Nach der Gründung des Freistaates wurden neue Postwertzeichen für Danzig benötigt. Die wohl leistungsstärkste Druckerei vor Ort war die Druckerei "Julius Sauer".
Zunächst wurden dort Restbestände der Marken des Deutschen Kaiserreiches überdruckt.
1921 erschienen dann die ersten eigenen Danziger Briefmarken: Die Koggenserie.
Die Druckerei Sauer war allerdings nicht darauf vorbereitet als "Staatsdruckerei" zu fungieren.
Sie hatte nicht die Leistungsfähigkeit einer Staatsdruckerei wie beispielsweise die Reichsdruckerei Berlin oder die Staatsdruckerei Wien...
So fehlten zunächst übliche Perforationsmaschinen.
Man hat sich dann zunächst damit beholfen die Marken mit einem sogenannten Durchstich zu versehen (keine üblichen Trennungslöcher - sondern linienförmige Winkel, die die übliche Zähnung imitierten).
Trotzdem gelang es 1921 dann doch eine der schönsten semiklassischen Briefmarkenserien herzustellen, die ich kenne:
http://commons.wikimedia.org/wiki/Fi...1_61_Kogge.jpg
Wirklich perfekte Exemplare mit diesem Durchstich sind übrigens recht selten. Meistens wurden einzelne "Zähne" bei der Trennung "ausgerissen".
Die Wertstufen zu 25, 40 und 80 Pfennig wurden dann später auch mit einer üblichen Perforation hergestellt, da man sich offensichtlich zwischenzeitlich eine entsprechende Gerätschaft beschafft hatte.
SC