AW: Suche Adolf Franz Kubik
Hallo Birgit,
zu deiner Anfrage kann ich nichts Aufhellendes beitragen. Der wesentlicher Grund: bzgl. der von dir nachgefragten Ereignisse gibt es keine online verfügbaren Quellen, da sie in Zeiträumen liegen, die dem Datenschutz unterliegen. Hier die für Deutschland gültigen Fristen:
Geburten: 110 Jahre
Heiraten: 80 Jahre
Sterbefälle: 30 Jahre.
Sind seit dem Tod 10 Jahre vergangen, aber die anderen Fristen noch gültig, kann trotzdem eine Auskunft erfolgen. Direkte Nachkommen - also z.B. du als Enkelin - können auch innerhalb der Fristen Auskunft erhalten.
Bezüglich der Militärzeit und der Gefangenschaft könnte eine Anfrage bei der WASt weiterhelfen. Allerdings sind dort Bearbeitungszeiten von zwei Jahren keine Seltenheit!
Speziell zu deinen vier Fragen:
1) Gefangenschaft-Ostberlin
Du formulierst deine Frage so, als sei dein Großvater DIREKT aus der amerikanischen Gefangenschaft nach Ostberlin gegangen/gekommen. Woher stammt diese Erkenntnis? Grundsätzlich ist auch eine Entlassung aus der Gefangenschaft denkbar und er ist dann selbst nach Ostberlin gegangen.
2) Nachrichten nach Polen
Deine Frage unterstellt offenbar, dass dein Großvater Brief/Anfragen/Nachrichten nach Polen geschickt hat, die nicht angekommen sind. Auch hier stellt sich die Frage, wie du zu dieser Annahme gekommen bist. Außerdem wird mir nicht klar, warum er Nachrichten nach Polen geschickt haben soll. Aber ich kann natürlich auch deine Frage völlig missverstanden haben.
3) Angestellter der Regierung
Das riecht sehr nach 'Spion' ... . Dann liegt es in der Natur der Sache, dass hierzu wohl keine Unterlagen verfügbar sind. Und dann bleibt die Frage, welche 'Regierung' du meinst: die amerikanische, westdeutsche oder ostdeutsche. Auch bleibt offen, ob es reine Spekulation deinerseits ist.
4. Kinder/Familie in Berlin
Wahrscheinlich solltest du beim für die Herzbergstraße zuständigen Standesamt nachfragen und über eine Meldeauskunft etwaige andere Adressen erfragen.
Viele Grüße,
Peter
AW: Suche Adolf Franz Kubik
Hallo Birgit,
zur ersten Frage:
In Berlin, unter allen vier Besatzungszonen, war es für jeden möglich sich frei zu bewegen.
Kontrollen wurden in den ersten Jahren nach 1945 selten und spontan durchgeführt.
Das Ende der Bewegungsfreiheit wurde mit dem Bau der Berliner Mauer 1961 an der sowjetischen Besatzungszone angestrebt.
Somit war es für Adolf Franz KUBIK wohl möglich seinen Aufenthaltsort in Berlin nach der Gefangenschaft frei zu wählen.
Viele die damals bis zum Mauerbau in Ostberlin gewohnt haben, preiswerte Mieten in Ost-Mark, sind in Westberlin arbeiten gegangen, Lohn in West-Mark.
Bei dem damaligen Umtauschkurs der D-Mark > Ost-Mark ein sehr lukratives Geschäft.
Gibt es innerhalb deiner Familie kein Familienbuch, kannst du in der Verwandtschaft keinen mehr fragen?
Zu den anderen Fragen kann ich keine Auskunft geben.
AW: Suche Adolf Franz Kubik
Danke Dir für die Antwort. So lese ich es auch überall.
Die lebenden Kinder meines Grossvaters sagen alle, er musste in den Osten, wissen aber nicht warum und er konnte keine Narricht schreiben. Er war ab 1947 dort. Ich denke da steckt viel mehr dahinter, was keiner weiss.
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Hallo also die Antworten sind mir so von meinem Vater übermittelt worden.
So hat es ihm wohl sein Vater Adolf Kubik erzählt.
Und er durfte nicht zu seiner Familie nach Polen/ Danzig ausreisen oder Briefe schreiben. Galt bis 1952 als vermisst.
Sehr Eigenartig alles!!
Danke für deine Antwort.