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Ich bin eine Nachfahrin der Familie Glashagen. Ich würde sehr gerne wissen, ob mein Großvater, der in Danzig im russischen Gefängnis gestorben ist, ein Sechsfamilienhaus besessen hat. Er war angeblich städtischer Beamte. Es gibt keine Unterlagen, keine Adressen, kein Familienstammbuch. Ich weiß nur, dass die Familie in Danzig-Langfuhr gelebt hat.
Einen schönen guten Abend, Gunhild!
Bei deinem Großvater scheint es sich um Art(h)ur GLASHAGEN gehandelt zu haben, der im Zeitraum 11. - 16. Juli im polnischen/russischen Gefängnis umgekommen ist.
Er war Stadtinspektor und wohnte 1939 und 1942 unter der Anschrift Luisental 2. Er war nicht Eigentümer des Hauses.
Nach Anmeldung bei familysearch.org sind in der Heimatortskartei danzig-Westpreussen etliche Karteikarten zu der genannten Adresse verfügbar:
https://www.familysearch.org/ark:/61...862&cat=232907 (und folgende).
In den genannten Adressbüchern finden sich noch weitere Anschriften zum Namen Glashagen.
Viele Grüße,
Peter
... unter https://metryki.genbaza.pl/genbaza,detail,355436,76 findet sich der standesamtliche Geburtseintrag von Arthur Bruno GLASHAGEN ...
Peter
... Arthur und Geschwister:
Anhang 25821
Peter
... Arthur GLASHAGEN war Verwaltungsbeamter in Danzig und zwar 'Mittelbarer Staatsbeamter der Stadtgemeinde Danzig'.
Seit 1.4.1923 war er Stadtinspektor im Wohlfahrtsausschuss, seit 1.11.1936 im Fürsorgeausschuss.
Peter
Danke für die Antwort. Ich bin sehr froh, dass ich die Adresse habe. Nach Erzählungen der Verwandten und meiner Mutter soll meine Großmutter mit ihrer Erbschaft das Haus in Goldmark gekauft haben. Ist mein Großvater von den russischen Besatzern enteignet worden? Kann man das überhaupt noch in Erfahrung bringen?
Es muss sich um meine Großvater handeln, da der Name Renate Elisabeth Krause in einer Ahnenaufstellung vorkommt.
Hallo Gunhild,
deinen Hinweis in Beitrag #6 kann ich nicht nachvollziehen. Möglicherweise liegt das aber an meiner Informations-Ausgangslage. Du schreibst:
"... soll meine Großmutter mit ihrer Erbschaft das Haus in Goldmark gekauft haben."
Wenn ihr Ehemann (dein Großvater) im Juli 1945 im Gefängnis an Hunger-Typhus verstorben sein soll, wie kann sie dann unter polnischer Regierung eine Erbschaft in Goldmark zum Kauf 'des Hauses' genutzt haben?
Dein Großvater wurde sicher nicht enteignet - im Jahr 1945 nahmen sich die Eroberer, was sie wollten.
Viele Grüße,
Peter
Lieber Peter, meine Mutter schreibt in ihrer Familienchronik (aus ihrer Erinnerung verfasst): Als meine Eltern 1910 heirateten, bekam meine Mutter eine in Goldmark ausgezahlte Mitgift, die die Eltern später an ein Sechsfamilienhaus in Danzig-Langfuhr anlegten." Sie zogen später in eine Wohnung des Hauses. Daher nahm ich an, dass das Haus ihnen gehörte. Mein Urgroßvater mütterlicherseits war Unternehmer in Brandenburg und hat über Geldmittel verfügt. Das ist die Erinnerung meiner Mutter. Es kann natürlich sein, dass sie das Haus in den 1928/29Jahren verkaufen mussten. Darüber habe ich nichts gefunden. Oder die Erinnerung meiner Mutter ist da etwas ungenau gewesen. Das kann ich nicht mehr verifizieren, da niemand aus dieser Zeit mehr zu befragen ist. LG Gunhild
Lieber Peter, vielleicht sollte ich noch hinzufügen, dass ich von der Zeit vor der Vertreibung rede, nicht von der Jetztzeit. Dass das Haus jetzt in polnischen Händen ist, weiß ich. Mir geht es um die Kinderjahre meiner Mutter. LG Gunhild
Hallo Gunhild,
danke für die weiteren Hinweise. Damit lässt sich das 'Sechsfamilienhaus in Danzig-Langfuhr' m.E. wie folgt identifizieren: Ulmenweg 11. An der Ostseite des Ulmenwegs liegen die Hausnummern 8 (Mirchauer Weg) bis 15 (A-H-Straße). Daher würde ich das Haus wie folgt verorten:
Anhang 25823
In den Danziger Adressbüchern wird Artur GLASHAGEN erstmalig im Jahrgang 1922 als Eigentümer des Hauses Ulmenweg 11 genannt:
Anhang 25824
Bis zur Ausgabe 1933 bleibt das auch so. Ab Jahrgang 1934 ist er offenbar Mieter unter der Anschrift Luisental 2. Als Eigentümer von Ulmenweg 11 ist Gustav SCHREIBER, Polizei-Obersekretär i.R. eingetragen.
Viele Grüße,
Peter
... bei Google-Maps kannst du sehen, wie es dort heute ausschaut:
https://www.google.com/maps/@54.3793...7i13312!8i6656
Die Straße heißt heute Generała 'Charlesa de Gaulle'a'; die Hausnummern sind gleich geblieben ...