Suche alles zu Reinhold Zanter

[Schweriner]

Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin nach einiger Recherche auf Euer Forum gestoßen und hoffe auf Eure Hilfe.

In 2011 erfuhren meine Mutter und ich, dass mein Opa (der Vater meiner Mutter) einen jüngeren Bruder hatte. Das war eine große Überraschung für uns, denn von diesem Bruder wurde nie gesprochen.
Mein Opa hatte also zwei Brüder und nicht nur einen. Erst durch den Nachlass des bekannten Bruders, sind wir auf den o.g. Großonkel gestoßen.

Von der WASt bzw. dem Bundesarchiv erhielt ich die Auskunft, dass mein Großonkel anscheinend im KZ Stutthof eingesetzt wurde. Des Weiteren war er vorher im Strafgefangenlager Danzig-Matzkau (als Gefangener oder Personal weiß ich nicht).

Könnt ihr mir vielleicht helfen an weitere Informationen zu gelangen?

Eine Anfrage beim Muzeum Stutthof w Sztutowie läuft aktuell noch.

Darf ich hier im Forum die bekannten Daten meines Großonkels zur Verfügung stellen? Vielleicht weiß noch jemand Rat?

Ich bin für jede Hilfe dankbar. Die Vergangenheit bzw. meine Familiengeschichte beschäftigt mich sehr.

Herzliche Grüße aus Schwerin
Martin

[sarpei]

Hallo Martin,

willkommen hier im Forum! Du hast ja bereits zwei wichtige Ansprechstellen für dich entdeckt und genutzt: a) die WASt und b) das Muzeum Stutthof w Sztutowie. Zum Thema WASt habe ich eine Frage: hattest du nur eine 'allgemeine' Auskunft (geht relativ schnell) oder einen kompletten Werdegang inkl. Dokument-Kopien (dauert ein Jahr und länger) nachgefragt? Im letzteren Fall müsstest du umfangreiches Dokumenten-Material erhalten haben. Falls das nicht der Fall sein sollte, kannst du das natürlich noch nachholen. Ich empfehle hierzu das Musterschreiben auf der Webseite http://www.vksvg.eu/fragenhilfe/wast.html (ganz unten auf der Seite).

Ich denke mal, dass Informationen aus dem Forum über die Stutthof-Zeit nicht erhellender ausfallen werden, als die Auskünfte des Stutthofer Museums. Aber man weiß ja nie ... . Allerdings könnten die hiesigen Heinzelmännchen sicher etwas über die Zeit davor herausfinden, wenn der Betreffende denn im Danziger Gebiet gewohnt hatte.

Die Entscheidung bzgl. Veröffentlichung der Daten zu deinem Großonkel kann dir niemand abnehmen - allerdings erreichst du ohne eine Veröffentlichung auch keinen größeren Kreis an Wissenden. Alternativ könntest du deine Anfrage als Private Nachricht an ein (oder mehrere) Forum-Mitglied(er) richten.

Wenn denn die Existenz des Bruders unbekannt war, ist sicher auch nicht bekannt, ob er Nachkommen hatte, die möglicherweise etwas gegen eine Veröffentlichung hätten. Allerdings ist anzumerken, dass nach deutschem Recht die personenbezogenen Daten eines Verstorbenen nach 30 Jahren 'Allgemeingut' werden. Das heißt also, dass auch ich 30 Jahre nach dem Tod einer Person über diese bei Standesämtern, Meldebehörden oder Ähnlichem Auskunft erhalten würde.

In wie weit dir geholfen werden könnte, hängt natürlich von der Bekanntgabe der Daten ab ..... . Gegebenenfalls wäre sogar das Einstellen eines Dokumentenscans wünschenswert. Aber das kann sicher erst peu à peu entschieden werden.


Viele Grüße

Peter

[Gerhard Jeske]

MarcelKr. #52
Gerhard Jeske informiert
Das KZ Stutthof war ursprünglich für andere Zwecke gedacht. Es veränderte sich zum KZ-Häftlingslager durch die negative militärische Entwicklung an allen Fronten., besonders im Osten.
Ich setze ein Dokument ein, dass bezeugt, dass das Lager Stutthof ein Zentrum der Bauindustrie werden sollte und eben so für anderer Fertigungsstätten. Es wird hier deutlich, dass die SS nicht nur aus Bewaffneten bestehen sollte, sondern die SS strebte ein eigenes Wirtschaftsimperium an.

Abschrift. Führerhauptquartier 19. 12. 1941
Deı Reichführer T.gb. 8/ 29/91/ 41
Mein Lieber Pohl!
Ich war kürzlich gelegentlich meines Besuches im Gau Danzig Wetpreußen im Lager Stutthof.
Ich bin zu der Überzeugung gekommen, daß Stutthof von größter Bedeutung für die spätere Besiedlung des Gaues Danzg- Westpreußen ist,

1. Die Einrichtungen Bautischlereien und Bauschlosserei für die Siedlungstätigkeit in Westpreußen.-
2. Vollste Ausnutzung der Schneider, Schuster und sonstigen Werkstätten für uns.
Es werden dort eine große Menge von Aufträgen für die Wehrmacht ausgeführt.
3. Einrichtungen einer Autoreparatur - Werkstatt für den dortigen SS - Oberabschnitt.
4. Kauf einer Ziegelei am Haff, die sehr günstig liegt. die Kleinbahn und Kanal hat
und die uns zurzeit angeboten wird.
5. Stutthof muß außerdem in der Richtung ausgebaut werden, dass es in einem Lager
S später 20 000 Russen aufnehmen kann, mit denen wir dann den Siedlungsaufbau
, vollziehen können.
Ich übersende anliegend eine Aufstellung über die Bodenbeschaffenheit, die in Stutthof gemacht wurde.
Von Interesse könnte sein einesteils der Faulschlamm zur Düngung der Wiesen, wenn es sich
lohnt in der Tiefe von 10-12 Meter abzubauen und anderenteils, die allerdings in 100. Tiefe
liegende weiße, weiche, mittelharte und harte Kreide sein. Wenn ich mich nicht irre, ist
in Danzig- Westpreußen an Zement
und Kalk ein großer Mangel. Zur Kreide ließe sich beides gewinnen.
Stutthof müßte nur von Ihnen und Brigadeführer Glücks als anerkanntes
Konzentrationslager mit Wirtschaftsbetrieb übernommen werden.
Heil Hirler, Ihr H.Himmler

[Schweriner]

Hallo Peter, hallo Gerhard,

vielen lieben Dank für Eure Antworten! So schnell hab ich gar nicht damit gerechnet.

Ich hatte bei der WASt eine ausführliche Anfrage gestellt (ein mal zu meinem Großvater und ein mal zu meinem Großonkel).
Nach 1,5 Jahren habe ich Antwort erhalten. Zu meinem Großvater habe ich relativ ausführlich Auskunft erhalten. Zu meinem Großonkel leider nicht.

Folgende Angaben habe ich erhalten (was in Klammern geschrieben ist, sind meine Gedanken und Anmerkungen):


Bezüglich Ihres Großonkels

- Z a n t e r , Reinhold, geb. am 14.06.1926 in Gorne Grundy (Westpreußen?, heute Wrzesnia?)

liegt hier die Meldung vor, wonach der SS-Funker am 26.03.1945 westlich von Neufähr (östlich Danzig), auf dem Hauptverbandplatz der Sanitäts-Kompanie 2/35 (motorisiert) infolge Bauchschuss verstorben ist.

Als Grablage ist vermerkt: vermutlich am Todesort, Grab-Nr. 14.

Er war Träger der Erkennungsmarke: -4004- 3./K (E) SS „D“.

Weitere Aufzeichnungen liegen nicht vor.

Es ist jedoch bekannt, dass beim Bundesarchiv Abteilung R (ehemaliges Berlin Document Center), PF 45 05 69, 12175 Berlin, Aufzeichnungen vorhanden sind.


Im Anschluss habe ich dann beim Bundesarchiv angefragt. Ich habe dann von dort leider nur in Kopie die SS-Stammkarte erhalten. Wirklich schlau werde ich aus dieser nicht. Komischerweise sagen WASt und der Volksbund, dass er am 26.03.1945 gefallen ist. In der Stammkarte steht: TB 3.4.45 z. Wachk. d. KZ Stutthof versetzt (weiter unten: TB 3.4.45 Überstellung aufgehoben). Des Weiteren steht noch: TB. 12.12.44 p. NS. i. v. Strafflager Danzig-Matzkau überstellt, z. SS-NEA versetzt u. v. Stkp. zugeteilt.

Hilft das weiter? Was würde ich geben, um noch mal mit meinen Großeltern zu sprechen... Jedenfalls war es sogar für Menschen, die meine Großeltern über 60 Jahre begleitet haben, eine Überraschung von einem Bruder Reinhold zu hören.
Warum wurde Reinhold verschwiegen? Er war doch erst 18 Jahre alt. Lag es daran, dass meine Großeltern in der sowjetischen Besatzungszone (später DDR) gelebt haben? Aber nach der Wende wurde auch nicht über ihn geredet. Für meine Mutter war es 2011 ein Schock über einen weiteren Onkel zu erfahren.

Für Eure Worte und hilfe danke ich sehr!

Grüße
Martin

[sarpei]

Hallo Martin,

zunächst einaml empfehle ich, diesen Beitrag in einem anderen Unterforum zu posten: Gesucht/gefunden in der zweiten Gruppe von oben.
Hilft hierbei freundlicherweise eine Moderatorin?

Den genannten Ort kann ich in der hier geposteten Schreibweise keinem Ort in Westpreussen zuordnen. Aber vielleicht kann da ja noch jemand Anderes helfen.

Eine erste Suche bei familysearch oder ancestry brachte keine brauchbaren Treffer. Im Danziger Adressbuch von 1942 tauchen jede Menge Zander (nicht der Fisch!) auf, aber nur zwei Zanter:

Adolf, Rentner, Wilhelmstr. 52
Peter, Hauswirt, Gr. Schwalbengasse 25.

Dass ein Reinhold nicht auftaucht wundert mich erst einmal nicht, da er bei der Adressbucherstellung möglicherweise schon bei der Wehrmacht/SS war.
Ob er vorher aufgeführt wurde, prüfe ich noch nach, habe aber meine zweifel, da in den Adressbüchern nur Haushaltsvorstände aufgeführt wurden. Und dazu war er möglicherweise noch zu jung ...

Erkennst du möglicherweise die o.g. Namen wieder?


Viele Grüße

Peter

[sarpei]

Hallo Martin,

solange noch nicht verschoben, poste ich hier weiter.

In den drei nächst-älteren Adressbücher taucht der Name Zanter nicht auf.

Zu Reinhaold Zanter kann ich Folgendes beitragen:

Reinhold Zanter
* 14.06.1926 in Gorne Grundy
Dienstgrad Funker
Todes-/Vermisstendatum: 26.03.1945 in westl. Neufähr, Bez. Danzig

Soweit bekannt befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Gdansk Gorki Zachodnie - Polen.


Viele Grüße

Peter

[Gerhard Jeske]

sarpei #59 Leider passiert auch dieses hier in Polen, auch in Gdansk ist der sowjetische Panzer vom angestammten Platz entfernt worden. ghd. jeske
Kriegerdenkmal geschändet
Das russische Außenministerium hat Polens Botschafterin in Moskau eine Protestnote wegen der Schändung eines Denkmals für sowjetische Soldaten in der polnischen Stadt Slawno überreicht, wie die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharowa, mitteilte.
(Jeske: Slawno liegt westlöich von Slupsk-Stolp)
Russland protestiert: Denkmal-Schändungen in Polen vom Staat unterstützt
„In Polen dauert eine weitere antirussische Kampagne an, die leider wiederum in den Massenmedien und auch von Politikern, die sehr hohe Posten bekleiden, unterstützt wird. Ich meine damit die systematische Schändung sowjetischer Gedenkstätten aus der Epoche des Zweiten Weltkriegs“, sagte Sacharowa
In der Nacht vom 18. zum 19. Februar ist eine Gedenktafel vom sowjetischen Denkmal der Dankbarkeit gegenüber der Roten Armee in der polnischen Stadt Slawno heruntergerissen worden. Die Aufschrift auf der Tafel hieß „Ruhm den Helden-Soldaten der Roten Armee, die im Kampf gegen die faschistischen Eindringlinge gefallen sind“. Vor einem Jahr war von dieser Gedenkstätte ein fünfzackiger Sowjetstern entwendet worden.
Weiterlesen: http://de.sputniknews.com/panorama/2...#ixzz41CwLIW6a
Gerhard Jeske informiert.
Tausende Soldaten der Sowjetischen und polnischen Armee fielen im Kampf um Pommern.
Die Denkmäler zeugen davon. Wer sie schändet, vergeht sich an den toten Sodaten, die starben, damit wir heute in Freiheit weiterleben können. Hier einige Beispiele -
Zukowo. / Kaschubei Denkmal und Gäber der sowjetischen Soldaten, die bei schweren Kämpfen ihr Leben verloren. Auf dem Friedhof sind 3897 sowjetische Soldaten bestattet.
Kreis: Wejherowo -Bojano . Kaschubei Das Denkmal erinnert an 8000 gefallenen sowjetische Soldaten.
Bei Czlopa- Köslin: Pommern 4390 polnische und 1638 sowjetische Soldaten sind auf dem Militärfriehof bestattet worden.
Gdansk ( Danzig ) bei Kämpfen um die Festung Danzig fielen 3000 sowjetische Soldaten der 48 und 65. Armee der 11. Belorussischen Front,
Ehre ihrem Andenken-

[Schweriner]

Guten Abend!

Danke Peter für deine Antwort. Die von Dir aufgeführten Namen sagen mir leider nichts.

Mein Großvater, also der ältere Bruder von Reinhold, ist in Obergrund geboren (laut WASt Auskunft). Das muss ein Ort in Westpreußen gewesen sein. Obergrund hat aber wohl nichts mit Gorne Grundy zu tun?
Mein Opa ist auch nie wieder in seinen Heimatort zurückgekehrt, obwohl sein Vater (Mutter ist 1945 gestorben) und seine anderen Geschwister bis in die 1970er Jahre hinein dort gelebt haben. Erst als die gesamte Familie meines Opas nach Westdeutschland gezogen ist, hat er sie dort besucht (so die Erzählungen meiner Mutter).

Sollte ich das Thema am falschen Ort eröffnet haben, bitte ich um Entschuldigung und wäre dankbar, wenn das Thema in die richtige Rubrik verschoben werden kann.

Ich danke vielmals für die Hilfe!!!

Gruß Martin

[sarpei]

Hallo Martin,

auch Obergrund kann ich nicht in Westpreußen verorten. Woher kommen denn die Hinweise auf Westpreußen?
Mal unabhängig von den Angaben der WASt: Hast du offizielle Dokumente, in denen die Geburtsorte Aufgeführt sind, wie z.B. Auszüge aus dem Sterberegister?


Viele Grüße

Peter

[Schweriner]

Hallo Peter,
leider habe ich keine offiziellen Angaben.
Die Papiere wurden alle nach 1945 erstellt. Geburtsurkunde sowie Sterbeurkunde führen als Geburtstort meines Großvaters Obergrund auf...

Viele Grüße
Martin

[sarpei]

Hallo Martin,

laut Wikipedia ist ein weiteres Ausschlussverfahren erforderlich - das ginge dann nur über weitere Informationen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Obergrund


Viele Grüße

Peter

[mibu4]

Hallo Martin und Peter,
Wrzesnia (Wreschen) liegt östlich von Posen und es gibt ein Obergrund in Tschechien. In Westpreussen gibt es keine Orte mit diesem oder ähnlichem Namen.
VG, Birgit

[Schweriner]

Guten Abend Birgit,
guten Abend Peter,

dann muss ich das mit Westpreußen falsch in Erinnerung haben. Wobei meine Mutter das auch so in Erinnerung hat.
Aber anscheinend gibt es da einige Dinge die falsch (ob mit Absicht oder nicht) bzw. gar nicht weitergegeben wurden.
Ich werde die nächsten Tage noch mal bei Verwandten nachfragen.
Ich bin gespannt, ob das Museum Stutthof sich meldet.
Weiterhin ist für mich immer noch nicht klar, ob er in Danzig-Matzkau Strafgefangener war oder dem Personal angehörte.
"Überstellung" kann ja vieles bedeuten...
Ich bin Euch dankbar für Eure Antworten und Anregungen!
Ein schönes Wochenende Euch allen!

Viele Grüße
Martin

[Bartels]

Hallo Martin,

die wirklichen (Danzig-) Rätsel bietet immer wieder die Familienforschung!

Woher hast Du Gorne Grundy = heute Wrzesnia (?)

Es gibt drei Września in Polen:
- Września (Wreschen) 50 km von Posen
- Września (1943: Scheindingen) nördl. von Warschau
- Września (....... ?) bei Kielce - dort gibt es heute: Kowalów Dolny & Kowalów Górny

Obergrund = Gorne Grundy (Gorne = Ober-, Hoch- oder Berg-) und Gorne ist polnisch und nicht tschechisch.

Horní Grunt (Obergrund) könnte auf polnisch auch Gorne Grundy heissen - dort wohnten dann Sudetendeutsche. Das tschechische H ist ein G, Praha = Praga, Prag.

Gorne Grundy ist nach westpreussen.de, GOV, polnischer Wikipedia und anderen Verz. im www nicht zu zu lokalisieren!

[Bartels]

In "Grundy Górne" wurde eine geologische Tiefbohrung gemacht, das war irgendwo südlich von Wreschen und Posen.

[Bartels]

Vermutung:
- Er hat in Matzkau überwacht und
- sollte am 3.4.45 z. Wachkommando d. KZ Stutthof versetzt werden,
als man dann gemerkt hat, dass er tot war hat man
- die Überstellung aufgehoben.

Einen Insassen von Matzkau (wie sollte er das mit 18 geworden sein?), hätte man eher einem Himmelfahrtskommando der Waffen-SS zugeteilt und nicht zum Funker ausgebildet.

Er hat das Funken bei einer NEA = Nachrichten-Ersatz-Abteilung gelernt und wurde dann einer Stammkompanie zugeteilt.

[Chris]

Hallo Martin,

gibt man hier: http://szukajwarchiwach.pl/ den Suchbegriff "Grundy Gorne" ein gibt es 2 Treffer, allerdings leider ohne Scans.

Viele Grüße
Chris

[Bartels]

Hallo & einen Dank an Chris,

damit läge "Grundy Gorne" im späteren (nach 1939) Landkreis Konin - das war auch einmal beute-preussisch: "Südpreußen", und so wie die Quellenlage im Netz ist, muss man sich durch gedruckte Ortsverzeichnisse hangeln (oder durch Messtischblätter klicken - Geogreif)

[Bartels]

Aus "Karin K"s Auswertung der Danziger Zeitung:

Todesfälle vom 26. Januar 1929: Witwe Hortensia Grgbowski geb. Zanter 65 J 2 M

mbG RHB

[Schweriner]

Hallo Rudolf, hallo Chris!

Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Es muss das Gorne Grundy im Landkreis Konin sein, woher Reinhold stammt bzw. geboren ist.
Wenn Gorne Grundy = Obergrund ist, dann sind also beide Brüder im selben Ort geboren!?
@ Rudolf: Was meinst du mit "Beutepreußen"?

Weiterhin habe ich vom Museum des KZ Stutthof eine Antwort erhalten. Ein Reinhold Zanter wurde in den noch vorhandenen Beständen an Personalakten nicht gefunden.
Würde ja die Theorie von Rudolf stützen, dass Reinhold nicht in Stutthof war. Das an dem ein und denselben Tag der Tagesbefehl zur Versetzung ausgegeben und wieder zurückgenommen wurde, spricht ja auch dafür.

So wie die Kenntnislage ist, scheint Reinhold in Danzig-Matzkau ausgebildet worden sein. War es üblich, dass in einem Strafgefangenenlager auch ausgebildet wurde?

Was ich wohl nie erfahren werde ist, ob sich Reinhold freiwillig gemeldet hat oder nicht. Und warum mein Opa nie von ihm erzählt hat...

[Schweriner]

@ Rudolf: Witwe Hortensia Grgbowski geb. Zanter ist mir nicht bekannt

Wie komme ich an die Koordinaten ran, um Gorne Grundy im ehemaligen Kreis Konin zu finden?

Vielen Dank an alle! Dank euch bin ich schon wieder etwas schlauer!

[Rahmenbauer14, + 1.11.2021]

Guten Abend Martin,

hier ein Link zu Meßtischblätter von Polen: http://igrek.amzp.pl/mapindex.php?cat=WIG25

Hier scrollst Du Richtung Hela/Hel. Der Ort KONIN liegt südl. davon. Suche vor Hela das Meßtischblatt von
"Jastrzabia Gora", zähle von hier 33 runter - da ist das Blatt KONIN - in fett.
Habe dort schon gesucht. Im Blatt KONIN, wie auch ein Blatt darüber und darunter ist kein Gorne Grundy zu finden.
Im Blatt KONIN sind ein paar "Gora" (Gora = Berg/Gorny= oben) zu finden, aber ohne Grundy. Sie selbst, auch rund um KONIN.

Viel Spaß und recht viel Glück.

Schöne Grüße aus Rerik
Rainer

[Bartels]

Hallo Martin,

beute-preussisch: Weder "Südpreußen" noch Westpreußen waren historisch gewachsene Regionen, sondern "Beute" aus den polnischen Teilungen.

So wie die Quellenlage im Netz ist,
- muss man sich durch gedruckte Ortsverzeichnisse hangeln,
- zeilenweise durch einige Messtischblätter gehen (Download über Geogreif), oder
- den polnischen Geologen eine Mail schicken.

Woher hast Du Gorne Grundy = heute Wrzesnia (?) ? (zum 2.)

Wie noch nicht volljährige Hitlerjungen zur SS kamen, siehe auch bei: Armin_D._Lehmann oder G. Grass. - Vlt. war er etwas privilegiert, da man ihn von der Truppe zu den Totenkopfleuten abziehen wollte; - aber im März '45 war nicht mehr alles logisch.

[Rahmenbauer14, + 1.11.2021]

Hallo,

Wrzesnia zu deutsch = Wreschen, liegt 60 km westl. von Konia.

Messtischblatt: http://www.mapywig.org/m/WIG_maps/se...ESNIA_1935.jpg

Nun höre ich auf.

Allen eine gute Nacht.

Rainer