunde einfallen.

Danke

Esther

Guten Abend, Esther,

Du hast mein Verständnis dafür, dass Du aus Zeitgründen nicht prompt auf unsere Antworten reagieren kannst. Jetzt geht es aber weiter.

Zum Thema "Schule" Deiner Mutter:

- Die Erinnerung Deiner Mutter ist problematisch. Gestützt auf die Schul-Angaben des Danziger Einwohnerbuches [EB] 1942 (III. Teil, Seite 28) gab es ganz in der Nähe der damaligen Wohnadresse Deiner Mutter (Englischer Damm 27), nämlich quasi "um die Ecke", in der zur Barbarakirche führenden Seitenstraße An der Barbara-Kirche (St. Barbaragasse, jetzt świętej Barbary) 6/8 die Volksschule Langgarten. Evtl. ist dieses Schulgebäude erhalten geblieben (bin mir da nicht sicher) und beherbergt jetzt die Gdańska Szkoła Podstawowa "Lingwista", allerdings mit der aktuellen Hausnummer 1. Das verlinkt folgende Google-Luftbild von 2021, das in der Größe variabel ist, zeigt die dortige Situation von heute: > https://www.google.de/maps/place/Sw+....6632321?hl=de [bitte im Großbild links oben den kleinen Pfeil anklicken, damit sich das Bild erweitert] (rechts die Barbarakirche, direkt daneben das jetzige Schulgebäude; links die grüne Freifläche, wo früher das Haus Englischer Damm 27 stand).

- In Richtung Schlachthof findet sich keine Schulangabe im EB 1942.

- Auch bei der von Deiner Mutter erinnerten Schule, die jenseits der Mottlau lag, und zu der Deine Mutter mit der Fähre die Mottlau überqueren musste, muss ich passen. Ich finde im EB 1942 keine Schuladresse, die zu jener Alternativschule Deiner Mutter plausibel führt.

Beste Grüße
Ulrich

PS zu #9:

Nach weiterer Überprüfung des dort verlinkt gezeigten Google-Luftbildes stelle ich fest, dass diese Aufnahmen vor 2021 entstanden, vermutlich 2018.

Ulrich

Und noch eine Ergänzung zu #9:

Auf diesem verlinkten Stadtplan-Ausschnitt von Peter (sarpei) im Forum-Thread "Klassenfoto gesucht Grundschule / Mädchenschule Langgarter Tor" (#43): > http://forum.danzig.de/attachment.ph...2&d=1583100490 werden 3 Schulen gezeigt, die evtl. Esthers Mutter besucht haben könnte: > die schon in #9 genannte besonders nahe Volksschule Langgarten neben der Barbarakirche, > die etwas weitere Volksschule Weidengasse 61 und > die am weitesten entfernte Volksschule Althof (Mädchen), Althof 11 (vgl. dazu o.a. Forum-Thread, #42), im o.a. Stadtplan-Auszug ganz rechts oben eingetragen. Letztere Schule würde mit der Erinnerung von Esthers Mutter übereinstimmen, dass diese Schule vom Wohnhaus der Mutter in Richtung Schlachthof lag.

Ulrich

Zitat:

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Zitat von Esther

Hallo Forum.

Ersteinmal, danke, danke, dass es Euch gibt!!!

Meine heute 86jaehrige Mama hat bis Januar 1945 am englischen Damm 27 in Danzig gewohnt. Ihr Vater hatte dort einen Konolialwaren Geschäft. Sie wohnte in einem Eckhaus, Ecke Plankengasse. Ihr Geburtsname ist Renate Dombrowski, dieser wurde dann zu Renate Domhardt geändert. Spontan vielen ihr Gisela, Heini, Alfons als ihre damaligen Freunde ein.
KENNT JEMAND EINEN VON DEN DREIN, die an dem englischen Damm, Plankengasse oder St. Barbarastraße gewohnt haben?

Meine Mama ist am 30.01.1945 geflohen. der Tag als die Gutsloff untergegangen ist. Sie war auf dem Schiff Hamburg. Hatte dort eine Freundin, Alexa. JEMAND was von ihr gehört?

Nun möchte ich unbedingt noch während der Lebzeiten meiner Mama nach Danzig und bete, dass es am 13. März klappt. Meine Mama war selbst nicht mehr dort und bereut es heute.

Kennt jemand den damaligen Weg vom englischen Damm zum Schiff Hamburg? Von wo ist die Hamburg gestartet? ... Der letzte Weg meiner Mutter in Danzig, soll mein erster Spaziergang sein.

Danke, fürs Lesen, Esther

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Hello
Das einzige Vorkriegsfoto dieses Teils der Straße, das ich kenne, sieht so aus
https://fotopolska.eu/Gdansk/u107081...f=1018069-foto

Ich habe zwei Umschläge aus der Vorkriegszeit aus der Gegend.
1 / Engl. Damm 26 - William Fach. Fabrik für Sefen, chem. Produkte.
2 / Eng. Damm 28 - George Meyer.
Wenn Sie sie brauchen (vielleicht erinnert sich Ihre Mutter an diese Nachbarn) - ich kann sie scannen und Ihnen schicken.

Und wenn Sie am 13. März durch diese Straße in Danzig spazieren gehen möchten, kann ich Ihr Führer sein, wenn Sie möchten.

Das Thema und die Fotos finde ich sehr interessant. Mein Vater Waldemar Kirschberger wohnte 1935 Englischer Damm 7c. Ich weiß es nur aus dem Adressbuch und auch nicht, wie lange er dort wohnte. Er lebt schon seit langem nicht mehr.

Gruß

Inge-Gisela

Hallo Esther, das ist doch ein tolles Angebot von djjack (Nr. 12). Hoffentlich lesen Sie den Text noch vor Ihrer Reise.

Lb Gruß

Inge-Gisela

Ich habe eine Postkarte zu Heinz Lonnies (Engl. Damm 7a) geschickt in 1938 und ein Umschlag von Hans Carstens - Bacon-Export (Engl. Damm 7d) von 1939. Vielleicht waren da die Nachbarn Ihrer Familie. Ich kann Ihnen Scans schicken.

Vielen Dank. Aber mein Vater ist in Danzig mehrfach umgezogen, war beruflich auch anscheinend viel auf Reisen, meiner Meinung nach hat er am Engl. Damm allein gewohnt. Später auch in der Sperlinggasse, es könnte die Nr. 19 gewesen sein. Aufgewachsen ist er in Ohra. Namen von Nachbarn in Danzig sagen mir nichts. Er hatte mehr Kontakt in Christburg, wo er dann mit meiner Mutter lebte. Der Kontakt währte auch noch nach dem Krieg. Für mich ist es heute interessant zu wissen, wo er gelebt hat. Ohra habe ich bereits auch besucht, das Großelternhaus existiert heute als Musikschule. Es gehörte allerdings vor dem Krieg schon nicht mehr meinen Großeltern. Von den Danziger Straßen, wo er mal gewohnt hat, erfuhr ich erst durch meine Ahnenforschung. Er ist in Danzig in der Adebargasse Nr. 8 geboren. Früher gab es ja hauptsächlich Hausgeburten.

Lb Gruß
Inge-Gisela

Hallo Esther,

so bereitet Danzig den Besuch mit Deiner Mutter vor: > https://www.gdansk.pl/wiadomosci/idz...zimie,a,191051.

Wäre schön, wenn Du am Wochenende antworten würdest.

Gruß Ulrich

Hallo Esther,

Es verwundert und befremdet mich, dass Du unseren verschiedenen örtlichen Hilfsangeboten auch über das letzte Wochenende hinaus kein Feedback schickst, obwohl Euer Reisetermin nach Danzig inzwischen greifnah ist. Auch für den Fall, dass Dich Unangenehmes am Antworten hindern sollte, würde ich eine kurze Information dazu von Dir begrüßen.

Da bisher noch einige Punkte Deines Anliegens in #1 und #8 offen oder nicht befriedigend geklärt geblieben sind, informiere ich Dich dazu abschließend wie folgt.

• Wo fuhr das Schiff 'Hamburg' am 31.01.1945 ab?
Die Dir bisher mitgeteilten betr. Informationen (siehe #3) geben dazu keine verbindliche Auskunft. Diese gibt indes die Dissertation von Malgorzata Stepko-Pape an der Universität Tübingen 2010 (publ. 2011):
> https://publikationen.uni-tuebingen....le/10900/46888 (siehe dort Abschnitt 6.4 "Die Schiffstransporte von Januar und Februar 1945", Seite 334 ff.). Danach fuhr das Schiff 'Hamburg' dreimal mit Flüchtlingen an Bord von einem Kai in Gdynia (damals 'Gotenhafen') ab.

• Auf welchem Weg kam Deine Mutter am 30.01.1945 vom Englischen Damm 27 zum Schiff 'Hamburg'?
Wenn damals kein anderer Transportweg gewählt wurde, kam m.E. nur dieser öffentliche in Frage: Start mit der Straßenbahn ab Langgarten bis Hauptbahnhof, von dort mit dem Zug bis zum Bahnhof 'Gotenhafen'; wie weiter zum Schiff ist mir unklar. - Vielleicht kann sich Deine Mutter noch daran erinnern. -
Wenn Deine Mutter den damaligen Weg jetzt wiederholen will und damals der o.a. öffentliche gewählt wurde, dann müsst Ihr jetzt mit der Straßenbahn am Vorstädtischen Graben (Podwale Przedmiejskie) zum Hauptbahnhof starten, weil in Langgarten (Długie Ogrody) keine Straßenbahn mehr fährt. Vom Hbf weiter wie oben. - Falls Ihr das so freundliche Begleitungsangebot von Jacek (djjack) annehmt, wird Euch Jacek alles genau erklären.

• Welche Danziger Schule hat Deine Mutter besucht?
Da sich Deine Mutter daran erinnert, dass einer ihrer Schulwege in Richtung Schlachthof lag, kommt dort eigentlich nur die Volksschule Althof (Mädchen), Althof 11, in Frage (vgl. #11). - So sieht diese Schule heute aus: > https://fotopolska.eu/1651378,foto.html?o=b50614&p=1 , > https://fotopolska.eu/1651377,foto.html?o=b50614&p=1. -
Die andere Schule, zu der Deine Mutter kriegsbedingt "mit einer Art Fähre rüberfahren" musste (vgl. #8), bleibt für mich weiterhin ein Rätsel. Vielleicht erinnert sich Deine Mutter an letzteren Schulweg, wenn Du ihr dieses Foto von Sebastian zeigst: > http://forum.danzig.de/attachment.ph...8&d=1613590130. Auf diesem Foto, das die gefrorene Mottlau zwischen Bleihof und Krantor mit Schulkindern darauf zeigt, sieht man auch die eingefrorene Hafenrundfähre mit dem Namen "Danzig".

Dies sind meine letzten Informationen zu Deiner betr. Suchanfrage.

Ich verabschiede mich mit erneuten guten Reisewünschen und sage: Tschüss.
Ulrich

Hallo an alle!

Nochmals Entschuldigung, dass ich so spät reagiere.
Da wir die Reise relativ spontan geplant haben, waren doch noch einige Dinge zu erledigen. Leider hat sich Corona bedingt auch etwas geändert, so dass ni hat alles wie geplant durchgeführt werden kann. Auch wohnt meine Mutter 130 km von mir entfernt, so dauert es auch Zeit zu ihr zu fahren. Ich arbeite übrigens samstags.

Inge Gisela, die Geschichte deines Vaters hört sich au h sehr interessant an. Meine Mama ist in Langenfuhr geboren. Im Melderegister von damals ist U h nur mein Grossvater namentlich erwähnt, meine Oma und Mama haben aber auch dort gewohnt.

Vielen Dank, Ulrich für all die Informationen. Meine Mama war auf jeden Fall in der Schule Langgarter Volksschule. Daran kann sie sich erinnern. Bei der anderen, weiss sie den Namen nicht mehr. Wurde im Krieg eigentlich immer in der Schule unterrichtet oder würden auch andere Gebäude genutzt?

Die Namen, die du erwähnt hast, djjack sagen meiner Mama nichts. Sie hatte eine Tante und Onkel, Hertha und Horst in Schidlitz.
sie hatte eine Freundin die Gerda Deike (oder ähnlich) hieße, eine andere Rosemarie (Zuber?). Gisela und Heinz, evtl Schneider. Dann hab ich hier noch den ,Namen Drewke stehn, weiss gerade nicht wozu er gehört.
Sie hat vom Bernsteinzimmer gesprochen, ob es das noch gibt?

Das ist sehr nett, djjack, dass du mir den Weg zeigen möchtest. Das wird mir sehr helfen. Ich bin ein Dorf Trottel geworden und würde wahrscheinlich zig Umwege in Danzig gehen. Danke! ich schreibe dir gleich, dann können wir das besprechen.

Ich freu mich sehr auf Danzig und fühle mich durch Euch gut vorbereitet.
Ich werde zwischendurch immer mL wieder online sein.

Grüße vom Niederrhein Esther

I

Ach Ulrich,

Ja es wird wohl schwer genau den gleichen. Weg vom englischen Damm zur Anlegestelle der Hamburger zu finden. macht aber nichts, auch ein ähnlicher Weg wird mir Gefallen. Meine Mama ist zu Fuss zur Hamburg gegangen. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, ist die Hamburg viel kleiner viele Schiffe die sonst noch Glück Flüchtlinge transportiert haben. Ich selbst möchte den Weg als Erinnerung und grosser Dankbarkeit gehen. Auch wenn er wahrscheinlich nicht zu 100 % richtig ist, gefühlsmäßig wird es das gleiche auslösen.

Du hast wirklich viele Informationen gefunden.
Bis dann
Esther

Guten Abend, Esther,

ich wünsche dir sehr viel Freude beim Erkunden alter Wege, die die Mutter gegangen sein könnte...der Gegend, wo sie gelebt hat...beim Herumstöbern in der Vergangenheit... Und, ja, auf Gefühlspurzelbäume musst du dich gefasst machen, das ist so.
2007 war ich zum ersten Mal in Danzig- wie du richtig gut vorbereitet durch dieses Forum! Es ist so schön, durch die Gässchen und Straßen zu gehen, die man dann schon beschrieben bekam, fremd und doch schon bissl vertraut.

Viel Freude auf allen Wegen!

Fröhliche Grüße, Beate

Hallo Esther,

danke, dass Du Dich trotz Reisestress noch gemeldet hast. Hier nun meine allerletzten Antworten zu Deinen Mitteilungen:

• Du wirst sicher in letzter Zeit viel mit Deiner entfernt wohnenden Mutter wg. ihrer Danzig-Erinnerungen telefoniert haben. Gut, dass dadurch die erste Schule Deiner Mutter (Volksschule Langgarten) geklärt werden konnte. Die Lage der zweiten Schule bleibt von mir aus leider weiter ungeklärt. Soweit mir bekannt, wurden in Danzig kriegsbedingt Schulen innerhalb der Stadt nicht in schulfremde Gebäude verlegt. (Sonderfall: Klassen der Oberschule St. Johann wurden ins Schullandheim in Vogelsang/Frische Nehrung verlegt.)

• Zum Schiff 'Hamburg' ist Deine Mutter ggf. vermutlich nur zur Straßenbahn und vom Bahnhof 'Gotenhafen' zum Abfahrtskai zu Fuß gelaufen.

• Mit Jacek (djjack) kannst Du Dich gut auf Englisch verständigen, es sei denn, Du sprichst evtl. Polnisch. Oder Du benutzt einen der modernen, gut funktionierenden Sprachübersetzer im Handyformat. Grüße Jacek bitte von mir.

• Verrätst Du uns bitte noch, wie Du mit Deiner Mutter nach Danzig kommst und wie lange Ihr Euch dort aufhalten werdet? - Wir sind nämlich ziemlich neugierig. - Danke!

Tschüss nochmals und alles Gute!
Ulrich

Hallo Ester,
auch ich wünsche Dir eine schöne und interessante Zeit in Danzig. Wir hatten damals zudem viel Glück mit dem Wetter. Das wünsche ich Dir auch. Mein Vater hat Danzig nach dem 2. WK nicht mehr gesehen. Er wollte es nicht mehr sehen. Heute wäre es bei ihm wahrscheinlich auch anders. Er ist schon vor vielen Jahren gestorben.

Lieben Gruß

Inge-Gisela

Hallo Esther,

falls Du Dir noch so kurz vor Eurer Reise nach Danzig Zeit nimmst, ins Forum zu gucken: Ich habe erst so spät zufällig diesen Fund im Forum gemacht. Im Forum-Thread "Plankengasse Umgebung" (> http://forum.danzig.de/showthread.ph...bung&highlight ) bringt Peter (sarpei) in seinem Beitrag #4 diese Deine Mutter vielleicht interessierende Information zu Felix Fuhrmann:
"Am 01. April 1931 Ernennung zum Polizeiobersekretär.
Ab 1933 gemeldet unter Englischer Damm 27.
Im Adressbuch von 1936/37 erstmals mit Anschrift Plankengasse 15.
1940/41 als Berufsbezeichnung Polizeiinspektor.
1942 kein Eintrag mehr."

Hab mit Deiner Mutter in Danzig eine gute, interessante Zeit und seid beide herzlich gegrüßt von
Ulrich

Hallo Esther,
die 'andere' Schule, welche Du suchst wird wohl die Volksschule Hakelwerk 10-12 (heute Osiek 10-12) sein. Fahrt mit Fähre.
Heute "Gdanska Autonomiczna Szkola Podstawowa" = Danziger Autonome Grundschule. Webseite http://www.gasp.gfo.pl/
besteht immer noch.

Herzliche Grüße
Rainer

Hallo Esther,

Du wirst zu Eurem Danzig-Besuch sicher wesentliche allgemeine Informationen über die aktuelle Corona-Situation dort eingeholt haben. Trotzdem schicke ich Dir dazu vorsorglich den verlinkt folgenden gdansk.pl-Artikel von heute zum aktuellen Lockdown in Danzig:

► https://www.gdansk.pl/wiadomosci/loc...marca,a,191437.

Wenn die geöffnete deutsche Seite auf Polnisch erscheint, musst Du in der Google-Zeile ganz oben auf "Übersetzen" klicken.

Nach weiteren Recherchen zur kriegsbedingten Ersatzschule Deiner Mutter werde ich Dir noch heute eine abschließende Information schicken. Da Du sicher einen geeigneten Datenträger (Tablet und/oder Smartphone) nach Danzig mitnimmst, kannst Du unsere Beiträge zu Deinem Reiseanliegen auch vor Ort ansehen und ggf. mit Jacek besprechen.

Beste Grüße
Ulrich

Guten Abend, Esther,

dies ist meine letzte Information für Dich vor Deiner Abreise mit Deiner Mutter nach Danzig, die Du sicher wg. des morgen dort beginnenden neuen Lockdown mit Jacek abgestimmt hast.

Ich komme zurück auf die Ersatzschule, die Deine Mutter kriegsbedingt nach der Volksschule Langgarten bis zu ihrer Flucht besucht hat. Rainer (Rahmenbauer14) hat herausgefunden (siehe #25), dass jene Schule, die Deine Mutter nur über eine Fähre erreichte, vermutlich die damalige Volksschule Hakelwerk war (jetzt polnisches Lyzeum, Osiek 10), deren erhaltenes Gebäude man hier gut sehen kann:
> https://www.google.de/maps/place/Osi....6559439?hl=de.

Der Weg Deiner Mutter zur Volksschule Hakelwerk könnte ab ihrer Wohnadresse Englischer Damm 27 verschieden verlaufen sein:

a) Über die Krantorfähre wie folgt:
> Englischer Damm bis Bleihof > Krantorfähre > vom Krantor weiter nordwärts bis zur betr. Schule.

b) Über die Prahmfähre Wallgasse wie folgt:
> Plankengasse bis Am Kielgraben > Prahmfähre > Wallgasse > weiter nordwärts bis zur betr. Schule;
oder
> Englischer Damm am Schlachthof vorbei bis Langgarter Wall > Langgarter Wall bis Am Kielgraben > Prahmfähre > Wallgasse > weiter wie vor.

Damit schließe ich meine Informationshilfen für Dich und wünsche Dir und Deiner Mutter alles Gute.
Wir würden uns freuen, wenn Du uns nach Eurem Danzig-Besuch im Unterforum "Reisetipps/-berichte" über Eure Eindrücke und Erfahrungen dort informieren würdest.

Tschüss
Ulrich

Hallo aus Danzig,
Hatte bisher Probleme mit dem Internet Anschluss in meinem Appartment.
Werde später mehr berichten.
Es ist eine unbeschreiblich gute Zeit hier. Sehr emotional die gleichen Wege zu gehen, die meine Mutter vor so langer Zeit gegangen ist, historisches zu sehen und erleben und gleichzeitig das heutige Danzig mit seinen Einwohnern und neuen Gebäuden kennen zulernen.
Jacek war so nett, mir trotz schlechtem Wetter so viel zu zeigen, was ich alleine nie gefunden hätte.
Werde heute noch Mal mit Eurer Hilfe, die Schulen besuchen. Danzig ist tatsächlich auch zu dieser Jahreszeit und mit den derzeitigen Umständen einfach toll.
Eins steht schon Mal fest, dass wird nicht mein letztes Mal in Danzig sein!
Viele Grüße
Esther

Hallo Esther,

das klingt sehr schön! Ich wünsch dir noch eine erlebnisreiche Zeit in Danzig!

Fröhliche Grüße, Beate

Hallo, liebe Esther,

herzlichen Dank für Deine zufriedenen Grüße aus Danzig. Ich freue mich für Dich und Deine Mutter, dass Ihr Euch genügend Zeit genommen habt für dieses erste Wiedersehen Deiner Mutter mit Danzig und für Dein erstes Kennenlernen ihrer Geburtsstadt. Auch freue ich mich, dass es mit Jaceks Hilfe für Euch geklappt hat.

Nun bin ich gespannt, ob unsere Orientierungsinfos zu den von Deiner Mutter besuchten beiden Schulen geholfen haben. - Wart Ihr inzwischen schon in Gdynia/Gdingen/Gotenhafen wg. der damaligen Flucht Deiner Mutter auf der 'Hamburg'?

Schön, dass das z.Z. leider ungünstige Wetter in Danzig Eure Freude am Erkunden dieser großartigen Stadt nicht schmälert. Die jetzige Zeit ist für Euch sogar deshalb von Vorteil, weil Danzig nicht, wie leider im Sommer, von Touristen überlaufen wird.

Mit den besten Wünschen für Euren weiteren Aufenthalt in Danzig grüßt Euch freundlich
Ulrich

Hallo,
zurück in Deutschland,

Habe gerade versucht Fotos hochzuladen, Krieg ich irgendwie nicht hin. Versuche ich später nochmal.
So nun erzähle ich euch so nach und nach von meiner Reise. Genau am Tag meiner Reise begann in Danzig der Lockdown. Besuch von Museen oder Restaurants daher nicht möglich. Trotzdem fühlte ich mich, selbst negativ getestet, zu jederzeit sicher und gesund in Danzig.
Gleich beim Anflug auf dem Flughafen liefen mir schon Tränen über mein Gesicht. So dankbar so viele Jahre nachdem meine Mutter Danzig verlassen hat, dort sein zu könne. Dankbar, dass meine Mama völlig unbeschadet aus Danzig fliehen könnte.
Habe den Ankunftstag für mich, meine Gefühle und das erste kenne lernen von Danzig genutzt.
Ich bin dann von meinem Appartment, welches direkt neben der Marienkirche war, zu dem Grundstück gelaufenn, auf dem das Haus stand, in dem meine Grosseltern und Mama gelebt haben. Ohne zu fragen, ohne zu googeln habe ich es direkt gefunden .
Ich mag den englischen Damm . Er ist wie vieles in Danzig. Viele wirklich total alten Häuser. Wände. Daneben viele Neubauten. Der ehemalige Schlachthof ist viel größer als ich dachte und ja eigentlich sieht es dort sehr erneuerungsbedürftig aus. Aber für mich ist die Strasse vor allem vom Herzen schön. Manche Gebäude stammen noch aus der Zeit vor dem zweiten Welkrieg. Und für mich verbindet sie das was war mit dem was ist sehr gut.
Auch die Seitenstraßen, plankengasse und St. Barbarastraße sind ähnlich. Noch vieles von damals erkennbar.
Mehr später
Viele Grüße
Esther

Hallo Esther,

Du kannst dich bei Beate für Fotos freischalten lassen.
Auf Beate´s Namen klicken und private Nachricht schreiben.

Viele Grüße
Gertrud

Hallo allerseits,
ich bin über glücklich am Samstag, diesmal zusammen mit meinem Verlobten, erneut nach Danzig fliegen zu können. Mittlerweile habe ich ,rein zufällig, den Urenkel von Fleischermeister Dröwke, der damals eine Metzgerei direkt neben dem Kolonialwaren Geschäft meines Opas hatte, auf Facebook kennen lernen können. Ich berichte darüber, weil es vielleicht andere, auch in der Zukunft, interessiert.
Meine Oma wollte Danzig damals auf gar keinen Fall verlassen. Die Ehefrau von Fleischermeister Dröwke hat sich deshalb auch um meine 9jaehrige Mama gesorgt und ihr immer und immer wieder gesagt: sagt du deiner Mutter, dass du hier weg willst. Da sie das immer wieder so eindrücklich gesagt hat, hat meine Mama es dann tatsächlich gemacht. Ich bin schon mit dem Wissen groß geworden, dass meine Oma und Mama ohne diese Familie nicht überlebt hätten. Es hat mich sehr berührt, zufällig auf Facebook den Urenkel zu treffen. Danzig war ja schon damals eine Stadt mit 420 000 Einwohnern.

Esther

Liebe Grüße aus Danzig.

Als wir Nahe des englischen Damm in der Milchbar waren, würden wir von einem derzeitigen Bewohner des englischen Damms angesprochen. Was er uns erzählt hat, war mir nicht bewusst. Er hat gesagt, dass in dem Haus in dem er jetzt wohnt, Angielska Grobla 7, früher ein SS Büro gewesen ist. Keine Ahnung, ob es wohl stimmt?
Liebe Grüße
Esther

Hallo Esther,

die Angaben im Danziger Einwohnerbuch 1942 (II. Teil Straßen-Verzeichnis, Seite 97-99) weisen im gesamten Englischen Damm keine Adresse für ein SS-Büro oder eine sonstige "braune" Stelle aus.

Viele Grüße
Ulrich

Hallo Ester, hallo Ulrich,

ich habe mir im selben Adressbuch auch den III. Teil angesehen... auch hier selbst unter NSDAP und SS nichts zu finden....Vielleicht hat dort ein SS- Mann gewohnt....
Liebe Grüße
Jutta

P.S. z.B Bernd Rosig in 7a als Regierungsinspektor, Bodo Ziehm als Gaustellenleiter in 7c, Conrad Hermann als Heeresbeamter in 7e, Ernst Makowski HJ-Führer in 7e,..

Liebe Esther


Ulrich hat mir den Link zu diesem Thread aus einem anderen Teil des Forums gegeben. Meine Großmutter Ursula Fuhrmann wohnte in der Plankengasse 15. Mit großer Wahrscheinlichkeit kannten sie Sie, die Familie Ihrer Mutter und den Laden, der sich gegenüber ihrem Haus befindet.


Hier ist ein Bild aus dieser Zeit, rechts ist meine Großmutter. Falls es jemanden gibt, den Sie/Ihre Mutter kennen...


Ursula erzählte uns, dass sie früher den Kielgraben entlang gingen – durch das alte Torgebäude in die Stadt, um zur Schule zu gehen. Ich glaube, ihre Schule hieß Elizabeth-Schule, aber man sagte ihr, das Gebäude sei im Krieg zerstört worden.

Dear Esther

Ulrich gave me the link to this thread from another part of the forum. My grandmother Ursula Fuhrmann lived on Plankengasse 15. It is very likely that they knew you your mother's family and shop as it is opposite their house.

Here is a picture from that time, my grandmother is on the right. In case there is anyone you/your mother recognises...

Ursula told us that they used to walk along the Kielgraben - through the old gate building to the city to go to school. I believe her school was called Elizabeth school, but was told the building was destroyed in the war.

Anhang 26379