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Hallo.
Ich bin so glücklich, fliege Samstag zum 2. Mal nach Danzig. Nun möchte ich den genauen Geburtsort meiner Mama besuchen. Die Privatklinik in Danzig-Langfuhr. Mittlerweile weiss ich, dass der Straßen Name
sich geändert hat. Aleja Grunwaldzka. Weiss jemand, ob sich die Nummerierung der Hausnummern geändert hat?
Ich werde auf dieser Straße am Sonntag zum Gottesdienst in die Manhattan Mall gehen. Der Opa der Ehefrau des Pastors ist auch in Danzig geboren :)
Hallo Esther,
wenn du das Geburtsjahr deiner Mama nennst, schaue ich gerne im entsprechenden Jahrgang der Danziger Adressbücher nach und versuche den Ort auf einem Stadtplan von damals zu identifizieren.
Viele Grüße,
Peter
Hallo zusammen,
ich schalte mich hier ausnahmsweise erneut ein, weil Esther schon am Samstag nach Danzig fliegt, ich mit ihr wegen dieser Kürze bereits PN-Kontakt in der betr. Angelegenheit hatte und einige Punkte von deren Beantwortung noch offen sind. Da sich Esther bis jetzt hier nicht mehr gemeldet hat, erlaube ich mir, ihr Einverständnis voraussetzend, Folgendes zur Klärung hier mitzuteilen.
• Esthers Mutter wurde 1934 geboren.
• Esther bezieht sich mit ihrer Adressenangabe "Adolf-Hitler-Straße 119" vermutlich auf den Beitrag #4 von Sigi im Forum-Thread "Private Geburtsklinik in Langfuhr" (siehe hier: > http://forum.danzig.de/showthread.ph...fuhr&highlight ).
• Im Danziger Einwohnerbuch 1935, IV. Teil Seite 25 ("Entbindungsanstalten [privat]"), ist die Hebamme Meta Brzozowski mit der Adresse Adolf-Hitler-Straße 102 (ein Fehler?) angegeben. Außerdem werden dort noch zwei weitere private Entbindungsanstalten in Langfuhr genannt, beide im Jäschkentaler Weg.
• Zusätzlich habe ich im Danziger Einwohnerbuch 1934 (nicht mehr im EB 1935) diese Langfuhrer Privatklinik für Frauenkrankheiten gefunden: "Dr. Unrau, Kurt (9-11,17-18), Privatklinik, Lgf., Adolf-Hitler-Str. 30" und dort auch die entspr. Angabe im Straßenverzeichnis unter Adolf-Hitler-Straße 30: "30. Unrau, Kurt; Dr. med. E (= Eigentümer) . . . Unrau, Kurt, Dr. med, Facharzt f. Chirurgie u. Frauenkrankheiten".
Das hat mich veranlasst anzunehmen, dass Esthers Mutter 1934 von Dr. Kurt Unrau in diese Welt geholt wurde.
Obwohl diese Annahme spekulativ ist, gebe ich noch diese Hinweise für die aktuelle Lokalisierung jenes Gebäudes in der A-H-Straße 30 (jetzt aleja Grunwaldzka, vermutlich gleiche Hausnummerierung): Die A-H-Straße 30 lag zwischen den Straßen Rickertweg (jetzt Boh. Getta Warszawskiego) und Heiligenbrunner Weg (jetzt Do Studzienki).
Viele Grüße und an Esther beste Wünsche für ihren neuen Danzig-Besuch,
Ulrich
Hallo miteinander,
aus dem Adressbuch von 1934 hier die (privaten) Entbindungsanstalten:
Anhang 25825
Grundsätzlich spricht wohl alternativ auch nichts gegen einen Umzug der Brzozowski-Entbindungsanstalt. Verstärkt wird diese Annahme durch den Eigentümerwechsel des Hauses A-H-Str. 102 von der Synagogengemeinde zu einem privaten Eigentümer. Auch bin ich mir nicht sicher, ob eine Entbindung durch die Hände eines Facharztes für Chirurgie und Frauenkrankenheiten wirklich dem Wunsch einer Schwangeren entspricht.
Hier noch ein Stadtplanauszug des Bereichs um die Nr. 102. Gut zu erkennen die eingetragene Synagoge und die Postdirektion mit der Adresse 108.
Anhang 25826
Viele Grüße,
Peter
Zoppot, Promenadenstraße 5, da bin ich auch geboren. Nett, das mal wieder zu lesen
Nun sollte Esther vor ihrem morgigen Abflug nach Danzig zum bisherigen Verlauf dieses Threads Stellung nehmen. Immerhin will sie dort die möglichst gesicherte Stelle in Langfuhr aufsuchen, wo ihre Mutter geboren wurde.
Ulrich
Hallo Peter,
du hast hier für Esther die Hebamme ihrer Mutter herausgefunden.
Mich würde auch interessieren ob ein Nachweis für meine Hebamme besteht. Am 11.11.1943 bescheinigt sie meine Geburt, die dem Standesamt Zoppot mitgeteilt wurde. Die Hebamme aus Zoppot (??) hieß Martha Schinkel. Vielleicht findest du einen Nachweis??
Danke im voraus und lieben Gruß
hugeno
Hallo Hubert,
das letzte mir bekannte Adressbuch von Danzig ist die Ausgabe für das Jahr 1942. In wie weit im Jahr 1943 überhaupt noch eine 'reguläre' Geburtsunterstützung über Hebammen möglich war, vermag ich nicht einzuschätzen.
Im o.g. Adressbuch findet sich aber in Zoppot eine Frau Marta SCHINKEL in der A-H-Straße 692. Eine Berufsbezeichnung 'Hebamme' oder Eintragung im Gewerbeteil des Adressbuchs habe ich nicht finden können. Möglicherweise dann doch eine helfende Nachbarin?
Viele Grüße,
Peter
Hallo Peter,
recht vielen Dank für die prompte Antwort. Die genannte Hebamme war dann ja wirklich praktisch eine Nachbarin. Ich wohnte in der A.-H.-Straße 689. Die Hebamme war aber wirklich beruflich anerkannt. Das geht aus meinem Dokument vom Standesamt hervor.
Danke nochmals und liebe Grüße
hugeno
Einen schönen guten Morgen, Hubert!
Es gibt eine Erklärung für das 'Nichtfinden'. Im Jahr 1941 erfolgte eine Namensumschreibung für 'Aloisius Schikulski und Familie'. Neuer Familienname: SCHINKEL.
Und im Adressbuch von Zoppot für das Jahr 1939 gibt es folgerichtig einen Treffer:
Anhang 25827
Viele Grüße,
Peter
Ich komme mit den folgenden Anmerkungen auf das hier gestartete Thema, Esthers Frage nach der heutigen Adresse des Geburtsortes ihrer Mutter 1934 in Langfuhr, zurück.
• Hallo Esther,
inzwischen bist Du, ohne uns zuvor hier, wie gewünscht, näher zu informieren, in Danzig gelandet und hast vermutlich Deine digitalen Geräte dabei, mit denen Du uns auch von dort benachrichtigen kannst. Wenn dem so ist, bitte ich Dich, uns alles genauestmöglich über den bisher für mich weiter unklaren Geburtsort Deiner Mutter 1934 in Langfuhr mitzuteilen. Vielleicht weißt Du mehr darüber, als nur die damalige Adresse A-H-Straße 119, die Du einem anderen Forum-Thread entnommen hast. Das würde mehr Licht in das bisher für mich noch herrschende Dunkel bringen. - Danke für Dein Bemühen im Voraus.
Viele Grüße und beste Wünsche für den neuen Danzig-Besuch,
Ulrich
• Hallo Peter (#4),
da Esther bisher keine näheren, weiterführenden Angaben zum in Langfuhr gesuchten Ort der Geburt ihrer Mutter 1934 uns mitgeteilt hat, bleiben für mich vorerst diese beiden dortigen Adressen offen: ► Meta Brzozowski (Hebamme), private Entbindungsanstalt, A-H-Straße 102, und ► Dr. med. Kurt Unrau (Facharzt für Chirurgie und Frauenkrankheiten), Privatklinik für Frauenkrankheiten, A-H-Straße 30. Letztere Adresse findet sich im Danziger Einwohnerbuch (DEB) 1934, aber nicht im DEB 1935. Im DEB 1935 (das die Daten von 1934 enthält) ist aber weiter im Straßenverzeichnis unter A-H-Straße 30 angegeben: "Unrau, Kurt; Dr. med. E (= Eigentümer) . . . Unrau, Kurt, Dr. med, Facharzt f. Chirurgie u. Frauenkrankheiten". Das lässt mich annehmen, dass Dr. Unrau auch 1934 seine Privatklinik im eigenen Haus weiter betrieben hat, ohne dass dies im III. Teil des DEB 1935 zusätzlich angegeben wurde.
Deine Ansicht "Auch bin ich mir nicht sicher, ob eine Entbindung durch die Hände eines Facharztes für Chirurgie und Frauenkrankheiten wirklich dem Wunsch einer Schwangeren entspricht." teile ich nicht.
Die Daten zu den damaligen Danziger Frauenkliniken am Hansaplatz und in der Sandgrube geben gleiche Auskunft zur Berufsqualifikation ihrer ärztlichen Leiter. Und meine Mutter hat sich mit mir am Hansaplatz 1931 gerne entbinden lassen. - Ich bin mir dagegen sicher, dass keine Mutter sich allein von einer Hebamme entbinden lassen will, wenn ein Kaiserschnitt notwendig oder gewünscht ist. - Im Übrigen enthält der Eintrag im Straßenverzeichnis des DEB 1942 für A-H-Straße 30 für Dr. Unrau die Berufsangabe "Facharzt für Frauenkrankheiten u. Geburtsh[ilfe]".
Viele Grüße
Ulrich
NB: Die Hausnummern der damaligen A-H-Straße im hier interessierenden Abschnitt sind offensichtlich in der heutigen aleja Grunwaldzka gleich geblieben.
Hier als Beispiel ein aktueller Kartenausschnitt von Fotopolska, der u.a. Grunwaldzka 102 zeigt (dort jetzt Filiale der Millennium Bank): > https://fotopolska.eu/Gdansk/b92770,...zka_99101.html.
Und außerdem hier noch die entsprechende Angabe von Google Maps: > https://www.google.de/maps/place/ale...=de&authuser=0.
Hallo Peter,
Toll !!!
Also doch noch erfolgreich. Da muss man mal erst darauf kommen, das hier die Umbenennung des Namen zum Ziel führt.
Danke dir und bleib Gesund
Danke
Hubert
Einen guten sommerlichen Tag wünscht allen Gisela aus der Soester Börde
Ich bin im August 1943 bei Schwester Meta in der A.-H.-Str. 119 zur Welt gekommen.
Vor 9 Jahre habe ich hier im Forum hier eine Mitteilung gemacht.
Viele Grüße
... vgl. Beitrag #19 unter http://forum.danzig.de/showthread.ph...ght=brzozowski ...
... sorry #9 ... oder gleich den ganzen Thread ...
Hallo Gisela, wie hast Du das herausgefunden-oder war es Dir immer bekannt? Ich kenne meinen genauen Geburtsort erst, seitdem ich im Zoppoter Standesamt kurz in das dicke Buch mit den handschriftlichen Einträgen sehen ( aber leider nicht fotografieren) durfte. Auf der Kopie meiner Geburtsurkunde, die ich dann mitnehmen durfte, steht nur die Wohnstraße. Schade, auf dem Original standen auch noch andere persönliche Angaben, die ich mir in der kurzen Zeit nicht alle merken konnte.
Hallo Helga,
dann auf direktem Weg; Gisela hatte geschrieben "...meine Mutter erzählte mir, dass sie mich bei Schwester Meta Brzozowski, Adolf Hitler- Str. 119 entbunden hat ...".
Viele Grüße,
Peter
Hallo zusammen,
ich versuche mal, in diesen Thread, der sich inzwischen verzweigt hat, etwas Ordnung zu bringen.
Gestartet wurde von Esther die Frage, welche Hausnummer heute (jetzt Aleja Grunwaldzka) die frühere A-H-Straße 119 in Langfuhr hat. Mit dieser Hausnummer verband Esther die Geburtsadresse ihrer Mutter 1934, d.h. die private Entbindungsanstalt der Hebamme Meta Brzokowski. Unsere Recherchen dazu haben ergeben, dass Frau Brzokowski 1934 eine andere Adresse hatte, nämlich A-H-Straße 102. (Frau Brzokowski ist erst danach in die A-H-Straße 119 umgezogen, wie auch aus dem DEB 1942 IV. Teil ersichtlich.)
Bisher hat uns Esther trotz Nachfrage ohne nähere, gesicherte Angaben zur Geburtsadresse ihrer Mutter gelassen. Deshalb ist auch meine Idee, es könnte vielleicht die Privatklinik von Dr. Kurt Unrau in der damaligen A-H-Straße 30 gewesen sein, bislang reine Spekulation (siehe dazu #3 und #11). Diese Idee hatte ich, weil Esther bisher offensichtlich nur die A-H-Straße als gesichert ansieht.
Esther besucht z.Z. Danzig. Dort wäre jetzt Gelegenheit, wenn nicht bereits vorhanden, die Geburtsurkunde ihrer Mutter beim dortigen Standesamt zumindest einzusehen. Adresse dieser Behörde und Umgang mit ihr sind in diesem Forum mehrfach beschrieben.
Solange keine näheren, klärenden Angaben von Esther zur Geburtsadresse ihrer Mutter hier eingehen, werde ich mich nicht weiter an der Beantwortung ihrer Ausgangsfrage beteiligen. Immerhin habe ich hier bereits mitgeteilt, dass die Hausnummern der damaligen A-H-Straße im hier interessierenden Abschnitt der Aleja Grunwaldzka gleich geblieben sind (siehe dazu #11, NB).
Viele Grüße
Ulrich
Hallo allerseits!!
Ja, ich bin gerade in Danzig und es ist wieder eine emotionale und wunderschöne Reise.
Ich bin ehrlich gesagt, gar nicht auf den Gedanken gekommen, die Geburtsurkunde meiner Mutter einzusehen. Ich habe auch keinerlei Beweise mitgebracht, dass meine Mutter tatsächlich Meiner Mutter ist. Vielleicht werde ich es noch versuchen.
Die jetzige Aleja Grunwaldzka ist historisch eine sehr interessante Straße und für mich war die Hausnummer 102 der Geburtsort meiner Mutter. Ich finde es emotional, auf dass bisher 88jaehrige Leben meiner Mama zurück zu blicken.
Esther
Hallo Frau Zeidler, habe den Artikel gelesen. Waren sie im Zoppoter Rathaus und da haben sie die Geburtsurkunde ihrer mutter einsehen können. Haben die denn da die Unterlagen von früher die in Danzig und umgebung geboren sind zum einsehen. Ich selber war noch nicht in Polen suche auch Verwandte meiner Oma und Opa Väterlicherseits.. Meine Oma arbeitete in Danzig langfuhr im Hafen. Sie wohnten in Weslinken , heute Wislinka. Unterlagen von ihnen habe ich bisher keine. Mussten alle flüchten. Vielleicht können sie mir sagen wo ich diese bekomme ausser dahin zu fahren nach Polen direkt. Vielen dank für ihre Antwort im voraus.
mfg
Ich habe nur meine eigene ansehen dürfen. Es gab aber viele Regale mit dicken Mappen und anscheinend vielen Geburtsurkunden anderer Zoppoter. Vielleicht kann man heute eher schriftlich etwas erreichen, das weiß ich nicht.