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Thema: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo miteinander,

    mit der Durcharbeitung der vom Herder Institut ausgeliehenen Kührbücher 'Das itzt-lebende Dantzig' bin ich bei meiner Ahnenforschung in Regionen vorgestoßen, von denen ich vorher nur zu träumen wagte.

    Im Buch aus dem Jahr 1746 ist der im Betreff genannte Vorfahr als 'Maechtiger' handschriftlich nachgetragen worden - mit Geburtsdatum! Ich war richtig perplex, als ich das gesehen habe. Dieser Johann David Hancke war dann als Amtsschreiber von 1752 bis 1783 (mindestens) für mehrere Danziger Bürgermeister tätig.

    Nun habe ich so einen tollen Fund, weiß aber mangels Erfahrung nicht so recht damit umzugehen .....

    Habt ihr einen oder mehrere Tipps für mich, wie ich jetzt 'sinnvoll' an einen Kirchenbucheintrag zu diesem Herrn komme?
    Zumindest bei metryki.genbaza.pl scheinen die Kirchenbücher alle erst ab dem Jahr 1814 eingestellt zu sein.

    Hat eventuell jemand Zugang und Zeit und Muße, um bei archion.de einen Blick zu riskieren. Ein check der dortigen Namensregister wäre schon eine große Hilfe. Ach ja, der Herr war mit hoher Wahrscheinlichkeit evangelisch.

    Ansonsten fiele mir nur noch ein, der Reihe nach alle bei den Mormonen verfügbaren Mikrofilme durchzuackern .....
    Gibt es hier Empfehlungen für eine 'Reihenfolge'?


    Danke schon mal für alle 'Beileidskundgebungen'!

    Peter

    P.S.: In den oben erwähnten Kührbüchern finden sich jede Menge solcher handschriftlichen Eintragungen zu Geburts-/Sterbedaten ...

  2. #2
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ute Marianne
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo Peter,

    Gibt es in den Kührbüchern eventuell auch etwas zu folgenden Namen :

    Tornbaum
    Dobritter
    Stephan und

    Beck ??

    Alles so im Zeitraum 1730-80?

    Habe leider im Moment keinen Archion Zugang da es nichts neues aus dem EZAB gibt.

    Gruß Ute

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Themenstarter

    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo Ute,

    die mir vorliegenden Kührbücher umfassen den Zeitraum von 1741 bis 1810. Die 'alten' Jahrgänge vollständiger als die 'jungen'.
    Von den Kührbüchern des ‚Jetzt-lebende Dantzig’ gibt es die Jahrgänge 1741, 1743, 1744, 1746, 1748, 1752, 1754, 1755-1792, 1809 und 1810 in der Bibliothek des Herder-Institut e.V. in Marburg/Lahn. Ein Teil davon ist über Internetportale als Digitalisat zu finden. Der Untertitel der Reihe lautet ‚Nach der im Monat Martio gehaltenen Kühr und Verkührung der Ämter’. Demnach handelt es sich also um ein Ämterverzeichnis, das den Stand der im März eines Jahres erfolgten Wahlen und die Ämterbesetzung widerspiegelt.

    Damit geht leider auch einher, dass die Einträge nicht alphabetisch geordnet sind. Ein einzelnes Buch mit seinen etwa 100 Seiten nach Namen zu durchsuchen ist sicher nicht das Thema, das aber für 23 Jahrgänge zu machen, möchte ich mir nicht antun.

    Ich habe eine Anfrage beim Herder Institut gestellt, ob es möglich wäre, dass ich die von dort ausgeliehenen 16 Bücher scanne und als Digitalisat im Internet zur Verfügung stelle. Eine Antwort hierzu steht noch aus.

    Ansonsten verweise ich auf die hier im Forum unter 'Genealogische Quellen' geposteten Fundstellen.


    Viele Grüße

    Peter

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Moin, Peter,

    zur Erinnerung: Bei metryki.genbaza.pl gibt es nur Digisate der sog. Zweitschriften der KB von 1814 bis 1874 --- ab da brauchte man keine mehr, da es die Standesamtsregister gab. Per Zweitschrift informierte die Kirche den Staat über die Bevölkerungsentwicklung ... und die in 20 Jahren zu erwartenden Soldaten ...

    Bei Archion gibt es bereits viel aus den Kirchen von Danzig-Stadt.
    --- Welches Datum?
    --- Welche Kirchen kommen in Frage (Wohnort?)

    Beste grüße,

    Rainer MueGlo
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  5. #5
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Themenstarter

    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo Rainer,

    es geht um den im Betreff beschriebenen Herrn:

    Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 (höchstwahrscheinlich in Danzig).

    Ein Hinweis könnte noch sein, dass ein 'später' Abkömmling, Christian Hancke, im Jahr 1810 als Tenor in St. Marien tätig war .....


    Viele Grüße

    Peter

  6. #6
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ute Marianne
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    HAllo Peter,

    Du kannst ja bitte trotzdem an mich denken falls ein Name dir ins Auge fällt (Tornbaum).Dieser Name ist sehr selten.


    Gruß Ute

  7. #7
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Schönen guten Abend,
    hallo Peter,

    ich weiß, man soll die Leute nicht "scharf" machen, aber momentan streikt mein Scanner wg. Treiberproblemen und ich bin gesundheitlich so angeschlagen, dass ich mich beim besten Willen heute nicht mehr darum kümmern kann. Und ich kann's mir nicht verkneifen, schon ein bisschen Vorfreude zu wecken.

    Ich vermute, "Dein" Johann David Hancke wurde am 31.05.1720 getauft, studierte 1742 in Jena und heiratete in 2. Ehe in St.Marien Maria Gertrud Rottenburg. Zu ihm gibt es satte fünf Generationen Vorfahren (mit deren Nachkommen) bei Weichbrodt.

    Morgen schau ich danach, dass ich das in irgend einer Form digitalisiere.

    Schöne Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
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  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Oh Gott, Wolfgang,

    ob ich diese Nacht überstehen werde? Was für ein Wahnsinn!!!!!

    Das wird wahrscheinlich das schönste Weihnachtsgeschenk aller Zeiten .....


    Herzliche Grüße in's Werder!

    Peter

  9. #9
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Schönen guten Abend, Peter,

    ja, ich dachte mir auch schon, dass das ein schönes Weihnachtsgeschenk werden könnte... - vielleicht sollten wir noch bis zum 24. warten?

    Noch ein kleiner Tipp: Weichbrodt gibt als eine Quelle an: "sh. Sonderschrift Nr.25 d. VOFF = H.J.v.Wilckens, Bedeutende Persönlichkeiten, Hbg. 1973, S.120)

    Damit meint sie eine Sonderschrift des VFFOW die ich leider nicht habe. Was darin steht weiß ich nicht, zu bestellen ist sie aber unter http://www.vffow-buchverkauf.de/schr...el.php?id=so25

    Schöne Grüße + eine gute Nacht aus dem Werder
    Wolfgang
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  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    hallo Wolfgang,

    na, da habe ich mir die Sonderveröffentlichung doch gleich mal bestellt ...


    Viele Grüße

    Peter

  11. #11
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Schönen guten Abend,

    zu den Hanckes habe ich sogar zwei Seiten bei Weichbrodt gefunden und Peter geschickt. Leider kann ich die beiden Seiten hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht zeigen, aber Peter hat mir mittlermeile mitgeteilt, dass die Daten in seiner Familienhistorie sehr hilfreich sind.

    Schöne Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
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  12. #12
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Themenstarter

    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo miteinander!

    Dank Wolfgangs freundlicher Unterstützung ist eine große Lücke in meinem Stammbaum geschlossen worden! Ich erlaube mir mal hier die Linie der Amtsschreiber ab ca. 1580 zu posten. Die beiden ältesten Vorfahren kannte ich bisher nur namentlich als Fußnoten in Schriften aus dem 19. Jahrhundert. Der jüngste Vorfahr ist dann der im Betreff dieses Beitrags genannte Herr.

    1. Michael Hancke ('der Ältere'), * 1559 (errechnet), + 11.03.1641
    ....1. Ehe 1585 mit Marg[arete]
    ....2. Ehe 28.1.1599 mit Anna Groß
    ....9 Kinder
    ....Michael war 28 Jahre Amtsschreiber des Danziger Bürgermeisters v. d. Linde ('im bürgermeisterlichen und Werderschen Amt')
    ....Im Jahr 1619 legte er eine Sammlung Werderscher Gesetze und Rechtsgewohnheiten an: http://mla.bethelks.edu/archives/elecrec593/Ms_657.pdf
    ....Es handelt sich um ein Dokument in der Manuskript-Sammlung der Biblioteka Gdanska PAN.

    2. Sohn von 1.: Michael Hancke ('der Jüngere'), * 1605 (errechnet), + 12.08.1644
    ....2. Ehe 1640 mit ?????
    ....Amtsschreiber im bürgermeisterlich-Höhischen Amt
    ....1629 Gedichtsammlung ‚Danziger Gustav-Adolfs-Lieder’ angelegt, 1640 Zusätze dazu

    3. Neffe von 2.: Bartholomäus III., * 1638
    ....Ehe 29.11.1667 mit Adelg[ar]d Wahl

    4. Sohn von 3.: David, * 1678 (errechnet), + 27.2.1749
    ....2. Ehe 18.8.1716 mit Anna Maria Bliewenhagen
    ....Amtsschreiber 'beym Werderischen Ampte, bey Sr. Hoch-Edlen Gestr. Herrlichk. Herrn Bürgermeister Diesseldorff' bis Februar 1748
    ....Amtsschreiber 'beym Nehring- und Scharpauischen Ampte, bey Sr. Hoch-Edlen Gestr. Herrl. Herrn Bürgermeister von Schwarzwald' ab März 1748

    5. Sohn von 4.: Johann David, * 26.5.1720, ~ 31.5.1720, + nach 1783
    ....studierte 1742 in Jena
    ....2. Ehe 8.6.1758 mit der Witwe Maria Gertrud Rottenburg
    ....Maechtiger (= Rechtsbeistand) ab ca. 1747
    ....Amtsschreiber 'beym Helischen Ampte, bey Sr. Hoch-Edlen Gestr. Herrl. Herrn Bürgermeister Reyger' ab März 1752
    ....diese Amtsschreiberfunktion hatte er für mindestens 31 Jahre bei wechselnden Bürgermeistern inne

    Ab 1790 sind keine Hanckes mehr 'in Amt und Würden' .....
    Die Angaben zum Amt des Amtsschreibers entstammen den Kührbüchern 'Das itzo-lebende Dantzig'.

    Ein wahrer Schatz, der mir hier eröffnet wurde - danke.


    Peter

  13. #13
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Moin, Peter,

    Spannend. Eine 200-Jahre währende Schreiberdynastie. Und eine Bestätigung, dass man zu jener Zeit in seinem Stand, seiner Klasse, seiner Schicht festgezurrt war: Es gibt keinen gesellschaftlichen "Aufstieg", man tut alles, um gesellschaftlich nicht abzustürzen. Auch der studierte Johann David Hancke bricht aus diesem gesellschaftlichen "Käfig" nicht aus und tut das, was seine Altvorderen taten. Insgesamt eine extrem defensive Position. Ausnahmen bestätigen die Regel, sprich ein Groddeck aus der Niederung steigt auf zum Patrizier. Mir ist noch nicht klar, wie das funktioniert: In "normalen" Zeiten lässt eine führende Klasse kaum einen Aufstiegsaspiranten an die Futterkrippe; eher schon in politischen, wirtschaftlichen und kriegerischen Krisensituationen, wo ein Neuankömmling sich mit besonderen Fähigkeiten qualifiziert, nach dem Motto: Er ist nicht von unserem Stand, er ist nicht einer von uns, aber er nützt uns momentan ... und sukzessive eine gesellschaftliche Integration erfolgt.

    Mich interessiert das Thema seit ich vor einigen Jahren darauf stiess, dass im 17. / 18. Jahrhundert sich in Groß und Klein Zünder permanent die Namen der Hofbesitzer veränderten; der gleiche Name taucht maximal zweimal hintereinander auf. Gerhardt Sinus meinte dazu hier im Forum, dass Seuchen, Kriege, Katastrophen immer wieder dazu führte, dass Familien untergingen und neue dazukamen. Nachvollziehbar, die Orte liegen in der Einmarschschneise aller Truppen, wenn es gegen oder für Danzig ging und die Bevölkerung der Niederung extrem in Mitleidenschaft gezogen wurde. Aber die Konsequenz wären extrem instabile dörfliche Gemeinschaften. Stimmt das? Seitdem forsche ich in den KB ... und ohne das im Detail hier auszuführen, nein, es stimmt nicht, die Nachbarn, Mitnachbarn, Hofbesitzer bilden eine extrem stabile Gesellschaft mit kastenartigem Charakter.

    Bis zum Januar 1848. Nein, nicht wegen der 1848-Revolution. Der Anfang des Endes der gesellschaftlichen Ordnung in Groß und Klein Zünder beginnt im Januar 1848 als meine 2-fachen Urgroßeltern Johann Gottlieb Eduard Schumacher und Maria Helena Kiep meinen Urgroßvater Johann Eduard Schumacher zeugten ... aber das ist eine andere Geschichte.

    Und dann: Die Frage ist, wieviel steckt in dieser gesellschaftlichen Einordnung in uns heute? Ich habe zunehmend den Eindruck, mehr als uns lieb ist. Ich erlebe tagtäglich in Ländern der sog Dritten Welt, dass ein politisch / gesellschaftliches Problem nicht die Machtausübung der "Oberschicht" ist sondern die selbstverordnete Ein- und Unterordnung der Bevölkerung ... bezogen auf die eigene Gesellschaft Deutschland: Wir tragen mehr Päckchen aus dem 17. und früheren Jahrhunderter mit uns herum, als uns bewußt ist, als wir zum Teil wünschen. Eine unangenehme These: Etliche der heutigen Hartz-4-Empfänger sind Nachkommen der Knechte, Mägde, Dienstboten jener Zeit. Ich wünschte, dem wäre nicht so, sprich, die Gesellschaft wäre offener ..

    Sorry, eigentlich hatte ich Peter nur zu seinem Weihnachtsgeschenk gratulieren wollen.

    Gute Nacht aus Kigali

    Rainer MueGlo
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  14. #14
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo Rainer,
    Du schreibst über meinen Stammvater (X. Generation vor mir): "...ein Groddeck aus der Niederung steigt auf zum Patrizier. Mir ist noch nicht klar, wie das funktioniert."
    Dazu folgende Erklärung. Er hat als kleiner Kaufmann angefangen, war damit erfolgreich, hat aber dann durch die Heirat mit der Kaufmannswitwe Barbara Rebeschke, geb. Figk den Durchbruch geschafft.
    Das erinnert mich an den alten Spruch: Wenn Du nichts erheiratest oder erbst, bleibst Du ein armes Luder bist du sterbst.
    Gruß Peter
    Tue recht und scheue niemand.

  15. #15
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Schönen guten Morgen,

    danke, Rainer, für Deine ausführlichen Überlegungen. Mit solchen und ähnlichen Themen befasse ich mich auch, und es ist phaszinierend, was offensichtlich über die Generationen hinweg "vererbt" wird. Das lässt sich meiner Meinung nach nur bedingt durch starre gesellschaftliche Verhältnisse erklären in denen der Status des Einzelnen festgezurrt ist. Gut, sicherlich mag das häufig entscheidend sein, aber trotzdem wird so Manches auch in den "Genen" liegen und unser soziales Verhalten, Erfolg, Misserfolg, Krankheiten, Vorlieben, Verhaltensmuster usw. mitprägen. Für mich ganz besonders interessant ist es, Brücken zu schlagen zu meinen Vorfahren indem ich versuche, Ählichkeiten zwischen mir und ihnen aufzuspüren.

    Lieber Peter, dass gerade Dir nun mit einer mehrere Generationen zurückgehenden Ahnenaufstellung geholfen werden konnte, freut mich ganz besonders! Denn wenn ich sehe, mit welchem Engagament und dem damit verbundenen Zeitaufwand Du anderen Suchenden behilflich bist, dann musste einfach mal auch für Dich ein solches "Weihnachtsgeschenk" sein!

    Schöne Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
    -----
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  16. #16
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Themenstarter

    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo Rainer,

    danke für deine Gratulation! Und natürlich für deinen interessanten Beitrag!

    Es ist wohl wirklich so, dass sich in unseren Genen nicht nur 'Reste' des Neandertalers nachweisen lassen, sondern auch unsere 'weichen' Faktoren nach wie vor mit der Erbmasse der 'Jäger und Sammler' zu tun haben. Wie sollten sich sonst die 'Rituale' unserer Alpha-Tiere aus Politik und Wirtschaft erklären lassen?

    Es bedarf wohl eines Alpha-Tier-Gens, um erfolgreich (!) aus Konventionen ausbrechen zu können. Denjenigen, die damit nicht gesegnet/geschlagen sind, bleiben wohl nur zwei Verhaltensalternativen: Einordnen bzw. Abschotten oder Flucht.

    Der Mensch neigt wohl im Allgemeinen dazu, in seiner Komfortzone zu verharren. Das hat ja nicht nur Nachteile ... . Der Weg aus ihr heraus führt gerade in städtischen Gemeinschaften schnell dazu, dass man in die Komfortzone eines Anderen eindringt - und das kann unangenehm werden.

    Vielleicht war es ja dann auch dieses Fehlen eines Alpha-Tier-Gens, das die Hanckes zum beinahe vollständigen Exodus nach der preußischen Machtübernahme brachte. Und das 'Ausweichen' hatte Methode: 1865/67 nach Südrussland, 1914 nach Tinnwalde/Westpreußen und - nicht ganz so freiwillig - 1924 nach Gronau/Westfalen.

    Aber wie auch immer: die Protagonisten leben alle nicht mehr und sicher war es immer ein Gemisch von Gründen (Dickköpfigkeit gehört(e) in unserer Familie auch dazu) die zu einem Ausweichen/Rückzug führten. Generell kann ich aber schon feststellen, dass ein gesundes Misstrauen gegenüber 'unpersönlichen' Autoritäten bzw. deren Fremdbestimmung festzustellen ist. Das zeigt sich auch an den vielen Zeugnissen freikirchlicher Einstellung in der Familie.


    Viele Grüße

    Peter

  17. #17
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo,

    - es gibt Familien, die haben "ihr Niveau" konsequent gehalten.
    - es gibt Familien, die sich ebenso konsequent, Stufe um Stufe hochgeheiratet haben (darunter eine unserer "First families"
    - es gibt Familien, die sind mit jeder Heirat graduell abgestiegen - vom Reichskammergerichtspräsidenten im 16. Jh. bis zur Näherin im 20. Jh. (Hartz gab es damals noch nicht)
    - es gibt Familien, die haben fast nichts mehr, aber es darf nur geheiratet werden, wenn der Partner das "von" vor dem Namen hat. - Royals sind da die Ausnahme wegen der vielen Ahnengemeinschaften in Hochadelskreisen.

    Es gibt Grossbauern-Dörfer, die haben keinen Neuzuzug zugelassen; im Nachbarort wurde dagegen geteilt bis zum geht nicht mehr. Allein die Kuh vs. Ziegen -Statistik spricht Bände. - Das eine Dorf wählt heute noch schwarz, das andere rot (- in der NS-Zeit lag in beiden die Zustimmung niedrig !)

    Manche besitzende Familie pflanzt sich auch über ihre Töchter fort, deswegen verschwinden Namen und andere mit Vermögen heiraten ein. - Z.B. in einem der Grossbauern-Dörfer ist das ganze Dorf in 100 Jahren einmal "umgezogen", das heisst die Männer haben wohlhabende Erbinnen geheiratet.

    Wenn eine Familie reich an Söhnen war, hatte sie auch Chancen durch Einheirat aufzusteigen. Kriege konnten das begünstigen.

    An dem System hat sich bis 1919 fast garnichts geändert - eine Ausnahme war die Emanzipation der Juden ab 1808/1848.

    Migranten haben oft drei Generationen lang nur Hugenottinnen, Schweizerinnen ... entsprechend ihrer eigenen Herkunft geheiratet. Da hat sicher auch die Kirche eine Rolle gespielt. (In Frankenthal wurde von 1578 - 1815 französisch gepredigt).
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

    Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
    Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
    Familie Zoll, Bohnsack;
    Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
    Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.

    http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html

  18. #18
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo Peter,

    ab 1793 sassen die Preussen in Danzig und schon damals wollte kein Hancke mehr Schreiber sein ...

    Und die Preussen zuerst um, und dann in Danzig waren der Grund für die Gründung mennonitischer Kolonien in Russland.
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

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  19. #19
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    #16

    1924 = 1944 ?

  20. #20
    Forum-Teilnehmer Avatar von Inge-Gisela
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo Rainer,

    bzgl. Chancengleichheit muss man nicht so weit zurückgehen. Wenn man heute eine sozial schwache Familie (die Eltern vielleicht ohne Beruf) betrachtet und mit einer gut gestellten vergleicht, sieht man doch schon, wie vielleicht die Zukunft der jeweiligen Kinder aussieht. Es hat nicht jedes Kind die gleiche Chance. Einige wenige schaffen es, sich aus einer aussichtslosen Situation herauszukämpfen. Wenn die Eltern nichts gelernt haben, wie sollen es dann die Kinder schaffen. Es ist ja noch nicht so lange her, da wurde es den Frauen doch auch schwer gemacht, einen Beruf zu erlernen. Studieren war ja fast unmöglich. Gottlob gab es da einige Kämpferinnen/vielleicht auch Kämpfer, die uns den Weg geebnet haben. Auch heute sieht man, ist der Vater Kaufmann oder Arzt oder Ingenieur oder vielleicht auch Verkäufer, wird der Sohn/die Tochter vielleicht in die gleichen Fußstapfen treten. Heute spricht man zwar nicht von Kaste, aber in manche Kreise kommt auch heute nicht jeder. Ich weiß auch nicht, ob das immer erstrebenswert ist.
    Gruß
    Inge-Gisela

  21. #21
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Hallo Rudoph,

    ja, genau genommen, sind die letzten Einträge im Kührbuch von 1783 zu finden. Im Jahr 1790 dann kein Amtsschreiber mehr, kein Capitain bei der Bürgerwache mehr, kein Stückjunker bei den Bürger-Artillerie-Officiers mehr. Als nächstes in Krebsfelde ein Johann Hancke, Einwohner und Mousquetier vom Reinhardschen (Kaufbergschen) Regiment, wahrscheinlich Capitaine.

    Im Herder-Institut in Marburg gibt es noch die Kührbücher für die Zeit zwischen 1783 uns 1790. Also werde ich mal die lange Fahrt auf mich nehmen, um dort Einblick zu nehmen.

    Die Angabe 1924 im Beitrag #16 stimmt schon. Tinnwalde/Löbau lag im preußischen Korridor und nach den Festlegungen des Versailler Vertrags 1918 legte der polnische Sejm 1920 fest, dass nur polnische Staatsangehörige Grund und Boden besitzen dürften. Nachdem Großvater nicht für Polen votieren wollte (Thema 'Dickköpfigkeit'), ging sein Land samt Gebäuden und Inventar an die Gemeinde, die dann dort polnische Vertriebene ansiedelte. Großvater war dann für 1,5 Jahre mit der Familie im Heimkehrlager Preußisch-Holland, von wo aus die Familie im Frühjahr 1924 nach Gronau/Westfalen umsiedelte - dort gab es immerhin Arbeit in den Spinnfabriken von Gerrit van Delden (Letzterer überigens Mennonit).


    Viele Grüße

    Peter

  22. #22
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Danke Peter

    für die Aufklärung. - Einer der Grafen Krockow behielt sein Schloss und zog 1939 die polnische Uniform an und fiel dann später in deutscher Uniform.
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

    Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
    Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
    Familie Zoll, Bohnsack;
    Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
    Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.

    http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html

  23. #23
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Moin, Peter,

    die besten Wünsche für ein erfolgreiches Forscherjahr 2016.

    Michael Hancke. In diesem Buche sein Vorzeichenet der Werderischen Regierendenn Herren nahmen [...] (XVII w)]
    Hier ist der Link zur der DjVu-Version, die gebündelt nur 15,6 MB hat statt 562 MB der pdf-Version.

    Dieser Michael Hancke ist was von Dir?

    Falls es sich um einen Altvorderen handelt, wärst Du dann nicht dafür prädestiniert, auch eine entzifferte Version zu liefern??? Trotz klarer gleichmäßiger Schrift brechen wir uns mit der Entzifferung furchtbar einen ab !!!

    Wie lautet die vollständige Quellenangabe? Wäre eine Möglichkeit: Michael Hancke: In diesem Buche sein Vorzeichenet der Werderischen Regierendenn Herren nahmen ..., Handschrift, Danzig 1619 ?

    Neste Grüße aus Kigali,

    Rainer MueGlo
    "Der Mensch lebt, so lange man sich seiner erinnert!" - Afrikanisches Sprichwort

    www.Momente-im-Werder.net --- Adressbücher, Literatur, Werkzeugkasten und Momente im Danziger Werder

    Nachbarn und Hofbesitzer in Groß und Klein Zünder vom 17. bis 20. Jahrhundert:
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  24. #24
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Sorry, hier noch der Link:

    http://mla.bethelks.edu/archives/elecrec593/Ms_657.djvu

    Rainer MueGlo
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  25. #25
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Themenstarter

    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    ad #23:

    Hallo Rainer,

    ein netter Versuch ! Ich war ja schon zum Einen froh, dass die Mennoniten, die das Dokument fotografiert hatten, das Deckblatt mit der Transkribierung auch abgelichtet hatten und zum Anderen, dass es mir wenigstens gelingen wollte, den einen oder anderen Dorfnamen zu 'erahnen'. Das Dokumnet ist unter der Signatur 'Ms. 657' im Katalog der Danziger Standtbibliothek gelistet (Danzig: A. Schroth, 1892, Band I, S. 370).

    Nach Allem, was ich bisher rekonstruieren konnte, handelt es sich bei Michael Hancke dem Älteren um meinen Stammgroßvater. Ich muss das mit Vorbehalt hier schreiben, da mir immer noch eine Generation zwischen Johann David Hancke (≈ 31.05.1720) aus Danzig und Johann Han(c)ke (* ca. 1786) in Krebsfelde fehlt. Hier wird mir wohl nur der Weg über archion.de und die Kirchenbücher von St. Marien eventuell letzte Gewissheit verschaffen.

    Zwischenzeitlich hat mir auch die Jenaer Bibliothek zu Johann David Hancke und seinem Studium dort geschrieben:
    "..... zu dem von Ihnen gesuchten J. D. Hancke kann ich Ihnen die folgende Auskunft geben. Die Quelle dafür ist: Die Matrikel der Universität Jena. Band III, München u.a.: K. G. Saur 1992, S. 401. Der Eintrag für die Immatrikulation im Wintersemester 1742 lautet: '5. Oct. Joh. David Hancke, Gedanensis'."

    Aber wie auch immer: auf dem Weg über die Generationen scheint das 'Lese-Gen' nicht so gut weiter gegeben worden zu sein. Aber nenne doch mal die für dich besonders interessanten Seiten, dann kann ich ja mein Glück versuchen und wir schaffen gemeinsam eine sinnige Transkribierung? Wenn es denn nicht gerade eine lateinische Abschrift betrifft, könnte doch daraus etwas werden ...


    Viele Grüße und auch noch die besten Wünsche für ein erfolgreiches Jahr 2016!

    Peter

  26. #26
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Standard AW: Johann David Hancke, * 26. Mai 1720 Danzig (?)

    Moin, Peter,

    da hat der Altvordere zu Beginn des 17. Jahrhunderts geschrieben und geschrieben .... und dann ist der X-ste-Urenkel nicht in der Lage, das Werk zu entziffern. Bad luck! Vielleicht stellst Du mal den Antrag auf Neugeburt, diesmal mit den "richtigen" Lesegenen ...

    In Porto, Portugal, fand ich einst den Faksimiledruck des Logbuches eines portugiesischen Kapitäns aus dem 16. Jahrhundert ... ohne Probleme bzgl. Schrift und Sprache lesbar. Gilt das generell, dass die romanischen Sprachen in den letzten 500 Jahren einem erheblich geringeren Wandel ausgesetzt waren als die Germanischen im Zentrum von Europa?

    Das Putzige an dem Text ist u.a., dass die lateinische Textteile in wunderbarer, lesbarer lateinischer Schrift geschrieben sind, während die deutschen Teile in regelmäßiger, aber dennoch kaum lesbarer Schrift hingehauen sind ...

    Ich habe mir bislang nur Klein und Groß Zünder / Zinder angeschaut. Der allgemeine Text - u.a. geht es über die Handfeste - erweist sich als harte Nuss, aber dann folgen Auflistungen der Schulzen, Kirchenväter, Schöppen, Teichgeschworene, Nachbarn. Diese kann ich weitestgehend identifizieren. Etliche sind mir bereits bekannt aus von Eugen B. Jantzen zitierten Dokumenten von 1633, 1663 und 1665 sowie aus dem KB ab 1648. Sonderbar bei diesen Listen ist, dass große Teile der Seiten leer sind --- Platzhalter für noch nachzutragende Namen?

    Immerhin lässt sich damit partiell die Geschichte der Höfe von GrZ / KlZ fortschreiben bis ca. 1600 - spannend.

    Es bleiben die allgemeinen Texteile: Steht da etwas für uns Relevantes? Ich werde mal beim VFFOW fragen, ob uns dort jemand weiterhelfen kann.

    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass das Dokument wert ist, entschlüsselt zu werden bzgl. weiterer Erkenntnisse über das Werder um die Zeit von 1600.

    Beste Grüße aus Kigali,

    Rainer MueGlo
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    http://momente-im-werder.net/01_Offen/31_Gross-Zuender/Nachbarn-GrZ-KlZ/index.htm

  27. #27
    Forum-Teilnehmer Avatar von MueGlo
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    Moin,

    hier ein "Inhaltsverzeichnis" der Hancke - Handschrift mit DjVu-Seitenzahl:

    9 für das Werder zuständige Bürgermeister
    13 Teichgrafen
    15 Namen der Teichgrafen
    16 Teichgeschworene
    21 Namen der Teichgeschworenen im Mittel- und Hohen Quartier
    25 Schlickgeschworene des Mittel Quartiers
    31 Stüblau
    71 Kriefkohl und Freienwalde
    96 Zugdam
    110 Osterwick
    154 Liste aller Dörfer mit Hubenzahl
    163 Sperlingsdorf
    182 Landau
    196 Hochzeit
    201 Neuendorf
    205 Quadendorf
    213 Scharffenberg
    225 Wotzlaff
    247 Schönau
    261 Wossitz
    281 Gemlitz
    289 Langenfeld
    301 Trutenau
    316 Herzberg
    339 Klein Zünder
    353 Groß Zünder
    377 Letzkau
    395 Käsemark
    411 Schmerblock
    427 Breitenfelde = Proitenfeldt
    441 Schönrohr
    451 Gottswalde
    469 Reichenberg
    487 Weßlinken
    521 Regeln / Gesetze?
    522 Schlickgeschworene Niederquartier
    529 Schlickgeschworene Niederquartier
    532 Schleusen in der Legen (?) Vorfludt
    534 Schleusen in der Hohen Vorfludt
    541 Die Werdersche Ordnunge
    563 Die Ges… Ordnunge im Stubelawischen Werder

    Beste Grüße aus Kigali,

    Rainer MueGlo
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