Redensarten aus dem Werder Heinz Albert Pohl

Wänn nuscht,daun nuscht,daun fiedeln wie nech,on et word ok nech gedaunst.
(Wenn nicht,dann nicht, dann spielen wir nicht Geige,und es wird auch nicht getanzt)

Met enem Schoh on enem Schloff kom de olle Maun no Toff
(Mit einem Schuh und einem Pantoffel kam der alte Mann nach Tiegenhof)

Miene Mogd on diene Mogd sen biedes kene Ros, de ene hät de Wipp in Kopp,de aundre de Franzos. ( Meine Magd und deine Magd sind beides keine Rosen, die eine hat das Tanzen im Kopf, die andere die franzosen (Französische Besatzer)

Schweinefleisch ist teuer, Schweinefleisch ist knapp dann gehen wir nach grabowski und kaufen vom Trapp Trapp (Pferd)

Vater sitzt im Gasthof, Mutter liegt im Bett, Kinder liegen im Kohlenkasten und knabbern am Brikett.

Do sed he feierlich wi en Priester: ET,et, min Sehn, im Moge es et diester."

Da sagte er feierlich wie ein Priester Iß, iß mein Sohn, im Magen ist es dunkel." Da aß der Junge eine brennende Kerze.
H.Mandey

Wunderbar, jetzt kann man sich vorstellen wie sie wohl geredet haben mögen und was sie umtrieb. Besonders schön finde ich den Spruch über Schweinefleisch, habe ich doch Grabowski unter meinen Ahnen...Den Spruch: "Vater sitzt im Gasthaus .." kannte ich von meiner Oma, habe ich damals aber nicht mit Danzig in Verbindung gebracht, weil sie da schon in Babelsberg wohnte...

Liebe Grüße
Jutta