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Thema: Der Krieg des Seifen- und Wachskönigs in Danzig gegen die Nazis

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard Der Krieg des Seifen- und Wachskönigs in Danzig gegen die Nazis

    Hallo an diejenigen, die an der Geschichte Danzigs interessiert sind.

    Schon wieder werde ich schwach und unterbreche meine angesagte Schreibabstinenz im Forum. Das liegt leider daran, dass trotz interessanter Danzig-Artikel in den örtlichen Portalen nur selten hier darüber berichtet und noch seltener darüber diskutiert wird.

    So veranlasst mich der heute bei trojmiasto.pl erschienene Artikel mit dem deutsch übersetzten Titel (siehe oben), den ich für besonders interessant halte, ihn Euch mitzuteilen, weil ich ihn nicht für mich allein zur Kenntnis nehmen will. Vielleicht findet er sogar Leser, die bereit sind, sich dazu zu äußern. Das würde mich freuen.

    Der als Link in (wieder bei mir funktionierender) deutscher Übersetzung folgende Artikel ist m.E. deshalb besonders interessant, weil er das üble Verhalten der Nazis in der Freien Stadt Danzig ausführlich schildert, das dort leider nicht zu einem Verbot dieser Partei führte. Auch enthält dieser Artikel ein mir bisher nicht bekanntes Video vom Prozess gegen Albert Forster 1948 in Danzig.

    https://historia-trojmiasto-pl.trans..._x_tr_pto=wapp.

    Viele Grüße
    Ulrich

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Der Krieg des Seifen- und Wachskönigs in Danzig gegen die Nazis

    Hallo miteinander,

    zum von Ulrich aufgebrachten Thema hier noch zwei ältere Quell-Informationen:

    1.) aus: "Danziger Unternehmergeist", 1926 - Seite 59

    Mit der Danziger Seifenindustrie ist der Name Gamm unzertrennlich verknüpft. Die Familie Gamm ist eine im deutschen Osten wohlbekannte alte Seifensiederfamilie. Im ersten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts wurden in Danzig kurz nacheinander nicht weniger als drei Seifenfabriken von drei Brüdern Gamm ins Leben gerufen. Unter ihnen hat sich die von Eduard Gustav Gamm im Jahre 1825 begründete Firma E. G. Gamm bis auf den heutigen Tag [1926] in der Familie vererbt. Hier haben wir ein typisches Beispiel dafür, dass die Tüchtigkeit des Unternehmers es in erster Linie ist, die einen Betrieb vorwärts bringt. Besonders hat Friedrich Oscar Gamm, der das Unternehmen von 1871 bis zu seinem allzufrühen Hinscheiden im Jahre 1893 leitete, ein rühmliches Zeugnis hierfür geliefert. Heute [1926] wird das Unternehmen von Frau Bertha Bähring-Gamm, der Witwe von Oscar Gamm, und ihrem Sohne Karl Gamm (geb. 1890) geführt, der namentlich die technische Leistungsfähigkeit des Betriebes wesentlich erhöht hat.

    Die von Friedrich Wilhelm Gamm im Jahre 1814 angelegte Seifenfabrik in der Hundegasse zu Danzig ging im Jahre 1846 durch Kauf in den Besitz des aus Strasburg (Westpr.) stammenden Seifensiedermeisters Johann Immanuel Berger über. Johann Immanuel Berger, der eine Tochter von Friedrich Wilhelm Gamm zur Gattin nahm, ist der Begründer der hochangesehenen Seifenfabrik J. J. Berger (jetzt [1926] Aktiengesellschaft), die sich in der Familie fortgeerbt und wie der Betrieb von E. G. Gamm stets ausgezeichnete Beziehungen zu ihren Angestellten und Arbeitern gepflogen hat. Im übrigen hatte Johann Immanuel Berger, der 1906 als Kommerzienrat im Alter von fast 82 Jahren das Zeitliche segnete und bis zu seinem Tode mit jugendlicher Frische sein Unternehmen leitete, am Aufblühen der Danziger Wirtschaft wesentlichen Anteil. Es gab nur wenige große industrielle Unternehmungen in den letzten Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts, bei denen jener ungemein rührige und gewandte Mann nicht in der einen oder andern Form mitwirkte. Wir treffen ihn im Anfsichtsrat von Neugründungen verschiedener Art.


    2.) aus: "Volkstags-Handbuch - VI. Wahlperiode - 1935/39" - Seite 105/106

    Gamm, Rudolf (Gruppe Weise), Bauer
    Am 28.10.1884 in Danzig als Sohn des Fabrikbesitzers Oskar Gamm geboren. Schulbesuch: Städtisches Gymnasium in Danzig bis Obersekunda. Erwählte den Kaufmannsberuf, diente 1906 - 1907 als Einjährig-Freiwilliger beim Westpreußischen Train-Batallion 17, wurde infolge schwerer Operation 1908 dienstunfähig, stellte sich Ende Juli 1914 freiwillig, Kriegsteilnehmer Osrfront, Westfront, Rumänien, Karpathen, Tirol, war Bespannungsoffizier bei schweren Batterien. Eisernes Kreuz I, II, Verwundetenabzeichen. Seit 1928 Bauer, wohnhaft in Nickelswalde. Seit 1934 Mitglied des Kreistages Danziger Niederung.


    Viele Grüße,

    Peter

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Themenstarter

    Standard AW: Der Krieg des Seifen- und Wachskönigs in Danzig gegen die Nazis

    Hallo Peter,

    danke für Deine nützliche Ergänzung. Ich freue mich über die erhoffte Antwort.

    Viele Grüße
    Ulrich

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