Das Deutsche Rote Kreuz - Suchdienst - kann auch heute sehr hilfreich
An diejenigen, die die Hoffnung nicht aufgeben sollten, jemanden zu finden: Ich suche dieses Mal niemanden, ich will nur einen Erfolg melden, wenn die Person auch nicht mehr lebt. Ich habe meinen Halbbruder nie kennengelernt und durch die Wirren des Krieges verloren sich mein Vater und mein Halbbruder komplett aus den Augen. Vielleicht spielten damals auch andere Dinge eine Rolle. Ohne das Internet und letztendlich durch das DRK in München hätte ich nie etwas über den Verbleib meines Halbbruders erfahren. Wenn man bedenkt, dass ich vorher nur seinen Vornamen, und natürlich den Nachnamen, wusste und dass er 16 Jahre älter war als ich, ist das ein großartiger Erfolg. Ich hatte immer mal wieder seinen Namen ins Internet gesetzt, und auf einmal las ich eine schulische Biographie über eine Person mit seinem Namen. Es waren angegeben der Geburtsort Danzig, den ich nicht wusste, aber mein Vater war dort geboren, und das Geburtsdatum. Ich habe seins mit meinem verglichen, es waren genau 16 Jahre Unterschied. Ich habe mich an das Archiv der Schule in Halle gewandt und dort wurde mir bestätigt, dass sein Vater auch meiner war. In Halle hätte ich nie gesucht. Das grenzt doch schon an Wunder, wenn man so wenig vorher wusste. Aber außer den Namen seiner Eltern gab es nur Zeitangaben, bis wann er in der Schule war, nichts über den Verbleib ab 1943. Die Geburtsurkunde bekam ich dann aus Danzig. Das Eigenartige daran ist auch, dass mein Bruder (nur 18 Jahre später) und unser Halbbruder am gleichen Tag Geburtstag haben/hatten. Ich wandte mich dann auf einen Ratschlag hin, den ich hier im Forum erhalten hatte, an den DRK-Suchdienst in München, bekam dann irgendwann einen Zwischenbescheid, dass sie sich noch an die Wehrmachtsauskunftsstelle in Berlin wenden wollten und nun habe ich bereits durch das mir mitgeteilte Sterbedatum auch die angeforderte Sterbeurkunde, dass mein Halbbruder in Kassel gelebt hatte, verheiratet war und bereits mit 50 Jahren gestorben war. Das eigentlich Traurige daran ist, dass unsere Familie und er gar nicht so weit entfernt lebten. Ich hatte aber auch nicht damit gerechnet, dass er noch leben würde. Immerhin war er viel älter als ich. Nun habe ich aber vielleicht doch noch die Chance, einiges aus seinem Leben zu erfahren. Entweder über das Standesamt oder über die WASt.
Also gebt nie die Hoffnung auf, und wenn es Euch noch zu wenig erscheint, was Ihr an Informationen habt.
LG Inge-Gisela
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