Vor ein paar Tagen wurde in Warschau ein Dachverband gegründet unter dem paramilitärische Milizen, Schützengilden, Privatarmeen und Schüler öffentlicher Wehrkundeschulen zusammengefasst werden sollen. Geleitet werden sollen diese paramilitärischen Milizen (oder auch Partisanen) von General Pacek der dem polnischen Verteidigungminister Siemoniak nahesteht.
Diese privaten Milizen, angeblich 120 mit 45.000 Mitgliedern, sollen mit Unterstützung der polnischen Armee militärisch gedrillt und soweit möglich in Kommandostrukturen der polnischen Armee eingebunden werden. Sie sollen dem Selbstschutz und der Verteidigung der Grenzen dienen.
Das klingt für mich sehr ungewöhnlich. Werden diese Paramilitärs auch der Nato unterstehen? Oder werden sie ein Eigenleben führen wie im Osten der Ukraine die prorussischen Separatisten und im Westen die von Oligarchen finanzierten Privatarmeen? Ich will den Gedanken gar nicht weiterführen, aber soll die Verteidigung eines Nato-Landes plötzlich bei Privatmilizen liegen? Was ist, wenn diese plötzlich selbstständig agieren und es aufgrund deren Aktivitäten zu Grenzzwischenfällen kommt? Muss dann die Nato polnischen Partisanen beispringen?
Welche Erkenntnisse über solche paramilitärischen Milizen liegen in Danzig vor? Gibt es bereits solche Milizen die im danziger-russischen Grenzraum kontrollieren, patroullieren, provozieren?
Was sagen unsere in Danzig lebenden Freunde dazu? Gibt es dort bereits solche paramilitärischen Verbände?
Ulfried