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Thema: 3 Rezepte aus Westpreußen

  1. #1
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    Standard 3 Rezepte aus Westpreußen

    Schinkensuppe

    150 g roher Schinken und eine Zwiebel werden zweimal durch den Fleischwolf gedreht.Diese Masse mit einem Liter Wasser aufkochen,mit 250 g gedünsteten, durchgestrichenen Tomaten mischen, 1 EL Butter hinzufügen und mit Paprika, Muskat,einer Prise Zucker und Portwein abschmecken.Geröstete Semmelbrösel vorbereiten,die bei Tisch über die Suppe gestreut werden.
    _____________
    Glumse- Klöße
    500 g Quark, 60-70 g Mehl,2 Eier,Prise Salz und etwas abgeriebene Zitronenschale gut verrühren,und Klöße formen,die in siedendem Wasser 15 Minuten ziehen müssen.Sie sind gar, wenn sie an die Oberfläche steigen.Man reicht die Klöße mit brauner Butter und Zimt.
    _______________
    Lungenhaschee
    Eine Kalbslunge wird mit Wasser, Zwiebel,Salz, Pfefferkörnern, Lorbeerblatt zwei Stunden weichgekocht.Dann die Lunge auf einem Brett mit einem Wiegemesser kleinwiegeln. Im Topf ein Stück Butter mit 2 bis 3 Löffeln Weizenmehl hellbraun schwitzen,Lungenbrühe dazu,in diese dicke Soße die Lungenstückchen mit Pfeffer, Salz,Zucker,Essig, gehackter Zwiebel abschmecken.
    _________________
    Gefunden in "Unser Westpreußen"
    Mit Grüßen,Christa.
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo,

    ich kenne da auch ein Superkochbuch aus der Region, kann allerdings sein das das schon bekannt ist und niemand mehr vom Küchenhocker haut:

    Doennigs Kochbuch Das ostpreußische Familienkochbuch von Gertrud Brostowski

    ISBN 978-3-8003-3046-1 Rautenberg Verlag 632 Seiten

    es enthält über 1500 Rezepte aus der Region.

    Kennt das jemand hier im Forum, oder hat es sogar? Und wenn ja, wie sind die Erfahrungen damit?


    Tschü.......

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ute Marianne
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    HAllo Antennenschreck,


    Ich habe dieses Kochbuch in meinem Bestand.Die Rezepte sind einladend nur leider könnte auch mal ein Bildchen dabeisein. Fehlanzeige.

    Die Rezepte sind lecker und manches auch unbekannt.

    Gruß Ute

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo Ute,

    ganz genau meine Meinung, es fehlen paar Fotos. Aber man kann es auch positiv sehen: keine Fotos dafür mehr Rezepte auf selben Raum. Aber die Rezepte sind wirklich gut, und es sind auch viele vegetarische (merke: Fische sind keine Pflanzen!!!!) Rezepte dabei.


    Tschü......

  5. #5
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Genau das wäre meine Frage gewesen, ob es denn auch vegetarische Rezepte gibt. Ich scheue mich grundsätzlich, Kochbücher zu kaufen wegen der unliebsamen Überraschungen. Schon wenn ich das Wort "Lungenhaschee" lese, wird mir übel und ich falle vor Magenweh fast vom Hocker (was kein Tadel gegen unser Christkind sein soll). Da gefallen mir die Glumse-Klöße schon viel besser.
    Für westpreußische vegetarische Gerichte bin ich ganz Ohr. Und wie Antennenschreck sagte, Fische sind keine Pflanzen.
    Das Rezept mit der Schinkensuppe ließe sich bestimmt leicht nach vegetarisch verwandeln. Man lässt den Schinken weg. Dann heißt sie "Schinkensuppe ohne Schinken". Das mache ich mal die Tage. LG wk.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  6. #6
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Weißt du, waldkind, wenn ich über die Ernährung in früheren Zeiten nachdenke, dann fällt es mir nicht leicht,mir vorzustellen, dass die normale Bevölkerung viel Auswahl hatte, sich und die Familie satt zu kriegen.Da war es doch wichtig, überhaupt was auf den Mittagstisch zu kriegen.Und auch so, dass körperliche Arbeit zu bewältigen war.Du warst sicher auch nicht schon als Kind Vegetarierin, sondern eher durch Überzeugung.Und -es war auch eine Preisfrage, Lunge war sicher nicht so teuer.( Leider kann ich Lungenhaschee nicht mehr genießen, weil nur meine Mutter es richtig
    konnte ! )
    Vegetarisch gab es bei uns auch: Reis mit Zimt und Zucker,Arme Ritter,Kartoffelflinsen,aufgerollte Eierkuchen mit Zucker bestreut, Klietermussuppe mit Kirschen,Kartoffelbrei und Setzei,oder mit Buttermilch und gerösteten Zwiebeln.... muss noch bisschen nachdenken, was es noch alles so gab....Dann stellen wir ein vegetarisches Kochbuch zusammen:
    "Wenn die Mottlauspucker vegetarisch kochen". Aber was jetzt so die Küche fleischlos und abwechslungsreich möglich macht, das gab es doch früher bei uns gar nicht.Die Jahreszeit bestimmte den Küchenzettel.
    Mir fällt auch noch ein, dass meine Mutter mal erzählte, dass ihre Eltern immer ein Schwein hatten, und als mal eine Seuche dieses dahinraffte,da war das ein großes Unglück, denn das bedeutete Hunger für die Familie. Das war in Grabowitz bei Dirschau. Wie gut, dass wir nun Alternativen haben....
    Schöne Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
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  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Liebes waldkind,

    ich komme mal die Tage bei Dir vorbei - zur "Schinkensuppe ohne Schinken", das ist mein Lieblingsgericht Nr. 2, ohne Schinken kommt dann genau eine Tomatensuppe raus. - Kenne ich zwar bisher nur ohne Port, aber der Biolek hätte in noch davor, dazu und danach getrunken ...

    Lieblingsgericht Nr. 1 wäre auch eine Suppe: KLARE Erbsensuppe, geht aber nur mit frischen grünen Erbsen (keine TK-Ware) - da passen auch Quark-Klösse dazu (Rezept vermutl. wie Glumse- Klöße).

    Meine Mutter hat im Werder auch Kochen unterrichtet: "Die Dicke kommt in den Garten, die Dünne in die Küche!" - meine Mutter wollte eigentlich in den Garten ...

    LG &
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

    Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
    Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
    Familie Zoll, Bohnsack;
    Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
    Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.

    http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html

  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Michnudeln mit Zimt und Zucker,
    Arme Ritter mit Zimt und Zucker, ...

    Der Zucker musste bei den Preussen ins Essen, oder in die Salatsosse, wenn es ihnen gut ging -
    ich denke in schlechten Zeiten gab es die gleichen Gerichte, nur ohne Zucker ...
    (Bei den Ungarn ist es der Klacks Sahne, der die gute Zeit anzeigt ...)

    Ich selbst brauche Zucker nur für den Tomatensalat und zum Spargelkochen, da reichen die Zuckerpäckchen, die man das Jahr über sammelt.

    Allerdings habe ich in diesem Jahr den grünen und weissen Spargel fast nur in der Pfanne gebraten (ohne Zucker), - der Output an Spargelsuppe ist dann natürlich geringer.

    Liebe Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

  9. #9
    Administratorin Avatar von Beate
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    @ Christ- und waldkind: da könnte ich aus Omis Repertoire noch hartgekochte Eier in einer braunen, süßsauer gewürzten Soße anbieten und Rote-Bete-Suppe mit Kartoffelbrei, wahlweise dieser dann als Insel in der Suppe oder aber als Rand und die Suppe als See da drinnen...

    Und- waldkind bitte weghören - die Omi hat auch (Rinder-)Zunge gekocht... Mit Wein-oder Meerettichsoße.

    Schöne Grüße Beate
    ..wirklich? Taktgefühl ist nicht nur ein Begriff in der Musikwelt?

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von Heinzhst
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Komme ins grübeln. Bin im Krieg fast vegetarisch aufgewachsen. Es gab Kartoffelsuppe, Erbsen, Mohrrüben, Wrucken und Quetschkartoffeln. Dazu wurde Speck in Würfeln geschnitten und in der Pfanne erhitzt und als Zugabe den Gerichten beigegeben. Viel Fisch gab es, Pomuchel, Hering und Flunder. Muttchen hat grüne Heringe gebraten, was nicht gegessen wurde hat sie in Essig und Kräuter eingelegt. Salzheringe wurden gewässert und in Kräuter eingelegt, hat mit Pellkartoffeln prima geschmeckt.

    Nach dem Einmarsch der Russen bin ich mit den Erwachsenen zum Essensuchen mitgegangen. Wir fanden nähe Neufahrwasser ein Lebensmittellager. Da haben wir aus Bombentrichter Speiseöl in Kannen abgefüllt, verbrannten Zucker gesammelt und Fischmehl eingepackt,
    Muttchen hat das verschmutze Öl durch ein Tuch gefiltert und aus den Fischmehl Klopse gebraten dazu gab es Sauerampfer von der Wiese. Von den neuen Einwohnern bekamen wir öfters Pomuchelsköpfe daraus hat Mutter eine schmackhafte Fischsuppe gezaubert.

    Schöne Grüße, Heinz (HST)
    Ich glaube nur das,was ich gesehen und erlebt habe.
    A.G.

  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallöle,

    also, wenn ich mich an meine Großeltern erinnere, dann kann ich nur sagen die waren im Frieden und im Krieg (noch mehr) überwiegend Vegetarier. Meine väterliche Oma sah das schon fast als Frevel an, zu normalen Wochentagen Mittags ein Fleischgericht zu kochen. So was gabs mal Sonntags oder an Feiertagen, wenn im Extrazimmer gegessen wurde. Und die sind alle gesund alt geworden. Mit Fisch war das so eine Sache, den gab es schon eher mal, sehr zu meinem Verdruss da ich auch keinen Fisch esse. Die einfachen Leute haben sich früher etwas anders ernährt als wir heute und sin damit gut gefahren. Nicht um sonst nannten sagten die Amis zu den Deutschen Soldaten "Krauts" für Krautfresser, da damals das tägliche Fleischessen in Mitteleuropa noch nicht so in Mode war.

    Tschü........

  12. #12
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Und nun sage mir mal einer: Wie schmeckt eine Kartoffelsuppe ohne ein Stück Suppenfleisch?
    Und Kartoffelsuppe, wer kennt die nicht, mit dem Gemüse,mit den einmaligen Kartoffeln, mit Graupen.Mit Fettaugen, die mal groß, mal klein, auf der Brühe schwimmen? Ds MUSS doch einfach jeder kennen, der noch in Danzig am Mittagstisch saß !
    Kartoffelsupp', Kartoffelsupp', die ganze Woch' Kartoffelsupp'!
    Schnippelbohnensuppe - mit Suppenfleich und einem Markknochen, nicht mit ohne Fleisch ! Das wäre wie Danzjer Goldwasser ohne Gold!
    Aber damals gab es auch noch nicht diese würdelose Tierhaltung der Fleischindustrie.
    Schöne Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  13. #13
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallöle Christkind,

    die Antwort auf deine Frage liegt in den Geschmacksmustern in unserem Gehirn. Für einen Vegetarier schmeckt Kartoffelsuppe ohne Suppenfleisch jede Wette ganau so gut wie für dich eben nur mit Suppenfleisch. Er hat da eben ein anderes Geschmacksmuster hinterlegt unter der Rubrik Kartoffelsuppe. Ich habe z.B. schon Soljanka ohne richtiges Fleisch / Wurst gemacht, und mit diversen Methoden einen rauchigen Fleischähnlichen Geschmack hineingezaubert. Manche Fleischesser wollten das gar nicht glauben, dass keins drin ist, angesichts der Seitanstücken in der Soljanka. Geht irgendwie alles zu machen.

    Tschü....

  14. #14
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Liebes Christkind und alle anderen,
    danke für eure Erfahrungen und Rezepte.
    Natürlich war ich von Geburt an Vegetarierin, wurde dann aber mit zunehmendem Alter gezwungen Fleisch zu essen. Es war der Horror.Die Vorstellung das tote Fleisch in mich zu stopfen und dabei die Todesangst der Tiere aufzunehmen löste blankes Entsetzen in mir aus.Das Essen von Nieren und Leber erregte Ekelkeit und meine ersten Mies-Muscheln habe ich ausgekotzt und natürlich nie wieder welche angerührt.

    Als junges Mädchen beschäftigte ich mich mit der Möglichkeit Gras zu essen, damit die Tiere leben und auch alle Menschen satt werden könnten. Denn ein zu großer Teil des Bodens, auf dem Nahrung für Menschen angebaut werden könnte, wird zum Anbau für Futtermittel für die Tiere der Fleischesser genutzt.Manchmal denke ich darüber nach, ob ich meine Gras-Studien im Alter nicht fortsetzen sollte. Immerhin Sauerampfersuppe zählt immer noch zu meinen Lieblingsgerichten, genauso wie Brennesselspinat.

    Es ist nicht so, dass ich nie Fleisch gegessen hätte. Der Sonntagsbraten in meiner Kindheit war eine Familien-Zeremonie. Ich musste Speckschwarten knabbern, damit ich klug werde. Die schmeckten fettig und ich war nach der Speckschwarte genauso dumm wie vorher.

    Es liegt mir fern über Menschen zu urteilen, die Fleisch essen. In vielen Gegenden bringt der Boden kein Gemüse hervor. Ich spreche auch nicht von Notzeiten. Ich spreche von einem Land, in dem wir ständig alle Nahrungsmittel, also alle Früchte des Bodens und der Bäume, haben können, ohne dass wir mit unserem Spaten ins Feld ziehen müssen.Das ist der größte Luxus, den ich mir vorstellen kann. Ich kaufe aber auch Käse aus verschiedenen Ländern, um deren Wirtschaft zu unterstützen.

    Christkindchen, einen Vegetarier zu fragen, wie Suppe ohne Rindfleisch schmeckt, ist genauso unsinnig, als wenn ein Obst- und-Gemüseesser einen Fleischesser fragen würde, wie eine Kartoffelsuppe mit Rindfleisch schmeckt. Meine Kartoffelsuppe schmeckt nach Kartoffeln.Was wäre Goldwasser ohne Gold? Vermutlich kein Goldwasser, das wäre wie Kartoffelsuppe ohne Kartoffeln.

    Fleischersatzprodukte braucht ein Vegetarier übrigens nicht. Diese Vorstellung existiert nur in den Köpfen der Leute, die Fleisch essen. Es ist eine Spielerei, genauso wie Fleischkochende auch kreativ herumspielen.

    Ein gemeinsames Kochbuch "Wenn die Mottlauspuker vegetarisch kochen" wäre eine feine Sache. Rote-Bete-Suppe mit Kartoffelbrei hört sich gut an.

    Heidelbeerpfannkuchen und Himbeersaft hat meine Mum gemacht. Die Beeren haben wir Kinder natürlich selber gesammelt. Eine Sommerköstlichkeit, die es im Werder gegeben haben müsste, ist ausgebackene Holunderblüte. Kennt ihr die?

    Heute gibt es bei mir Schnitzel aus Milcheiweis mit Salat und Himbeeren.
    Wer hat denn ein schönes Werdersches Pilzrezept? (Wo man den Speck weglassen kann)
    Herzliche Grüße vom waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  15. #15
    Forum-Teilnehmer Avatar von Zugvogel
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Ich sage erstmal einfach "danke" für dieses Rezept hier
    Glumse- Klöße
    500 g Quark, 60-70 g Mehl,2 Eier,Prise Salz und etwas abgeriebene Zitronenschale gut verrühren,und Klöße formen,die in siedendem Wasser 15 Minuten ziehen müssen.Sie sind gar, wenn sie an die Oberfläche steigen.Man reicht die Klöße mit brauner Butter und Zimt.
    Wegen dem ich jetzt Hunger bekomme und Lust es nachzukochen.
    Sehr gut gefällt mir auch der Spruch "Fische sind keine Pflanzen" - habe nie verstanden warum das kein Fleisch sein soll.
    Ein Fisch lebt, ein Fisch wird getötet, ergo ist es Fischfleisch. Hat das nicht seine Ursprung in der Kirche?
    In der Fastenzeit durfte kein Fleisch gegessen werden und Fisch wurde dann einfach als "nicht Fleisch" deklariert
    damit man zumindest den essen konnte, oder nicht?
    Genauso wie die schwäbischem Maultaschen in denen das Fleisch versteckt wird
    Nichtsdestotrotz esse ich gerne ab und zu ein Stück "gutes" Fleisch zu einem angemessenen Preis.
    Wurst kann man weglassen, aber gegen ein Bio-Entrecote vom Fleischer um die
    Ecke ist für mich nichts einzuwenden, schmeckt mir einfach.
    Ich hab trotzdem großen Respekt vor Menschen wie dir Waldkind, um sich Gesund zu
    ernähren braucht es kein Fleisch und die Menschhheit wäre sicher besser dran, wenn
    es diese unsägliche Massenproduktion nicht gäbe.
    L.G.!
    "Zufriedenheit mit seiner Lage
    ist der größte und sicherste Reichtum."
    (Marcus Tullius Cicero)

  16. #16
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo Waldkind,

    wie du sagst, mit Fleischersatzprodukten kann man Nichtvegetariern zeigen das immer nur auf die Geschmacksbilder im Kopf ankommt, die uns allen von frühester Jugend anerzogen werden. Und wenn das Geschmacksbild eben stimmt ist es auch nicht mehr wichtig, dass am Ende gar kein Fleisch ist was man isst. Ich habe auch als Kind Fleisch und Wurst essen müssen, hatte erzieherische Gründe wahrscheinlich. Später dann habe ich aus Gewohnheit erst mal weiter Fleisch gegessen obwohl ich nicht hätte müssen. Dann gab es allerdings vor knapp 20 Jahren ein einscheidendes (gesundheitliches) Ereigniss in meinem Leben und ich durfte (ca. 1 Jahr) kein Fleisch mehr essen. Da mir das nicht besonders schwer fiel, habe ich seit dem auch keins mehr gegessen. Mir hat allerdings vom allerersten Tag an, ohne Fleisch auch nicht gefehlt.

    Tschü......

  17. #17
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo Ihr Lieben,
    ich glaube auch, dass das Fisch-Essen anstelle des Fleisches aus der katholischen Fastenzeit stammt. So fällt einem das Fasten nicht so schwer. Man darf aber nicht vergessen, dass Fisch vielerorts über Jahrhunderte eines der preiswertesten Gerichte war. Nicht grundlos wurden Dörfer an gebaut. Fische fangen ging leichter als Boden bestellen, war auch nicht wie die Ackerpflanze vom Wetter abhängig.

    Fleischersatzprodukte haben den Vorteil, dass sie schnell fertig sind. Vegi-Schnitzel in drei Minuten und ich bin satt. Fleischersatzprodukte sind eine gute Übergangslösung vom Fleisch zum Ohne-Fleisch.
    Ich esse am Liebsten Gemüse. Heute gab es bei mir Schnitzelsuppe ohne Schnitzel mit Wirsing.Ist nun keine Tomatensuppe geworden, sondern Wirsinggemüse. Kann man mit Parmesan essen - super!

    Seitdem ich dahinter gekommen bin, dass man z.B. Lindenblätter und Buchenblätter einfach so vom Baum essen kann, denke ich manchmal, ob wir Menschen uns nicht was vormachen mit unserer Üppigkeit. Schmeckt übrigens gut - die Blätter, kann man in den Salat streuen. Auch Gänseblümchen kann man in den Salat streuen. Sehr gesund!

    Nicht dass ich was gegen gute Küche hätte. Aber wenn's auch einfach geht, warum mir Arbeit machen? Heute habe ich Haferflocken und Hirseflocken in Wasser eingeweicht für morgen zum Frühstück, vielleicht mit Apfelmus.

    Ich weiß noch wage, dass meine Mum Vanillepudding kochte ohne diese neumodischen Pülverchen. Sie kochte Vanilleschote in Milch und dickte die Milch an. Aber womit? Wer weiß das? Mehl war es wohl nicht, schmeckte nicht so.War es Kartoffelmehl oder Maismehl? Wer weiß Bescheid?

    Ähnlich wie Glumse-Klöße gehen Quarknockerln. Geht mit 100 g Butter, 4 Eier, 500 g Quark, 125 Vollweißengrieß (aber ich nehme meist Dinkelmehl), Prise Salz. Das essen wir mit Kirschen und Zimt. Schmeckt auch mit Pflaumen, Blaubeeren oder Apfelmus.
    LG waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  18. #18
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Mein liebes, lindenblattessendes Waldkind,du wirfst alle meine gelernten Verbote über den Haufen! Schließlich gibt es doch so viele Pflanzen, die giftig bis tödlich sind! Den Unterschied zu essbaren Pflanzen merkt man manchmal erst zu spät.Nun, wenn du sagst, du isst Buchenblätter, dann will ich es auch mal versuchen, denn du bist ja der lebende Beweis , dass die essbar sind.Oder schreibst du schon aus dem Jenseits?
    Fleisch oder nicht Fleisch, das ist hier die Frage.
    Vegetarier sind nicht Veganer, und deshalb meine ich, dass Vegetarier doch auch indirekt was mit der Tierproduktion zu tun haben.Ohne Huhn kein Ei,ohne Kuh keine Milch.Aber was soll dann mit der Kuh geschehen ????
    Ab in die Suppe, oder ???
    Mutters Tochterchen mag lieber was Herzhaftes, nichts Süßes.
    (Ihr Mann würde sagen: Glumseklöße- das ist nichts Konkretes.)
    Nun denn, Antennenschreck hat Recht, dass es die frühen Geschmacksbilder sind, die in meinem Kopf verankert sind.Und eventuell müsste ich mehr gelernt haben, mit Kräutern zu würzen. Das geht mir ab.-
    Hatten wir hier schon das Rezept für Buttermilchplinsen?
    1/2 l Buttermilch
    150 g Mehl
    100 g Zucker
    3 Eier
    3 L Öl
    1 Prise Salz
    Einen Teig rühren, in der Pfanne backen.
    Süße Beilagen:Mus.
    Herzhafte Beilagen wären mir lieber. Ich könnte mir gebratenen Pilze vorstellen. Mit Speckwürfeln.
    Schöne Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  19. #19
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Liebes Christkind,
    ich vergaß zu sagen, dass man die jungen Frühjahrsblätter von den Rotbuchen und Lindenblättern isst. Bei den Sommerblättern habe ich es nicht ausprobiert und will es also nicht leichtfertig empfehlen. Normales Gras schmeckt mir nicht, aber ich bin ja noch nicht fertig mit meinen Experimenten. Manchmal denke auch ich, dass ich bei einem meiner Experimente auf der Strecke bleiben könnte. Es beunruhigt mich nicht, denn es wäre ein Tod, der zu mir passt. Lilienthal starb auch beim Fliegen.

    Vegan oder Vegetarisch? Ich finde es grundsätzlich nicht gerecht, den Tieren Milch und Eier zu stehlen. Denn das zieht ja automatisch einen frühen Tod der Tiere nach sich. Keine Frau möchte ständig im Knast sitzen und gezwungen werden unentwegt zu gebären und Milch zu liefern. So ist es mit den Rindern auch.

    Ich nehme nur selten ein Ei oder Milchprodukte. In der freien Wildbahn würde man nur im Frühjahr den Vögeln die Eier stehlen können. Manches im Leben bleibt halt lange Zeit Kompromiss, z.B. mit der Familie oder den Wirtschaftsmöglichkeiten. Das entscheidet jeder für sich und immer wieder neu.

    Ich gieße ein wenig Milch in den Kaffee, weil es mich an das Volk erinnert, dass mich aufgezogen hat, die Rindviecher. Ohne deren Milch wäre ich vermutlich verhungert. Sie waren meine Ammen. Aber ist es nicht eine Gemeinheit Kühe zum Kälber kriegen zu zwingen, ihnen die Milch zu stehlen und die Kälber zu Wurst zu drehen? Wie bekomme ich die Milch nun aus meinem Kaffee, ohne dass er dadurch bitter schmeckt? Wer hat Ideen?

    Jetzt mal ehrlich! Ist es wirklich die Nahrung, die uns an sie bindet? Oder sind es vielmehr Erinnerungen? Gute und schlechte Erinnerungen, Menschen, Situationen, die wir nicht loslassen wollen oder können.Wir Menschen denken da oft zu schwarz-weiß. Warum nicht mit Kompromissen den Weg vom Fleischesser zum Veganer gehen und dabei seine Erinnerungen abarbeiten?

    Egal wie die Sache ausgeht, ob ich nun die Milch aus dem Kaffee raus bekomme oder nicht, früher oder später werde ich ins Gras beißen. LG wk.
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  20. #20
    Forum-Teilnehmer Avatar von Rahmenbauer14, + 1.11.2021
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Nimm Kokosöl, waldkind.
    Schmeckt bestens, zumindest mir.

    Schöne Grüße
    Rainer
    "In einem freien Staat kann jederman denken,
    was er will, und sagen, was er denkt"
    (Spinoza)

  21. #21
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Oh, waldkind, dann doch lieber später ins Gras beißen, denn die Radieschen von unten zu betrachten, das hat noch lange Zeit!!!
    Schon in grauer Vorzeit bestand das Leben aus "Fressen und Gefressenwerden".
    Soviel wie nötig, und das, was möglich.
    Na gut, ich kann mit allem leben.
    Gras- weißt du, was mir meine großen Brüder zeigten,als ich mal ganz klein war???
    Da haben sie heimlich trockenes Gras geraucht. In Zeitungspapier eingewickelt.Und ich durfte auch mal dran ziehen.Unter dem Siegel der Verschwiegenheit, versteht sich.
    Wir haben auch das überlebt.
    Was diese Lorbasse noch alles taten, das kann ich gar nicht beschreiben!!!
    Schöne Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  22. #22
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Liebes Christkind,
    ganz so einfach wie "Fressen und Gefressen werden" war es in grauer Vorzeit auch nicht. Erst mal frisst man, was da ist. Da ist es bedeutend einfacher die Buchen und Linden abzugrasen als hinter einem Wildschwein oder einem Hasen herzurennen. In grauer Vorzeit lebten die Menschen ganz anders und brauchten nicht so viel Nahrung wie wir das heute brauchen. Außerdem gibt es auch in der Natur Gesetze, die bestimmen wer wann wen frisst. Es grast die Antilope beim Löwen solange er satt ist.
    Es gibt viele Gründe, warum der Mensch mehr frisst als er braucht oder als die Natur zu geben in der Lage ist. Das eine sind die technischen Möglichkeiten. So gibt eine Kuh anstelle ihrer natürlichen 8 kg Milch pro Tag bis zu 50 kg. Das gab es in grauer Vorzeit nicht. Dazu kommt die Geschmacksverpolung durch den Industriezucker, die es in grauer Vorzeit auch nicht gab. Sie macht genusssüchtig.
    Tabak aus Heu? Bewahre! Aber das Eindrehen von Eichen- und Buchenlaub war wohl keine seltene Lösung für mangelnden Tabak. Wie praktisch! Die Hungrigen essen das Laub, die Raucher rauchen es.

    Kaffee:
    Danke Rainer für den Tipp mit dem Kokosöl. Da gibt es nur das Problem mit der Urwaldabholzung wegen der Kokosplantagen. Ich habe ausgerechnet, etwa 300 Liter Frischmilch habe ich in den zwanzig Jahren meines Milch-Kaffeekonsums verbraucht (nur weil irgendein Heilapostel meinte, Kaffee mit Milch ist gesunder als ohne). Das sind 40 ml pro Tag. Das ist ab heute geändert.

    Ich trinke nur selten reinen Bohnenkaffee. Vielmehr eine Mischung aus Bohnenkaffe und Muckefuck. Das kennen garantiert noch viele von euch, vielleicht auch unter dem Namen Katreiner. Ich habe es ausprobiert die Milch einfach weg zu lassen. Klappt hervorragend. Schmeckt einfach mehr nach wilder Natur. Bei wiki gibt es einiges Interessantes zum Thema Kaffeeersatz.
    http://de.wikipedia.org/wiki/Muckefuck

    Zum Abgewönnen von zu viel Bohnenkaffee ist so eine Mischung von falschem und echtem Kaffee gut. Ich nehme Lindes, der einen kräftigen Geschmack ergibt. Kann man auch in der Kaffemaschiene aufbrühen.

    Ich bin jetzt fein raus und Christkindchen ist zumindest in meinem Falle zum Tierschützer geworden. Siehste Christkindchen, so leicht isses mit der Schützerei LG waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  23. #23
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Also : Vegetarier aller Länder vereinigt euch!!!

    Ich habe schon einmal einen Versuch gestartet mit einer vegetarischen Teewurst.
    Na ja! Wenn ich da ganz viel Ketchup drauf streiche, ganz viel Pfeffer drüberstreue,und die Augen zumache, dann lässt sie sich essen.
    Aber es muss ja nicht Teewurst sein. Vegetarisches Schmalz schmeckt schon mal ganz gut.
    Heute wurde unsere Bio-Tonne geleert. Was ein Glück, denn die Würmer krochen schon alle aus der Tonne raus. Und das war wieder ein Glück für die Amseln, die sich über den gedeckten Tisch freuten und nur noch zu lauern brauchten, bis die Würmchen rausmarschierten.
    Also, waldkind, Kaffee trinke ich schon seit Jahren ohne alles.
    Genauso wie Tee.
    Und Grog, wenn ich den mit etwas heißem Wasser verdünne, dann kann da mal eine kleine Prise Zucker dran.Ansonsten auch lieber pur.Wärmt so schön im Winter.Ohne viel Stromkosten.
    Damit das Thema noch stimmt, hier ein vegetarisches Kartoffelgericht aus dem Koch-Buch "Danziger Hering":
    Bratkartoffeln mit Schmand:
    750 g Kartoffeln
    2 EL Butter
    2 Schalotten
    250 g Schmand
    Salz, Pfeffer
    2EL frisch gehackter Dill
    Pellkartoffeln kochen, abkühlen lassen, in Scheiben schneiden.
    Schalotten würfeln, in einer Pfanne Butter glasig dünsten. Kartoffelscheiben dazu. Goldbraun braten.
    3 -4 EL Wasser über die Kartoffeln geben,einkochen lassen.
    Schmand dazu und eindicken lassen.
    Mit Salz und Pfeffer abschmecken, den Dill unterheben.
    Kann als Beilage zu Fleisch genossen werden, oder nur mit gemischtem Salat.
    Nun, waldkind, lass dir nicht die Petersilie verhageln oder die Suppe versalzen!
    Schöne Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  24. #24
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Liebes Christkind,
    ich als Vegetarierin käme nie auf die Idee vegetarische Teewurst zu kaufen.
    Mit dem Kaffe bist du also veganer als ich. Aber nun mache ich dir da Konkurrenz. Grog? Nee, so was ist nichts für mich. Dann lieber Hollunderblütentee.

    Habe ich Probe mit Buchenlaub gemacht. Pfui ne, das kann man grad nicht essen, viel zu hart. Jetzt verstehe ich, warum die Rehe und Hirsche immer stundenlang rumliegen und kauen. Und ich dachte immer, die wären nur ein bisschen faul. Einmal hat mich ein Hirsch mit seinem Geweih gezwungen, ihm Eichenlaub vom Baum zu holen. Ich war sehr ungeduldig und hatte keine Lust dazu. Aber er war stärker und sehr energisch. Jetzt verstehe ich ihn. Eiche ist wohl bekömmlicher.

    Jäschkenthaler Pilzpfanne - vegan und frei erfunden, aber lecker

    Zwiebelchen in gutem Sonnenblumenöl dünsten. Geputzte Pfifferlinge mit dünsten bis sie glasig scheinen. Streuwürze oder Kräutersalz, Galgant, Thymian, etwas Bohnenkraut, kleines Löffelchen Bierhefeflocken rein. Köcheln lassen ca 10 Minutes. Ordentlicher Schuss Hafersahne drauf und weiter köcheln bis alles schön sahnig cremig weich ist. Inzwischen die Petersilie putzen, fein wiegen und unter die Pilzpfanne geben. Dazu frisches geröstetes helles Brot als Crutons geben (oder nicht mehr ganz frisches helles Brot als Crutons in aller bestem Olivenöl weichbruzeln). Schmeckt super und echt westpreußisch wie aus dem Eichenwald.

    Ich persönlich mache es meist archaischer: Zwiebel, Pilze, Salz, Galgant, Thymian oder Majoran, ab in die Pfanne mit Sonnenöl und anschließend aufessen.

    Christkind, deine Kartöffelchen könnte ich vielleicht auch mal mit Hafersahne köcheln lasse anstelle von Schmand. Ist dann mehr süß, aber vegan.
    Schöne Grüße vom Waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  25. #25
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    Themenstarter

    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Ja, Waldkind, ich freue mich auch schon auf die erste Pfifferling-Pfanne.Wahrscheinlich nächste Woche.
    Was bewirkt denn Bierhefe in der Pilzpfanne, die habe ich noch nie gebraucht.
    Bier ODER Hefe ! Hafersahne ist auch was mir Unbekanntes.
    Nun aber: iss du die Blätter vom Baum, ich gebe mich mit den Kirschen zufrieden.Und dabei vermute ich, dass da auch mal ein bisschen Fleischiges drin ist. Aber ich gucke nicht immer rein.
    Was hälst du von der Aprikosenspeise?
    1 kg Aprikosen
    15-20 Blatt Gelatine
    1/2 l Sahne
    Biskuit, Aprikosenspalten
    Aprikosen durch ein Sieb rühren, etwa ein halber Liter Saft davon mit der aufgelösten Gelatine vermengen. Die Sahne steif schlagen und unterheben.Erkalten lassen und stürzen.
    Die Aprikosenspeise auf Teller geben und mit Biskuit und Aprikosenspalten servieren.
    (Auch aus dem Buch "Danziger Hering".)
    Schöne Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  26. #26
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Liebes Christkind,
    Gelatine benutze ich z.B. gar nicht, weil die aus den Knochen von Tieren gewonnen wird, so viel ich weiß. Möglicherweise gibt es mittlerweile da auch vegane Gelatine. Sahne benutze ich in meiner Küche auch nicht. Daher hatte ich jetzt mal Hafersahne gekauft, um ein veganes Pilzrezept zu kreieren, das dem Nicht-Veganer auch schmecken könnte.. Gibt es im Bioladen. Du kannst es ebenso mit Sahne machen, aber dann ist es nicht mehr vegan.
    Ich kann dir nicht sagen, was Bierhefe in der Pilzpfanne bewirkt. Es rundet geschmacklich ab und Bierhefe hat eine Menge Mineralien, Aminosäuren und Vitamine, insbesondere das Vitamin B12, ein Vitamin, an dem ein Veganer leicht mangelt. In meiner Küche stehen gesunde Sachen rum,meist orientiere ich mich an dem, was es gerade in der Natur gibt. Derzeit also Johannisbeeren, Kirschen und Pflaumen. Aber was nun die Blätter am Baum anbelangt, schlecht ist es nicht, denn ich wei immer, was ich da drauen im Wald essen kann und was nicht. Und manch ein Blatt ergibt ein leckeres Gewürz.

    Jetzt mal mein pomerellisches Frühstück (oder war es pruzzisch).
    Vegan und frei erfunden (schmeckt aber vielleicht nur mir)
    Fünf Esslöffel Gemisch aus feinen Haferflocken und feinen Hirseflocken auf einen tiefen Teller geben. Eine normale Tasse gutes Wasser (keinen Pott) in den Teller geben und mit den Flocken mischen. Quellen lassen. Ein bis zwei Löffel Apfelmus, am besten Danziger Kantapfel, unterrühren. Fertig. Wohl bekommt es.

    Wem das nicht schmeckt, kann Salz, Honig, Sahne usw. untermischen. Natürlich könnte man die Flocken auch aufkochen. Aber warum, wenn es auch ohne geht? Und natürlich mische ich hin und wieder mal Obst unter, je nachdem, was es gerade so gibt. Ein paar Tropfen Öl sind hin und wieder sehr gesund. Ein kerngesundes, preiswertes Essen, das ohne jede Mühe und Stromverbrauch zu jeder Zeit hergestellt werden kann. Als Alternative zur Schokoladensucht bestens zu empfehlen.
    Gute Grüße vom waldkind.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  27. #27
    Forum-Teilnehmer Avatar von omahelga
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo Waldkind,

    bei einer "Kräuterhexen- Naturführung" habe ich mich vom Geschmack der Knospen vom Spitzwegerich überzeugen können. Sie schmecken roh wie Pilze.
    Sie kochte außerdem einen Sud daraus für Pilzsuppe, und konzentriert für dann für Soßen.

    Viel Spaß beim Kochen und
    viele Grüße
    Helga
    Dauersuche: Alles über den Familiennamen Maehring, Mähring, Mohring, Möhring und Moring vor/um 1750.
    Suche Nachfahren mit FN Witt; geborene in Lienfitz/ Pr. Stargard ab 1881-1899, und alles über Rudolf August Linde *29.08.1863, +? (M: Auguste Krause +1880)

  28. #28
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hier noch etwas fürs Waldkind (falsch nicht schon in Papierform gelesen):

    http://www.tagesspiegel.de/weltspieg.../10192900.html .

    Ein deshalb angesagtes hohes Alter (mit Aussicht auf einen evtl. doch noch möglichen Danzig-Besuch - lohnt sich sehr!) wünscht mit besten Grüßen
    Ulrich

  29. #29
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Zu #28:

    "ch" muss natürlich weg!

  30. #30
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Weiß nicht, was heute los ist: #29 stimmt noch immer nicht. - Sorry!

    Endgültige Korrektur: Statt "falsch" (#28, Zeile 1) muss es natürlich richtig heißen > "falls".

  31. #31
    Forum-Teilnehmer Avatar von vklatt
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo,

    es gibt planzliche Geliermittel mit/aus Agar Agar. Ein guter Sahne Ersatz ist von alpro: SOYA cuisine. Es
    schmeckt im Essen wie Sahne und sogar gut im Kaffee.

    Viele Grüße

    Vera

  32. #32
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallöle,

    Agar Agar ist im Verhalten nur ähnlich wie Gelatine.

    Tschü.....

  33. #33
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Liebe (Oma)Helga,
    es gibt Pflanzen, vor denen ich so viel Erfurcht besitze, in denen ich so viel Heiligkeit empfinde, dass ich sie nur sehr ungern abpflücke. Dazu gehört der Spitzwegerich, der ja schon recht rar geworden ist. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn treffe und verfalle dann, noch bevor ich ihn pflücken kann, in ein Gebet. Und schon dieses Gebet wirkt Wunder. Für mich ist der Spitzwegerich eine Heilpflanze. Aber wer weiß, vielleicht mache ich mir eines Tages mal eine Spitzwegerische Pilzpfanne.

    Hallo Antennenschreck, liebe Vera,
    ja, es lässt sich für alles ein Ersatz finden. Aber eigentlich reicht mir meine sehr bescheidene Küche völlig aus. Früher gab es bei mir auch dauernd Soja. Alles Quatsch. Ein Linsensüppchen entspricht viel mehr dem inneren Gedächtnis verwertbarer Lebensmittel in unseren Breiten. Im Grunde käme der Mensch mit ein paar Blättern, Hirsebrei, Apfelmus und etwas Öl oder Nüsse über die Runden.

    Ulrich,
    ob ein Veganer/Vegetarier nun wirklich gesünder lebt? Ich habe mich immer gesund ernährt, bin aber am Leibe nie gesund gewesen. Daher will ich keinesfalls den Gesundheitsapostel spielen. Und mein Coesterinspiegel ist angeblich auch zu hoch.Ich denke, es gibt halt einfach verschiedene Weltanschauungen und Lebensweisen. Ernährung ist für mich eine Lebenseinstellung, keineswegs der Versuch die Länge seines Lebens zu beeinflussen. Ein langes Leben ist für mich nicht unbedingt erstrebenswert. Es gibt genug Pflanzen, die genau das Gegenteil auslösen. Ich finde Tiere aufessen eben einfach abartig. Das ist wie heidnische Opferrituale, wie Blut in die Erde gießen.

    Ich glaube, was mir gefällt, ist der direkte Bezug zur Erde, den ich doch nur mit möglichst ursprünglicher Nahrung habe. Er sagt mir, wessen Kind ich bin und erfüllt mich mit Dankbarkeit. Ich liege am Busen der Natur, die mich gezeugt, gebettet und genährt hat. Und die mich zurückfordert. Ich bin mindestens Wurmfutter und als solches auf dieser Erde keine wertlose Kreatur. Bewahret mich davor, die Würmer würden mich einlegen, würzen, mit Marinade bekömmlich machen, dass von mir als ursprüngliche Kraft des Lebens nichts mehr in ihnen wirksam werden könnte. Wie fade würde unsere Erde dabei werden? Schon darin liegt eine Verantwortung als Mensch, dass ich aus mir keine Müllhalde mache, an denen sich die Würmer den Magen verderben, sondern, dass ich ihnen ein Genuss sein kann.

    Trotzdem, auch ich habe nichts gegen gutes Essen.LG wk.
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  34. #34
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo wk.,

    Du kennst vermutlich schon längst Nicole Just. Wenn nicht, bei Google findest Du eine Menge über sie, u.a. hier ihr gelobtes veganes Kochbuch "La Veganista" > http://www.amazon.de/gp/product/3833...tpwwwvegans-21 .

    Guten Appetit beim guten Essen wünscht Dir
    Ulrich

  35. #35
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Ne Ulrich, kenne ich nicht.
    Und du kennst mich nicht. Ich koche intuitiv nach dem, was die Natur gerade liefert. Heute sind es Johannisbeeren, Kartoffeln und Gurken, Schnittlauch, Petersilie. Brauche ich dazu ein Kochbuch?
    Trotzdem danke. Aber es ist so als würde ich dir ein Buch schenken über "Wie werde ich Mann"oder "Wie googlen Sie wikipedia".

    Erfrischungsgetränk:
    Pfefferminztee aufgießen aus selbst gesammelter Minze, mit kaltem Wasser verdünnen, mit Holunderblütensirup verfeinern. Jetzt gerade super!!!
    LG wk.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  36. #36
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo Waldkind,

    in der Jahreszeit ist dein Verfahren absolut logisch, nur was isst du im Winter so? Da ist das Angebot ja schon etwas knapp in unserer Gegend. Ich wünsche mir nämlich, dass der unausweichliche Finanzcrash doch bitte im Sommer kommt, sonst sehe ich echt schwarz. Also verrate mir doch bitte deine Winterstrategie.

    Tschü.......

  37. #37
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Na guck mal, waldkind, du brauchst kein Kochbuch, aber so einfallslose Menschen wie ich brauchen ein Kochbuch! Stell dir vor,wieviele Menschen arbeitslos wären, wenn keiner ein Kochbuch braucht, keiner die Kochsendungen im Fernsehen verfolgt,keiner die schönen bunten Zeitschriften mit den neuesten Rezepten kauft.Und die arme Rindviecher hätten nichts mehr als nur Gras, weil alle Menschen Vegetarier geworden sind!
    Nein, waldkind, das ist jetzt nur Spaß!!!!!
    Ich kann sowieso nicht nach Rezept kochen, denn ich haben meinen eigenen Geschmack.Und meine Suppen schmecken immer anders.
    Und mein Kartoffelsalat auch.
    Da hatte ich jetzt einen hingezaubert, ganz ohne Fleisch.Kartoffeln, Eier, Zwiebeln,saure Gurken,Weißweinessig und Zitronensaft, Dill, Äpfel,Pfeffer, Salz. Eine rote Paprika zur Verschönerung. Aber eine fertige Remoulade, ja, die musste sein.Hat allen geschmeckt, denn ich würze gern.Der reichte für 20 Personen.Beim nächsten Mal kommen vielleicht Erbsen und Möhrchen rein.
    Wer wollte, konnte sich Fleisch dazu nehmen vom Grill.
    Aber wer mitten in der Stadt wohnt, der kommt ja kaum dazu, sich mit den Naturprodukten zu versorgen....??
    Alles in allem: es ist schon gut, wenn man sich bewusster ernährt, aber vor allem esse ich, weil ich Hunger habe.Und im Freundeskreis darf es auch mal ein Schlemmermahl werden.
    Schöne Grüße, Christa
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  38. #38
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo Christkind,

    Kartoffelsalat gehört eben auch zu den Gerichten welche erst ab einer bestimmten Menge schmecken und welche oft auch erst eine kleine Weile ziehen müssen. Wir machen da auch immer soviel, dass es für 3 Tage reicht, und am 2. Tag schmeckt er immer am besten. Einfach so mit einer (Butter-) Schnitte dazu, genial aber nicht vegan da Butter.

    Tschü.....

  39. #39
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo ihr Lieben,
    es gibt heutzutage so gute vegane Produkte, dass ich durchaus einen leckeren Kartoffelsalat hinbekomme. Es gibt vegane Mayonaise, vegane Wurst, vegane Kartoffeln etc. Ich schaue auch mal ins Kochbuch, wenn ich mein Rezept vergessen habe. Aber das man sich Kochsendungen ansieht, das habe ich noch nie verstanden. Jetzt ist Sommer, es ist heiß, man braucht nicht kochen.

    Viele Rezepte könnte ich hier nicht reinstellen, weil sie sehr speziell sind, alles in Eintracht mit der Natur hergestellt. Aber versucht den mal, Smoothis sind ja jetzt in:
    Von Hand gestampfte Johannisbeeren mit zerdrückter Banane und Quinuadrink (Getreidemilch) vermischen. Das ist sooo super. Das ist unser Exotendrink, den wir allerdings nur trinken, wenn mal eine Banane vorbeikommt.

    An Antennenschreck:
    Ich bin mir nicht sicher,ob man mit meiner Methode durch den Winter kommt. Aber ich übe schon mal. Auf alle Fälle mache ich Marmelade aus den Beeren für den Winter, lege Vorrat mit Nudeln an, die am besten halten ohne Schimmel anzulegen. Nüsse sammeln. Im Falle eines Crashs,sollte man vorher das Faulenzen geübt haben, weil man, wenn man nichts zu essen kaufen kann, keine Energie verbrauchen sollte. Also übe den Winterschlaf. Für einen guten Winterschlaf ist das Anessen der Speckpolster wichtig, so wie es die Igel machen und die Bären. Unsere Vorfahren konnten aus Eicheln und Rosskastanien Brot backen. Damüsste man aber einen Bach in der Nähe haben, wo man diese Früchte in einem Tuch, das im Wasser hängt, ausspülen lässt. Wir können ja mal üben. Aus Löwenzahnwurzeln ließe sich was zubereiten. Mit verschiedenen Blättern lässt sich das Mehl verlängern.
    Ich glaube, du hast mich verstanden. Gut kochen kann fast jeder. Aber Überleben, wenn nix da ist, das ist eine Kunst.

    Infolgedessen wäre es schön, wenn unsere westpreußischen Köche uns erzählen wie man richtig einlegt und einkocht, damit wir auch im Winter gut über die Runden kommen.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  40. #40
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallöle Waldkind,

    wir haben zumindest Tobinambur und Pastinaken im Garten. Die kann man auch im Winter (bei wenig Frost) noch ausgraben und essen. Und wenn sich Tobinambur einmal in den Boden verliebt hat, dann hast du genug und bekommst ihn gar nicht mehr los. Fürs Wasser habe ich meinen Zeolith Filter, da kann man das aller dreckigste Wasser noch aufarbeiten und mit Genuss drinken.

    Tschü......

  41. #41
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Stimmt, Topinambur wird man so schnell nicht wieder los. Die müsste man gut durch den Winter bekommen. Früher hatte man ja diese kühlen Keller bzw. Kellermauernnischen,wo man das alles aufheben konnte. Habe ich lange nicht mehr gegessen. Guter Tipp.
    Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit. (Karl Valentin)

  42. #42
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Hallo,

    hier ein potentielles Wintergericht: "Beetenbartsch" (so heest er in Ost- und Westpreussen). - Habe ich auch gerne mit der preussischen Sauerkrautsuppe kombiniert. - In Polen habe ich gerne die Bergbauern-Version "Goralski" aus der Tatra gegessen.

    Kraut und Kohl in allen Sorten sind natürlich auch typische Wintergerichte. Besonders der Rosenkohl braucht Frost. - Sauerkraut habe ich auch selbst oft im gr. Tontopf gestampft (ca. 25 kg) - aber im Beutel kommt es eigentlich billiger. (Aus der Dose: "igitt")

    Meine Mutter hat früher Gemüse auch im Garten eingemietet - da hatte man noch keine Kühltruhe - und im Keller sorgfältig in Torf verpackt.
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

    Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
    Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
    Familie Zoll, Bohnsack;
    Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
    Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.

    http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html

  43. #43
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: 3 Rezepte aus Westpreußen

    Nachtrag: Vom Beetenbartsch habe ich wohl bei Surminski gelesen, daran erinnert hat mich soeben 'Broslatens Lieschen' (via Christkind).

    Lasst ihn Euch schmecken
    Rudolf H. Böttcher

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