ja, es ist sinnvoll über das frühere Alltagsleben der Danziger zu
schreiben, wie es in jahrzehnter Vergangenheit in Danzig vorkam.
Da fällt mir zum Beispiel eine Geschichte meiner Großmutter ein,
die sie selber erlebt hatte. Nicht alle Veranstaltungen und Feierlichkeiten
waren in Danzig nicht sehr gesellschaftsfähig gestaltet worden.
Meine Großmutter erzählte mir von einer Trauerfeier im Grenzgebiet
Danzig Ostpreußen. Sie war zu einer Friedhofsbestattung eingeladen, da wurde im Trauerhaus getanzt, und nicht nur das sondern auch
gesungen..--- Lot ist tot, Lot ist tot, Lieske liegt in starbe, dat is god,
dat is god werd wi uk wat arwe. Da kam Pfarrer den Hinterbliebenen
Trostworte zu überbringen und sprach zu der Trauergemeinschaft
Erbarmen, Erbarmen führt das nicht ein wenig zu weit, wie können
sie das über ihr Herz bringen eine Trauerfeier zu dieser Tanzveranstaltung
zu gestalten. Man sagte ihm, ja Herr Pfarrer zum Anfang hatten wir auch
alle große Schwierigkeiten, weil wir den Sarg zum Abschiednehmen für
jeden Trauernden hier im Zimmer aufgebart hatten, dadurch fehlte uns die
ausreichende Tanzfläche bis wir dann auf die Idee kamen, den Sarg zu
schließen und ihn hochkant an die Wand zu stellen, seitdem ging es aber
sehr gut.
Eine Erzählung meiner Großmutter.

Grüße an Alle

kurt M.