Schönen guten Abend,
heute hatte ich Besuch von einer Schönbaumerin, aus meiner Nachbarschaft, die mich bat, ihr ein wenig behilflich zu sein. Sie kam mit einem in deutsch geschriebenen Brief einer Erbenermittlungsgesellschaft aus dem süddeutschen Raum. Diese Firma hatte die Schönbaumerin als Teilerbin ermittelt. Erblasserin ist eine ihr bisher unbekannte Tante.
Aber erst hole ich ein wenig aus und beginne mit der unmittelbaren Nachkriegszeit...
Kurz nach Kriegsende wurde der in Freienhuben (Izbiska) wohnende und arbeitende Robert Böhmert mit seinen minderjährigen Töchtern Hildegard und Friede aufgegriffen und nach Deutschland vertrieben. Sein ebenfalls minderjähriger Sohn, gerade mal 13 Jahre alt, war gerade unterwegs gewesen und blieb zurück. Ihn vertrieb man nicht, ihn ließ man auch später nicht ausreisen. Er ließ er seinen Namen polonisieren und heiratete eine Polin, aus deren Ehe zwei Töchter hervorgingen, darunter auch meine heutige Besucherin.
Robert Böhmert sowie seine drei Kinder sind mittlerweile verstorben. Hildegard Böhmert, eine seiner beiden Töchter, hatte unverehelicht Zwillinge, Ulrike und Heinz, geboren 1962 in Buchholz/Niedersachsen. Diese Kinder waren bisher nicht zu ermitteln. Möglicherweise wurden sie bereits kurz nach Geburt in ein Kinderheim gegeben, vielleicht auch zur Adoption freigegeben.
Erblasserin ist Frieda, die zweite Tochter Robert Böhmerts. Da es keine Erben in direkter Linie gibt, kommen nun als nächste Erben Nichten und Neffen zum Zuge.
Hat irgend jemand von Euch von den Böhmerts gehört bzw. hat jemand von Euch eine Idee wo weiterrecherchiert werden kann?
Was mich übrigens persönlich interessiert: Kennt jemand die Rechtslage wenn adoptierte Kinder Erben ihrer leiblichen Eltern sind, diese aber möglicherweise gar nicht wissen, dass sie adoptiert wurden?
Viele Grüße aus dem Werder
Wolfgang