Keine Rückmeldung von polnischen Standesämtern

Hallo liebe Forumsgemeinde,
ich würd gern wissen wie da eure Erfahrungen sind.
Ich habe im Rahmen meiner Familienforschung herausgefunden das meine Großeltern 1932 in Groß Katz bzw. Quaschin, genauer gesagt in Kolonja/Dohnasberg geheiratet haben.
Nun habe ich das Standesamt Szemud (Schönwalde) angeschrieben. Ich habe die Geburtsdaten, vollständige Namen,Heiratsdatum und Dokumentennummer angegeben. Jetzt habe ich um eine Zusendung einer Kopie der Heiratsurkunde gebeten.
Ich habe die Anfrage am 19.11 per E-mail geschickt, als ich nach geraumer Zeit keinerlei Rückmeldung bekam, habe ich am 08.12 eine weitere E-mail geschickt. Sogar auf Polnisch, zwar per Internet übersetzt, aber mit dem Hinweis das ich nur englisch und deutsch beherrsche.
Auch auf diese habe ich bis heute keine Reaktion erhalten.

Da frag ich mich doch...
Wo ist das verdammte Problem???:mad:
Sind die polnischen Ämter zu lahm, zu faul, oder haben die kein Bock sich um Deutsche zu kümmern??

Hat jemand nen Tipp wie ich jetzt verfahren soll?
Anrufen wird wohl wenig Sinn machen da ich ja kein polnisch und die in Polen wohl kein englisch(geschweige denn deutsch)können.

Hallo Dirk,

wenn ich mich nicht irre, dann ist das Amt in Zuckau dafür die richtige Stelle. Meine Oma ist auch in Schönwalde geboren.
Gedulde Dich mal u. schimpf nicht gleich los. Und was Du so sagst von wegen die Polen können kein Englisch u. kein Deutsch da bin ich anderer Meinung.
Denn inzwischen lernen viele polnischen Leute beide Sprachen. Darum bitte doch besser mal jemanden hier aus dem Forum daß er Dir Dein Anliegen ins korrekte
Polnisch übersetzt. Aber auch hier wäre es für einen Polen schwierig von einem Amt eine Auskunft zu erhalten. Wer kann schon Polnisch ? Du z.B. doch auch nicht.
Also ich wünsche Dir viel Geduld u. dann Erfolg bei Deinem Anliegen. Gruß Jutta

Hallo Jutta,
Ich bin ja auch normalerweise keiner der schnell schimpft.
Leider kann ich ja nicht herausfinden welche Sprachen die hiesigen Mitarbeiter können, denn wie gesagt, hat sich ja in den letzten 5 Wochen niemand bemüht mir eine E-Mail zurückzuschreiben.
Einfach mal zu Antworten könnte ja auch einiges bewirken z.B.:
Wenn Fehler in den polnischen Sätzen wären könnte ich versuchen diese anders zu formulieren.
Ich könnte meine Anfrage auch in einer anderen Sprache verfassen.
Ich wüsste das ich bei diesem Standesamt auch richtig bin.
Ich könnte erfahren bei welchem Standesamt ich mich sonst wenden müsste.

Ich bin auf dieses Standesamt durch http://www.westpreussen.de/ gekommen.
Da konnte ich den Ort eingeben und dadurch herausfinden welches Standesamt zuständig ist.
Woher weisst du das in meinem Fall Zuckau zuständig ist? Die Heirat war ja in Kolonja. Diese Angabe ist auf der Geburtsurkunde von dem Sohn aud dem Jahr 37.
In einem anderen Dokument aus dem Jahre 43 ist das zuständige Standesamt Groß Katz -früher Quaschin angegeben.

Hallo guten Tag Dirk,

ich war in den 80er Jahren dort in Schönwalde weil mein Onkel, der leider dieses Jahr mit 90Jahren verstorben ist, dort und auch woanders der Chef von mehreren Standesämtern war. Es waren dort noch Urkunden die "fast" ein Hundert Jahre alt waren u. danach wohl ins Staatsarchiv kamen.
Da Du aber Urkunden suchst die nicht so alt sind vermute ich sie sind entweder in Kolonja(meinst Du damit Kölln ?) oder in Zuckau. Vielleicht finde ich die Telefon-Nr. von der Kirche in Kölln raus u. schreibe sie Dir. Denke der Pfarrer dort versteht bestimmt Deutsch oder Englisch.
Werde mal meine alte Tante aus Quaschin fragen . Wenn ich was erfahre schreibe ich Dir sofort.

Wünsche Dir einen guten Tag Jutta

Hallo Dirk,

Standesämter in Polen kannst du nur in polnischer Sprache anschreiben, sonst erfolgt keine Antwort. Anfragen an die Staatsarchive können in deutscher Sprache verfasst werden. Die Antwort kommt immer in polnisch.
Nach ca. 4 Wochen erhälst du ein Schreiben mit der Mitteilung wie viel Euro du zahlen musst.
Dann dauert es ca. nochmal 3-4 Wochen bis die Urkunde eintrifft.

Viele Grüße
Margret

Hallo Magret,
leider kann ich dir in keinster Weise zustimmen, weil wie ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe, habe ich:
1)Meine Anfrage auf polnisch verfasst
2)Bis jetzt 5 Wochen gewartet ohne Reaktion

Als ich vor kurzem mit dem StA Zoppot zu tun hatte kam 1 1/2 Wochen nach meiner Überweisung mein Geld.
Gruß Dirk

Schönen guten Morgen,
hallo Dirk,

ehrlich gesagt, ich war und ich bin über den Tonfall in dem Du Deinen Unmut äußerst, gelinde gesagt irritiert.

Zuerst: die polnischen Standesämter sind nicht verpflichtet, Dir irgend eine Kopie zu Familienforschungszweicken anzufertigen. Ob sie es tun, liegt in ihrem eigenen Ermessen und wenn sie es tun, dann ist das etwas Besonderes und sollte auch so gesehen werden.

Vor nicht allzulanger Zeit liefen Anfragen nach ABSCHRIFTEN (Fotokopien gab es offiziell nicht) über die deutsche Botschaft in Warschau und im Wege von Amtshilfeersuchen wurden dann polnischsprachige Urkunden von den polnischen Behörden ausgestellt. Das dauerte meist mehrere Monate. Für Familienforschung gab es keine Urkunden. Es gab zwar auch schon früher den einen oder anderen Weg um an Auskünfte und Urkunden heranzukommen, aber das war meist ebenfalls zeitaufwändig, langwierig und schwierig.

Wer sich schon länger mit Familienforschung befasst (und dies nicht als "Eintagsfliegen-Hobby" betreibt), wird eine Wartezeit von zwei, drei, vier oder auch fünf Wochen als vollkommen normal ansehen. Geduld und Ausdauer sind unabdingbar wenn man Freude an seiner Familienforschung haben will. Um zu Ergebnissen zu kommen sind selbst jahrelange Forschungs- und Wartezeiten nebst mehrfacher (freundlicher) Anfragen nicht unüblich.

Ich hatte schon mehrfach mit polnischen Standesämtern zu tun. Bisher wurde dort ALLES versucht um mir behilflich zu sein. Und das unkonventionell (so z.B. ohne einen Nachweis dafür zu verlangen ob ich überhaupt berechtigt bin um Kopien zu erhalten), schnell und manchmal sogar kostenlos. Hinzu kam, dass ich immer (beglaubigte) Fotokopien erhielt, was ein ganz besonderes Entgegenkommen bedeutet.

Wenn nun einmal ein polnisches Standesamt nicht so "spurt" wie Du es erwartest, kann das viele Gründe haben. Mit einem bisschen Nachdenken kann man auch selber darauf kommen, aber ich führe hier nur einige wenige Gründe an:

- Arbeitsüberlastung oder Urlaub oder Krankheit des Mitarbeiters
- die gewünschten Unterlagen liegen dort nicht oder der gewünschte Eintrag wurde nicht gefunden
- der Mitarbeiter kann die Schrift nicht entziffern
- Fotokopiergerät defekt
- oder, oder, oder...

Deine Frage "Sind die polnischen Ämter zu lahm, zu faul, oder haben die kein Bock sich um Deutsche zu kümmern??" trifft mit großer Sicherheit in den allermeisten Fällen nicht zu. Zugegeben, die Hilfsbereitschaft mag manchmal unterschiedlich ausgeprägt sein, aber wer ein polnisches Standesamt besucht, wird feststellen, dass die Mitarbeiter dort nicht den ganzen Tag Däumchen drehend und Tee trinkend herumsitzen, um auf "Hopplahopp"-Zurufe ungeduldiger deutscher Familienforscher sofort alles stehen und liegen zu lassen, um sich nur um dessen Anliegen zu kümmern.

Hallo Dirk
Kann den Ausführungen von Wolfgang nur zustimmen.
Man kann nicht erwarten das bei einer Anfrage "Ruck-Zuck" eine Antwort kommt!
Auch bei deutschen Behörden !
Ich glaube schon das fast alle Menschen dort sich Mühe geben zu helfen.
Die Gründe warum es evtl. länger dauert sind vielfältig.

Viele Grüße
Hans-Jörg

Hallo zusammen,
ich muss ja gestehen das ich noch recht frisch bin was Ahnenforschung angeht.
Ich kann ja nur die polnischen Standesämtern mit denen vergleichen, mit denen ich bisher zu tun hatte. Diese waren deutsche und belgische. In diesen Standesämtern habe ich immer innerhalb 1 Woche zumindest eine Rückmeldung bekommen, das man sich der Sache annimmt. Manchmal schon mit Zahlungsaufforderung, manchmal mit der Bitte um einen Berechtigungsnachweis.
Ich weiss das es in Polen anders laufen kann. Aber ich finde es könnte nach 5 Wochen zumindest eine Eingangsbestätigung kommen. Mehr wollte ich ja auch nie. Ich möchte nur die Gewissheit haben, das meine Anfrage nicht in den Papierkorb landet.

Und diese Verzögerungsgründe wie:
1)Arbeitsüberlastung oder Urlaub oder Krankheit des Mitarbeiters
2)die gewünschten Unterlagen liegen dort nicht oder der gewünschte Eintrag wurde nicht gefunden
3)der Mitarbeiter kann die Schrift nicht entziffern
4)Fotokopiergerät defekt
kann ich nur teilweise entschuldigen weil man auch dies in einer E-mail schreiben kann mit dem Hinweis wann man mit einer Bearbeitung beginnen kann. Selbst wenn es 3 Monate dauern würde, könnte man das schreiben.

Vielleicht bin ich ja auch durch meinen Beruf geschädigt.
Ich muss auch viel mehr machen als E-mails beantworten, aber wenn ich 5 Wochen mit der simplen Beantwortung einer Mail warten würde, wäre ich Arbeitslos.
Denn die Austellung von Dokumenten an berechtigten Personen zumindest in Deutschland zu den Pflichten wofür auch Gebühren erhoben werden.
Ich wollte hier niemanden beleidigen, es nervt halt nur sprichwörtlich in der Luft zu hängen.
Dirk

Ich habe ein Jahr auf Antwort von der WAST gewartet. Die Standesämter kümmern sich genauso wie in Deutschland erst einmal um die wichtigen Angelegenheiten. Da zähle ich unser Anliegen mal nicht dazu und sehe das auch nicht als erste "Pflicht" an. Ahnenforschung bedeutet in erster Linie Geduld.

Gruß
Michael

Hallo Dirk,
ich habe vom Archiv in Elbing nach 2 Monaten eine Antwort bekomme, in polnisch.
Sie baten mich, das Geld zu überweisen , was ich auch getan habe und muß jetzt warten.
Geduld ist immer angesagt.
Bei der WAST habe ich, wie Michael ,ein Jahr (Oktober 2010) auf Anwort gewartet.
In der Forschung und auch auf den Ämtern ist Geduld angesagt.
Jetzt warte ich auf ein Termin in EVZ Berlin, das auch schon 3 Monate.

Habe Geduld , du wirst schon eine Antwort bekommen.

viele Grüße
Ingrid

Neues Jahr, neues Glück
Nach nun mehr 8 Wochen ohne Regung Seitens der mir angeschriebenen Stellen, hoffe ich das die Leute langsam aus dem Winterschlaf erwachen.

Oje, so viel Ungeduld! Die Wartezeiten beim EZaB in Berlin betragen bis zu zwei Jahren. Lahm? Faul? Warum und vor allem wen willst Du hier provozieren?

Hallo Mibu4
Bitte lese meinen Beitrag vom 16.12. aufmerksam durch.
Ich möchte niemanden provozieren oder beleidigen.
Ja, ich mag etwas ungeduldig sein.
Ich bin halt nur etwas verwirrt und fühle mich hilflos da ich ohne die Mitarbeit der jeweiligen Stellen nicht in meiner Ahnenforschung voran komme.
Aber es geht hier weder um das EZaB noch um die Wast oder das Standesamt I in Berlin.
Da ist es ja auch bekannt das die Wartezeiten laaaange sind.
Aber ich wage jetzt mal zu behaupten(dürft ihr gerne widersprechen) das man zumindest eine Eingangsbestätigung der Anfrage erhält, gegebenfalls mit einer Einschätzung der Wartezeit.