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Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Tag zusammen,
ich möchte über eine jüdische Familie in Stutthof berichten. Vielleicht erhält sie so ihr Gesicht in der Dorfgemeinschaft zurück. Leider wird die Familie nicht in den Büchern von Günter Rehaag erwähnt, auch nicht in seinen Karten verzeichnet. Mein Wissensstand ist relativ dürftig, aber möglicherweise ergeben sich durch diesen Beitrag weitere ergänzende Infos.
Ich schreibe folgend meinen Kenntnisstand nieder und bitte um Verständnis für die bruchstückhafte Schilderung, aber ich wollte mich daran halten, wie es mir erzählt wurde. Das Jahr kann ich leider nicht eingrenzen.
Eine ehemalige Dorfbewohnerin erinnert sich an eine jüdische Familie mit Familiennamen Lieb, die ein Bekleidungsgeschäft in der Schulstraße Ecke Poststraße führte. Die Eheleute hatte eine kleine Tochter namens Antonia. Bei Lieb gingen nur wenige Stutthöfer einkaufen. "Wer zum Juden kaufen ging, auf den zeigten die Leute mit dem Finger", sagte die Zeitzeugin. Außerdem wurde Kunden angedroht im "Stürmerkasten", direkt gegenüber des Lieb-Ladens, veröffentlicht zu werden. Die Boykottmaßnahmen gegen jüdische Geschäftsleute sind ja hinlänglich bekannt! "Herr Lieb wurde mit Frau und Kind in einer 'Nacht und Nebelaktion' abgeholt", erinnert sich die Zeitzeugin. Die Abführung von Lieb war damals Dorfgespräch. Also wussten es wohl alle Bewohner. Von Parteinahme für Lieb ist der Zeitzeugin nichts bekannt, nur so viel, dass es einige Kunden gab, die am Abend heimlich bei der Familie Lieb einkaufen gingen. Es soll lt. einer anderen Zeitzeugin noch einen Kontakt in Danzig zu Frau Lieb gegeben haben. Bei diesem Kontakt soll die Frau Lieb gewarnt haben, mit ihr Kontakt zu haben sei gefährlich. Frau Lieb trug einen Judenstern. Das Geschäft der Lieb übernahm dann die Familie Antony, die direkt nebenan schon ein Lebensmittel/Milch-Geschäft führten. Die Textilien der Familie Lieb übernahm Heinrich Thiessen, der auch ein Textil-Geschäft in der Poststraße führte.
Soweit erst einmal.
Herzliche Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Morgen,
klitzekleine Korrektur und Hoffnungsschimmer zugleich. Im Band II von Günter Rehaag, Flucht und Vertreibung, Ostseebad Stutthof
findet sich im Haupteinwohnerverzeichnis Stutthof unter der laufenden Nummer 1445 folgender Eintrag:
Name: Antony
Vorname: Walter
geboren: 1908
Wohnort: Stutthof Schulstraße 2
Beruf u. a.: Kaufmann, Milch Butter Lebensmittel, Schulstraße/Ecke Poststraße
Sonstiges: Besitz Fr. Löwner, Mieter Rudolf Rathke und Antony (Früh. Kaufmann Liep)
Info: Hermann Rohde
und somit doch ein einziger kleiner Hinweis auf die Familie Liep/Lieb.
Schulstraße Ecke Poststraße war kein Ort im Niemandsland. Dort wohnten doch weitere Familien in unmittelbarer Nachbarschaft. Schaut man auf den Ortsplan von Stutthof, welcher den Rehaag Büchern beiliegt, so finden sich die Familiennamen Pahlke, Lettau, Schanz, Rathke, Antony, Hartmann, Malau, Claassen Thiessen, Kuptz, Funk in de nächsten Umgebung. Die Personen können also nicht unbekannt gewesen sein. Vielleicht fällt ja doch jemandem etwas zu dieser Familie ein... . Vornamen, Kinder, Verwandte - alles ist von Interesse.
Es würde mich sehr freuen hier etwas mehr zu erfahren...
Ich wünsche allen Lesern, die vorbeischuen, einen schönen Tag
joachim1
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Morgen zusammen,
guten Morgen Joachim,
ich freue mich über deine Reaktion auf meinen Thread!
Möglicherweise lassen sich ja doch noch weitere Hinweise ermitteln. In den Kirchenbüchern von Steegen fand ich keine Einträge der Familie, auch in den Adressbüchern von Danzig um 1940 war nichs zu finden. Wenn die Familie in Stutthof lebte und den jüdischen Glauben praktizierte, so müssen für Synagogen-Besuche nach Danzig gefahren sein, was ja Ende 1938 sein Ende nahm. Sie folgenden Artikel:
http://www.zukunft-braucht-erinnerun...-stadt-danzig/
Ich würde mich über weitere Hinweise freuen.
Herzliche Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Abend,
weiß jemand wo Gewerbeanmeldungen für Stutthof vor oder im 3. Reich vorgenommen werden konnten. Wo lagern heute die betreffenden Akten/Dokumente.
Wenn der Kaufmann Lieb ein Gewerbe in Stutthof betrieb, dann muss es auch angemeldet gewesen sein.
Über Eure Hinweise würde ich mich freuen
Viele Grüße
joachim1
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Abend,
ich habe nun doch noch einen Hinweis der Familie Lieb in Stutthof gefunden, bei ancestry, Deutsches Reichs-Adressbuch für Industrie, Gewerbe und Handel 1934. Anbei der Eintrag:
Anhang 23413
Herzliche Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Hallo,
wieder ein kleiner Hinweis auf die Familie Lieb, in dem Buch "Hitlers Steuerstaat: Die Steuerpolitik im Dritten Reich" auf Seite 555, Fussnote 256:
https://books.google.de/books?id=lot...danzig&f=false
Gruß
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Hallo zusammen,
aus dem Arolsen-Archiv bekam ich heute nach schon 14 Tagen eine Antwort auf meine Fragen, mit Anhang/Korrespondenzakte, die mich trotz des Wissens um den möglichen Tod der Familie Lieb, noch einmal sehr betroffen gemacht hat.
Die Akte beschreibt die Familie, Herkunft, Nationalität, Festnahme, Ort der Inhaftierung etc. Es läuft noch eine Anfrage, ob ich aus der Akte im Forum berichten darf.
Herzliche Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Morgen,
ich suche den Geburtsort von Salomon Lieb, der da lautet "Dewenischti". Im Netz bin ich nicht fündig geworden. Vielleicht kann jemand helfen. Ich danke im Voraus.
Einen schönen Tag!
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Nachtrag zum Ort, der soll in Polen gelegen haben bzw. liegt in Polen.
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Tag,
den ersten Teil des folgenden Textes habe ich durch Daten/Infos aus der Korrespondenzakte gespeist.
Quelle:
Copy of 6.3.3.3 / 82889670 letzte Ziffer fortlaufend bis 5
In conformity with IST Digital Archive, Arolsen Archives
Mit freundlicher Erlaubnis der Veröffentlichung durch o.g. Archiv.
Nachdem die Familie Lieb, Salomo, Ehefrau Sara Wolowelski und Tochter Tania, in einer Nacht- und Nebelaktion um 1936 aus Stutthof abgeholt wurden, lebten sie vorübergehend in Danzig i.d. Nähe der Weidengasse. Frau Lieb wurde auch noch einmal von einer Stutthöfer Bewohnerin in Danzig mit Judenstern gesehen. Wann sie ins Ghetto Woronowo überführt wurden ist nicht bekannt.
Salomon Lieb, jüd. Religion, poln. Nationalität, Kaufmann in Stutthof (Bekleidungsgeschäft) wurde 1893 in Dewenischti, Polen geboren. Eltern werden mit David Lieb und Tania Katz angegeben. Er heiratete etwa 1930 Sara Wolowelski. 1932 wird seine Tochter Tania in Stutthof geboren.
19.05.1942 wird die Familie, nur Salomon und Tochter werden lt. Akte genannt, Salomon wird verhaftet in: Ghetto Woronowo, Polen (deutsche Besatzungsmacht) und bei einer Aktion erschossen. Bei der Tochter wird das Datum der Verhaftung mit Anf. Juni 1942 genannt und bei einer Aktion erschossen. Über die Ehefrau wird zu dem Verbleib nichts geschrieben.
Internationaler Suchdienst Arolsen, Überprüfung: Negativ 16.07.1969
Es scheint damit, dass dieser Familienzweig ausgelöscht wurde. Eine Adresse einer Wiedergutmachungsbehörde ist angegeben. Anfragende Stelle ein Rechtsanwalt aus Israel.
Ghetto-Liste bei avivshoa.co.il
https://www.avivshoa.co.il/pdf/Ghetto-List-1.8.2014.pdf
Nr. 5288
Woronowo (Voranava [Bel], (Voronovo [Rus], Woronów [Pol], Voronova [Yid], Voranova, Voronov, Voronove, Werenów, Woronowo)
bis 1941: Polen, Gebiet Nowogrodek; bis 1944/1945: Reichskommissariat Ostland (Weißruthenien); heute: Belarus, Gebiet Grodno (Hrodna)
Eröffnung am 1.6.1941 Liquidierung 30.09.1943 Deportationen Lida
Bemerkung: am 11. Mai 1942 wurden 1291 Personen erschossen
Quelle: Handbuch der Haftstätten Belarus (1941-1944), 2001; Encyclopedia of Jewish Life, 2001
Datum der Ergänzung: 1.8.2014
https://www.gdansk.pl/de/touristisch...nagoge,a,12144
Eines der charakteristischen Bestandteile des Panoramas von Danzig an der Wende vom 19. zum 20. Jh. war die riesige Kuppel der Großen Synagoge. Die Synagoge entstand in den Jahren 1885-1887. Sie wurde von der Firma Ende & Böckmann aus Berlin gebaut. Schnell wurde sie zum kulturellen Zentrum der Danziger Juden. Diese Gemeinschaft zählte in den Jahren des Baus der Großen Synagoge dreitausend Menschen, das waren ca. 2,5% der Bevölkerung der Stadt. In Danzig gab es vorher schon Synagogen, aber keine von ihnen war so groß und repräsentativ. Meistens wurden schon bestehende Gebäude für Zwecke der jüdischen Gemeinden adaptiert. So war es in der Breitgasse (Szeroka), Johannisgasse (Świętojańska), Mattenbuden (Szopy) und Weidengasse (Łąkowa).
https://www.zukunft-braucht-erinneru...-stadt-danzig/
Im August 1940 verließ nochmals ein von der Gemeinde organisierter Transport mit über 500 Juden Danzig in Richtung Palästina; Einzelauswanderungen waren sogar noch bis zum Frühjahr 1941 möglich. Weit über hundert alte und gebrechliche Menschen jüdischen Glaubens wurden in einem Speichergebäude untergebracht.
http://forum.danzig.de/showthread.ph...light=Speicher
Im Beitrag #10 wird von einem Speicher in der Mäusegasse 6 geschrieben, wo die Nazis Juden inhaftierten. Die Mäusegasse ist in der Nähe der Weidengasse. Das würde dann passen. Im Beitrag #12 hatte Peter damals ein Vorkriegs-Foto des Speichers „Rote Maus“ in der Mäusegasse hochgeladen. Vielen Dank dafür.
https://www.gdansk.pl/de/touristisch...leihof,a,12145
Die heutige ulica Spichrzowa trug früher den Namen Judengasse. Diesen Namen trug zuvor die Milchkannengasse (heute ul. Stągiewna). Der Name der Straße überdauerte bis 1936, als er von den Nazi-Stadtoberen von Danzig als "nichtarisch" in Speichergasse geändert wurde.
An der heutigen ulica Owsiana (früher Mäusegasse) befand sich unter der Nummer 7 ein Speicher mit dem reizenden Namen „Rote Maus”. 1939 diente er den Nazis als Sammel-punkt für in Danzig gefangene Juden und war somit eine Art Danziger Ghetto. Die Deutschen konnten in ihm etwa 600 Personen sammeln, die aus diesen oder jenen Gründen Danzig nicht verlassen hatten, als die jüdische Gemeinschaft noch vor Kriegsausbruch auswanderte. Das Ghetto bestand bis 1943, als die in ihm verbliebenen Juden in die Konzentrationslager Auschwitz und Theresienstadt gebracht wurden.
http://forum.danzig.de/showthread.ph...Danziger-Juden
Dann noch mal eine Spekulation:
Möglicherweise wurde die Familie in Stutthof 1936 nicht verhaftet, sondern haben das Dorf selbst verlassen, um in Danzig bei Bekannten unter zu kommen. Dann wäre auch besser zu verstehen, dass Frau Lieb noch einmal gesehen wurde. Nach den Enteignungen wurden dann wohl auch die Familien entsprechend in Ghettos oder KZ`s verschleppt.
Hier noch eine Geschichte zu Anton Schmid:
https://www.yadvashem.org/de/righteous/stories/schmid.html
Ende 1941
….. Damals wollten viele Juden aus Litauen, und vor allem aus Wilna, an Orte fliehen, die als sicherer galten. In Bialystok beispielsweise gab es viele Fabriken, welche Ausrüstung für die Wehrmacht herstellten und wo Juden Arbeit finden konnten, und in Woronowo und Lida (südlich von Wilna) waren die Juden noch nicht ghettoisiert. Schmid benutzte Militär-lastwagen, die seiner Einheit gehörten, um Juden an diese Orte zu bringen, wobei die Lastwagen Schilder trugen, auf denen es hieß, dass sie explosives Material transportierten, damit sie nicht von Grenzbeamten oder Soldaten an Straßensperren kontrolliert wurden. Anfangs wurden fünf oder sechs Juden in jedem Lastwagen verschickt. Später wuchs diese Zahl auf zwanzig bis dreißig per „Lieferung". Gewöhnlich kamen die Juden allein zu Schmids Einheit, und er versteckte sie bis zur „Reise". Allerdings gab es auch Fälle, in denen Schmid selbst ins Ghetto ging, um Juden heraus zu holen, die in Gefahr waren, deportiert zu werden….
Ich wünsche ein schönes Wochenende!
Uwe
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Hallo Uwe,
im polnischen Ortsverzeichnis von 1877 ist ein Ort DEWONISZKI gelistet
https://www.sbc.org.pl/dlibra/public.../10794/content
Seite 118
Das klingt zumindest phonetisch nach Dewenischti und liegt in Litauen, Gubernia suwalska), Powiat Kalvarija.
https://de.wikipedia.org/wiki/Kalvarija
Suwałki Governorate (Russian: Сувалкская губерния, Polish: gubernia suwalska) was a governorate (administrative area) of Congress Poland ("Russian Poland") which had its seat in the city of Suwałki. It covered a territory of about 12,300 k
Vielleicht passt es ja!?
Viele Grüße und bleibe gesund!
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Herzlichen Dank, Frank! Das ist ein Ansatzpunkt.
Beste Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Auch der Hinweis bei Wiki mit der Synogoge befeuert es natürlich.
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Hallo zusammen!
@#11:
Im Hintergrund hatte ich auch schon nach einer Lösung gesucht, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen.
Die Lösung von Frank halte ich für sehr plausibel.
Viele Grüße SC
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Hallo zusammen,
nun hat doch tatsächlich Rainer/mueglo den Heiratseintrag gefunden, nach dem ich lange suche.
Nun meine Frage. Kann jemand den Geburtsort entziffern? Ich lese ........?....... Kreis Oszmiany. Diesen Kreis gibt es nicht nur in Litauen. Wäre schön, wenn jemand helfen könnte.
Anhang 24562
Einen schönen Tag!
Uwe
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Hallo Uwe,
hatten wir schon den Norden von Weißrussland?
https://de.wikipedia.org/wiki/Aschmjany
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
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Moin, Joachim,
herzlichen Dank! Ja, die Seiten hatte ich auch schon gefunden. Mir ging es mehr um den Ort vor dem Kreis-Namen. Oder steh ich jetzt auf dem Schlauch?
Weißrussland war auch ein Gedanke von mir, aber deine Antwort in #11 erschien mir plausibler. Interessant ist auch der Geburtsort der Ehefrau Sarra (Sara) Wololewski in Pinsk - Karolin - Weißrussland. Allerdings zu Karolin finde ich nichts.
Vielleicht hast du eine Idee und auch noch eine Deutung zum Geburtsort von Salomon.
Herzliche Grüße
Uwe
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Hallo Uwe,
Karolin in Weißrussland könnte ich mir diesen Ort vortsellen:
https://www.google.de/maps/place/Kar...5!4d23.4600291
https://translate.google.com/transla...n)&prev=search
Bei der Google Eingabe "Karolin Weißrussland" kommt auch etwas.
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Hallo,
ich glaube, dass ich den Ort gefunden habe mit dziewieniszki oszmiana
https://de.wikipedia.org/wiki/Dieveni%C5%A1k%C4%97s
Was sagt ihr?
Beste Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Hallo Uwe,
nachdem du den Namen der Sarra mitgeteilt hast, habe ich die Heiratsurkunde Nr.528
Hochzeit am 16.07.1929 auch gefunden!
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, Joachim,
ja, da soll man erst einmal drauf kommen, aber ich glaube, dass ich auch mit Sara auf den Eintrag gestoßen bin. Merkwürdig nur, ich hatte schon nach der Ehefrau gesucht und damals nichts gefunden.
LG
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Weitere Ergänzung zu Karolin Pinsk
Karolin war demnach ein Vorort vom Jüdisch Pinsk.
https://books.google.de/books?id=z0X...0Pinsk&f=false
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Hallo zusammen,
zu #15 oder ist dieses schon geklärt?
Ich lese phonetisch: Dzieroiwitzki
Der Anfangsbuchstabe sieht für aus wie ein -D-, wie bei Danziger Niederung.
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, Joachim,
vielen Dank für die Ergänzung!
Moin, Frank,
ja, wenn ich da in #21 richtig liege, hat es sich erledigt. Danke!
Herzliche Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, zusammen,
der kleine Artikel über die Familie Lieb steht jetzt auf der Seite momente-im-werder.net zur Verfügung. Vielen Dank daür, lieber Rainer! Auch danke ich dir für die Mitgestaltung und Aufbereitung des Textes.
http://www.momente-im-werder.net/01_...eb/Lieb-01.htm
Herzliche Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Hallo Uwe,
vielen Dank für diesen Beitrag.
Aus den Unterlagen von Arolsen geht hervor, daß für den Vater in Köln und die Tochter in Neustadt/Weinstr. ein Antrag auf "Wiedergutmachung" gestellt wurde. Hast Du diesbzüglich mal in Bayreuth nachgefragt?
Grüße
Christian
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, Christian,
ich freue mich über deine Rückmeldung.
Ich weiß nicht, ob es Sinn macht weitere Anfragen zu stellen, zumal die Stempelung besagt, dass der internationale Suchdienst keine Ergebnisse erbracht hat.
Herzliche Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Abend,
danke an alle, die zum Entstehen dieses tollen Beitrag zur Familie Lieb, Stutthof beigetragen haben.
Hier zeigt sich wunderbar, was gemeinsam über die "Schnittstelle: Forum" möglich ist.
Vielleicht wäre Familie Lieb in Vergessenheit geraten, wenn nicht ein paar Leute diesen Aufwand und diese beachtliche Rechercheleistung erbracht hätten und aus anfänglich kleinen, vagen Hinweisen eine traurige Lebensgeschichte dieser Familie in der Dorfgemeinschaft Stutthofs nachzeichnen konnten.Für uns, für alle.
Eine Geschichte, die nachdenklich stimmt, die vielleicht nicht jedem schmecken will.
Eine Geschichte, die der Familie Lieb ihr Gesicht wiedergibt und die Dorfgemeinschaft Stutthofs in einer dunklen Zeit widerspiegelt.
Nicht einseitig verklärt sondern glasklar
Joachim Gnoyke
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Auch dir lieben Dank, Joachim, für deine wertschätzenden Worte!
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Moin,
in einem der 3 Bücher von Irmchen fand ich ein Fotos mit Bemerkung zur Familie Lieb. Dort ist im Hintergrund das Haus/Geschäft zu sehen. Ich weiß nicht wie es mit den Rechten ist, deshalb lade ich das Foto nicht hoch. Aber interessant deshalb, weil Irmchen die Familie erwähnt und G. Rehaag nicht bzw. nur im Adressverzeichnis erwähnt.
Beste Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Schönen guten Abend,
ich schließe mich Joachims Beitrag vom 01.05. um 02:12 Uhr verfassten Beitrag an und spreche Dir, Uwe, ein großes DANKE aus für Deine Recherchen.
Übermorgen jährt sich das Ende des Krieges zum 75. Mal, und wenn auch immer wieder zu hören, zu lesen ist, das sei auch eine "Befreiung" für die Deutschen gewesen: Es war zuallererst eine Befreiung Jener die Opfer des von Deutschland ausgegangenen Krieges waren und überlebten.
Es gibt eine Erinnerungsgeschichte die zumeist von Überlebenden wachgehalten wird. Das ist gut so. Aber nicht ausreichend. Wer erinnert an die Ermordeten, an die Stimmlosen, an Jene die nichts mehr sagen können, an Jene deren Nachkommen von Deutschen, von Nazis, ausgerottet wurden?
Das geschah nicht anonym, irgendwo, weit weg, und keiner wusste davon. Wer den Mut hatte wissen zu wollen, konnte wissen.
Uwe hat nun eine Geschichte aufgezeichnet, er ist ihr nachgegangen, hat geforscht, nachgefragt, gebohrt, und er hat ein Zeichen gesetzt.
Er hat Vergessenen, Namenlosen wieder ein Gesicht, eine Stimme, eine Geschichte gegeben. Er hat erinnert. Und hat sie damit dem Vergessensein entrissen.
Es gibt Millionen dieser Menschen, die ihrer Rechte, ihres Menschseins, ihres Lebens durch Mord entraubt wurden. Dies darf niemals vergessen werden. Es geschah nicht nur anonym, irgendwo oder weit weg, und keiner wusste davon, es geschah auch in Stutthof und das war nicht anonym oder irgendwo und auch nicht weit weg. Und viele wussten davon.
Nochmals DANKE an UWE für das Erinnern an die jüdische Familie Lieb in Stutthof.
Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, Wolfgang,
auch dir herzlichen Dank für deine Wertschätzung!
Beste Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin,
so, ich hab im Foto ein wenig herumgestrichen. Da dürfte jetzt nichts mehr gegen sprechen. Ansonsten, Beate, lösche das Bild.
Beste Grüße
Uwe
Anhang 24580
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Abend, Uwe,
alles gut, lassen wir es stehen, es rundet die Geschichte ab.
Sie haben und hatten doch ein Recht auf ihr Leben,alle Liebs dieser Welt! Und gäbe es das Haus noch, wäre ein Stolperstein davor das Richtige. Falls es das in Polen gibt.
Danke,Uwe!
Liebe Grüße, Beate
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Abend, Beate,
ja, auch Polen gehört zu den 24 Ländern, in denen bisher Stolpersteine verlegt wurden. Näheres dazu in diesen verlinkten Informationen:
- Wikipedia-Seite "Liste der Stolpersteine in Polen": > https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...teine_in_Polen.
- Deutschlandfunk vom 28.02.2019, "Stolpersteine zum Gedenken an NS-Opfer": > https://www.deutschlandfunk.de/erinn...icle_id=442445.
Beste Grüße
Ulrich
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Danke schön, Ulrich, für die Info!
Dann wäre es doch schön, wenn noch mehr Stolpersteine verlegt würden...
Schöne Grüße , Beate
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, Beate,
gute Idee mit dem Stolperstein, werde mich mal schlau machen.
Herzliche Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Abend,
vielen Dank für die viele Arbeit zur Entstehung des Beitrages.
Ich bin erstaunt, wo es überall Hinweise gab, aus denen das Leben und tragische Ende rekonstruiert werden konnte.
In den Erzählungen meiner Mutti fiel öfters der Name der Familie Lies, da unsere Familie hier eingekauft hat. Das Ehepaar hatte so spät nur das eine Kind, welches ein so niedliches Mädchen war. Meine Mutti kann sich auch an das Zerschlagen der Fenster des Geschäfts erinnern und danach verließ die Familie Stutthof in Richtung Danzig.
Die Idee mit den Stolpersteinen finde sehr gut.
Herzliche Grüße
Angelika
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, Angelika,
ich freue mich über deinen Beitrag. Wir haben lange nichts mehr voneinander gehört. Lass uns mal wieder telefonieren.
Bis denne. Es grüßt dich herzlich
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Hallo--Wolfgang.
Ein Link, Max Naujocks-Berlin.
Grüße Roman.
https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Naujocks
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin,
was für ein Aufwand, mit vielen Hürden einen Stolperstein zu setzen, aber lest selbst.
http://www.stolpersteine.eu/aktuell/
Es gibt einen Kontakt zur Sztutowo-Gemeinde. Das kann aber dauern.
Beste Grüße
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Guten Abend, Uwe,
Und wenn dann alles geklärt ist,taucht womöglich die Frage auf,ob er auch in Polen verlegen darf...
Schöne Grüße, Beate
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Genau, Beate, dass ist das Hauptproblem, so Frau Thomas (Stolpersteine), aber ich möchte da hier nicht näher eingehen. Ich hoffe auf den Kontakt, den ich habe.
Einen schönen Abend!
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Ich drücke mal kräftig alle Daumen!
So starke Bemühung sollte von Erfolg gekrönt sein!
Schöne Grüße, Beate
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, zusammen (Interessierte)
ich habe eine Nachricht von Herrn Demnig übermittelt bekommen. Herr Demnig ist zuständig für die Verlegung der Stolpersteine. Er würde sich, wenn alle Formalitäten erledigt sind, der Verlegung annehmen. Diese Info gebe ich so an die Gemeinde Sztutowo (einem Vertreter der Gemeinde) weiter. Mal sehen wie es weitergeht.
Einen schönen Sonntag!
Uwe
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Hallo Uwe,
na, das klingt doch mal vielversprechend!!:)
Mögen die Formalitäten schnell und gut erledigt werden! Und die Gemeinde zustimmen!
Fröhliche Grüße, Beate
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AW: Familie Lieb/Jüdische Familie in Stutthof
Moin, Beate,
ja, die Behörde ist die eine Hürde, die andere die Finanzierung. Der Stolperstein ist dabei ein geringer Teil. Kosten für die Reise und die Unterkunft der andere. Ich werde mich mal an die jüdische Gemeinde vor Ort wenden. Mal sehen, ob sich Sponsoren finden lassen.
Herzliche Grüße
Uwe