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Sarpei#46
Hallo Sarpei. Günter Grass war wohl nicht an seiner Familiengeschichte interessiert. So wohnte in Ohra, Schönfelderweg- Malimiejska 12 ein Cousin seiner Mutter, Gerard Knoff. Gerard hatte 1939 die Staatsbürgerschaft verloren und wurde somit staatenlos 1943 kam er als politischer Häftling ins KT Stutthof. Ich setzte ein Interview darüber hier ins Forum ein. Bitte nachlesen. Gerard Knoff berichtete mir, dass Günterr Grass zu seiner Familie nie Kontakt aufgenommen hatte. Außerdem, dass die Familie Knoff keine kaschubische war, sondern wohl aus Schweden einwanderte. Schon 1422 eir ein Jannes Knoff unter den Schöffen erwähnt (Curicke) Die Tochter von Gerard Knoff lebt in Danzig Saspe. Gerhard Jeske
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Grass war Cousin mein Onkel Georg Krause aus Klukowo bei Firoga und Brętowo (jetzt Dortmund)
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Hallo Peter,
wo kann man die Information im Internet finden, dass Friedrich Guenters Grossvater war?
Gruesse
Małgorzata
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Noch eine Bemerkung,
auch wenn sich der Guenter Grass an seine Familie nicht interessiert hat, muss er doch beim Eintritt in SS seine 3 (?) Generationen nachgewiesen haben.
Gruesse,
Małgorzata
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Hallo dardol #52,
das heisst Dein Onkel gehoerte zu Familie Gross oder Knoff?
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Hallo Malgorzata
Das ist absolut Richtig und nähere Familienangehörige die 1939 staatenlos Wurden, hört
sich für mich doch nach einen Fragezeichen an.
Mfg Roman
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Dardol '52 Gerhard Jeske fand den Eintrag im Thorschen Schöffenbuch von 1468
Schöffenbuch der Altstadt Thorn (1456-1479), hg. v. K. Kopiński, J. Tandecki, Toruń 2007
Vora gehegt ding ist komen Niclasz Steynweg und hot offembar bekant, das her dem ersamen herrn Gerard Knoff, burger zcu Thorun, recht und redlich vorkofft hot andirthalbe huben b-im gutte czu Trebisz-b mit allen und iglichen zcubehorungen und sulchen rechte, als her sy gehalden hot und besessen, frey ane eynigerley beswerunge czu besitczen und czu behalden, und geloubet em vor allen eynsproch und eynfelle. Ochc hot der genante Niclasz Steynweg globet herrn Gerd dyselben 1 1 huben czu dirreichen und czu dirlangen, als recht ist im land gehegt dinge des colmischen landes, zo balde das vord gang haben unde geoffent wert. Doruff hot der obgenante Steynweg bekant, das im herr Gerd dyselben 1 1 huben zcu vollir genuge wol und all czu Danczke wol beczalt hot und vornuget. Actum sabbato in vigilia Philippi et Jacobi [30 IV 1468].
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Malgorzata #54 Gerhard Jeske meint. Bisher ist nicht nach der Rune im Oberarm des Günter Grass gefragt worden . Ich hörte jedenfalls nichts davon. Haben Sie eine Information darüber? Solange keine Rune eingebrannt war, galt der junge Mann als Anwärter und seine Akte war noch nicht abgeschlossen. Es sind noch Fragen zu Grass nicht beantwortet worden.
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Love Danzig #46 Gerhard Jeske: Im Frühjahr 1940 erhielten wir eine Vorladung, meine Mutter und ich, uns vor einer Kommission, welche im damaligen Werftspeisehaus am Fuchswall amtierte, zu stellen. Diese Kommission wurde von allen "Kassenkommission" genannt. Sie hatte entschieden, wie ich mich gut erinnern kann, diese oder jene Familie entweder ins Generalgouvernement zu deportieren, zur Umschulung nach Riesenburg - jetzt Prabuty - abzuschieben, oder weiterhin in Danzig zu belassen. Die Kommission bestand ungefähr aus 8 Personen und hat einzelne Familien im Saal, der sich links hinter der Eingangstür des Werftgebäudes befand, empfangen. Hinter den Tischen saßen einige Zivilisten, aber auch mehrere uniformierte Parteifunktionäre. Unter anderem haben sie meiner verwitweten Mutter vorgeworfen, dass sie als einheimische Danzigerin, ihre Kinder im polnischen Sinne erzogen hatte. Wiederum wurde mir vorgehalten, dass ich ein Jahr vor dem Krieg die Einberufung zum staatlichen Hilfsdienst/Reichsarbeits-
dienst verweigert hatte. Andererseits war es ihnen auch nicht recht, dass ich als junger Eisenbahner der polnischen Staatsbahnen, durch meine Verdienste schon in kurzer Zeit zum Eisenbahnassistenten befördert worden war.
Als zum Abschluss des Verhörs meine Mutter sich erlaubte anzufragen, was denn weiter mit uns geschehen würde, empörte sich einer von denen und hat uns fast aus dem Zimmer geworfen.
Nachdem folgten ungewisse Tage für uns, in der Befürchtung ausgesiedelt zu werden. Tage und Wochen waren inzwischen vergangen, doch ließ man uns in Ruhe.
Eines Tages traf ich wieder einmal meinen Kollegen Alfons Ferderski. Wir gingen auf die Suche nach entsprechender Arbeit. Wir waren uns einig, dass wir nur noch als Arbeiter Beschäftigung bekommen könnten. Infolge dessen sind wir zum Arbeitsamt gegangen und haben die Zuweisung zum Holzbauwerk A. Geissler KG erhalten.
Ich möchte noch anführen, dass ich bald nach Kriegsausbruch ein Schreiben vom Eisenbahnkommissar erhalten hatte. Unterzeichnet vom Staatsrat Büttner wurde mir mitgeteilt, dass aufgrund der Übernahme der Eisenbahn des Danziger Gebietes, ab 1. September 1949 auf meine Dienstleistung sofort verzichtet wird.
Ferner, es war wohl Anfang 1940, erhielt meine Mutter eine schriftliche Nachricht vom Stadtkommissar, dass wegen ihrer polnischen Volkstums Angehörigkeit, ihr Grundstück beschlagnahmt, enteignet ist. Jetzt mussten wir Miete zahlen.
Noch möchte ich hinzufügen, leider weiß ich nicht in welchem Monat es war, dass ich vom Polizeipräsidium ein Schriftstück erhalten hatte, in dem mir mitgeteilt wurde, dass mir die Danziger Staatsangehörigkeit aberkannt wurde..
In Anbetracht dessen bin ich staatenlos geworden.
Im Untersuchungsgefängnis saß ich drei Monate ein. In einer überlegten Zelle voller Wanzen. Wegen angeblicher Sympathie mit einem französischen Kriegsgefangenen, der später floh. Mir wurde dazu eine Verbindung nachgesagt. Ab 1939 wurde ich ins KZ-Stutthof eingeliefert. Von dort wurde ich verlegt zur Danziger Werft und hatte auf der Werft im U-Boot Bau bis zum März 1945 Zwangsarbeit geleistet
Gerard Knoff, Aus einem Interview mit Gerard Knoff
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Halo Malgorzata,
die Soldaten der Waffen-SS bekamen keine Rune eingebrannt.
Das war die sogenannte Blutgruppentättowierung (0 Rhesus negativ etc.).
Das wurde gemacht, um verwundeten Soldaten sofort das richtige Spenderblut zu geben.
Mein Onkel ist 1945 als Kindersoldat in Amerikanische Gefangenschaft gekommen.
Zuerst mussten sie den Oberarm freimachen. Wer tätowiert war, der kam in eine andere Gruppe.
SC
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Hallo Herr Jeske
Das von ihnen geführte Interview ist sehr gut bei mir angekommen und stellt die schweren Zeiten vieler Menschen in dieser Zeit dar .
Mfg Roman Jablonski
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StampCollecctor #60
Gerhard Jeske meint, dass bei Wikipedia zu lesen ist, dass auch Angehörige der Waffen-SS diese Blutgruppenzeiche eingebrannt bekammen. Hier zwei Zitate darüber.
Die Tätowierung gab es in zwei verschiedenen Ausführungen: Einmal mit deutschen Schriftzeichen und einmal in lateinischer Schrift, welche zu Kriegsende ausschließlich verwendet wurde, da sie nicht so aufwändig war bzw. die lateinische Schrift von Hitler zur Normalschrift im Reich gemacht wurde (siehe Antiqua-Fraktur-Streit). Das spielte vor allem eine Rolle, nachdem die Aufnahmekriterien für die Waffen-SS im Verlauf des Zweiten Weltkriegs herabgesetzt wurden. Günter ( J G. Grass gehörte sicherlich auch zu dieser Kategorie, wegen seiner angeblich kaschubischen Abstammung und seines äußeren Aussehens. G.J.)
Da diese Tätowierung ein eindeutiges Erkennungszeichen war, versuchten viele Angehörige der Waffen-SS, sie nach dem Ende des Krieges loszuwerden – beispielsweise, indem sie sich in den Oberarm schossen.
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Hallo Herr Jeske,
ja, die Deutsche Druckschrift (Fraktur) ist ja auch sozusagen ein Treppenwitz des Dritten Reiches. Zunächst galt diese Schrift ja als "Deutsche Schrift", die uns Deutsche von allen anderen Nationen abgrenzen sollte...
Dann fand man plötzlich heraus:
He, Moment einmal, diese alten Drucklettern wurden ja damals von Juden hergestellt und haben ja sogar auch noch Ähnlichkeit zu hebräischen Schriftzeichen...
Also waren das dann plötzlich die "Schwabacher Judenlettern" und das Dritte Reich begann ab circa 1942 die Lateinschrift zu favorisieren.
SC
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Hallo,
ich frage auch nicht nach der Rune, Guenter Grass gab selber zu, in der Waffen SS zu sein.
Es ist schon was besonders, dass GR selbst darueber die Welt informiert hat.
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ad # 53:
z.B. bei http://www.myheritage.de oder http://www.geni.com .
Viele Grüße
Peter
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... noch als Ergänzung zu Beitrag #65 zu lesen:
In der nachstehend einsehbaren Leseprobe zur Grass Biographie ist auch der Name des Großvaters mit Friedrich angegeben.
http://www.amazon.de/gp/reader/34233...der_3423310596
Viele Grüße
Peter
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Hallo,
was soll es?
- Grass war nicht volljährig als er als (potentiell fanatisierbarer) Hitlerjunge zur Waffen-SS eingezogen wurde
- einen Ahnenpass musste er nicht vorlegen
- möglicherweise hatte er als vorletztes Aufgebot überhaupt keine Tätowierung. (Fragt doch mal seinen Bestatter!)
Wie man als minderjähriger Hitlerjunge untätowiert zur Waffen-SS kam, beschreibt Armin D. Lehmann in "Der letzte Befehl. Als Hitlers Botenjunge im Führerbunker."
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Hallo miteinander,
falls es für Grass-Familienbiografen von Interesse sein sollte: ich habe jeweils eine Kopie des Geburts- und des Sterbeeintrags der Grass-Gattin Helene, geb. Knoff.
Viele Grüße
Peter
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Hallo Peter,
danke, die zwei ersten Links koennte ich nicht benutezen, ich bin da nicht angemeldet. Die letzte habe ich durch, Friedrich als Grossvater angegeben.
Gruesse aus Polen,
Małgorzata
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Zu # 68
Ich haette gerne die Urkunden gesehen.
m.p.krolak@wp.pl
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Danke Peter.
Mich interessieren eigentlich die weiteren Generationen von Familie Grass. Der Wilhelm ist in Danzig geboren, sein Vater aber nicht in Danzig.
Gruesse,
Małgorzata
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Hallo zusammen,
die Ehe von Friedrich Grass mit Mathilde Oebermueller hat am 05.05.1898 in Danzig stattgefunden.
Friedrich ist am 31.10.1873 in Jungensand Kr. Schwetz geboren.
http://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,212391,199
Gruesse,
Małgorzata
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Danziger Programm zum 90. Geburtstag von Günter Grass
Hallo, ínteressierte Betrachter,
ohne eigenen Kommentar informiere ich Euch mit diesem heutigen gdansk.pl-Artikel (Überschrift in Google-Deutsch: "Günter Grass zum 90. Geburtstag in der Galerie GG. Komm zum Konzert, die Debatte und das Geschehen") über das, was in Danzig anlässlich des bevorstehenden besonderen Geburtstages dieses Danzigers geplant ist:
> http://www.gdansk.pl/wiadomosci/90-u...rii-GG,a,90733 (polnisch),
> https://translate.google.com/transla...-text=&act=url (deutsch),
> https://translate.google.com/transla...-text=&act=url (englisch).
Gruß Ulrich
PS:
Dem Admin und der Moderation gebe ich zu bedenken, ob dieser Thread nicht besser in das Unterforum "Danziger Persönlichkleiten" passt.
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Lieber Ulrich,
danke dafür! Das ist doch eine sehr positive Meldung.
Viele Grüße
Iris
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Da hast Du wieder einmal den Nagel auf den Kopf getroffen, Ulrich. In meinem Bachelor of Art Degree an der Universitaet, nahm ich auch German, wollte es mir leichter machen und das Literatur Symester brachte uns Guenther Grass. Oskar und die Blechtrommel waren nicht gerade meine 'favourites' aber ich bestand mit 'fliegenden Fahnen' und das war ja die Hauptsache. Wie ich in 2005 mit den Kindern Danzig besuchte gingen wir deshalb auch zu Guenther's Geburtshaus in Langfuhr und ausserdem sind wir beide ja auch 90. Liebe Gruesse von der Feli
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Ergänzung zu #73.
Hier noch eine ausführlichere Information zum betr. Ereignis, die zusätzlich Daniel Chodowiecki einschließt:
> https://kultura.trojmiasto.pl/Urodzi...imp445728.html (polnisch),
> https://translate.google.com/transla...-text=&act=url (deutsch),
> https://translate.google.com/transla...-text=&act=url (englisch).
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Ein Held der deutschen Literatur wird im polnischen Gdansk gefeiert und ich bin froh darueber. Es ist gut wenn man ueber die Grenzen sehen kann, die sich Nationen und Religionen setzen und wenn man dann. in voller Freiheit das feiern kann in einem Menschen, dass der liebe Gott ihm fuer diese Pilgerfahrt auf Erden, mitgegeben hat. Liebe Gruesse von der Feli
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Günter Grass geboren am 16.Oktober 1927
Günter Wilhelm Grass[1] (* 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig als Günter Wilhelm Graß; † 13. April 2015 in Lübeck) war ein deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker. Grass gehörte seit 1957 zur Gruppe 47 und wurde mit seinem Debütroman Die Blechtrommel 1959 zu einem international geachteten Autor der deutschen Nachkriegsliteratur.
Jutta
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Zurzeit sind sein Nachlass gesichtet. Bin gespannt, welche Überraschung auf uns wartet.
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Günter Grass war ein großartiger Schriftsteller, Mensch, Bildhauer, Maler und Grafiker. Wirklich eine hervorragende Persönlichkeit