4.10.2019
Das Musikjahr der Danziger Singakademie begann am 15. März 1911 mit einer Vereinsaufführung unter der bewährten Leitung von Fritz Binder. Zur Aufführung kam das Bühnenwerk von Gabriel Piern`e, „Der Kinderkreuzzug“, des französischen Komponisten und Dirigenten. Im Jahr 1212 unternahmen tausende Kinder und Jugendliche, sowie Erwachsene, einen unbewaffneten Kreuzzug ins Heilige Land. Dieses Thema wird in diesem Bühnenwerk, thematisiert. Es sang wieder Franz Fritzau, über den ich auch im Sängerlexikon nichts gefunden habe. Vielleicht kann hier jemand helfen.
Am Karfreitag, den 14. April wurde in der Bartholomäuskirche Johann Sebastian Bach Oratorium „Matthäuspassion“ aufgeführt. Das Werk habe ich schon anderer Stelle erwähnt. Sie Sängerinnen und Sänger waren: Frau M. Wallenberg. M.Gratz, Fräulein Becky Baum, R. Koenenkamp, ob diese Personen aus Danzig stammen, ist mir leider nicht bekannt. Auch das Oratorium“ Elias“ von Felix Mendelssohn- Bartholdy, das am 6. Dezember 1911 aufgeführt, im Schützenhaus aufgeführt wurde, habe ich schon erwähnt. Fräulein Schloerb, Frau Wallenberg, A. Gebauer (Danziger Bürger?).
Das Jahr 1912 begann am 13. März in der Bartholomäuskirche, mit Max Bruch Werk: „Das Lied von der Glocke. Ein Oratorium nach Schiller für Solisten. Die Glocke von Schiller wurde, sehr oft von verschiedenen Komponisten vertont. Am 5. April folgte erneut die Matthäuspassion. Offensichtlich waren die Einstudierungen so gut, dass das Publikum das Oratorium immer wieder besuchte.
Vom 28-31. Mai 1912 fand im Wilhelmtheater das 47. Tonkünstlerfest des Allgemeinen Danziger Musikvereins statt. Einige Angaben in meinen Unterlagen bedürfen einer Überprüfung. Bei den Künstlern und Künstlerinnen ist von einer Gisela Selden die Rede. Dazu konnte ich nichts finden, sondern mir ist nur eine Gisella Selden- Goth, eine jüdische Komponistin und Musikschriftstellerin bekannt. Sie war Schülerin von Bela Bartok. Ferner kam die „Sturmesmythe“, von Wilhelm Berger und ein Stück von Alfred Schattmann zur Aufführung. Am Dirigentenpult stand Fritz Binder.