Am 24. April flog ich von Dortmund mit meiner Tochter nochmals nach Danzig. Meine Schwester war aus Hamburg kommend etwas früher da und wollte uns im Apartement erwarten. Meine Tochter und ich nahmen diesmal den Bus B vom Flughafen und fuhren bequem zum Hohen Tor. Dort wartete meine Schwester schon auf uns. Zur ulica SW.Ducha -Heiliggeistgasse-war es nicht weit.
Das Apartement mit Blick auf die Marienkirche war nett, nur die Schlafcouch im Wohnzimmer war wohl sehr unbequem. Das merkte meine Schwester aber erst später. Zunächst ging es gleich wieder los; bei wunderschönem Wetter natürlich sofort zur Langgasse, über den Langen Markt, zur Mottlau, durch die Frauengasse, Kaffeepause in der Sonne, kleine Einkäufe für das Frühstück (überall gibt es kleine "Tante Emma-Läden) und es war noch nichts überlaufen.
Den Tag schlossen wir mit einem guten Essen im "Salonik" ab.
Für die nächsten beiden Tage hatten wir einiges vor: meine Schwester auf Familienspurensuche mit der freundlichen Hilfe von Regina, Standesamt und Archiv, anschließend den Artushof von innen-wirklich skuril- das Uphusenhaus, die Markthalle mit interessanten Ausgrabungen unter Glas und immer wieder Orte ins Gedächtnis rufen: Wo sind wir damals ins Kino gegangen? Wo hat unsere Mutter gearbeitet?Wo wohnten Verwandte? Und dann immer die Freude, wenn ich irgendeinen Ort wiedererkannte.
Sogar den Aufstieg auf die Marienkirche haben wir gewagt. Es ist sehr interessant, durch das Innere zu steigen, der Ausblick allerdings ist nicht so überwältigend. Der ist vom Rathausturm sicher interessanter, der war jedoch noch geschlossen.
Nach soviel Aktivität war das abendliche Essengehen immer ein wichtiger Punkt:
so aßen wir Fisch in der "Tawerna", zu Recht empfohlen vom "Heibuder", und kaschubisch bei Kubicki am "Brausenden Wasser". Bei einigen Bestellungen dort schüttelte der Ober mit dem Kopf, wir wußten nicht , ob das Gericht nicht vorhanden oder nicht empfehlenswert war. Das was wir dann bekamen, war sehr gut und preiswert. Auch ins "Goldwasser" sind wir wieder gegangen, weil man dort so nett sitzt und gut gegessen haben wir auch.
Einkäufe von kleinen Mitbringseln haben wir natürlich auch gemacht, auch ein Bernstein-Anhänger mußte sein und ein Magnet-Krantor prangt nun an unserem Kühlschrank. Zwischendurch habe ich immer geguckt, ob auch Irmgard unsere Wege kreuzt -war aber wohl nicht so.
Und am Sonntag ging es dann nach Zoppot!