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Miriam Weeke
...
Vielleicht erinnert sich hier jemand an den Angriff auf die Polnische Post?
:heart:liche Grüße, Miriam
Hallo Miriam,
erinnern kann ich mich wohl nicht, dazu bin ich viel zu jung, aber ich habe diese Fotokarte hier aus meiner Sammlung die einen Teil des Angriffes zeigt. Aus dem Buch "Die SS-Heimwehr Danzig" von Rolf Michaelis habe ich erfahren, dass die Landespolizei Danzig sowie SS-Heimwehr Danzig den Angriff auf die Post durchfuehrten bis letzten Endes die Feuerwehr Benzin (oder Petroleum?) durch die Kellerfenster geleitet hatte und somit das Gebaeude in Brand gesetzt werden konnte.
Das angehaengte Bild zeigt ein Geschuetz der Landespolizei Danzig beim Angriff auf die polnische Post.
VG,
René
Albert Forster und Karl Bode
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Rüdiger
...Die militärische Lage hatte sich im Raum Danzig in den ersten fünf Stunden für Forster und seine Gesinnungsgenossen sehr günstig entwickelt....
.
Hallo Rüdiger,
danke für den Verweis auf Forster. Das macht die ganze Angelegenheit logisch:
Forster war seit 1923 Mitglied der NSDAP und der SA, betätigte sich propagandistisch für die antisemitische Zeitschrift "Der Stürmer", wurde 1930 Gauleiter in Danzig. Er war Herausgeber der Parteizeitung "Danziger Beobachter" (spätere "Der Vorposten", noch spätere "Der Danziger Vorposten"). Im August 1939 wurde Forster Staatsführer der Freien Stadt Danzigs und beschloss ein "Gesetz der Wiedervereinigung Danzigs mit dem Großdeutschen Reich", und zwar am 1.September 1939, dem Tag des deutschen Angriffs auf Polen.
Mit anderen Worten die Sache war zwischen Hitler und Forster gut vorbereitet. In Folge dessen war es logisch, dass die Polen versuchten, alle Stützpunkte, die sie in Danzig hatten und die ihnen ja vom Versailler Vertrag zugestanden waren, zu nutzen. Dazu gehörte dann die Polnische Post Danzigs. Es verbrannten aber nicht alle Widerständler, sondern manche sind eben vom deutschen Kriegsgericht zum Tode verurteilt worden.
Vorsitzender Richter bei diesem Kriegsgerichtsprozess am 8.Sept.1939 gegen die Verteidiger der polnischen Post war Karl Bode, Mitglied der NSDAP seit 1933. Diese Urteile sollen aber der Karriere Bodes in der späteren BRD keinen Abbruch angetan haben. Bode wurde 1949 als "Mitläufer" eingestuft, trat in den bremischen Justizdienst ein, wurde 1955 Senatspräsident beim Staatsgerichtshof der Freien Stadt Bremen.
Die Verteidiger der polnischen Post Danzigs wurden nach einem Aufrollen des Prozesses durch den Bundesgerichtshof 1998 vor dem Landgericht Lübeck nachträglich freigesprochen.
Also soweit zusammen recherchiert. Hoffe es ist alles stimmig und logisch.
LG Miriam
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Verteidiger der Polnischen Post - Wer entziffert den Namen?
Hallo miteinander,
aus einer 'zeitgenössischen braunen Schmonzette' stammt das nachstehende Bild. Der in der Mitte befindliche Gefangene wurde nachträglich offenbar namentlich identifiziert. Wer kann den Namen lesen?
Anhang 22386
Viele Grüße
Peter
AW: Verteidiger der Polnischen Post - Wer entziffert den Namen?
Kazimierz Gdaniec.
Grüße
Hans
AW: Verteidiger der Polnischen Post - Wer entziffert den Namen?
Hallo Hans,
herzlichen Dank!
Viele Grüße
Peter
Polnische Post - Ihre Funktion in der Freien Stadt Danzig
Der verlinkt folgende heutige historia.trojmiastio.pl-Artikel berichtet mit Fotos und einem Video über die Funktion der Polnischen Post in der Freien Stadt Danzig:
► https://historia-trojmiasto-pl.trans..._x_tr_pto=wapp (deutsch; Video funktioniert).
Es wäre schön, wenn jemand mit polnischen Sprachkenntnissen kurz die Textangaben im gezeigten Video erläutern würde. Danke ggf. dafür im Voraus.
Ulrich
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PS:
Mein Beitrag #45 hätte vielleicht besser ins Forum-Thema "Danzig: Museum der Polnischen Post" (> http://forum.danzig.de/showthread.ph...Post&highlight ) gepasst. Allerdings befassen sich beide Themen parallel überwiegend mit dem Überfall der Polnischen Post in Danzig am 1. September 1939 und seinen Folgen.