Der "Danziger Lachs"

Schönen guten Abend,
lieber Ulrich,

ich möchte gerne Deine Frage beantworten, die Du gestern, 22.12. um 23:56 Uhr, gestellt hast. Ja, wo haben wir gegessen? Nicht im "Winne Grono" und auch nicht in einem anderen Danziger Restaurant. Sondern zu Hause.

Kinga, meine Frau, war jedoch vor Kurzem mit Freundinnen im Kino und anschließend waren sie recht gut essen. Unweit des ehemaligen "Lachses" ebenfalls in der Breitgasse auf der anderen Seite gibt es das "Ristorante La Cucina", ein Restaurant in dem sie und ihre Freundinnen eine sehr gute Pizza aßen. Es befindet sich in dem vor ein paar Jahren fertiggestellten Betonklotz mit den angeklebten Fassaden Ecke Tagneter Gasse (ul. Tandeta). Ich werde da mal mit Kinga hingehen und sehen ob es mich auch so begeistert.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Guten Abend, lieber Wolfgang,

vielen Dank für Deine Antwort auf meine neuliche Frage. Hier die Homepage vom "Ristorante La Cucina" auf Englisch sowie zusätzlich noch eine Bilderserie dazu, damit Du Dich schon mal optisch auf diesen Restaurantbesuch einstimmen kannst:

> https://lacucina.pl/en/about-us,
> https://www.google.com/maps/uv?hl=de...oiowCnoECBcQBg.

Bin gespannt, wie Deine persönlichen Eindrücke von diesem Restaurant sein werden, das ich auch noch nicht kenne.

Beste Grüße aus Berlin
Ulrich

Guten Abend zusammen,

nur für den Fall, dass hier weiteres Interesse am aktuellen Stand der Veränderungen in der Breitgasse 52/54 (Szeroka) [früher "Der Lachs" jetzt "Winne Grono"] besteht, bin ich bereit, darüber zu berichten. Ich bitte deshalb um Rückmeldung. Danke!

Beste Wochenendgrüße
Ulrich

Hallo Ulrich,

ich hatte Deinen ersten Beitrag mit Interesse gelesen. Natürlich finde ich es auch interessant, wie es mit dem Lokal weiter geht.
Freue mich auf Deine weiteren Berichte. Vielen Dank für Dein Angebot.

LG Pitka

Liebe Pitka,

vor nunmehr einem Monat fragte ich mit #53 in die Forum-Runde, ob noch Interesse an weiteren Informationen zum Restaurantwechsel in der Breitgasse (Szeroka) 52/54 besteht und bat ggf. um Rückmeldung. In der ganzen Zeit bis heute bist Du die Einzige geblieben, die mir dazu eine Antwort schrieb. Und weil Du mir mit Deiner Antwort (#54) mitteiltest, dass Du Dich auf weitere Berichte hierzu freust, werde ich nur Dir anschließend per PN schreiben, was sich in der Breitgasse 52/54 inzwischen getan hat.

Bis bald a.a.O. grüßt Dich
Ulrich

Guten Abend, auch ich bin an weiteren Informationen interessiert. "Der Lachs" war bei meinen Eltern immer ein Thema. Ich soll schon als kleines Kind dort gewesen sein. Auch bei meinen späteren Danzig-Besuchen ( der erste 1979) habe ich mit meiner Familie, meinen Schwestern, mit Freunden und zuletzt mit meinen Kolleginnen dort gegessen. Unvergesslich der Abend, an dem mich ein freundlicher Kellner in Abwesenheit des Chefs mit nach unten nahm, wo es Fotos zur Geschichte des Restaurants gab, die 1979 noch geleugnet wurde. Also viele Erinnerungen für mich, ich bedauere den Wechsel sehr.

Guten Tag Helga,

vermutlich konntest Du wegen Deiner uns neulich mitgeteilten familiären Situation nicht früher Dein Interesse an weiteren Informationen zum Restaurantwechsel in der Breitgasse 52/54 bekunden. Ich werde Dir deshalb, wie schon Pitka, das, was ich inzwischen im Web dazu erfahren habe, per PN mitteilen.

Da ich selbst diese Veränderung in der Breitgasse, das Verschwinden des Traditionsrestaurants "Der Lachs" (von 1976 bis 2019 "Pod Łososiem"), für die Stadt Danzig als leichtfertig unbedachten großen Verlust ansehe, werde ich mich ansonsten nicht mehr zu diesem Thema äußern.

Beste Sonntagsgrüße
Ulrich

Lieber Ulrich,

vielen, vielen Dank für die PN, die ich von Dir erhalten habe.

Ich werde mir die Links sorgfältig durchlesen. Und auch sonst das Thema mal im Auge behalten.

Nochmals vielen Dank für Dein Engagement.

Liebe Grüße

Pitka

Schönen guten Abend,

vorhin erfuhr ich, dass der Betreiber des Restaurants "Winne Grono", also des früheren "Pod Łososiem" bzw. des "Lachses" aufgegeben hat bzw. aufgeben musste. In früheren Beiträgen habe ich hier und an anderen Stellen teils harsche Kritik darüber geäußert, dass ein Restaurant, dass eine Institution, dass ein so geschichtsträchtiger Platz wie der "Lachs" unter dem wenig aussagekräftigen Namen "Winne Grono" weitergeführt wird. Das war auf namensrechtliche Gründe zurückzuführen, aber das "Winne Grono" schuf sich in kurzer Zeit einen hervorragenden Namen aufgrund einer hervorragenden Küche. Nun ist aber anscheinend Schluss.

Wie ich hörte -und alles was man nur hört und sich nicht verifizieren lässt, ist mit Vorsicht zu genießen- ist das "Winne Grono" ein spätes Corona-Opfer. In der Zeit der Corona-bedingten Schließung entwickelten sich im Untergeschoss Schimmelpilze, und die Eigentümer des Gebäudes, einer Gruppe junger (Heuschrecken-) Investoren aus Warschau, die anscheinend 5.000.000 Zloty für den "Lachs" gezahlt hatten, gaben dem Restaurantbetreiber Arkadiusz Onasch die Schuld dafür. Tja, und jetzt ist Schluss.

Arkadiusz Onasch, der einer alten Danziger Familie entstammt, präsentierte während des "Dominiks" (den ich auch dieses Jahr nicht besuchen konnte) verschiedenen Liköre und Schnäpse. Hergestellt nach traditionellen Danziger Rezepten. Habe ich noch nicht probiert aber ich werde darüber berichten.

Eine spannende (Fortsetzungs-) Geschichte, die eigentlich nur kopfschüttelnd wahrgenommen werden kann. Aber das ist sicher nicht nur in Polen so... - kapitalkräftige Investoren kaufen alles auf was sich mit Geld bezahlen lässt - Geschichte, Kultur, Urbanität, aber auch der "kleine Mann" kommen dabei unter die Räder.

Schöne Grüße aus dem Werder
Wolfgang

Ach wie schade!!!

Hallo Wolfgang,
Hallo an die Danzig-Besucher aus dem Forum,

Deine Mitteilung, Wolfgang, von der Aufgabe des "Winne Grono" in der Breitgasse überrascht mich; denn davon ist in den Stadtportalen gdansk.pl und trojmiasto.pl bisher nichts zu lesen. Ich selbst war früher weder im "Lachs" noch danach im "Winne Grono", weil ich diese Nobelinstitution gescheut habe und das Urig-Gediegene vorziehe. Trotzdem hat mich die Geschichte dieses historischen Restaurants immer interessiert, und ich habe den Wechsel vom "Lachs" zum "Winne Grono" bedauert, weil dadurch m.M. unverzeihlich ein gutes Stück Danziger Tradition verloren ging.

Zur Erinnerung an das kurzlebige "Winne Grono" in der Breitgasse gebe ich nachfolgend als Link einen Artikel von kulinaria.trojmiasto.pl vom 5. Januar 2022 zur Kenntnis mit der deutsch übersetzten Überschrift "Wir essen auswärts: Winne Grono – edle polnische Aromen im französischen Stil":

> https://kulinaria-trojmiasto-pl.tran...e&_x_tr_pto=sc (deutsch).

Dass das "Winne Grono" ein spätes Corona-Opfer geworden sei, weil sich "in der Zeit der Corona-bedingten Schließung . . . im Untergeschoss Schimmelpilze entwickelten", erscheint mir fragwürdig.

Wolfgangs Schilderung der Zusammenhänge lässt offen, wie es nun mit dieser Einrichtung weitergehen soll. Ich bin jedenfalls trotz der unerfreulichen Hintergründe gespannt, was ich dort bei meinem geplanten Danzig-Besuch im nächsten Jahr vorfinden werde.

Allen Danzig-Besuchern teile ich noch diese umfängliche Information von gdansk.pl über empfohlene Danziger Restaurant-Alternativen mit (mit dem Vorbehalt, dass sie vermutlich nicht absolut aktuell ist):

► https://www.gdansk.pl/de/wo-essen (deutsch)

Viele Grüße
Ulrich

Nachtrag zu #61:

Hier noch zur Erinnerung ein Foto vom Eingang des "Winne Grono" vom Februar 2022, gezeigt in der aktuellen Ausgabe von Google Street View in der ul. Szeroka (Breitgasse) 50/51 mit der Angabe "Dom Pod Łososiem" (Haus 'Zum Lachs') [> https://www.google.de/maps/place/Dom...=de&authuser=0 ]:

► https://www.google.de/maps/place/Dom...=de&authuser=0.

Wer sich noch weiter über den einstigen Danziger "Lachs" informieren möchte, kann dies bei Google tun mit den Eingaben "dom pod łososiem gdańsk" und "danzig restaurant der lachs". Hier findet man u.a. von Fotopolska interessante historische Fotos jenes Restaurants "Der Lachs": > https://fotopolska.eu/Gdansk/b62880,..._Lososiem.html und dazu einen polnischen Text mit dieser deutschen Google-Übersetzung: "Eines der interessantesten Gebäude in der ul. Szeroka und Danzig im Allgemeinen ist ein Haus namens Dom Pod Łososiem, in seiner heutigen Form aus der Mitte des 18. Jahrhunderts.Ursprünglich im Besitz der Oliwa-Äbte, wurde es 1704 zusammen mit den benachbarten Häusern zum Sitz der berühmten Likörfabrik, die von gegründet wurde der Mennonit Ambrose Vermöllen von Lier. Als Gründungsdatum gilt der 18. (nicht der 6.!) Juli 1598, als Vermöllen das Danziger Bürgerrecht erhielt. Das Label wurde von Generation zu Generation weitergegeben und blieb die ganze Zeit in der Familie. Die letzten Besitzer waren von der Marwitz aus dem pommerschen Adel. Unter den mehr als 70 hier hergestellten Likören waren Elektorówka, Likör, Orangenlikör und Krambambuli-Kirsche die beliebtesten, zu deren Ehren 1745 ein Gedicht mit über hundert Umdrehungen geschrieben wurde.
Der berühmteste von allen war der „goldene Wodka“ (Goldwasser), der mit Flocken aus reinem Gold glitzerte und nicht nur in Polen, sondern auch an den Höfen der Herrscher von Brandenburg, Frankreich, Schweden und Russland begehrt war.
Kunden probierten die Produkte in schön gestalteten Testräumen. Der Innenraum nahm im Laufe der Zeit einen musealen Charakter an.
1945 wurde alles zerstört. Heute beherbergt das umgebaute Dom Pod Łososiem ein elegantes Restaurant.
Neben dem Rokoko-Portal mit Laterne hängt im Oberlicht ein rekonstruiertes Schild mit Lachs. Im Inneren eine reiche Eingangshalle mit dekorativen Treppen und (... weiterlesen »)".

Ulrich

PS zu #62:

Die von mir mitgeteilte deutsche Übersetzung des polnischen Textes im Fotobeitrag von Fotopolska war leider nicht vollständig (siehe dort "... weiterlesen"). Der Einfachheit halber zeige ich deshalb nachfolgend die komplette Google-Übersetzung des betr. Fotobeitrags mit der Bitte, am Textende auf "weiterlesen" zu klicken:

> https://fotopolska-eu.translate.goog..._x_tr_pto=wapp.

Schade, dass dies nicht jemand anderes aus dem Forum übernommen hat. Es ist doch gar nicht schwer, macht allerdings Arbeit. -
Dies verleitet mich, erneut auf jenen simplen Fakt hinzuweisen: Ein digitales Forum, wie das unsere, lebt nicht vom Lesen, sondern vom Schreiben.

Ulrich