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Thema: Die Kirche von Praust

  1. #1
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard Die Kirche von Praust

    Anfang eines Artikels aus dem "Danzig-westpreußischen Kirchenbrief" Nr.57, Juli/September 1956, Seite 4:

    Die Kirche von Praust
    Mahnmal und Gedächtnis

    Von den Kirchen des Danziger Landes ist die älteste, merkwürdigste und eindrucksvollste zweifellos die Kirche von Praust...

    Wenn Interesse an dem Artikel besteht kann ich ihn einscannen und zur Verfügung stellen.
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  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von akirepaul
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    Standard Kirche von Praust

    Guten Abend Wolfgang,
    ich möchte gerne das Angebot von Dir für meinen Paul annehmen. Er ist noch immer im KH und würde sich bestimmt über den Bericht freuen. Ich nehme an, dass Du schon einmal bei www.katins.com/Praust reingeschaut hast. Dort hat Axel von der goldenen Konfirmation aus dem Jahr 1994 berichtet. Wir haben diese in der kath. Kirche feiern dürfen. Ein unvergessliches Erlebnis. Im Voraus ein :heart:liches Dankeschön.
    Gruß das Marjellchen Erika.
    Lorbass Paul, er ist nicht mehr bei mir/uns,
    aber sein Marjellchen Erika versucht zu helfen

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von mkleiss
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    Hallo Wolfgang,

    also ich kenne den Artikel nicht. Somit möchte auch ich mein Interesse bekunden...

    Gruss

    Michael

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von christian65201
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    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
    Anfang eines Artikels aus dem "Danzig-westpreußischen Kirchenbrief" Nr.57, Juli/September 1956, Seite 4:

    Die Kirche von Praust

    Wenn Interesse an dem Artikel besteht kann ich ihn einscannen und zur Verfügung stellen.
    Hallo Wolfgang,

    auch ich habe Interesse an dem Artikel

    Christian

  5. #5
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
    Anfang eines Artikels aus dem "Danzig-westpreußischen Kirchenbrief" Nr.57, Juli/September 1956, Seite 4:
    Die Kirche von Praust
    Wenn Interesse an dem Artikel besteht kann ich ihn einscannen und zur Verfügung stellen.
    Hier nun der komplette Artikel:

    Die Kirche von Praust

    Mahnmahl und Vermächtnis

    Von den Kirchen des Danziger Landes ist die älteste, merkwürdigste und eindrucksvollste zweifellos die Kirche von Praust. Lassen wir sie heute vor unserem geistigen Auge neu erstehen oder sehen wir auf eine der von ihr noch erhaltenen Aufnahmen, dann fühlen wir uns seltsam beeindruckt von diesem eigenartigen gotischen Bau, der sich schwer und massig aus der Landschaft erhebt. An einen aus der Entfernung fast zylindrisch wirkenden Turm mit einem kegelförmig erscheinenden Helm schließt sich ein sehr hohes, aber nur kurzes Kirchenschiff an, dessen Satteldach bis über den Ansatz des Turmhelms hinausragt. An das Kirchenschiff angefügt ist, gleichsam hinein geschachtelt, ein Choranbau, ganz im Stil des Hauptschiffes. Der Gesamtbau wirkt bei der verhältnismäßig geringen Turmhöhe etwas gedrungen. Diejenigen Betrachter, die von den Dimensionen der Danziger Marienkirche ausgehen, werden die Ausmaße dieser Dorfkirche bescheiden finden. Und doch liegt gerade in dieser baulichen Form ein besonderer Reiz. Wir haben es hier mit einem Bauwerk zu tun, bei dem sich der Geist der Ordenszeit besonders klar offenbart. Die herbe, strenge Gotik, der Wehrcharakter der Kirche, der dieser fast das Aussehen einer Kirchenburg gibt - dies alles führt uns in eine Zeit zurück, in der der Deutsche Orden dieses Land in Besitz nahm, besiedelte und verteidigen musste. Die Prauster Kirche ist viel älter als alle anderen Danziger Landkirchen, sie ist sogar älter als die Danziger Marienkirche, und sie steht in ihren wesentlichen Teilen noch so da, wie sie vor mehr als 600 Jahren erbaut wurde. Als am 19. Oktober 1337 der Danziger Komtur Ludecke von Essen das deutsche Dorf Praust begründete und diesem darüber eine Urkunde („Handfeste") erteilte - 6 Jahre vor der Danziger Handfeste! - war die Kirche schon vorhanden, also schon einige Jahre früher, als der Grundstein zur Danziger Marienkirche gelegt wurde. Während diese in den folgenden 1 1/2 Jahrhunderten ins Riesenhafte wuchs, wurde die Prauster Kirche nur durch einen kleinen Anbau erweitert. In dieser Gestalt überdauerte sie die Jahrhunderte.

    Viel hat diese Kirche erlebt. Sie war nicht nur Gotteshaus, sondern gleichzeitig der natürliche Mittelpunkt des Dorfes! eine Fliehburg für seine Bewohner in Kriegszeiten. Und Kriege waren in diesem Kampf durchtobten Land häufig. Im Jahre 1433 steckten die Hussiten - tschechische Horden, die ihre Raubzüge von Böhmen bis an die Ostsee ausdehnten - die Kirche in Brand, aber ihre Umfassungsmauern blieben stehen - wie in allen späteren Kriegen. Im so genannten Dreizehnjährigen Kriege zwischen dem Deutschen Orden und den aufständischen preußischen Ständen wurde die Prauster Kirche umkämpft. Nach der Unterstellung des Preußenlandes unter die polnische Krone im Jahre 1454 kam Praust in den Besitz Danzigs, seine Kirche unter das Patronat des Danziger Rates. Es war natürlich, dass im 16. Jahrhundert die Reformation mit Danzig auch Praust erfasste und dieses unter dem Schutze Danzigs vor der später in Westpreußen einsetzenden Rekatholisierung bewahrt blieb. Dagegen war es der mächtigen Stadt, deren Festungswerke im 16. und 17. Jahrhundert fast uneinnehmbar waren, nicht immer möglich, ihr Landgebiet gegen feindliche Angriffe zu schützen. So konnte es nicht verhindert werden, dass im Jahre 1577 der Polenkönig Stephan Bathory, nachdem sein Angriff auf Danzig von der Stadt abgeschlagen worden war, die an seinem Rückzugswege liegenden Dörfer in Flammen aufgehen ließ, so auch Praust, und von der damals schon über 200 Jahre alten Kirche wurden Dachstuhl und Inneres zerstört. Aber wiederum blieben die Grundmauern stehen und ermöglichten einen Wiederaufbau. Seitdem wurde der Bau nicht mehr beschädigt, aber die Leiden von Dorf und Kirche waren noch nicht beendet. Wie das Prauster Kirchenbuch berichtet, fielen im 17. Jahrhundert zweimal die Schweden - damals der Schrecken Europas - ins Land. Ungeachtet der Tatsache, dass Praust ein protestantisches Dorf war, plünderten es die protestantischen Schweden, 1627 setzten sie den Pfarrer Martin Lilie, der ihnen das verwehren sollte, gefangen; erst gegen ein Lösegeld wurde er wieder freigelassen. 1656 rissen die zuchtlosen Soldaten „mit gezogenem Säbel" dem Pfarrer Heinrich Königshoven die Kleider vom Leibe, trieben Pferde, Kühe und Schweine fort und schlachteten Hühner und Gänse an Ort und Stelle. Auch das Kirchensilber wäre den Schweden zum Opfer gefallen, wenn es die Prauster Kirchenväter nicht vorher vorsorglich nach Danzig geschafft hätten. Noch einmal wurde die Prauster Kirche vom Krieg heimgesucht. Nachdem Napoleon 1806 die preußischen Heere geschlagen hatte, setzte er im Frühjahr 1807 seine Truppen zum Stoß auf Danzig an. Vorher am 9. März 1807 - besetzten die Franzosen Praust und richteten in der Kirche ein Pulvermagazin ein. Die Belagerung Danzigs führte zur Kapitulation der Stadt und zur Begründung eines Freistaates von Napoleons Gnaden. Von dieser Leidenszeit, in der die Danziger Bevölkerung erbarmungslos ausgesogen wurde, wurde auch Praust betroffen. 1811 musste diese alles goldene und silberne Altargerät nach Danzig abliefern, damit die unersättlichen Geldforderungen der französischen Besatzung, besonders des Gouverneurs Rapp, befriedigt werden konnten. Nach der Beseitigung der französischen Herrschaft in den Freiheitskriegen trat endlich wieder eine längere, über hundertjährige Ruhepause ein, bis im Jahre 1945 wieder der Krieg über das Danziger Land hinweg brauste. Wie die Prauster Kirche diesen letzten Sturm überstanden hat, wissen wir nicht. Wir müssen annehmen, dass der Krieg auch hier seine Spuren hinterlassen hat und dass heute das Innere der Kirche ein anderes Bild bietet als das, das unsere Prauster Landsleute noch in ihren Herzen tragen. Es kann als sicher gelten, dass die Polen dort alles beseitigt haben werden, was an die deutsche und evangelische Vergangenheit der Kirche erinnert - wie die Hofmarken der Gemeindemitglieder an den Kirchenbänken oder die Gemälde von Luther und Melanchthon. Schwierig muss es allerdings gewesen sein, die steinernen Grabplatten aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die in den Fußboden der Kirche eingelassen waren, zu entfernen; vielleicht hat man ihre Inschriften ausgelöscht. Sollten aber Altar und Kanzel, Orgel und Taufstein noch erhalten sein, sind diese eindrucksvolle Zeugen deutscher Kultur - ebenso wie die Kirchenmauern dieses immer mahnenden über 600jährigen Denkmals christlichen und deutschen Geistes.
    Dr. Heinz Neumeyer
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  6. #6
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Hier noch ein kleiner Tipp verbunden mit einer Frage: Ich weiß, dass der Danziger Heimatforscher John Muhl in den "Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins" eine Geschichte der Kirche von Praust veröffentlichte. Wer John Muhls Publikationen kennt, weiß wie hervorragend sie recherchiert sind.

    Meine Frage dazu: Hat jemand von Euch das entsprechende Heft oder kann mir jemand sagen, in welcher Ausgabe der Mitteilungen er den Artikel veröffentlichte?
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  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von Praust
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    Hallo Wolfgang,

    du findest den Bericht in
    Weichselland - Mitteilungen des Westpreussischen Geschichtsvereins
    38. Jahrgang - Heft 1 - Januar 1939

    * Kirche und Schule in Praust *

    http://www.katins.com/Praust/erinner...denskirche.asp

    Ich habe den Text mit ein paar Bildern erweitert...

    Gruss
    Axel

  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von Nowak
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    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
    Hier nun der komplette Artikel:
    Die Kirche von Praust
    Mahnmahl und Vermächtnis
    Hallo Wolfgang,
    Was betrifft deutsche Schriften,die sind erhalten.Der Fussboden wurde neu gemacht Grabplatten entfernt.Fehlten die Orgelt hatte der Priester gefunden war das in 70 jahre und zu Kirche geholt.Die Kirche war bis 70 jahre geschlossen.Dann wurde der Altar entfernt,steht in Warschauer Museum.Der vorherige Priester hatte für die Kirche mehr getan als der jetztige.
    grüß Nowak

  9. #9
    Forum-Teilnehmer Avatar von Nowak
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    Hier ist altes Dokument der sagt wann der Praust und Kirche gebaut wurde.
    Prust
    Wissentlich sie allen,di desen briff sehn,horen adir lesen,das wir brudir Ludeke van Esse b,kompthur cz.u Danczk, mit eynem beHsamen rathe unser ersamen brudere,haben vor andirwelt desen briff obir das gut Prust in desir wise:Wir lyen und geben Jacobo scholczen,sienen rechtin erbin und ellchin nochkomelingen,dis genante gut czu beseczen und czu besitczen eriblich und ewecU.chC7JU dusczen(s],colmischem rechte,als erbrecht ist,mit allen nutczen,die bynnen desem gute komen mogen an wassern,an wesen,an welden,an bruchern,an holcze,an weiden und andere frucht ,usgenomen sulches nutczes,der unse herschaft sunderlich angehort.Dis gut is gemessen vor neuwenundachtczik huben.Der lye wir dem genanten Jacobo,sienen rechten erbin und elichen nochkomelingen,acht vrie huben czu dem gerichte und von allin busSlin.gros und cleyn,den .drö.Uen pfennige.Ouch uff das keyne czwelunge'entsee czwuschen desem gute und alndern,di do an stozen,so
    ha be wir di g l'e n i t c z e n im briff losen schriben:Czum ersten von den eynundachtczik huben bynnen eyner ge'birten g r e n i t c iZ e,so hebet sich die ersste g l'e n i t c z e 'bie der Krebi'Slache an eyner beschutten g l'e n i t c z e II.Ind geet mit eyme gerichten dri boeme bis uff dO.Clodow uff eyne geschutte g l 'e n i t c z e.Die ander greJtcze geet von der Clodow bis uff eyn vlys,das heisct di Gans,und di Gans uff bis uff di g r e n i t c z e des gutes Bandeschin uff eyne gehouwene geschutte erie uff der Gans.Die dritte g r e n i t c z e get van der erle nebin dem gute Bandesc'htn,von eynen beschutten g r e n i t c z e n uff die ander bis uff di Radune,vorbas nebin deme gute Juskow und nebin deme gute Retman,vam.eynerr gehewenen beschutten g r e n i t c z e uff di andere us und yn,bis uff eynen beschutten dinren I?] boem boben der pfeffirmole.Die virede [s] g r e n i t c z e deme vlize nochczuvolgene van der pfefermole bis in dem molgraben der Radune und gerichte obir den graben mit eyme gerichten drieborne uff di erste g r e n i t c z e.Der andern 80ch huben g r e n i t c z e he bit sich an der stad,do di g r e n i t c z e van Heynrichdorff bisan den lantwegen kegin Sente Albrecht,al umme wol begraben.Was bynnen desen g r e n i t c z e n ist,des sullensie und ere nochbaren genisen,so sie best mogen,usgenomen krec7Jeme xnolen,tich und den sehe,dorczu den tam und von deme tJarnme CZWIU Tutten,das uns wellen behalden.Ouch Gote czu eyrne lobe und den lewten czu selekeit,we do eyne kirche,ist und eyne wedeme,so gebe wir dem pfarrer vier vrie huben und von eyner iclichen huben der sebenundsebinczik hubeneynen scheffel ocken und eynen scheffel hahern ewec1ich vor syn mes'Sekorn.Di ande1II acht huben sint des messekorns ewec1ich ken deme pfarrer obiiI"haben.Umb das der pfarrer syn teil an den acht huben hat ,dovor di gemeyne alle jar cziI1.Seen und her nicht.Sunderlich sal man wissen,alzo vorgeschreben stad von den czwen ruttendas sint die czwu rutten bynnen deme tamme,kegin deme sehe,von der s l u z e bis c-c(do) di alde mole legen,//die wir czu unsir s.46 hant wellen behalden.Voralle dese gobe und lyunge in eyme namen eynes redelichen cziJnses sal uns eyn icliche czinshaftige hube czinsen jerlich und ewec1ich uff Unsir Frouwentag Lichtwye vunff firdunge gewonlicher muntcze deses landes und von eynen ic1ichen der nuenundsechczik huben vier huner,von den andern acht huben von eyner iclichen czwene vette cappunen.Dorczu sal en icliche czinshaftige hube gebin dem.herren bischoffe eyrren halben fitrdunk vor sietne n C:l eihenden eweclich.Hieble,is geredt,:wurde ymand dis gud eynes tages andir weide messin,vunde mam me,wen hie vorbenumet ist,das sal den ynwonem anebar syn,ydoch sal man das verczinsen glich deme andern.Vunde man adir mynner, das sla man abe,aIs sich das gebort.Uff das[das] alle dese vorgeschrebene stucke redelich gemachit stete mogen bliben,so henge wir unser ingesegel an desen briff£.Geschen czu Danczik,ben,in der jarczal nach der geburt Unsirs Herren tusintdrihundertsebinundsechczik jar ci,am negesten sente Luce,des heiligen evangelisten [18 X 1367].Des sint geczuge die erbaren marme unsir liben brudere Johan von Herberge huskompthur,Johan Tiplingen kellermeister,Willam Landere waltmeister,Heynrich von Erlebach pferdemarschalk und ouch manich ander man truwirdige.

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von Nowak
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    Hallo an Alle,
    diese Dokumente nicht nur von Praust,aber Danziger Umgebung,Dörfer,usw findet ihr auf http:kpbc.umk.pl/dlibra und in suchen:Ksiega Komturstwa Gdanskiego schreiben.Prust(Praust) fängt von seite 79.
    Grüß
    Nowak

  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Nowak
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    Kirche detaliert Fotogalerie http://starypruszcz.pl/fotografie/001/


    Gruss
    Irek

  12. #12
    Forum-Teilnehmer Avatar von mkleiss
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    Standard Die Kirche in Praust bei Danzig

    Hallo liebe Prauster und Interessierte,

    hier ein weiterer Artikel zur Prauster Kirche. Der Text ist original übernommen. Hier wird viel auf das Innere der Kirche eingegangen.

    Verfasser: Dr. Gebauer
    Aus: Preussische Provinzialblätter Jahrgang 1855 (Januar-Juni)


    [SIZE=5] Die Kirche in Praust bei Danzig.


    Praust, zum Stadtgebiete von Danzig gehörig und in unmittelbarer Nähe der Stadt gelegen, widerstand der von dort ausgehenden und durch den Rath genährten reformatorischen Bewegung nicht, besonders nachdem das Religions-Privilegium vom polnischen Könige Sigismund im Jahre 1357 gewährt worden war. Damals sollen Franziskaner-Mönche die hier befindliche, wahrscheinlich noch von den Ordensherren begründete Kirche inne gehabt und dem Danziger Rathe übergeben haben. Um jene Zeit ging sie in den Besitz der Evangelischen über und man kennt seit 1578 oder bestimmter noch seit 1587 die ununterbrochene Reihe der evangelischen Pfarrer. Rhesa in seinem Buche: „Kurzgefaßte Nachrichten von allen seit der Reformation an den evangelischen Kirchen in Westpreussen angestellten Predigern," giebt ihre Namen an. Zur Vervollständigung des Verzeichnisses kann noch hinzu gefügt werden, daß der letzte von ihm Genannte, Alberti, der jetzt eben von Marienwerder nach Stettin als Stadtschulrath gegangen, mit Aug. Sam. Gotthilf Meller tauschte, dieser zu Anfange des Jahres 1838 in sein Amt eingeführt ward und dasselbe noch verwaltet.

    Man giebt an, daß der Name Praust oder Prust eine Verstümmelung von Probst wäre, weil bei dieser Kirche die Probstei der Kirchen der Danziger Höhe gewesen. Doch muß wohl dahin gestellt bleiben, ob sich's wirklich also verhält.

    Die Kirche ist eine der schönsten Landkirchen, im Jahre 183l gänzlich renovirt und durch die preiswürdige Fürsorge der Danziger Stadtbehörde, die das Patronat führt, sehr wohl erhalten. Sie hat das Kreuz zum Grundplane. Am westlichen Giebelende steht der Glockenthurm, der unten viereckig, oben einen achteckigen Aufsatz trägt, während die vorspringenden Ecken des unteren Theiles mit thurmartigen Spitzen versehen sind. Drei wohlklingende Glocken tönen von seiner Höhe herab, von denen eine, den Namen ihres Meisters: Witwerg aus Danzig trägt und die beiden größeren aus den Jahren 1714 und 1730 herstammen. Die kleinere ist ohne Jahreszahl gelassen. Zu ihnen gelangt man auf einer gemauerten Wendeltreppe, die in einem abgesonderten Treppenthürmchen liegt und durch das Gemäuer der Kirche führt. In dem Vorhandensein dieses Anbaues erkennt man deutlich ein Zeugniß des mittelalterlichen Ursprungs der Kirche.

    Ihr Inneres bietet eine große Menge beachtenswerther Gegenstände dar. Ein zierliches Sterngewölbe erhebt sich im Mittelschiffe über die Höhe der Seitenschiffe hinaus, die mit gleicher, an die Danziger Stadtkirchen erinnernder Decke versehen sind.

    Vor Allem zieht der kunstreiche Altaraufsatz die Aufmerksamkeit auf sich, der durch seine reiche Vergoldung und die übergroße Menge kunstvoll gearbeiteter Figuren den Altaraufsatz in der Öberpfarrkirche zu Danzig vergegenwärtigt und was die Ausführung der einzelnen Figuren betrifft, den Gedanken erregt, daß ein und derselbe Bildhauer der Urheber beider sein könne. Der Aufsatz, ganz von Holz gearbeitet, zeigt sich in dreifacher Gliederung. Ueber dem die beiden anderen überragenden Mittelfelde erhebt sich das Bild des Heilandes, zu seinen Füßen ist die Kreuzigung dargestellt. Im oberen Raume erblickt man die drei Kreuze auf Golgatha, im unteren den Zug der Menge zur Richtstätte hinauf. Auf der rechten Seite sieht man die Kreuztragung, auf der linken die Grablegung. Der Künstler versäumte nicht, dem Heilande in allen Bildern dieselben Gesichtszüge zu verleihen. Alle drei Felder sind mit zahllosen verschiedenartigen Figuren bedeckt. So erblickt man auf dem mittleren fünf Pferde in kunstvoller Form angebracht. Die Ausführung aller größeren und kleineren, ja kleinsten Figuren ist, was Gesichtsbildung, Gewandung, Stellung, Gruppirung betrifft, meisterhaft. Die einzelnen Felder werden von Rahmen umfaßt, aber auch diese sind mit bildlichen Darstellungen aus der Leidensgeschichte bedeckt. Man wende das Auge wohin man wolle, und überall tritt die siegende Gewalt hervor, die der Künstler in Behandlung des wenig fügsamen Materials bewies. Dabei ist noch nicht an das Dornengeflecht gedacht, welches die architektonischen Verzierungen durchzieht, die als Krönung der Bildtafeln angebracht sind. Nicht minder werthvoll sind ferner die gemalten Thüren, die das Holzschnitzwerk verschließen können. Ihre Malerei erinnert an Albrecht Dürer. Die Vorderseite zeigt neutestamentliche Darstellungen, die Rückseite dagegen alttestamentliche. Dort ist's die Einsetzung des h. Abendmahls, der Verrath des Judas, die Himmelfahrt Christi, wobei freilich die auch sonst schon vorhandene Ungereimtheit sich wiederholt, daß man von dem scheidenden Heilande nur noch die Füße erblickt und das erste Pfingstfest, wobei Maria, von der Taube, als dem Symbole des h. Geistes umschwebt, das Evangelium verliest; hier die Erhöhung der ehernen Schlange in der Wüste, so wie Israels Bestrafung durch den Biß der feurigen Schlangen, Jakobs Söhne in der Wüste und vor dem Vater, dem sie Josephs blutigen Rock bringen. Namentlich in dem letzteren Bilde zeugt der Kopf des Jakob von hoher künstlerischer Begabung. Darf man von diesen Bildern auf die Zeit der Entstehung des Altaraufsatzes schließen, so fällt diese in die ersten Jahrzehnten des sechszehnten Jahrhun- derts. Doch hat sich die Nachricht erhalten, der Altar sei 1578 renovirt worden, was freilich nicht ausschließt, daß er vielleicht nur erst ein halbes Jahrhundert gestanden hätte, zumal eine stürmische Gährung in diese Zeit fällt.

    Aus dem genannten Jahre stammt die Kanzel her, die im Jahre 1661 renovirt, nicht minder schönes Schnitzwerk und schöne bildliche Darstellungen an sich trägt, wie denn überhaupt in der ganzen Kirche, an den Bänken und Emporen, an den Brüstungen und Thüren der Kirchstühle saubere Bildhauerarbeit angebracht worden ist, was wie Danzig überhaupt von der hohen Blüthe zeugt, in der dort die bildende Kunst gestanden. Neben der Jahreszahl 1578 erblickt man die Buchstaben M. R. und deutet sie auf den damaligen vielleicht ersten evangelischen Pfarrer im Orte, dessen Namen aber unbekannt geblieben. Die Emporen sind 1691 erbaut.

    Als eine alterthümliche Merkwürdigkeit bewahrt die Kirche auch noch einen Altar mit einem Aufsatze, Jesus in Gethsemane darstellend; doch kann dieser Arbeit nur ein untergeordneter Werth beigelegt werden.

    In dem Taufsteine von braunem polirten Marmor finden wir eine zinnerne Taufschale aus dem Jahre 1635, die ehemals der Petershagener Kirche angehört haben soll. Sie ist mit Inschriften und bildlichen, auf die Taufe bezüglichen Ornamenten versehen.

    Dem Werthe der Kirche angemessen erscheint das schöne volltönende Orgelwerk, in Manual und Pedal mit einundzwanzig klingenden Stimmen. Die künstlerische Spielerei, zwei Engel angebracht zu haben, die gelegentlich ihre Tuben erheben und trompeten, lassen wir hingehen. Sie giebt dem Werke des Danziger Orgelbaumeisters Andreas Hildebrand keinen größeren Werth, als den es nicht schon durch sich selbst besäße. Es ist nach einem alten Kirchenbuche im Jahre 1728 zur Zeit des Bürgermeisters v. Düsseldorf hergestellt worden. Ihn verkündet etwas pomphaft das Chronogramm am Orgelchore. Zu Gottes Ehr dies Werk erbaut, wie auch zur Kirchenzier. Wers eigentlich nur wollbeschaut sieht den Regenten hier.

    Schließlich müssen noch die Bildwerke Erwähnung finden, die in der Kirche aufbewahrt werden. Dazu gehören ein großes alterthümliches Kruzifix und die lebensgroßen Bilder von Luther und Melanchthon, ferner zwei größere Gemälde, welche das jüngste Gericht und die Anbetung der Hirten in Bethlehem darstellen, ferner zwei Gegenstücke: Moses und Christus, die Schlangen in der Wüste und Golgatha. Als eine Merkwürdigkeit müssen die zehn Oelbilder angesehen werden, in denen die zehn Gebote versjnnlicht werden. Sie sind offenbar protestantischen Ursprunges, weil sie den in Luthers Erklärung aufgestellten Gegensatz von Gebot und Verbot vergegenwärtigen in der Art, daß allemal auf der rechten Seite, wo die Befolgung des Gebotes dargestellt erscheint, ein Engel, und auf der linken, die Uebertretung abbildenden Seite der Teufel sichtbar wird. So z. B. erblickt man in der Darstellung des dritten Gebotes einen ehrwürdigen Geistlichen auf der Kanzel, in dessen Gesichtszügen sich unschwer diejenigen von Dr. Martin Luther erkennen lassen, rund um ihn her ist die an- dächtige Zuhörerschaft versammelt. Darüber schwebt der Engel Gottes. Das Gegenstück stellt sich in Leuten dar, die auf ihrem Acker und mit allerlei Handthierung, z. B. Holzfällen beschäftigt sind, wählend der Teufel sie antreibt. Auf dem Bilde des vierten Gebotes sieht man Kinder, die ihre alten kranken Eltern besuchen und pflegen, dagegen andere, die Vater und Mutter bei den Haaren zerren. Während jenen eine freundliche Engelsgestalt entgegen-lächelt, droht diesen eine zornige Teufelsgestalt.

    Der Bürgermeister Christian Schröder soll diese zehn Bilder in die Prauster Kirche geschafft haben. Ob man sie aber dem berühmten Meister Lucas Cranach, wie man will, zuschreiben dürfe, erscheint mir zweifelhaft. Wenn auch Luthers Züge, wie auf Cranach's Bildern, aus dem erwähnten hervorleuchten, so scheint mir die ganze Auffassung und Ausführung nicht dafür zu sprechen. Ueberhaupt möchte ich den erwähnten Bildwerken allen einen neueren Ursprung und keinen so ausgezeichneten künstlerichen Werth beimessen. Erwähnung verdient noch das jüngste Gericht wegen seiner Anordnung, in der es weder dem berühmten Bilde in St. Marien, noch dem in St. Barbara zu Danzig entspricht. Es herrscht darin eine weniger krasse Auffassung des Gegenstandes vor. So hat es dem Maler angemessen erschienen, die Hölle mit ihren Strafen fast nur anzudeuten, während sie auf den anderen Bildern mit ihren Peinigungen oft in grellen Gestalten vorgeführt wird. Man sieht hier den Heiland mit den zwölf Aposteln, auf dem Himmelsbogen thronend, zu seinen Füßen die Erdkugel. Zur Rechten kommen die Seligen heran, doch überwiegt ihre Zahl durchaus die der Verdammten die den Ersteren folgen wollen, aber von dem Engel mit dem hauenden Schwerte dem Höllenpfuhl entgegengetrieben werden.

    --- ENDE ---
    - Wie sollen wir wissen, wohin wir gehen, wenn wir nicht wissen, woher wir kommen..? -

  13. #13
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo Michael,

    vielen Dank für den von Dir geschickten hochinteressanten Artikel!!!
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  14. #14
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Zitat Zitat von Wolfgang Beitrag anzeigen
    Ich weiß, dass der Danziger Heimatforscher John Muhl in den "Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins" eine Geschichte der Kirche von Praust veröffentlichte. [...] Meine Frage dazu: Hat jemand von Euch das entsprechende Heft oder kann mir jemand sagen, in welcher Ausgabe der Mitteilungen er den Artikel veröffentlichte?
    Schönen guten Abend,

    Mittlerweile konnte ich meine Sammlung an Danzig-Literatur erweitern und verfüge nun auch über diesen Artikel John Muhls. In der Ausgabe Nr. 1 vom Januar 1939 in der Reihe "Weichselland" (Mitteilungen des Westpreußischen Geschichtsvereins) erschien ein 9-seitiger Artikel unter dem Titel "Kirche und Schule in Praust".

    Weiß jemand von Euch, ob dieser Artikel bereits irgendwo eingescannt zur Verfügung steht oder möglicherweise sogar als Textdatei gefunden werden kann?

    Wenn er schon eingescannt ist, brauche ich mir nicht mehr die Mühe zu machen...
    -----
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  15. #15
    Forum-Teilnehmer Avatar von Praust
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo Wolfgang,

    ich möchte nur auf meine Posting vom 12.05.2008 aufmerksam machen.
    Bis auf die nementlich genannten Herren ist alles abgelegt.

  16. #16
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo Axel,

    vielen Dank für Deinen Hinweis! Obwohl Du ihn ja schon vor Längerem gegeben hast, konnte ich mich nicht mehr daran erinnern.

    Ich habe nun wieder -ebenfalls nach längerer Zeit- Deine Homepage http://www.katins.com/Praust/ über Praust angeschaut. SUPER! Eine ganz tolle Seite!!!
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  17. #17
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    hallo - bin neu hier und weiß über
    praust fast nichts.

    man erzählt sich in unserem kreis, das mein urgroßvater (maurer??)
    Stanislaus Kosmider und/oder mein Großvater Franz Kosmider (Gastronom in Danzig) der Kirche einen Kronleuchter gespendet hätten.

    genaueres weiss ich nicht - und ich hoffe das ich nächstes jahr
    danzig und praust besuchen werde.

  18. #18
    Forum-Teilnehmer Avatar von Nowak
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo mckosi,
    Stanislaus Kosmider geb.5.5.1858 gest.18.8.1936.
    http://i29.tinypic.com/ieqnvt.jpg
    Hier sein alte Grab von Friedhofsweg in Praust http://www.katins.com/praust/bildmat...h_friedhof.asp
    Gruss Irek

  19. #19
    Forum-Teilnehmer Avatar von Nowak
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo mckosi
    ist das diese Kronleuchter
    http://i26.tinypic.com/2qi1gme.jpg
    Gruss Irek

  20. #20
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    hallo irek,

    ich muss schauen wer sich an den kronleuchter
    noch erinnern kann....
    mensch, das jemand das grab/den grabstein meines
    urgroßvaters fotografiert hat - unglaublich!!!

    es wird zeit das ich rüberfahre!!!
    die generation meines vaters wird nicht mehr lange
    erzählen können.

  21. #21
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo zusammen,

    in dem von - mkleiss - verfassten Thread über die Kirche von Praust ist mein Ur-ur-Großvater Aug. Sam Gotthilf Meller namentlich erwähnt.

    Kann mir jemand von Euch näheres mitteilen?
    Vielleicht gibt es ja noch andere Vorfahren. Wo könnte ich nachfragen?

    Ich habe keine Ahnung darüber, wie man sich in der Ahnenforschung an die Vorfahren heran tastet und bin über Ratschläge sehr dankbar.

    Mit freundlichen Grüßen

    Ani

  22. #22
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo miteinander,

    aus "Wothe: Kirchen in Danzig":

    "Maria von der immerwährenden Hilfe" war der Titel der Kirche der Gemeinde von Praust. Bis 1923 hatte der Ort zu St. Albrecht gehört, dann war man nach Abtrennung von St. Albrecht bald zum Neubau einer kleinen Kirche geschritten, die mehr als 2.000 Seelen zum Gottesdienst diente. Zur Gemeinde gehörten die Ortschaften Praust, Prausttfelde, Kochstedt, Wojanow, Bangschin, Artschau, Straschin-Prangschin, Gischkau und Borrenschin. Alle diese Orte zählten früher zu St. Albrecht. In Praust und Gischkau gab es alte, ehemals katholische, mit der Reformation evangelisch gewordene Kirchen."

    Und hier eine Innenansicht:

    Name:  Scannen0007.jpg
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    Viele Grüße

    Peter

  23. #23
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    .... im Buch "Bau- und Kunstdenkmäler des Landkreises Danzig, 1885" ist die Kirche und ihr Inneres auf den Seiten 124-132 umfangreich beschrieben. Zwei ganzseitige Innenansichten geben einen guten Eindruck davon, wie die Kirche im 19. Jh. aussah.

    Das Buch findet sich in der online-Bibliothek von Elbing. Sollte jemand Probleme mit dem Download haben, kann ich ihr/ihm eine djvu- oder pdf-Datei zukommen lassen.


    Viele Grüße

    Peter

  24. #24
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo Ani,

    an anderer Stelle in diesem Forum habe ich Informationen zu deinem Ur-Ur-Großvater eingestellt:

    http://forum.danzig.de/showthread.ph...1543#post91543


    Viele Grüße

    Peter

  25. #25
    Forum-Teilnehmer Avatar von asche
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Peter, danke für das Foto, das ich gleich meiner Sammlung einverleibt habe. Zur Klarstellung für Unaufmerksame muss noch festgestellt werden, dass die Kirche "Mutter Gottes von der immerwährenden Hilfe" ein Neubau von 1923-1929 ist, also nicht identisch mit der mittelalterlichen Kirche. Es gab in Praust eine durchaus bedeutende und finanzkräftige katholische Minderheit, die schon aus Prestigegründen nicht mehr jeden Sonntag ins nahe gelegene St. Albrecht pilgern wollte. Zu den Mezänen gehörten besonders die Baumeister Chill und Schulz, die sich natürlich auch die Bauaufträge gleich selbst erteilten ...

    Bei der Geldsammlung demonstrierte man schönste ökumenische Eintracht. Auch meine evangelische Großmutter, mit Frau und Tochter Chill befreundet, betätigte sich musikalisch.

    Die Kirche liegt am westlichen Ende der damaligen Bahnhofs- jetzt Chopin-Straße. Sie erfüllt bis heute ungebrochen ihren Zweck, und Chills werden in den Gemeindeschriften respektvoll erwähnt, als wäre seitdem nichts geschehen. Noch vor einigen Jahren wurde des Herrn Baumeisters Grabstein gepflegt und musste dann zur Bestürzung der Gläubigen einem Parkplatz weichen. Auch das wunderschöne alte Holzhaus des Mitstreiters/Konkurrenten Schulz fiel vor einigen Jahren einer Straßenverbreiterung zum Opfer, was noch mehr wütende Proteste hervorrief.
    Herzliche Grüße,

    - Alexander -

  26. #26
    Forum-Teilnehmer Avatar von asche
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    PS: Nicht Mezäne, sondern Mäzene, oder auch Sponsoren.
    Herzliche Grüße,

    - Alexander -

  27. #27
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo miteiander,

    danke Alexander, dass du noch auf den Unterschied 'alte Kirche-neue Kirche' hingewiesen hast. Dafür waren eigentlich die beiden Buchhinweise gedacht gewesen. Zur besseren 'Auffälligkeit' hier noch die Innenansicht der alten Kirche aus dem von mir genannten Buch.

    Name:  Kirche von Praust - Innenansicht.jpg
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    Viele Grüße

    Peter

    P.S.: Das Bild aus der neuen Kirche ist mit 300 dpi gescannt. Mehr schien mir wegen der Druckqualität nicht sinnvoll. Bei Bedarf liefere ich aber gerne andere Auflösungen nach.

  28. #28
    Forum-Teilnehmer Avatar von asche
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo Peter, ich denke, jetzt ist es jedem klar. Die neuere Kirche ist im Gegensatz zur alten architektonisch nicht wirklich bedeutend, aber ein Stück Ortsgeschichte. Laut Pfarrchronik (2003) haben Chills das Baugrundstück "angeboten"; es ist nicht ganz klar, ob gespendet oder billig verkauft - insgesamt sollen 20.000 Reichsmark (oder Gulden?) bezahlt worden sein. Das Grundstück grenzt rückseitig an Chills eigenes, Fleischerstr. 2 (jetzt Krotka - übrigens wohnte später Herr Katins dort), das Ehepaar hat also dem Heiligen Martin nachgeeifert. Den Namen des Architekten verschweigt man gnädig, als Priester wurde ein Johannes Wohlert ordiniert.

    In den Jahren 1940-1944 folgt ihm ein Johannes Kischitzki nach, das war sicher ein kompliziertes Amt.
    Herzliche Grüße,

    - Alexander -

  29. #29
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    Standard AW: Die Kirche von Praust

    Hallo Zusammen
    Gibt es eine alte Karte auf der man die Fleischerstr.3 erkennt? Meine Familie war vor zwei Wochen mal wieder in Praust und haben darüber diskutiert wo unser Eltern/ urgroßeltern-Haus stand...

    Wäre schön was zu hören
    VG
    Michael

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