Nächtlicher Einkauf.

Nächtlicher Einkauf.:p
E.K. Joniszus
März 2011


Vom Schüsseldamm zur Tischlergasse,
auf dem Brückchen der Radaune.
Da stand das Krimchen „Schnüffel-Nase“
und leerte die „KALDAUNE“.

Man hatte ihn gut abgefüllt –
Mit Bierchens und Machandel.
Sein Durst, war mehr schon, als gestillt,
das war ein schlechter Handel.

Erst stieß Koslowsky mit ihm an,
dann dessen Kumpel „Otto“.
Bisher lief alles genau nach Plan,
„austrinken“ hieß das Motto.

Man hatte sich dabei gedacht, -
wie schaffen wir es heute?
dass der uns keinen Kummer macht,
und dachten an die Beute.

Einkaufen wollte man noch gehen,
bei Kaminski , Stückchen weiter.
wie viel, das müsste man noch seh’n –
wozu gab’s denn die Leiter?

So zahlt’ man gönnerhaft die Zeche,
als Ehrenmann mit weissem Hemd,
doch schwarzem Herz unter der Wäsche,
aus dem Portemonai, das man geklemmt.

Mac. Schnüffelnas’ der wurd’ bestohlen,
man half ihm höflich in den Frack –
die Börse, und mit ihr die Kohlen,
die steckt Koslowsky in den Sack.

Nun ging es dann, zu Herrn Kaminski,
doch übern Hof, nicht vorne rein,
erst stieg der Otto, dann Koslowsky
im Lager bei Kaminski ein.

Man schielte nach den Raritäten,
nach Einkaufsplan, von langer Hand,
und kaufte nur „Spezialitäten“,
packt alles ein, eh’ man verschwand.

Dann ging es ab, über die Leiter,
man verließ das Lager, wie man kam.
Auf einmal ging es nicht mehr weiter,
denn vor dem Tor stand der Gendarm.

„Guten Abend“ sagt der, ziemlich heiter,
und sah den beiden ins Gesicht.
Bis hierher - und kein Stück weiter,
den zweiten Mann erkannt man nicht.

Doch dann trat dieser aus dem Schatten.
„Gestatten“ sagte er galant,
den sie heut nicht vermutet hatten,
stand angelehnt, an einer Wand.

Dann macht es leise - zweimal „klick“.
Man wußt’ nicht, was geschehen.
Das Krimchen kannte schon den Trick,
das ging im Handumdrehen.

Die Taschen wurden jetzt entleert,
in der Wallgass’, auf der Wache.
Der Einkauf hat sich nicht bewährt,
das war schon eher, ‘ne herbe Schlappe.

Nun zog man wieder einmal ein,
ins Hotel mit Gitterstäben.
Hier schworen beide „Stein und Bein“,
das wird es nie mehr geben.

Das Krimchen nahm sein Portemonai,
Kaminski seine Sachen.
Was ihr gelesen habt, herrje,
ein wenig Schmunzeln, oder Lachen?

Gefällt mir, Erhart, muss man bei jneddern hätte meine Oma wohl gesagt.

Frage: "Krimchen" ist der Kriminalbeamte aber welche genaue Bedeutung hat denn "Kaldaune" ? Glas, Stiebel, Humpen ?

Der Kandidat hat 50 Punkte.

Krimchen war natürlich der Kriminalpolizist.
Die Kaldaune war die Plautze, oder der Wanst.
(er hat sich übergeben)

Erhart, ich habe mich amüsiert, danke ! LG Sigi

Hallo Erhart,
und wer war nun Dein Vater? ( hi,hi,..)
Hatte ebenfalls großen Spas an Deinem Vers.
Hat denn der Krimmchen immer nur dann EINEN bekommen,
wenn was geplant war?
Schöne Grüße von Geigersohn

Mein Vater war der Otto.

Verrate mich aber bloß nicht, sonst spricht der mit mir nicht mehr.

Der hatte viele bekommen. Aber die Machandelchen hat er immer über die Schulter gekippt, anstatt zu Trinken.

Der kannte seine Pappenheimer. Schönen Abend noch.

Hallo und guten Morgen lieber Erhart,
hat mich sehr amüsiert :). War mal eine kleine Erheiterung im Forum, Danke!

Hallo Joachimalfred,

nach all den Querelen der letzten Zeit musste so etwas mal kommen. Schön wenn es gefallen hat.

Ab und zu lasse ich mir wieder mal etwas einfallen. Noch einen schönen Abend an die Küste