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Thema: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von christian65201
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    Standard Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Guten Abend zusammen,
    im Familienarchiv fand ich einen Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag, ausgestellt auf meinen Großvater, 1944.
    Kann mir jemand sagen, was der Eintrag:" befindet sich zur Zeit im Einsatz der F-Aktion" bedeutet?

    Allen ein schönes Wochenende
    Christian
    "Nur wer weiß, woher er kommt, wird den Weg in die Zukunft finden,
    und nur wer das Alte achtet, wird sinvoll Neues gestalten können" (Autor unbekannt)
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  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Hallo Christian,

    was auf die Schnelle zu ergoogeln war:

    Bauzeichnungen
    Angebot der Firma Weyss & Freytag AG auf Ausführungen der Bauarbeiten für die Marine-Sonderanlage "Konrad" für die Oberbauleitung Kiel vom 24. Jan. 1944


    Oftmals wurden solche militärischen Aufträge nicht näher bezeichnet. Das könnte hier auch der Fall sein. allerdings haben ich nix genaueres über Sonderanlage "Konrad" herausgefunden.

    Tschü....

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Hallöle nochmal,

    habe doch etwas gefunden:

    Fast gänzlich verschwunden war zu dieser Zeit bereits der andere Kieler U-Bootsbunker "Konrad". Auch er war 1946 gesprengt, die umliegenden Hafenanlagen samt der Wrackreste der "Admiral Scheer" und anderen Kriegsschiffen mit Seesand zugespült worden. Die eingeebneten Trümmer des "Konrad" wurden Anfang der 60er Jahre von den Howaldtwerken beseitigt, die auf dem vormaligen Dockgelände große Schiffbauhallen errichteten. Die Räumarbeiten, bei denen die Betonbewehrungen mittels Sprengungen und Schneidbrennern für die Bagger zerkleinert werden mussten, dauerten von Oktober 1961 bis Mai 1962. Während dessen wurden auch die Wracks dreier plattgedrückter "Seehund"-U-Boote gefunden. Bereits im Dezember 1962 erhoben sich an der Stelle des "Konrad" vier riesige Schweißhallen.

    und zwar bei:

    http://www.geschichtsspuren.de/artik...nker-kiel.html

    Tschü.....

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Vermutlich also, bezeichnet "Aktion F" irgend einen geheimen militärischen Arbeitsbereich, der aus Geheimhaltungsgründen nicht näher bezeichnet werden sollte.

    Tschü......

  5. #5
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Hallöle,

    da sich der Bau des Bunkers Konrad sehr verzögerte, könnte "Aktion F" tatsächlich etwas mit Konrad zu tun haben, denn:



    U-Boot-Bunker Konrad

    Im Frühjahr 1943 begannen die Deutschen den Bau eines Bunkers für die Produktion von U-Booten südlich vom Bunker Kilian. Dem Bunker war der Codename Konrad zugeteilt worden und wegen der vielen alliierten Bombenangriffe gegen den Hafen von Kiel, war der Bau stark verzögert. Im Herbst 1944 wurde der Bunker fertig gestellt. Er wurde sofort in die Produktion beim Bau von Segment-Abschnitten für die neuen deutschen U-Boote Typ XXI benutzt. Von Frühjahr 1945 wurde die Produktion auf die deutschen Mini-U-Boote “Seehund” erweitert. Der Bunker wurde nach dem Krieg gesprengt und es gibt heute keine Spur mehr davon.

    Es wurde also bis in den Herbst 44 daran gebaut. Wenn diese Firma nicht allzu groß war, dann könnte so ein Bunkerbau in dieser Zeit sogar ihr einziger laufender Auftrag gewesen sein.

    Tschü......

  6. #6
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Hallo,

    Wayss & Freytag war einmal eine der grössten Baufirmen und DER Stahlbetonpionier und hatte eine Vielzahl von Niederlassungen. (Gründer Freytag war Pfälzer)

    1. Frage: Wo war Opa zu Hause?

    2. Frage: was war die F-Aktion? - eine Frage z.B. an Firmen- & Bundesarchive

    https://de.wikipedia.org/wiki/Wayss_%26_Freytag
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

    Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
    Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
    Familie Zoll, Bohnsack;
    Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
    Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.

    http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html

  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von christian65201
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    Themenstarter

    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Guten Abend,
    ich glaube, ich hätte noch mehr Einzelheiten zu dem Ausweis einstellen sollen.

    Opa wohnte in Danzig
    der Ausweis wurde ausgestellt von der Niederlassung Wayss & Freytag in Strasburg Wpr.

    Ich denke mal, mit U-Boot Bunker in Kiel ist da nicht viel.

    Grüße
    Christian
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  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Da ham wers wieder. Zu wenig Anfangsinfo. Allerdings war die Firma scheinbar schon etwas größer, und hatte vermutlich zeitgleich viele Baustellen.
    Da kannst du nur mal versuchen, raus zu bekommen was die Firma in der Zeit 1944 in besagter Gegend gebaut hat. Was genau hat denn dein Opa speziell für eine Arbeit verrichtet. war er beim Bau in der Projektierung / Planung, ist das irgendwie bekannt?

    Tschü.......

  9. #9
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Hallo Christian,

    auf den Web-Seiten der Firma gibt es auch historische Einblicke:

    http://www.wf-ingbau.de/unternehmen/...e/ab-1910.html

    Wenn man auf die Jahreszahlen des Zeitstrahls klickt, bekommt man das Eine oder Andere zu sehen.

    Vielleicht lohnt sich ja eine Anfrage bei der Firma, ob in deren Firmenarchiv Zusatzinformationen verfügbar sind.

    Ansonsten war die Firma auch in Danzig vertreten (Brotbänkengasse 10) und auf dem Gebiet Hochbau, Tiefbau, Eisenbeton- und Straßenbau aktiv.


    Viele Grüße

    Peter

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    "Da ham [m]ers wieder."

    Auch mein Vater war vor 1939 in Danzig für zwei Baufirmen tätig (D & W, G & B) das rettete ihm das Leben, bzw. verhinderte 1945/46 die Auslieferung in russische Kriegsgefangenschaft ...

    Tschü.......
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

    Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
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    Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.

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  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Antennenschreck
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    Standard AW: Arbeitsausweis der Fa. Wayss & Freytag

    Hallöle,

    das hat sicher so einigen ihr Leben gerettet, wenn sie Arbeit in kriegswichtigen Projekten hatten. Sie konnten dann nicht so ohne Weiteres zur Front eingezogen werden. Solche Stellen wurden immer knapper, und wurden, wo es ging von Frauen oder frontuntauglichen Männern besetzt. Man musste da schon wirklich unersetzlich sein oder irgend jemand ganz oben sehr gut kennen, um ein solches Privileg bis zum Kriegsende zu behalten. Vor dem Russlandfeldzug war das noch nicht so schwierig, da man ja noch nicht den scheinbar unerschöpflichen Menschenmassen der Russen gegenüberstand.

    Tschü....

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