Der Zahn der Zeit.

Der Zahn der Zeit..
von Erhart Karl Joniszus
Juni 2015




Ich liege im warmen Dünen-Sand
und schaue zu den Sternen.
Das Meer spült Bernstein an den Strand
und Fischer-Boote sich entfernen.


Die Nacht bezaubert mich mit Stimmen,
mit Wellen-Rauschen, leichtem Wind.
Ich konnte mich kaum noch entsinnen,
beim letzten Mal - war ich noch Kind.


Der Krieg hat uns all’ Das genommen,
was uns mal lieb und wertvoll war.
Erinnerungen schon recht verschwommen
doch komme ich wieder – Jahr für Jahr.


Ich liebe dich, oh Heimat – Stadt.
Trägst du auch jetzt, ein neues Kleid.
Die Geschichte dich verändert hat,
vorbei der Charme der alten Zeit.


Und der Prozess hat Gültigkeit,
für Mensch - und alle Kreaturen.
An Allem nagt der Zahn der Zeit,
und Niemand stoppt die Uhren.

Ehart,das ist super geschrieben .


Gruß Ute

Lieber Erhart,
vielen Dank ür Dein schönes Gedicht.
Mir wurde richtig warm ums Herz.
Viele Grüße Karin

Wunderschön Erhart. Ich kenne ja nur das neue Danzig, und ich finde, Charme hat sie immer noch, diese wunderschöne Stadt.

Hallo Ihr Lieben,

wenn es Euch gefallen hat, freut es mich natürlich.

So der Himmel es will, wird mir schon noch das Eine oder Andere einfallen.


Ja Helga, du hast Recht mit der Aussage "Charme" hat sie immer noch.

Dazu möchte ich folgende Anmerkung machen. Ich sprach vom "Charme der alten Zeit".

Neuzeitlich hat sich dieser Zustand durch die Umstrukturierung der Stadt verändert.

Man macht heute durch den Wegfall der Werft nach meiner Meinung, aus Danzig ein

Touristen Zentrum. Irgend wo her muss ja das Geld kommen.

Man baut große Hotels und ähnliche Einrichtungen, die in Danzig den Tourismus ankurbeln sollen.

Das Publikum ist internationaler geworden und es wird von Jahr zu Jahr enger in den Gassen.

Aber das ist der Lauf der Zeit. Ich kann mich noch gut an die Zeit erinnern, in der man sorglos

die Halbe-Allee überqueren konnte. Heute nur unter Lebensgefahr möglich.

Das ist es, was mir verloren geht. " So is Lebben 2" sagt mein polnischer Freund Adam.:)

Hallo Ehrhart,

Dein Gedicht gefällt mir und meiner Familie, die immer, sobald Du ein neues Gedicht vorstellst, mitliest, sehr. Ich muss dabei immer an meinen Papa denken, bei dem auch immer wenn er von Danzig sprach, die Liebe und Sehnsucht nach seiner verlorenen Heimat heraus zu hören war.
Ist diese Sehnsucht eigentlich erblich?

Viele liebe Grüße
Sigrid

Hallo Erhart. Habe gerade dein Gedicht gelesen und es gefaellt mir sehr gut und beruehrt mich.

Hallo Erhart,

Du hast da wirklich ein Talent zum Dichten.
Hattest Du da eigentlich einen Deutschlehrer, der Dich dazu gebracht hat?!

Ich würde so etwas wohl kaum schaffen.

Aber ich lese gerne mit, wenn jemand aus der Deutschen Sprache heraus Kunst schafft.

SC

hallo Navona,

ich kann mich nur wiederholen, dass es mich freut, wenn es gefällt.

Ich werde weiterhin am Ball bleiben.





Lieber SC,

Deine Frage kann ich mit einem glatten "Nein" beantworten.

Es ist für mich ein Hobby und ich finde dabei eine stille Freude

und einen gewissen Ausgleich.

So ein positives Echo macht mir natürlich doppelte Freude

und animiert zum Weitermachen.


Euch Beiden noch einen schönen Abend.

Dankeschön Erhart,

für Gedicht und Betrachtung in #5. - Der Thread blieb bis heute ungeöffnet. Denn Deine Gedichte sollte man sich verinnerlichen, wenn man die Zeit und Musse dazu hat.

Auch ich, als Angehöriger der nächsten Generation, muss immer wieder feststellen, dass liebgewonnene Erinnerungsorte aus der Kindheit unter dicken Schichten von Asphalt & Beton verschwunden sind.

Lass den Zahn nicht allzu sehr an Dir selbst nagen ...

Lieber Erhart ! Wie tief Du die Herzen anderer beruehrt hast, so viel tiefer ging es in meins. Bin schon viermal zurueck zur Heimat gekommen . Das ist nicht immer leicht in den 80igern und von so weit her, aber immer wieder atme ich die salzige Luft vom Ostsee Strand, sie gibt mir das Verlorene zurueck. Auch meine Kinder verstehen das so viel besser als sie mit mir in Heubude waren. Danke Dir Erhart ! Liebe Gruesse von der Feli

ieber Erhart ! Auf dem anderen Danziger Forum sind zwei Danziger, denen ich furchtbar gern Dein Gedicht schicken wuerde, Ellen Thrun, U.S.A. und Harry Blaeser, Germany. Wuerde es nie tun ohne Deine Erlaubnis. Darum bitte ich Dich, ob ich diese von Dir bekommen kann. Liebe Gruesse von der Feli

Liebe Feli.

Ich komme erst heute Abend dazu, dir zu Antworten.

Es freut mich, wenn dir meine Zeilen gefallen haben.

Ich bin auch gerne damit einverstanden, wenn du damit

Jemandem damit einen Gefallen machen möchtest.

Dann bin ich ja bald rund um die Welt, gelesen:D:D

Alles Gute für dich und beste Gesundheit.

Ich wünsche allen Menschen einen schönen Rest-Abend.