AW: Typhus und wie ein Wunder konnten wir uns retten
Hallo ihr Lieben,
meine Erlebnisberichte sind ja unter "Praust" nachlesbar.
Wir waren trotz aller Wirren im September 1945 bis
Magdeburg gekommen. Eltern mit 3 Kinder.
Nach kurzer Zeit in den Stadttrümmern, hatten wir
es Dank Beruf meines Vaters geschaftt.
Die sowjwtische Besatzungsmacht brauchte
Lokführer, Vater war zwar noch schwach,
von seinen Nachwirkungen von der Zivilgefangenschaft
im NARVIKLAGER in Danzig; aber er konnte nach
unserer Vertreibung aus unserem Einfamilienhaus in
Praust, mit uns im August 1945 in einer 14-tägigen
Zeit bis über die Oder kommen. Unterwegs wurden
wir zwar immer überfallen und ausgeraubt, bis nichts
mehr da war. Immer wieder kamen wir mit anderen
fremden Vertriebenen zusammen, bis wir in Küstrin
auf dem Bahnhof gesammelt und von der polnischen
Miliz bewacht wurden. Auch die ersten Kriegsgefangenen
waren dabei. Dann wurde nach weniger Zeit, vielleicht
2 Tage, ein Zug voll gestopft, verriegelt und über Nacht
bis Freddersdorf vor Berlin gefahren. Was da geschah
habe ich auch schon alles aufgeschrieben.
Als deutsche Eisenbahner am Morgen den Zug öffneten
quoll eine verdreckte, verhungerte, beschissene
Menschenmasse herraus und einige Tote blieben zurück.
Die Eisenbahner machten den Wasserkrahn auf und
die kranken Männer öffneten ihre zugebundenen
Hosenbeine und hielten den "verschissenen (Ar...)
Hintern" unter das sprudelde Wasser. Gott sei Dank
war es August, vom Deutschen Roten Kreuz gab es
schwarzen Kaffee und irgend ein Brotstückchen und
wir sammelten essbare Kräuter. Der Fußmarsch ging
dann in Richtung Berlin-Ostkreuz und alles dauerte Tage.
Unser Vater hatte seinen Beruf über die Generaldirektion
der Deutschen Reichnahn in Berlin nachweisen können.
Da konnte auch aufgrund der Papiere im Reichsbahn-
archiv in Hamburg Auskunft erteilt werden, daß er
nicht NSdAP-Mitglied gewesen ist. Und so waren wir
schon Ende September Wieder Eigenständig.
Vater hatte zwar auf dem Wege von Danzig
bis nach Mitteldeutschland, nichts tragen können,
aber wir hatten ja auch nicht viel und das was noch
da war nahmen uns die Polen noch weg, Vater wurde
geschlagen in Schneidemühl, selbst vor so einem
"Klappergestell" von krankem Mann, nahmen sie
keine Rücksicht, es war ein Drama des Hasses. -
In Magdeburg-Rothensee, bekamen wir zwei
Dachgeschoß-Zimmer, Vater bekam Krankengeld
von der Reichsbahn, wir bekamen Lebensmittelkarten,
ich stöberte in den riesigen Trümmerbergen der
Stadt nach allen brauchbaren Resten, ob Draht,
alte Kochtöpfe, Werkzeug. Vater war ja Schlosser
vom Grundberuf, flickte alte Töpfe und es ging
für damalige Verhältnisse aufwärts. Selbst einen
alten Gusseisenherd zog ich vom Schrottberg
und Vater konnte alles. So bekam er auch seinen
Lebensmut wieder. Ab November 1945 ging ich
wieder zur Schule und meine damals 9-Jährigen
Schwestern auch. Schreibpapier gab es zu
sammeln von den demontierten Junkers-
Flugzeugwerken. Und stoppeln auf den Feldern
ausserhalb der Stadt gab es auch. Also hier
könnte ich einen ganzen Roman schreiben, wenn
ich alles schildern wollte. Sebst hatte ich ja zuhause
in Praust schon viel handwerkliches von meinem
Vater gelernt.- Und wer kennt nicht den alten Spruch
aus Danzig: HANS DAMPF IN ALLEN GASSEN !
Da kam dann der Spruch meines Vaters hinzu :
"Du kannst im Leben alles verlieren, Haus uns Hof
und Frau und Kind, aber was Du gelernt hast
trägst Du bis in den eigenen Tod !!!
Was haben wir aus Danzig gerettet ? Meinen Beruf !!!
Das war seine Weisung - alles andere haben wir verloren !
Das hat mich geprägt ! Ich organisierte, hab in der
Schule fleissig gelernt. Mußte im April 1947, mit
15 Jahren die Oberschule verlassen, lernte Maurer,
war fleissig und schaffte mein 1 Lehrjahr in
3 Monaten, war mit 17 Jahren Maurergeselle.
Auch da habe ich gut verdient durch Arbeit nach
Feierabend überall Kriegsschäden ausbessern.
Karbidschlamm gab es bei der Bahn als Abfall,
daraus wurde mit Sand Mörtel gemacht und so
wa ich gefragt bei vielen Kreigsgeschädigten.
Die Währung war damals Zigarretten,
"Amerikas Kammel und Lukistryk" die im Umlauf
waren. Dafür bekam ich alles. Ich habe ab 1945 in
einem Magdeburger Schwimmverein trainiert,
als Ausgleich für meine schwere Arbeit.
Auch im Beruf, mit Abendkursen konnte ich sehr
viel lernen. Meine Lehrmeister, ob in den
Schulen oder auf der Baustelle waren die damals
ALTEN, die man nicht mehr im Krieg verheizen konnte.
Das alles war mein Glück. Die verdienten Zigarretten
verrauchte ich nicht, Sie waren mein Zahlungsmittel
beim Schneider, mit 16 Jahren schneiderte mir ein
Schneidermeister einen Maßanzug, ich bekam Schuhe,
Oberhemd, Schlips, Mantel und Hut dafür !
Und so ging es dann gut weiter. Auch die Vorteile
von der Bahn waren für uns förderlich.
Ab November 1945 fuhr mein Vater wieder als
Lokführer und eine Tasche Briketts brachte immer
mit. Holz konnten wir da auch bekommen.
Gott sei dank !
Ein anderes Mal mehr wenn ihr wollt.
Es grüßt Erwin Völz
Das Danziger Narwicklager und der Danziger Muehlberg
guten Tag wo war das Narwicklager .Das Narwicklager lag schwischen Schehlmuehl ,und Lauental am Paulbenekeweg .so auch der Danziger Muehlberg. das Narwicklager und der Danziger Muehlberg waren praktisch verbunden. nur ein Feldweg trenten es.Die Gefangenen wurden jeden morgen vom Lager zur Danziger Werft und Schichau Werft marschiert im Begleiht von einen Pferdewagen ,der von Gefangenen ,gezogen wurde.Dis Gefangen Arbeiter die umfiehlen wurden vonden Russen erschossen,und von den Gefangenen auf den Wagen geworfen. auf dem Heimweg von der Werft wurde der Wagen auf dem Danziger Muehlberg entladen,als 14jeriger der in Lauental Wohnte .ich bin ein Augen Zeuge .als ich im jahr 2000 als in unterhaltung mit einen Aelteren Hern (Polen)ueber das Narwicklager und den Danziger Muehlberg sprach,und ueber das Massengrab ,sagte Ehr zu mier das da jets Hoch Haeser stehen ,und das diese auf eine Betong Platte stehen. Mein Fahter war im Narvicklager als gefangener Heinrich Bark gbr 10.9 95 in Heubude war Schifszimmerman ud arbeitet auf der Daniziger Werft ,ich hoffe das auf Diesen Platz ein Denkmahl Errichted wird ,Das Diese Seelen Ruhe finden Liebe Danziger entschuldigt Bitte meine schreibfehler Frohe Weihnacht undein guten rutsch ins Neue Jahr Wuenscht Euch Allen Hans georg aus Canada
AW: SS-Wachmannschaft im KZ Stutthof
Weiß jemand, ob es auch eine Gefangenenliste aus dem Lager Narwick gab oder gibt?
Lieben Gruß-antonie slotty-
AW: SS-Wachmannschaft im KZ Stutthof
Guten Abend Wolfgang,
die von Antonie Slotty gestellte Frage würde mich auch brennend interessieren!!! Kannst Du evtl. da was in Erfahrung für alle Interessierten bringen?
Seit ich in der Liste der Gefangenen von Schießstange meinen Großvater Otto Ernst Ewel, Kranführer, verheiratet, 59J alt fand, der nicht an Typhus gestorben ist sondern der Vermerk : Narwick-Lager steht bin ich ebenfalls interessiert.
Viele Grüße
Jutta
AW: SS-Wachmannschaft im KZ Stutthof
Hallo Jutta,
ich denke, dass die erste Quelle bei einer Gefangenenliste aus dem Lager Narwick / Narvik die Russen sein werden. - Falls diese Liste geführt wurde, müsste sie auch in russ. Archiven vorhanden sein. - Man kann hoffen, das in Zukunft noch weitere Quellen erschlossen werden, oder versuchen über Memorial anzufragen.
AW: SS-Wachmannschaft im KZ Stutthof
Guten Morgen Rudolf,
was ist mit dem Lager Narwick? Gehörte das mit zu Stutthof? Oder war es ein Lager für sich? Wo befand sich das? So ganz habe ich das nicht verstanden.
Gruß Ursula
AW: SS-Wachmannschaft im KZ Stutthof
Guten Abend Ursula,
das Narvik-Lager hatte mit Stutthof nichts zu tun. - KZ-Stutthof-Häftlinge, die auf den Werften Zwangsarbeit leisteten, wurden in anderen Lagern untergebracht / verborgen, die auch ausserhalb des damaligen Danziger Stadtgebiets lagen.
Lies doch zum Narvik / Narwick (pl.) -Lager meine & andere Beiträge ab #22.
Dank an Wolfgang für die vielen Verschiebungen in EIN EINZIGES THEMA.
AW: SS-Wachmannschaft im KZ Stutthof
Im Narviklager in Langfuhr am Strießbach gelegen, zwischen dem Bahnhof Neuschottland imd Schellmühl der Eisenbahnsrecke nach Brösen waren in den grünen Baracken russische Zwangsarbeiter untergebracht, die Morgens mit der Straßenbahn zur Arbeit fuhren. Sie durften nur vorne oder ninten auf dem Peron stehen. sitzen durften sie nicht. Zue linken waren helle Baracken die nach meiem Wissen für die Marine bestimmt waren.