Familie Formella

Liebe Danziger,
Liebe Forumsmitglieder,

schon lange bin ich auf der Suche nach meinen Vorfahren väterlicherseits.
Da ich schon sämtliche Archive besucht habe, würde mich riesig freuen
wenn mir jemand irgendwie weiterhelfen kann.
Danke & viele Grüße
Michael Formella

Mein Vater:
Claus Adolf Johannes Formella *10 Juni 1936 Danzig-Brentau (-> zwei Siefbrüder Bruno+Bernhard Kloskowski (?) waren im Waisenhaus in Schidlitz (?)
(ehem. Wohnort Danzig-Brentau, Kelpiner Weg)

Meine Großeltern:
Franz Formella *02.März 1914 Danzig + Clara-Rosalie Formella geb. Wierczinski *20.Aug 1910 (Karthaus?)

Meine Ur-Großeltern:
August Formella + 1924 Danzig? + Julianna Formella geb. Kloskowski *23 April 1885 Willanowo (Kr.Seefeld)
(hat auf Herrengrebin gearbeitet, Besitzer damals Halffter)

Hallo Formella,

Hut ab - das kann nicht jeder von sich sagen, dass er 'schon sämtliche Archive besucht' hat.

Trotzdem erlaube ich mir die Nachfrage, ob du die Danziger Adressbücher schon mal durchgeschaut hast? Dort wimmelt es geradezu vor 'Formella's.
Allein im Buch von 1936/1937 sind über sechzig Namen gelistet.

Zugang zu den Adressbüchern findest du u.a. unter http://www.momente-im-werder.net/01_...essbuecher.htm.


Liebe Grüße

Peter

Hallo Peter,

vielen Dank für Deine Antwort und den Tipp mit den Adressbüchern.
Entschuldige, ich wollte nicht überheblich rüberkommen (dass ist eher Verzweiflung).

Da ich mit meiner Suche bisher nicht weitergekommen bin, habe ich bereits das
kath. Kirchenarchiv in Regensburg, dass evang. Kirchenarchiv in Berlin und dass
der Mormonen in Freiburg besucht. Da ich nicht wirklich Ahnung von Archivarbeit
habe, waren meine Ergebnisse auch äußert bescheiden.

Die Adressbücher kenne ich bisher nur auszugsweise, aber leider konnte ich keine
60 Formella`s wie von Dir angegeben darin finden (?). Mit dem öffnen der DjVu-Dateien
habe ich noch ein Problem, bisher konnte ich nur die pdf-Adressbücher anschauen.

In anderen Einwohnerbüchern von 1942 habe ich meinen Großvater Franz Formella (Schweißer)
in Danzig-Brentau schon gefunden. In einem 1939er Adressbüch habe ich meinen Ur-Großvater Josef Wierczinski
Brentauerweg (mütterlicherseits) und meine Ur-Großmutter Julianna Kloskowski (verh. Formella) in Hochstrieß gefunden.

Von meinem Ur-Großvater August Formella geboren in Herrengrebin, später wohnhaft in Danzig
(-umland?) hab ich aber überhaupt keine Daten. Die meisten Familienmitglieder aus der Danziger Zeit
sind leider schon verstorben oder wollen/können nicht mehr darüber sprechen.

Leider fehlen mir die auch Verbindungen oder Bezüge zu den vielen Formella`s in und um Danzig.

Nochmals ganz herzlichen Dank für Deine Antwort

Viele Grüße
Michael Formella

Hallo Michael,

und ich hoffe, dass du es nicht übel nimmst, wenn deine flapsige - und durchaus nachvollziehbare - Bemerkung zu so einer Erwiderung wie meiner Anlass gibt.

Ich habe jetzt deine beiden Posts nochmals durcjgelesen und muss zu meiner Schande gestehen, dass ich bis jetzt nicht ganz genau verstanden habe, wozu du dir Hilfe erwartest. Ich versuche es mal mit Hinterfragen.

- Woher stammen deine Informationen zu Vater, Stiefbrüdern, Großeltern und Urgroßeltern?
- Basieren deine Kenntnisse nur auf Erzählungen (eher schlecht) oder Dokumenten?
- Für eine zielgerichtetere Suche wäre eine ganauere Kenntnis der Konfession sehr hilfreich.

Bezüglich der Adressbücher erlaube ich mir die Frage, ob du versuchst die Adressbücher online zu lesen oder die Bücher-Dateien auf die Festplatte kopierst und mit dem Caminova-Browser-Plug-In arbeitest. Ich habe fast alle online verfügbaren Adressbücher von Danzig auf Festplatte und schätze den Funktionsumfang des Plug-Ins sehr.
Meine Aussage zu den mehr als 60 Formellas bezieht sich auf das Buch von 1936/1937. Solltest du deine Probleme bzgl. der djVu-Daten nicht weiter spezifizieren können, kann ich dir auch anbieten, die Daten auf DVD zu kopieren und zuzusenden. Das setzt aber voraus, dass du mit den DjVu-daten auch arbeiten kannst. Alternativ könnte man die Daten statt 'indirekt' (=pro Seite eine Datei, ideal zum Web-browsen) auch 'bundled' speichern. Auf dem letzteren Weg entsteh eine einzelne Datei, die m.E. auch mit dem Acrobat Reader geöffnet werden kann.

Dass die von der Geschichte so sehr betrogene Generation kaum zum Sprechen gebracht werden kann, habe ich in meiner Familie auch erleben müssen. Nur irgendwann ist auch die/der letzte Wissende verstorben. Ein wenig Hartnäckigkeit bewirkt manchmal Wunder! Auch Formulierungen wie 'Ich weiß doch nichts.' oder 'Unterlagen habe ich keine.' entpuppen sich ab und an als Schutzbehauptung.

Manchmal ist es auch hilfreich die 'Wissenden' mit dem zu konfrontieren, was man schon gefunden hat. Eventuell kann man so Fehler korrigieren, Zusatzinformationen bekommen oder Ansätze für die weiter Suche finden.

Warum ich das jetzt so schreibe? Weil ich dieses Stadium in ähnlicher Art und weise auch durchgemacht habe.

Noch ein Tipp für die Suche nach Hilfe in diesem Forum. Oftmals hilft es, wenn bereits der Betreff des Threads möglichst viele Ansätze zum Reinlesen bietet. In deinem Fall könnte das neben dem Familiennamen z.B. der Geburts- bzw. Wohnort sein.

Und wie eingangs gesagt: spezifiziere deine Frage nach Hilfe etwas mehr - niemand Anderes wird die Daten deiner Familie vorliegen haben ...


Melde dich ruhig bei Fragen bzgl. der Adressbücher bei mir.


Liebe Grüße

Peter

... noch ein Zusatz ...

Ich habe die Konvertierung in Richtung pdf versucht und bin zu keinem Ergebnis gekommen. Vielleicht habe ich da in meiner Erinnerung auch etwas durcheinander gebracht. Die einzelnen DjVu-Daten beim 'indirekt' Speichern lassen sich auch sehr gut mit dem Grafik-Tool IrfanView öffnen. Allerdings fehlen dann so schöne Funktionen wie die Auswahl von Layern ...

Gruß Peter

.... und bzgl. 'Willanowo' kennst du wahrscheinlich auch bereits die Web-Seite

http://www.westpreussen.de/cms/ct/or...ls.php?ID=6984

mit den Hinweisen auf das zuständige Standesamt ...


Gruß Peter

Hallo,

- bei www.momente-im-werder.net wird auch beschrieben wie man die DjVu's im Browser sichtbar macht;

- Seiten die ich speichern will, drucke ich als pdf (PDF-Creator), sowohl einzeln oder auch mehrere am Stück ( von / bis ausfüllen).

Hallo Michael, hallo Peter,
hier die Formella aus dem Adressbuch 1936/37 , die von Peter angesprochen wurden. Der DJVU-Reader lässt sich im Netz kostenfrei runterladen. Von dort aus kann man nicht nur ins Pdf drucken , sondern die entsprechende Seite auch als bmp exportieren und dann als jpg abspeichern...
Liebe Grüße
Jutta

Hallo Jutta,

danke für deinen Hinweis! Jetzt weiß ich auch, warum ich kein pdf erzeugen konnte. Es liegt schlicht daran, dass ich gewöhnt bin mit dem DjVu-Plug-In zu arbeiten. Als du vom DjVu-Viewer geschrieben hast, fiel es mir wieder ein, dass ja auch den DjVuLibre gibt. Genau der bietet die von dir angesprochenen Export-Funktionen. Er ist halt nur nicht mein 'Standard'-Viewer.


Liebe Grüße

Peter

Hallo Peter, Hallo Jutta,

hoffe ihr hattet einen guten Start ins neue Jahr.
Vielen Dank euch für die Info´s und Hinweise, leider komme ich erst jetzt dazu zu Antworten.

@Jutta: die Danziger Einwohnerbücher 1936/37 kenne ich schon, Danke trotzdem dafür.

Die DjVu-Dateien haben mich ein bisschen auf Trab gehalten, da sich mein Rechner beschwert, auch wenn ich den Reader dafür drauf habe. Mittlerweile glaube ich dass
Problem zu kennen. Ich arbeite noch mit einem Rechner auf XP-Basis und merke immer öfter das ihm die Luft so langsam ausgeht.... Bin aber schon dran auf Windows umzustellen
bzw. mir einen neuen Rechner zuzulegen.

@ Peter: vielen Dank für Dein Angebot mit der Daten-DVD, erstmal möchte ich aber dass mein Rechner wieder „normal“ läuft, dass würde mich schon glücklich machen.

Was Du mir geschrieben hast von den „Wissenden“, solche Erfahrungen habe ich auch schon gemacht und so nebenbei eine Geburtsurkunde meiner Ur-Großmutter (von 1865) dabei gefunden. Leider fehlt mir gegenwärtig etwas die Zeit um intensiver (und hartnäckiger) an meiner Suche zu bleiben. Das schreckliche Schicksal der Flucht und des Heimatverlustes haben viele in meiner Familie nie verkraftet und so verstehe ich natürlich das man lieber darüber schweigt. Aber leider geht dadurch auch sehr viel Wissen und Erfahrung verloren.

Was meine Informationen + Daten angeht sind dies relativ sicher. Da ich schon einige Jahre auf der Suche bin, hab ich ein paar Urkunden bzw. Abschriften davon.
Meine Datumsangaben (ohne ?) sind sicher dafür habe ich Belege. Alle Angaben (mit ?) sind Angaben aus Recherchen, Fotos oder Erzählungen.


Mein Vater:
Claus Adolf Johannes Formella *10 Juni 1936 Danzig-Brentau
(ehem. Wohnort Danzig-Brentau, Kelpiner Weg 13)
(-> zwei Stiefbrüder Bruno+Bernhard Kloskowski oder Glowienke (?)
+ Martha Glowienke waren im Waisenhaus in Schidlitz (?)

Meine Großeltern:
Franz Formella *02.März 1914 Danzig + Clara-Rosalie Formella geb. Wierczinski *20.Aug 1910 (Karthaus?)

Meine Ur-Großeltern:
August Formella * ?/ + 1924 Danzig? (wohnhaft Herrengrebin lt Heiratsukunde seinen Sohns))
+ Julianna Formella geb. Kloskowski *23 April 1885 Willanowo (Kr.Seefeld)

Bei einigen Recherche-Versuchen fehlt mir einfach die Familien-Verbindung. Formella´s gab und gibt es viele in Danzig & Umgebung. Ich weiß dass Formella ein Kaschubischer Name ist und meine sehnlichster Wunsch wäre etwas über meinen Ur-Großvater: August Formella zu erfahren.
Von ihm weiß ich nur dass er wohl auf Herrengrebin gelebt hat. Hier komme ich leider nicht weiter!


Infos zur Danzig-Flucht meine Famile:
Meinen Großvater Franz Formella war als Schweißer auf der Werft und hat wohl Druckbehälter für U-Boote geschweißt, manchmal 12 Stunden am Stück. Er wurde erst in den letzten Tagen des Krieges eingezogen und auf einem Kriegsschiff (?)eingesetzt. Nach der Torpedierung soll er an Land geschwommen sein und hat sich tagsüber versteckt. Nachts ist er (ohne Familie) geflohen und hat dann zwei Jahre in Flensburg auf einem Bauerhof gearbeitet bis die Familie sich über den Suchdienst des DRK gefunden hat.

Meine Großmutter Clara-Rosalie Formella wollte schwanger (!) mit ihren kleinen Kindern Claus (mein Vater), Gisela und Eva mit der Wilhelm Gustloff und einigen Verwandten fliehen. Leider oder besser zum Glück war dass Schiff bereits voll. Sie fanden kurz darauf Platz auf dem Artillerieschulschiff Hektor und konnten nach Dänemark (Odense) fliehen. In einem Flüchtlingslager fanden sie wie viel andere einen Platz. Das vierte Kind Tochter Adelheid, kam in diesem Lager auf die Welt.

Lieber Peter wie schon erwähnt bin ich nur ein Hobby-Familienforscher trotzdem hoffe ich ein wenig Licht in die Geschichte meine Familie zu bringen. Leider fehlt mir die Erfahrung
und die notwendige Zeit dafür....

Viele Grüße aus dem
Süden Deutschland

Michael

Hallo Michael,

das ist doch schon ein überaus beeindruckender Stand deiner Nachforschungen, gratuliere! Ich weiß ja jetzt nicht, wie es dir ergangen ist, aber meine Erfahrung beim Niederschreiben dessen, was ich anfangs wusste, brachte immer wieder neue Verbindungen und damit Nachfragen zu Tage. Und die Beanwortung dieser Fragen nahm und nimmt einen Großteil meiner Zeit in Anspruch. Als Rentner kann ich meine Zeit natürlich entsprechend priorisieren, das war mir so im Berufsleben nicht vergönnt. Insofern kann ich deine Anmerkungen über die 'fehlende Zeit' schon verstehen.
Grundsätzlich bestünde ja auch noch die Möglichkeit, sich Zeit zu 'erkaufen', indem jemand vor Ort beauftragt wird, nach fehlenden Urkunden in den dortigen Ämtern zu suchen - das ist aber auch nicht gerade billig.

Ansonsten können wir uns bzgl. der Bezeichnung 'Hobby-Forscher' die Hände reichen. Ich bin auch erst einmal etwa zwei Jahre 'im Geschäft' und jedesmal erstaunt darüber, was für unentdeckte Quellen es so alles gibt. Dank der freundlichen Unterstützung in diesem Forum bin ich schon auf manchen hilfreichen Weg geleitet worden.


Viele Grüße

Peter