Sopot 2013: Ein Besuch im Hause Claaszen
Hier ein paar Bilder aus Zoppots Stadtmuseum. Das Museum ist in einem kleinen Landhaus direkt am Strand untergebracht und die Originalstücke der Einrichtung geben einen hübschen Einblick in die Wohnverhältnisse einer wohlhabenden Kaufmannsfamilie aus dem Anfang des vorigen Jahrhunderts.
Als ich dort war, zeigte das Museum eine Ausstellung über das Sopot der Jahre 1945 - 1948. Eine aus damaliger Sicht schwierige, aus heutiger Sicht interessante Zeit des Neubeginns einer polnischen Gesellschaft zwischen Bierut und katholischer Kirche mit Mangel auf allen Gebieten aber sicherlich auch (noch) mit viel Aufbauwillen: Die heutige Monte-Cassino-Straße hieß nach Stalins polnischem Marschall Rokossowski, aber der Tennisclub kam ohne Segen des katholischen Pfarrers nicht aus. Schade, dass ich die polnischen Texte nicht lesen konnte.
Im Garten dann noch eine kleine Tafelausstellung zum Sport im alten Zoppot.
https://picasaweb.google.com/1025664...13HausClaaszen#
(Bitte zur Vergrößerung auf die Bilder klicken und insb. bei Texten dann auf die Lupenfunktion.)
Museumswebsite:
http://www.muzeumsopotu.pl/de
AW: Sopot 2013: Ein Besuch im Hause Claaszen
Hallo Rüdiger,
wieder sehr schöne, gut gelungene Innenaufnahmen, die Du uns da aus Zoppot zeigst. Danke! Für mich eine Anregung, mir dieses Museum beim nächsten Danzig-Zoppot-Besuch anzusehen.
Viele Grüße
Ulrich
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Schöne Aufnahmen aus dem Museum. Aufgefallen ist mir, daß ein Teppich an der Wand hängt. Das war auch im Haus meiner Eltern so, ist das wohl eine osteuropäische Sitte ? Später habe ich das nie wieder gesehen, Gruß von Ada
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Hallo Ada, schau mal bei Wikipedia unter "Wandteppich(e)".
Gruß von Ulrich
AW: Sopot 2013: Ein Besuch im Hause Claaszen
Ada, bei dem Teppich
https://picasaweb.google.com/1025664...78374251812130
dürfte es sich um einen besitzbürgerlichen "wertvollen Orientteppich" handeln, der da in erster Linie als Antiquität und Schaustück hängt. Die Größe des Hauses täuscht von außen ein wenig über die vergleichsweise nicht so große Grundfläche der einzelnen Stockwerke, die dann auch noch eng möbliert gewesen sein dürften. In den Räumen liegen übrigens Inventarbeschreibungen aus, die ich mir banausischerweise natürlich nicht angeguckt habe. Auf der Website ("Sammlungen") ist der Teppich nicht beschrieben.
AW: Sopot 2013: Ein Besuch im Hause Claaszen
Hmja, erst gucken dann schreiben. Also hier rechts
https://picasaweb.google.com/1025664...79180940820162
sehen wir den Originalzustand des Zimmers mit dem Blaker. Es scheint schlicht so zu sein, dass die Museumsleitung den Teppich im Gegensatz zu früher an die Wand gehangen hat, weil wegen des kleinen Zimmers sonst alle Besucher rübertrampeln müssten :)
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#5 > #6: Gut kombiniert. Prima!
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Zum Teppich (#5):
Ich habe mich bei einem Freund, der sich sehr gut mit Orientteppichen auskennt, nach diesem Exemplar im Zoppoter Stadtmuseum erkundigt.
Seine Beurteilung: Es handelt sich um einen Teppich, den sesshaft gewordene Nomaden im nördlichen Persien individuell gewebt und mit Naturfarben behandelt haben dürften. Mein Freund war von diesem Exemplar sehr angetan, auch was das Design und die Farbgebung anbetrifft. Nach seiner Auskunft ist es durchaus üblich, wertvolle Teppiche dieser Art nicht auf den Boden zu legen, sondern an die Wand zu hängen. Er schätzt den Wert dieses Teppichs, der wegen seines angenommenen Alters von > 100 Jahren als "antik" gilt, auf ca. 15000 Euro.
Überdies war mein Freund sehr angetan von der besonderen Fensterdekoration des betr. Ausstellungsraumes.
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Eine gute Anregung. Danke. Der Besuch im Museum kommt auf meine Sopot-Reise-Liste im September. Viele Grüße Gabi
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Der Link in Nr. 1 funktionierte nicht mehr. Neuer Versuch:
https://picasaweb.google.com/regideu...3HausClaaszen#