-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff vor 66 Jahren
Hallo Belcanto,
ja, dieser Auffassung könnte man durchaus sein, wenn da nicht die natürliche, oder wie bei mir die Interressenmäßige Neugier wäre. Ich bin da ganz anderer Meinung und sieh mal, die Aufarbeitung ähnlicher Schiffskatasstrophen:Titanic, Lusitania, Bismarck,Hood,Tirpitz oder auch das Unglück mit dem Luftschiff Hindenburg und viele mehr, beschäftigt auch in technischen Einzelheiten heute noch die Menschheit und die Medien und oft, nicht immer, werden neue Erkenntnisse gewonnen. Dies ist auch wichtig für nachfolgende Generationen auch wenn es zuweilen alte Wunden aufreißt. Auch hier werden die Toten nicht wieder lebendig und trotzdem kann man aus aufgeklärter Geschichte mehr lernen, als aus dunkler Erinnerung. Siehe z.B. die Wehrmachtausstellung, oder die angeblich unpolitische Marine des Döntiz, er allen voran. Hierzu hat z.B. Lothar-Günther Buchheim auch mit seinen Büchern wertvolle Beiträge geleistet.
Es grüßt Dich herzlich asgaard
-
AW: Gustloff im ZDF am 2./3. März 2008
Hallo asgaard
Natürlich geht jeder mit den Geschehnissen anders um und Geschichtsforschung finde ich richtig und wichtig. Es ist allerdings doch ein Unterschied, ob man etwas aus Eigenemerleben oder aus einer gesicherten räumlichen, wissenschaftlichen Distanz betrachtet. Eine Betrachung aus eigenen Geschehen heraus, wird sehr emotional geprägt, eine wissenschafte, eher Faktenbezogen sein. Beide Betrachtungsweisen führen im Grunde genommen zum gleichen Ergebnis, nämlich der Sinnlosigkeit von Kriegen.
Viele Grüße
Belcanto
-
Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
Viele Familien gedenken heute ihre Angehörigen die am 30. Januar 1945 mit der Wilhelm Gustloff in der Ostsee untergingen.
Sie hatte über 10.000 Menschen am Bord, nur etwa 1.200 Personen wurden von heraneilenden Schiffen gerettet.
Unter den Geretteten waren alle 4 Kapitäne.
Grüße von Hans-Werner aus Hamburg
-
AW: Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
30.01.2012
Hallo Hans-Werner,
meine Mutter, Schwester und ich sind glücklicherweise nicht mit der Gustloff, aber zeitgleich mit einem anderen Schiff (Name ist nicht bekannt) geflüchtet. Seit ein paar Jahren reise ich zum Gedenken in dieser Zeit nach Danzig/Sopot/Gdynia und Hel und bin erst gestern wieder zurückgekehrt. In Gdynia, dort am Kai am Joseph-Konrad-Gedenkstein war es am 26.01.2012 dermaßen eisig kalt und mein Mann und ich haben mit Schrecken darüber nachgedacht, dass es damals im Januar 1945 noch viel kälter war und all die Flüchtlinge in unpassender Kleidung sicherlich halb erfroren waren, bis der Kai erreicht war.
-
AW: Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
Bleibt nur zu hoffen, dass so etwas nie wieder wiederholt.
-
AW: Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
Kann mich Belcanto nur anschließen.
Und meine Oma war auch mit meinem Vater und seinem Bruder schon auf dem Weg zu Kai, um mit der Wilhelm Gustloff "irgendwie" mitzukommen. Zum Glück hat es nicht geklappt ....
-
AW: Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
Ich habe gerade bei Youtube einen sehr interessanten Film über die Gustloff von der ersten Idee bis zu ihrem Ende gesehen.
Was mich sehr erschreckte war, dass dem sowjetischen Kommandanten, der die Gustloff und auch die Steuben mit insgesamt 12.000 Toten versenkte, 1990 posthum den Orden "Held der Sowjetunion" verliehen bekommen hat.
Liebe Grüsse an alle
Christina
-
AW: Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
Mein Mann seine Mutter ,Oma, Verwandten haben auch vor der Gustloff gestanden und wollten mit fahren .
Sie sind schon den weiten Weg aus Rastenburg über das Haff geflohen.
Auch meine 2 Brüder und 1 Schwester habenmit der Mutter davor gestanden und sind nicht mitgekommen.
Sie sind erst anfang 1946 in den Westen (DDR) gekommen.
-
AW: Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
Hallo pueppi6
nachdem Deine Familie das Haff überstanden hatten, was wäre es für ein Desaster geworden für all die Mühen, die sie vorher auf dem Weg zur Küste auf sich nahmen, wenn sie doch mit der Gustloff mitgekommen wären.
Auch meine Cousine und Cousin (der noch lebt) mit Ihrer Mutter aus Danzig wollten mit , sie hatten es ja nicht so weit, aber sie konnten vorher mit einem Uboot nach Kiel flüchten.
Es war die größte Schiffskatastrophe, die es jemals bis heute gegeben hat.
Gruß
Wolfgang
-
AW: Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
Am 30. Januar 1945 verliessen wir, meine Mutter, ein Kleinkind von 5 Monaten,
zwei weitere Geschwister und ich unsere Wohnung in Langfuhr nach nur zwei Stunden Vorbereitung,
um durch hohen Schnee und mit einem Kinderwagen mit drei Rädern auf die "Deutschland" zu gelangen,
die am 31. auslief und nach einigen Drehungen vor Hela uns heil nach Kiel brachte.
Eine Nachbarin aus unserem Haus ist mit Kind auf der "Gustloff" ...geblieben.
Klaus
-
AW: Vor 67 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt.
Hallo asgaard!
Da hast du recht,mein Mann war 7 Jahre alt als er die Flucht mit machen mußte. Sie sind auch gesund nach Pinneberg und dann ins Emsland gekommen.
Meine 3 Geschwister haben in Danzig noch 1 Jahr lang eine schwere Zeit gehabt in Kellern und unter Trümmer gelebt.
Vor den Russen angst gehabt, aber sie sind dann lebend hier angekommen.
-
Untergang der "Wilhelm Gustloff" am 30. Januar 1945
Nach der gestrigen Trauer um die Opfer der Evakuierung des Kz Stutthof wollen wir heute der Opfer der größten Katastrophe in der Geschichte der Seefahrt am 30. Januar 1945 gedenken.
Karlheinz
-
AW: Untergang der "Wilhelm Gustloff" am 30. Januar 1945
Guten Morgen,
ja, auch dieser Opfer wollen wir gedenken! Aller Opfer!
Wolfgang
-
AW: Untergang der "Wilhelm Gustloff" am 30. Januar 1945
Ja, das wollen wir tun. Ich verbinde mit diesem Datum auch ganz bestimmte, tiefgreifende und schmerzliche Erinnerungen.
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Untergang der Wilhelm Gustloff
heute jährt sich die größte Schiffskatastrophe zum 69 ten Mal. In den Medien hierzu keinen Komentar. Vergessen ???
Karlheinz
-
Untergang der Wilhelm Gustloff
Heute jährt sich die größte Schiffskatastrophe zum 69. Mal. Wurde in den Medien überhaupt nicht erwähnt. Vergessen ???
Karlheinz
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Nicht vergesssen,
2015 & 2020 wird die Katastrophe wieder ein grosses Thema der Medien sein ...
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
-
AW: Der Untergang der Wilhelm Gustloff
Danke fuer den Tipp Elfi! Auch das Buch "Edith" kommt auf meine Wunschliste der Buecher. Hab im Internet ein wenig darueber gelesen und die Biografie der Edith interessiert mich sehr. Auf all meinen Wegen habe ich immer ein gutes Buch dabei. Ein Leben ohne Lektuere koennte ich mir schwer vorstellen.
Gruss aus Rom an dich in Schweden.
Ulrike
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Heute vor 70 Jahren wurde die Wilhelm Gustloff versenkt. Der 31.Januar 1945 geht mir nicht aus den Kopf.
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Es war die größte Schiffskatastrophe der Menschheitsgeschichte.
Viele Menschen sind irrtümlicherweise der Meinung, daß die größte Schiffskatastrophe der Untergang der Titanic gewesen wäre...
Mein Mitgefühl für alle Opfer und deren Angehörige und Freunde!
SC
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Am 30.01.2014 schrieb Rudolf (Bartels) : Nicht vergessen. 2015& 2020 wird die Katastrophe wieder ein großes Thema in den Medien sein.
Und heute, 31.01.2015 ??? und gestern nichts in den Medien. also doch vergessen ???
Karlheinz
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Ja, das empfinde ich auch so. Vergessen.
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Titanic und Wilhelm Gustloff, zwei Katastrohen, die leider zu vielen Menschen das Leben gekostet haben. Die Titanic war eine Zivile Katastrohe. Das wird leider immer anders bewertet.
Ich habe leider die zweiteilige Dokumentation über die Gustloff nicht im Ganzen gesehen. Was mich erschreckt hat, ist, als ein Überlebender gesprochen hat (ich glaube es war ein Offizier-bitte korrigiert mich, wenn ich das falsch verstanden habe), dass er Verständnis für die Torpedierung hat.. "die Versenkung der Gustloff entsprach geltendem Kriegsvölkerrecht".
Am 09.2.1945 wurde die Steuben mit 4.000 Menschen an Bord versenkt und am 16.4.1945 die Goya mit 7.000 Menschen (Quelle Wikipedia).
Der Kommandant des Ubootes, der die Gustloff versenkte wurde 1990 postum mit dem Orden "Held der Sowjetunion" verliehen.
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Hallo Christina,
die rechtliche Bewertung des Offizier stimmt, allerdings muss man nicht ein Schiff torpedieren auf dem eben auch 9.000 Zivilisten waren. Diese Entscheidung hat der sowjetische U-Boot Kapitän alleine getroffen. Die Ehrung von ihm hat für mich auch ein "Geschmäckle".
Herzliche Grüße
Uwe
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Bei mir ist es heute vor 70 Jahren, da begann unsere Flucht aus Zoppot. Vom Untergang der Gustloff hörte ich auf dem Schiff, der Tanga, mit der wir glücklicherweise bis Swinemünde gelangten.
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Waren es nun über 4500 U-Boot-Mannschaften und U-Boot-Spezialisten aus Danzig plus Zivilisten als menschlicher Schutzschild?
Sind vor allem Männer gerettet worden und nicht überwiegend Frauen und Kinder?
Sollten diese Mannschaften und Spezialisten von Kiel aus den Krieg fortsetzen und damit verlängern?
Kamen alle vier Kapitäne mit und ohne Patent "trocken" auf den rettenden Schiffen an?
Die viel zitierte Dokumentation gibt ja Informationen dazu.
All das ändert nichts an der monströsen Tatsache des Sterbens Tausender!
J. Langfuhr, der nur durch Fügung diesem Schicksal entkam.
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Hallo Uwe,
ist doof, dass man seine Beiträge nachträglich nicht korrigieren kann... Ich habe die " " vergessen.... was meine Aussage damit ander rüber kommen läßt.
Der Offizier sagte:"...die Versenkung der Gustloff entsprach geltendem Kriegsvölkerrecht".
Es war nicht meine Meinung, dass ich die Torpedierung für gut geheißen habe!
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Wir müssen die Umstände der Torpedierung hier nicht noch mal auffrischen. Tatsache ist aber, dass auf der Gustloff eine U-Boot Einheit stationiert war, und damit die Gustloff, den Schutzstatus als als reines Sanitäts-und Verwundetenschiff verloren hatte. Die Gustloff durfte somit torpediert werden. Das musste der Marineführung klar sein. Der Kommandant des russischen U_Boots, war ein Trinker, der unbedingt einen "Erfolg" haben musste. Das so viele Menschen auf dem Schiff waren, konnte nicht ahnen. Hinzu kam, dass die Kriegmarine keine Schiffbrüchigen aufnehmen durfte. An diesen Befehl hinten sich zum Glück nicht alle Kommandanten.Torpedoflottillenboot T36 rettete 564,Torpedoboot T-Löwe rettete 472,Minensuchboot M387/TSII rettete 98 insgesamt retttete die Kriegsmarine 1252 Menschen vor dem Ertrinken. Hätten Kapitänleutnant Robert Hering, Kapitänleutnant Paul Prüfe,Oberleutnant der Reserve Karl Bringmann nicht Zivilcourage bewiesen, wäre die Katastrophe noch größer gewesen.
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Danke Belcanto,
eine kleine Anmerkung: Die Gustloff hatte den grauen Tarnanstrich eines Kriegsschiffs. - Lazarettschiff und Verwundetentransporter war sie nur 1939/40 gewesen.
Meine Mutter und ihre schwangere Schwägerin hätten auch auf dem Schiff sein können, aber mein Onkel hatte den Landweg empfohlen. - Er kam als (eben noch studierender) Marineangehöriger mit einem andern Schiff in den Westen.
-
AW: Der Untergang der Wilhelm Gustloff
Von einem Tarnanstrich ist mir nichts bekannt, wohl waren die Positionslichter ausgeschaltet und das Schiff fuhr einen Zickzackkurs. Meines Wissens sollten alle schwangere Frauen, auf ein anderes Schiff. Da meine Mutter auch schwanger war, lehnte sie das ab, damit die Familie nicht auseinandergerissen wurde. Wir kehrten deshalb um, Fügung?
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Ja, Belcanto : Fügung oder Schicksal ? Meine Familie ist im Schnee auf dem Stolzenberg stecken geblieben, so kamen wir nicht mit der Gustloff mit. Wir erreichten noch einen der letzten Züge vom Danziger Hauptbahnhof, der 1 Woche bis Pasewalk brauchte Aber das habe ich an anderer Stelle schon erzählt, Liebe Grüße von Ada
-
AW: Der Untergang der Wilhelm Gustloff
Hallo ada, wenn ich das lese, läuft es mir immer noch kalt den Puckel herunter. Und das wird so bleiben, bis ich nicht mehr bin. Einen schönen Tag wünsche ich.
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
20Frohsinn 1 #69 Gerhard Jeske
Forum Mitglieder beklagen, dass die Presse kaum oder nicht über den Untergang der Wilhekm Güstloff mit den tausenden Flüchtlingen berichtete. Das fällt auf, weil jahrelang eine antisowjetische Hetze wegen der Torpedierung der Gustloff in der BRD Presse und den TV Sendern betrieben wurde. Als die grüßte Katstrophe wurde diese Versenkung hochstilisiert. Dabei gab es vorher und nachher größere Verluste der Zivielbevölgerung durch englischen und amerikanischen Bomberangriffe, Der Angriff auf Swinemünde, hatte ungefähr fünfundzwanzig tausend Tote zur Folge. wie er durchgeführt wurde, war ein " Massenmord" an der Zivielbevölkerung. Danziger waren auch unter den Opfern. Ist die Fixierung auf die Güstloff eventuell ein Ablenkungsmanöver, um unsere so "geliebten Befreier" im Westen aus der Schußlinie zu nehmen?
Auszug aus WikipediA:Luftangriff auf Swinemünde
Der Luftangriff auf Swinemünde fand am 12. März 1945, wenige Wochen vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges statt. Der Angriff, der die Infrastruktur der Stadt zerstören sollte, begann kurz nach 12 Uhr und dauerte etwa eine Stunde. Er wurde von 661 schweren, viermotorigen Bombern ("Fliegenden Festungen" B-17 und B-24 "Liberators") und 412 Begleitjägern ausgeführt. Es gab so gut wie keine Gegenwehr. Die Bomber warfen aus großer Höhe 1609 Tonnen Bomben ab, zumeist Spreng- und Splitterbomben.Nach unterschiedlichen Schätzungen kamen hierbei in der von Flüchtlingen und Einwohnern völlig überfüllten Stadt zwischen 8.000 und 23.000 Menschen ums Leben. Genaue Angaben sind schwierig, da die Mehrheit der in der Stadt Anwesenden nicht registriert, sondern praktisch nur auf der „Durchreise“ war und die Verwaltung der Stadt durch die Massen an Flüchtlingen an diesem letzten relativ sicheren Fluchtweg aus den Kesseln in Pommern und Westpreußen (Oxhöfter Kämpe, Hela, Danzig, Köslin und Kolberg) überfordert war. Gleichzeitig war der Hafen Swinemünde das Ziel der Verwundeten- und Flüchtlingstransporte im Anschluss an das Unternehmen Hannibal.
So konnten viele Tote nicht mehr identifiziert werden, weil sie von den Sprengbomben zerfetzt worden waren. Augenzeugen berichten, dass selbst in den Bäumen brennende Leichenteile hingen. Insbesondere im Bahnhofsbereich gab es sehr viele Tote, da sich hier Lazarett- und Flüchtlingszüge stauten. Große Teile der Stadt gerieten bei dem Angriff in Brand. Der Bereich des Kurparkes, wo Tausende von Flüchtlingen unter den Bäumen Schutz gesucht hatten, wurde mit Splitterbombenteppichen eingedeckt, hinzu kamen so genannte „Baumkrepierer“, die bei der Berührung mit den Ästen detonierten. Hier wurden die meisten Toten gefunden. Bei dem Angriff versenkten Tiefflieger auch eine Reihe von Schiffen, die zum Flüchtlingstransport aus dem Samland-Kessel und aus Ostpreußen eingesetzt waren. Namentlich die Flüchtlingsschiffe Jasmund, Hilde, Ravensburg, Heiligenhafen, Tolina, Cordillera und Andros wurden versenkt. Allein mit der Andros gingen im Hafen von Swinemünde 570 Menschen unter, überwiegend Frauen und Kinder.
So meldete am 13. März 1945 der Befehlshaber der Ordnungspolizei (BdO) Stettin:
„[…] 2000 bis 3000 Sprengbomben auf Stadtmitte, Hafengebiet und Stadtteil Ostswine. […] Insgesamt 7 Schiffe total, 6 leicht. 1 Fährschiff gesunken, 1 beschädigt und nicht mehr einsatzfähig. Befehlsstelle der örtl. LS-Leitung schwer. Strom- Wasser- und Fernsprechleitungen ausgefallen. 4 Groß- 10 Mittel- und 40 Kleinbrände. 3 Kraftspritzen total, 1 LF [Löschfahrzeug] 25, 1 mech. Leiter, 1 LKW schwer, 2 Fahrzeuge leicht. Personenverluste bisher: 1500 Gefallene, davon 1000 auf Dampfer ‚Andros‘, 2000 Verwundete.[1]“
Die Mehrzahl der geborgenen Toten wurde auf dem nahen Golm bei Kamminke in Massengräbern begraben. Der Golm ist mit 69 Metern die höchste Erhebung auf der Insel Usedom. Swinemünde selbst liegt so tief, dass die Anlage von Massengräbern sich wegen des hohen Grundwasserspiegels verbot. Die 8. US-Luftflotte verzeichnete den Angriff in ihren Annalen als „Angriff auf Rangierbahnhöfe“. Infolge der neuen Grenzziehung (Swinemünde gehört seit 1945 zu Polen und heißt seitdem Świnoujście) ist bis heute der Luftangriff nicht ins öffentliche Bewusstsein vorgedrungen. Am 12. März eines jeden Jahres finden in der Gedenkstätte auf dem Golm Gedenkveranstaltungen für die Opfer dieses Angriffs statt. Der Historiker Jörg Friedrich nennt ihn „Das Massaker von Swinemünde“.
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Dieser Bericht weckt auch meine Erinnerungen. Ich weiß zwar nicht, wo wir am 12. März 45 waren, am 13. aber (meinem 9. Geburtstag) waren wir in Warnemünde. In Swinemünde hatten die Soldaten, die sich auf unserem Schiff (der Tanga ) befanden, das Schiff verlassen und aus Erzählungen meiner Eltern weiß ich, dass sie auch meiner Mutter geraten hatten, auszusteigen. Sie glaubten nicht, dass die ziemlich angeschlagene Tanga noch bis Warnemünde käme. Zum Glück ließ sich meine Mutter nicht darauf ein und wir kamen heil bis Warnemünde, dem 1. Ziel unserer Flucht. Swinemünde hätten wir vielleicht auch nicht überlebt.
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Hallo Helga,
die TANGA hatte noch eine längere Geschichte. - Leider weiss ich noch nicht, wie ähnlich sie der TSINGTAU war - von der habe ich ich Fotos, denn sie entstammte der Schiffbauschmiede meines Hamburger Grossvaters.
wikipedia: Tanga (1937)
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Hallo, Rudolf, auch von der Tanga gibt es Fotos. Ich habe schon früher mal danach gesucht und etwas gefunden. Müsste jetzt aber erst in meinen Unterlagen nachsehen.
-
AW: Untergang der WIlhelm Gustloff vor 66 Jahren
Hallo,
an dieser Stelle möchte ich die Gelegenheit nutzen, um
Hildegard Dahms, geborene Lattemann (* am 13.10.1919) und ihrer Tochter Renate sowie ihrer Schwester Käthe Spohr, geborene Lattemann zu gedenken, die auf der "Wilhelm Gustloff" bzw. bei dessen Untergang so grauenvoll ums Leben kamen.
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Auch wir hatten Glück und sind nicht mit der Gustloff gefahren, obwohl mein Mutter als Rotekreuzschwester die heißbegehrten Karten hatte. Mein Großvater hat sich geweigert!
Grüße aus Oberbayern
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Gedenkfeier an die Opfer von „Wilhelm Gustloff“, „Steuben“ und „Goya“ am 16. April 2016 in Gdingen:
► http://www.polen.diplo.de/Vertretung...loff-2016.html .
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Wenn man all diese Schicksale liest und auch die vielen Bücher und Erzählungen zusammen nimmt über die Flucht aus Ostpreußen und Danzig, Pommern und Schlesien erscheint es wie ein Wunder, daß man selbst diese Zeit überlebt hat. War es Glück, war es Berechnung, war es Schicksal ? Warum hatten wir das Privileg lebend aus dieser Katastrophe herauszukommen. Das frage ich mich schon mein Leben lang, Abendliche Grüße von Ada
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Hallo Ada,
es war Zufall - wie so vieles im Leben. An eine "höhere Bestimmung" glaube ich nicht.
Viele Grüße
Ulrich
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Diesen Beitrag habe ich eben beim "Bund der Danziger" in Facebook gelesen:
https://www.deutschlandfunkkultur.de...icle_id=421825
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Liebe Christina,
ich ergänze Deinen Beitrag #90 wie folgt:
Er gehört eigentlich in das Unterforum "Bücher/Gedrucktes"; denn bei diesem Gespräch mit Charlotte Roth, von dem der Deutschlandfunk Kultur am 02.07.2018 berichtet, geht es hauptsächlich um den neuen Roman dieser Schriftstellerin mit dem Titel "Wenn wir wieder leben" (siehe dazu diese Webseite der Verlagsgruppe Droemer Knaur: > https://www.droemer-knaur.de/buch/95...r-wieder-leben ). Dieses Buch behandelt überwiegend das Leben in Zoppot und Danzig in der Vorkriegszeit, dann aber auch den Untergang der 'Wilhelm Gustloff'.
Der Beitrag vom Deutschlandfunk Kultur zeigt, nebenbei, gewisse sprachliche Unstimmigkeiten. So gefällt mir z.B. nicht "Gdansk in der Vorkriegszeit" und mehrmals die falsche Angabe "Zopott".
Beste Grüße und Wünsche
Ulrich
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Lieber Ulrich ! Meine Freundin, Christa war auf dem Schiff 'Walter Rau' im Geleit der Gustloff. Rau's Torpedo explodierte nicht aber die Gustloff hatte weniger Glueck und 10,000 Menschen fanden ihren Tod. Christa wird nie diese Stunden vergessen ! Liebe Gruesse von der Feli.
-
AW: Untergang der Wilhelm Gustloff
Die Gustloff war das letzte Schiff, das Gotenhafen verlassen hat. Leider ist dieses Schiff mitsamt unseren Nachbarn - einer Familie (Name entfallen, der Vater war SS-Angehöriger) mit 5 Kindern aus der Morgenröte - untergegangen. Meine Mutter mit Mutter, Bruder und Oma hätten auch mit der Gustloff mitfahren sollen, durch die Weigerung der Oma (Anna Czerwinski) ihre Heimat zu verlassen, kam es nicht dazu. Das Schiff war vorgesehen für verwundete Soldaten, es wurden jedoch vorrangig regimetreue Familien aufgenommen. Die Oma starb wenige Tage nach Untergang der Gustloff. Sie wurde nur in ihrem Mantel in ihrem eigenen Garten in der Laubenkolonie Abendfrieden Parzelle 81 begraben und kam bei der Überflutung nach der Sprengung der Dämme wieder an die Oberfläche und wurde dann erneut tiefer begraben. Das erlebte meine Mutter als 13-jähriges Mädchen und ihr Bruder als 12-jähriger Bub.
-
Untergang der Wilhelm Gustloff
Gedenken an dem Unterganng der Wilhelm Gustloff am 30. Januar 1945 in der Ostsee auf der Fahrt von Gdingen nach Kiel. Es wanden an die 10000 Menschen den Tod, die bisher größte Schifffahrtskatastrophe. Unvergessen.
Karlheinz
-
AW: Der Untergang der Wilhelm Gustloff
Wir wären fast dabei gewesen. Eine wunderbare Fügung ließ ums im letzten Moment umdrehen. Was danach in Danzig geschah, war fast schlimmer als wären wir ertrunken.
-
AW: Untergang der 'Wilhelm Gustloff' - hier: Untergang der 'Steuben'
Die andere Schiffskatastrophe in der Ostsee (in diesem Thread nur kurz erwähnt in #12, #57 und #74):
Gut 10 Tage nach der 'Wilhelm Gustloff', am 10. Februar 1945 "gegen 00:55 Uhr wurde die 'Steuben' südlich der Stolpe-Bank auf der Höhe von Stolpmünde von zwei Torpedos des sowjetischen U-Bootes S-13 getroffen und sank innerhalb von nur etwa 15 Minuten." [zitiert nach Wikipedia "Steuben (Schiff)" > https://de.wikipedia.org/wiki/Steuben_(Schiff) ]. Die beiden tödlichen Torpedos wurden vom selben U-Boot abgeschossen, das auch die 'Wilhelm Gustloff' versenkt hatte.
Näheres zu dieser Katastrophe ist der o.a. Wikipedia-Seite zu entnehmen sowie dem verlinkt folgenden Artikel von trojmiasto.pl vom 2. Februar 2005, der heute, nach 16 Jahren, wiederholt wurde:
> https://www.trojmiasto.pl/wiadomosci...ku-n15102.html (polnisch),
> https://translate.google.com/transla...ku-n15102.html (deutsch - mit der Überschrift "Das blutige Geheimnis der Ostsee").
Ulrich
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
AW: Untergang der 'Wilhelm Gustloff' - hier: Untergang der 'Steuben'
Hallo und guten Morgen,
Anhang 25253Anhang 25254Anhang 25254Anhang 25255Anhang 25255
Wir waren in 2017 in Möltenort im U-Boot -Ehrenmal. Dort habe ich diese Fotos gemacht.