Adel im Dritten Reich, Wehrmacht und SS
Adlige Seilmannschaften des Deutschen Dritten Reiches
Die Harzbuger Front wurde von einflußreichen Adligen unterstützt. So vom Reichswehrgeneral a.-D Hans von Seeckt, Dem SA-Gruppenführer August Wilhelm Prinz von Preußen. Mit der politischen Macht der NSDAP vergrößerte sich die Gruppe mit August von Mackensen, Oskar von Hindennburg Franz von Papen, Kurt von Schleicher, Elard von Oldenburg- Januschau. Diese Adlige betrieben eine Politik - Hitler in den höchsten deutschen Kreisen salonfähig zu machen und Paul von Hindenburg zu beeinflussen, Hitler zum Kanzler zu ernennen. Ab 1936 hieß der erste Generalfeldmarschal Werner von Blomberg. ( aus Stargard-Pommern) auch Claus Schenk von Staufenberg gehörte dazu. beim Aufbau der Wehrmacht und SS sind aus dem Osten die fähigsten Generalfeldmarschälle . Berlin :Erich von Mannstein, geborner - Lewinski. Karl Dönitz. Werner von Brauchitsch. Aus Pommern: Werner von Blomberg- Stargard. Feodor von Bock.- Schlesin: Erwin von Witzleben . Freiherr von Richthofen- Striegau.
Aus dem Raum Danzig Westpreußen finden wir. Erick von Witzleben- SS-Führer. SS-Führer Freiherr von Gottberg, SS-General von Krockow, SS-Führer von Alvensleben (Leiter der Mordkommandos des Selbstschutzes. und den SS-Gruppenf. von dem Bach-Zelewski-Kaschubei.Die Idee des KZ:-Lagers Auschwitz stammt von ihm und dem SS-Gruppenführer Wiegandt.
Eine ausführliche Darstellung des Adels mit der NSDAP und SS beschreibt der Historiker Stephan Malinowski in seinem Buch über die Rolle der Grafen und Barone in der NS-Zeit-
Vom König zum Führer" Fischer Verlag.
Mit Staunen liest man dort, wie die Nachkrieggeschichte manipuliert wurde. So erklärt er, dass das Attentat auf Hitler am 20.Juli 1944 kein Aufstand des Adels war. Bei Ausbruch des Krieges stammten 15 Prozent der Offiziere aus dem alten Adel. In den höchsten Dienstgraden deutlich mehr. Fast jeder fünfte SS-Obergruppenführer war ehemaliger Adliger..Er schreibt, dass die Verschwörer selbst in den eigenen Familienkreisen isoliert wurden. Die NS und SS Zugehörikeit wurde von vielen nach dem Krieg verschwiegen. Auch die Gräfin Döhnhoff gehörte zu denen, die nicht über die NSDAP Mitgliedschaft ihrer Brüder in ihren Büchern geschrieben hatte. und so schreibt Herr Malinowski. Zitat; "Sie hat die politische Rolle des Adels vor und nach 1933 niemals systematisch dargestellt." ( Der Spiegel 29- 2004) Dabei führte schon die Deutsche Adelsgenossenschaft 1920 einen Arier-Paragrafen ein. Er stand nicht alleine da. Auch der spätere Bischof von Berlin bekannte sich als Antisemit, er forderte energisch den Anschluß Danzigs an das Deutsche Reich.
Dass es dem Adel hauptsächlich um den Zugewinn von Großgrundbesitz ankam, erfährt man auch aus diesem Buch und anderswo .Es gab eine Dienststelle in Deutschland, die mit der Verteilung von Gütern an auserwählte Volksgenossen und Elitten sich befaßte. und weiter liest man, dass der Großherzog von Oldenburg, an den SS-Chef Heinrich Himmler schrieb und für einige seiner sechs Söhne eine Option für den Kauf größerer Güter warb. Weitere solcher Beispiele sind nachweisbar.
Gerhard Jeske
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Hallo,
ich lese gerade dieses Thema:
Mit Sicherheit gab es im Adel die Tendenz sich dem "Dritten Reich" anzupassen, da man sich durch die Nähe zur "Staatsmacht" auch wieder einen Machtzuwachs versprach, den man 1918 verloren hatte...
Andererseits war der Adel meist gebildeter, als die Restbevölkerung. Wenn Bildung und Intelligenz aufeinandertrafen, konnte man natürlich einfacher oppositionell werden...
Ich denke mal, daß im nicht-linken Wiederstand der Adel überproportional vertreten war.
Eine interessante und problematische Person der Deutsch-Polnischen Geschichte, die auch schon anfangs erwähnt wurde, ist natürlich Erich von Zelewski; seit 1925 „von dem Bach-Zelewski“; seit 1940 „von dem Bach“:
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_von_dem_Bach-Zelewski
Hier spielt natürlich auch die Familiengeschichte eine Rolle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_von_Zelewski
...
SC
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Merkwürdig: Warum sind die in #5 angegebenen Links nicht blau gefärbt und lassen sich deshalb nicht öffnen?
Ich versuche nachzuhelfen: Hier der letzte dort angegebene Link noch einmal, jetzt hoffentlich in Blau
► http://de.wikipedia.org/wiki/Emil_von_Zelewski.
Man lese dort bsonders den letzten Absatz "Sonstiges"!
Und dies noch ergänzend zu den Ausführungen von SC, auch auf die Gefahr hin, deswegen angegriffen zu werden:
Bildung und Intelligenz reichten offensichtlich nicht aus, in Selbstaufopferung, aber erfolgreich, Hitler abzuknallen. Stattdessen wurden nur Attentatsversuche geplant, die das eigene Leben möglichst nicht gefährdeten.
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Zu #6:
Aha! Soll hier vermieden werden, bestimmte Links sofort zu öffnen? Es funktioniert aber trotzdem auf Umwegen.
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Noch etwas hierzu:
M.E. ist dieser Thread hier fehlplatziert. Deshalb die Bitte an die Moderatoren, ihn sinnvoll umzuplatzieren. - Danke!
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Da kann man sich nur wünschen, dass die Forschung und die Nachkommen sich um dieses Thema kümmern.
Einen schönen Gruß
Ulrich.
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Hallo Jeske,
Du hast ausführlich von den Adligen berichtet über ihre Herkunft
und Namen. Ich wäre sehr interessiert zu wissen, wer waren die Politiker
die Hitler im Ermächtigungsgesetz zustimmten und sich selbst entmündigten.
Nur dadurch hatte Hitler mit seinen Gesinnungs-Gehilfen freie Möglichkeiten
als höchste Obrigkeit seine bestialische Willkür durchzusetzen.
Deutschland hätte sich weltweit entwickeln können und Hitler hätte nicht
seine Alleinherrschaft zur Welteroberung erzielen können.
Dann wäre Deutschland eine parlamentarische Republik geworden. Weil ich
glaube, dass alle Parlamentarier Hitler nicht gefolgt wären.
Schöne Grüße
kurt m
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Hallo Kurt,
der Beitrag auf den du dich beziehst ist über 5 Jahre alt, und von einem Gast!!! War dir besrimmt nicht aufgefallen.
Tschü........
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Hallo,
unser Gast Gerhard Jeske schreibt bei uns an anderer Stelle heute noch zum Thema Adel.
Er könnte sich gerne bei uns anmelden.
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Nun,
dann wäre es doch sinnvoll das Thema dort weiter zu verfolgen, wo der Themenstarter jetzt schreibt.
Tschü....
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Hallo,
über Herrn Jeske als Mitglied würde ich mich ebenfalls sehr freuen, da er ausserordentliche Kenntnisse der Materie aufweist. Allerdings ist diese Materie "Adel" wesentlich komplizierter als es oberflächlich gesehen aussieht. Erstens war u.a. der "deutsche Adel" eine wenig homogene Gruppe und zweitens war Hitler (wie auch Herr Jeske, obwohl der Vergleich hinkt) kein besonderer "Fan" des Adels (Siehe auch das "Gesetz über das Erlöschen der Familienfideikommisse und sonstiger gebundener Vermögen" vom 06.07.1938).:D
Gruss
Daniel
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Andererseits war der "Tag von Potsdam" unendlich wichtig für Hitler. Es war seine "Legitimation".
http://de.wikipedia.org/wiki/Tag_von_Potsdam
Interessanterweise hat Hitler ja damals sogar noch einen "Knicks" vor Hindenburg gemacht...
Beim "Röhm-Putsch" - "die Nacht der langen Messer" waren ihm die adeligen nationalkonservativen Kräfte noch genehm.
Der greise Reichspräsident hat dieses Geschehen damals ja auch noch "abgesegnet".
SC
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Hi StampCollector,
selbstverständlich hat Hitler gemäss seiner Ideologie vor dem Helden von Tannenberg einen "Knicks" gemacht.:D
Gruss
Daniel
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Hindenburg sah in Hitler zunächst den "Böhmischen Gefreiten". Er dachte, daß er, wenn er erst an der Macht sein würde, wesentlich milder wäre...
Ein Trugschluss, dem auch viele Normalbürger im Reich und auch im Freistaat Danzig zum Opfer fielen...
SC
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Wenn Herr Stauffenberg bei der "Pionierausbildung aller Truppen" aufgepasst hätte, dann hätte er das zweite Päckchen Sprengstoff auch noch in seine Tasche gepackt ...
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
Das war ihm wohl zu stressig...
Normalerweise hätte wohl eine Sprengladung gereicht, aber es war leider nur eine Holzbaracke...
SC
Adel im Dritten Reich - Antwort
Geehrte Danziger Diskutanten.
Inzwischen sind zum Thema –
Adel im Dritten Reich- neue Einträge hinzugekommen.
Es wundert mich, dass das Buch von Herrn Malinowski nicht zur Kenntnis genommen wird
Das Buch hatte in allen bedeuteten deutschen Zeitungen Erstaunen und sogar Bewunderung hervorgerufen. Auch könnten Sie über die Rezessionen vieles mehr erfahren. Im Internet nur aufrufen „ Adel im Dritten Reich.
Ich hatte 1961 im Schloß Neuhaus am Selenter See 15 Wand- Gemälde des Berliner Malers Bernhard Chr. Rode( 1683-1757) restauriert. Sechs Monate lebte ich im Schloss, mit Familienanschluss, bei der Familie von Hahn. Sie waren liberal, aber sie hielten sich auch bedeckt. Der Herr Graf von Hahn, so war nun sein bürgerlicher Name, war katholisch, aber erblicher Patronatsherr der evangelischen Kirche in Giekau. Im Kirchenvorstand ließ er sich vertreten durch seinen Förster.
Ich hörte nach meiner Arbeit dort lange nichts von der Familie, nur, dass der Senior verstorben war. Seine Frau, eine bürgerliche Offizierstochter aus Posen überlebte ihren Gatten um Jahre. Aufgeschreckt wurde ich, als ich las, dass die Frau Graf von Hahn die Bundeswehr zur Rekrutenvereidigung auf ihrem Gut eingeladen hatte. Die Bundeswehr nahm unverzüglich dieses Angebot an. Über die politische Dimension dieses Vorganges und die Folgen für unsere Demokratie schrieb ich einen Artikel. Das weitere Nachdenken darüber überlasse ich Ihnen gerne Gerhard Jeske
AW: Adel in der Wehrmacht und SS
zu 17/ Gerhard Jeske
Das drückte sich dann so aus, dass er den Sohn Hindenburgs nach Ostpreußen schickte und seinen Vater ausrichten ließ, dass er die Güter und Bauern entschuldigen wird. Danach gab es zinsfreie Darlehn, also Geschenke der Steuerzahler.