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Thema: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

  1. #51
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Lieber Adam ! Wenn man nicht so sehr auf Deck ist, und das ist ja mir geschehen, als ich meinen Fall hatte und jetzt wieder meine Gehversuche mache, dann hat man viel Zeit. In den letzten Wochen war ich fuer lange Perioden, in meinen Gedanken, zurueck in die Heimat gewandert, in meine Kindheit. Du weisst nicht wie gross meine Freude war, als ich die Bilder sah. Ich danke Dir von ganzem Herzen. Und vergiss nicht, da sind ja auch noch meine zwei Schwestern, die nicht Komputer-gewandt sind. fuer die ich immer alles kopiere und Stephen, mein Sohn, der mit mir, in 2005, nach Danzig kam und 48 nur als Grassfleck sah. Von allen, innigen Dank. Von mir liebe Gruesse und von Down Under, wo ich eine zweite Heimat gefunden habe, Deine Feli

  2. #52
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Zweite Fortsetzung ! Von Wien ging sie nach Triest und im Fruehjahr 1856 kam sie nach Rom und began wieder ihr Sammelwerk, nach einer kurzen schweren Krankheit. Unter anderem, wurde ihr ein 4 Fuss hohes Oelgemaelde des bekannten Malers Overbeck, das den Tod des Hlg. Joseph's darstellt, gegeben. Der Wert wurde auf 6000 Franken eingeschaetzt. Mehrere andere Bilder, ein wertvolles Kruzifix mit 40 Reliquien der Apostel und des Hlg. Kreuzes wurde ihr auch gegeben. Von der Witwe des Malers Johann Veit, erhielt sie ein Gemaelde von dem Maler, seiner Gattin gewidmet.Er hatte dem Hlg. Johannes sein eigenes Gesicht gegeben.

    Sie hatte zwei Ptivate Audienzen mit dem Hlg. Vater, Papst Pius IX. am 6. April und 5. Juni 1856 und in ihr Sammelbuch schrieb er : "Curate infirmos et charitas vestra sit semper vobiscum, quia charitas operit multitudinem peccatorum Benedicat Deus omnes supradictos et indulgentiam centum dierum benigne concedimus omnibus benefactoribus simil in die lucranda recitando tres Salut : Aug.Pius P.P. XI"
    Sie erhielt neben mehreren anderen Geschenken auch noch drei geweihte Goldstuecke mit dem Bildnis des Hlg. Vaters (Fortsetzung folgt)

  3. #53
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Ich habe etwas herausgefunden das mir Sorgen macht. Auf Seite 172 ist der Papst als Pius der IX beschrieben und auf Seite 173 ist er Pius XI. Muss dieses mit Euch teilen. Feli

  4. #54
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Liebe Lita,

    es handelt sich um Pius IX. Vgl. hierzu auch wikipedia:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Pius_IX.


    Viele Grüße

    Peter

  5. #55
    Administratorin Avatar von Beate
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Guten Morgen, Peter,

    bei mir funktioniert Dein Link leider nicht, führt zu einer nicht mehr existierenden Seite.

    Ich denke, hier steht alles, was Du meinst, nicht?

    Schöne Grüße Beate
    ..wirklich? Taktgefühl ist nicht nur ein Begriff in der Musikwelt?

  6. #56
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Hallo Beate,

    herzlichen Dank! Ja, genau die Seite meinte ich.


    Viele Grüße

    Peter

  7. #57
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Von Rom kehrte Felizitas zurueck nach Wien und nach Danzig, wo sie, nach kurzer Rast, ihre Reise fortsetzte und war in 1858 in London. Das war die letzte Nachricht von Felizitas. Ueber ihre weiteren Lebensjahre und ueber ihren Tod ist ebenso wenig bekannt, wie ueber die Statte wo sie begraben ist.
    Die Summe die sie in den wenigen Jahren gesammelt hatte, ist ueber 10.000 Taler, ausser all den wertvollen Geschenken, die im Hause verblieben sind. Sie hat die Mittel zusammen gesammelt um den Bau einer eigenen Kapelle zu ermoeglichen. So war ein bedeutender Teil der Bausumme, durch die unermuedliche und bewundernswerte Sammeltaetigkeit von Felizitas Tietz zusammen gebracht und man konnte mit dem Bau der Kapelle beginnen.

  8. #58
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Ich hoffe dass ich ein wenig dazu gesteuert habe, um Euch den Engel von der Niederstadt, vorzustellen. Liebe Gruesse von der Feli

  9. #59
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Danke, liebe Feli, für Deine interessante Vorstellung des Engels von der Niederstadt. Das hast Du prima gemacht!

    Herzliche Grüße nach Down Under und weiter beste Genesungswünsche,
    Ulrich

  10. #60
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Am Donnerstag geht Dein Brief ab, Ulrich, mit Felizita's Geschichte. Komme vorher nicht zum Postamt. Am Donnerstag kommt meine Therapeutin, mit der ich ausgehen kann. Naechste Woche, darf ich dann alleine losziehen, und darauf warte ich schon sehnsuechtig. Bin ja so froh dass ich in ein wenig mehr als 8 Wochen, ueber den ganzen Schlamassel hinweg gekommen bin. Werde wohl auf 'Pony' angewiesen sein, aber bin doch wieder selbstaendig. (Pony ist mein Rollator) Und danke Ulrich fuer das Kompliment, habe es gern getan. Liebe Gruesse von der Feli

  11. #61
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Liebe Feli,

    danke fuer Deine umfangreiche Tekstwiedergabe.
    Ich war ubers Wochenende in Ermland und bin erst heute Nacht nach Danzig gekehrt. Heute schreibe ich noch einmal Trier an. Vielleicht kommt noch etwas mehr von den |Nonen

    Beste Gruesse am Anfang der Woche

    Adam

  12. #62
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Liebe Lita,

    herzlichen Dank für deine wunderbare Zusammenfassung des Textes!

    Für Interessierte folgt hier noch der Originalwortlaut:

    .................................................. .................................................. .................................................. .................................................. .............
    Felizitas Tietz, die besondere Förderin des ersten Kapellenbaus
    ===============================================
    Einem Meteor gleich erscheint die edle Eiferin für die Kapelle und das Marienkrankenhaus plötzlich in den Nachrichten und verschwindet eben so schnell. Nichts läßt sich von ihren näheren Lebensumständen auffinden, weder ihre Abstammung noch Geburt und Herkunft, noch ihr Stand, Alter und ihr Tod. Nur wenige Jahre hat sie für das St. Marienkrankenhaus gewirkt, aber mit nie rastendem Eifer und mit außerordentlichem Erfolg.

    Wer sie war, wissen wir nicht; soviel steht fest, daß sie ursprünglich Protestantin war, die Vorträge der ersten Jesuitenmission 1852 in Danzig, von der wir einleitend bereits berichteten, besucht hat und dann alsbald zum Katholizismus übergetreten ist. Das ist alles, was wir von ihren näheren Lebensumständen erfahren. Welchem Stande gehörte sie an? Wir wissen auch das nicht. Gewisse Andeutungen jedoch lassen möglicherweise darauf schließen, daß ihr Vater höherer Offizier gewesen ist, aber sicher ist auch das nicht. Soviel scheint uns aus ihrem Wirken sicher, daß sie den gebildeten Ständen angehört zu haben scheint, denn sie ist bei ihren Sammlungen bis zu den höchsten Stellen vorgedrungen, sie klopfte an die Herzen der höchsten Würdenträger an, bei Kaiser und Königen, Erzbischöfen und Bischöfen, bei Reichen und Armen. Sie fand ihren Weg selbst bis nach Rom zu den Stufen des Heiligen Vaters, und Kirchenfürsten haben sich bemüht, sie zur Organisation der Armenpflege in ihren Diözesen zu bewegen, wozu ein einfaches ungebildetes Mädchen wohl kaum je in der Lage gewesen wäre.

    Sobald Felizitas Tietz zum Katholizismus übergetreten war, machte sie es sich zur Aufgabe, den Wander- und Bettelstab zu ergreifen, um für das St. Marienkrankenhaus und besonders für die zu errichtende Kapelle milde Gaben zu sammeln. Sie durchzog ganz Deutschland, kam nach Berlin, drang zum preußischen Königshofe vor, wo ihr auch Geschenke für unser Haus gegeben wurden. Sie reiste weiter, kam nach Westfalen und an den Rhein, durchpilgerte Belgien, Holland und Frankreich und sandte von dort größere und kleinere Gaben nach Danzig. Hierher zurückgekehrt, erkrankte sie schwer, doch genas sie bald wieder unter der treuen Pflege der Schwestern und ergriff dann im Jahre 1856 abermals den Wanderstab, um nach Schlesien und von dort nach Oesterreich zu pilgern.

    Nachdem sie in Breslau, wo sie dem Fürstbischof Dr. Förster vorgestellt wurde, und in Oberschlesien ihre Sammlung, die hier nur von bescheidenem Erfolge war, beendet hatte, begab sie sich nach Wien. Durch die Fürsprache der Fürstin Auersperg, die sich ihrer besonders annahm, wurde sie der jungen Kaiserin in der Hofburg vorgestellt und mit wertvollen Gaben, die sie nach Danzig zur Verlosung für das St. Marienkrankenhaus sandte, und mit Geldspenden beschenkt. Sie erhielt die Erlaubnis, im ganzen österreichischen Kaiserstaate zu sammeln, doch war auch hier der Erfolg nicht groß. Außer den Geldspenden sammelte sie in Wien und in Österreich eine Anzahl von etwa 500 zum Teil recht wertvolle Gegenstände, die in Danzig zur Verlosung gelangten. Aus den edlen Schmuckstücken wurde von dem kaiserlichen Hof Juwelier in Wien eine wertvolle gotische Monstranz für das Marienkrankenhaus angefertigt, die sich durch kunstvolle Arbeit und durch Reichtum auszeichnet. Ein hiesiger Wohltäter des Hauses ließ diese Monstranz außerdem noch mit einem wertvollen Edelstein schmücken. Ferner hatte Felizitas in Österreich gesammelt und nach Danzig gesandt: Einen neuen silbernen Altarkelch, eine Anzahl Paramente, so daß das Krankenhaus bald in den Stand gesetzt war, armen Kirchen mit Paramenten auszuhelfen.

    Von Wien aus begab sich Felizitas nach Triest, wo sie im Hause des Gouverneurs liebevoll aufgenommen und der Infantin von Spanien, der Gemahlin des Sohnes Don Carlos, vorgestellt wurde. Von diesen Herrschaften bestens empfohlen, setzte sie ihre Reise nach Italien fort und langte im Frühjahr 1856 in Rom an, wo sie, da ihre Gesundheit schwer angegriffen war, bei den Schwestern vom Herzen Jesu liebevolle Aufnahme und Pflege fand. Kaum genesen, unterzog sie sich durch 8 Tage den Exerzitien und begann nun unter dem Schutze des Kardinals Grafen von Reisach und des Fürsten Hohenlohe ihr schwieriges Sammelwerk wieder. Die Geschenke flossen ziemlich reichlich. Unter ihnen verdient ein 4 Fuß hohes Ölgemälde des bekannten und berühmten Malers Overbeck besonderer Erwähnung, das den Tod des hl. Joseph darstellt. Overbeck malte es eigens für das St. Marienkrankenhaus, stellte es in Berlin aus und übersandte es dann kostenfrei nach Danzig. Kardinal Graf von Reisach schätzte seinen Wert damals auf 6000 Franken. Mehrere andere Bilder - darunter eins für die Missionsstation Osterode - ein überaus wertvolles Kruzifix mit etwa 40 Reliquien der Apostel, des heiligen Kreuzes u. a. wurden der Sammlerin gleichfalls für das Haus geschenkt. Ferner erhielt sie dort von der Witwe des Malers Johannes Veit ein von diesem eigens für seine Gattin gemaltes Bild (vgl. Korrespondenz des Verwaltungsrats 1855/65, Bl. 14.). Es ist jenes, das heute noch auf der Epistelseite im Schiff der Kapelle hängt und besonderes Interesse und besonderen Wert dadurch hat, daß der Maler dem hl. Johannes auf dem Bilde sein eigenes Gesicht gegeben hat. Die Witwe gab es Felizitas Tietz für die Anstalt, "damit es nicht in profane Hände kommt."

    Von ganz besonderer Bedeutung für Felizitas Tietz aber waren die beiden Privataudienzen beim Heiligen Vater Papst Pius IX. am 6. April und 5. Juni 1856. Hier wurde sie von der Gemahlin des österreichischen Gesandten, der Gräfin von Lützow, eingeführt. Der Heilige Vater nahm sie in liebenswürdiger Weise auf, erkundigte sich nach den Verhältnissen unseres Krankenhauses, und sagte zu ihr: Du hast Dir einen schweren Beruf gewählt, meine Tochter, aber einen schönen
    Weg begonnen; harre aus und die Krone wird Dein werden. Er empfahl ihr, in die Fußstapfen der hl. Katharina von Siena zu treten, reichte ihr eine Medaille mit dem Bildnisse dieser Heiligen und dem der Mutter Gottes mit dem Jesuskinde. Bei der zweiten Audienz bedauerte der Heilige Vater ihr leidendes Aussehen und sprach ihr Mut zu mit den Worten: Sei eine gute und fromme Tochter der Kirche; harre aus bis zum Ende, damit die Krone, die vielleicht Engel jetzt für Dich flechten, nicht verloren geht; wenn auf der Reise Dir irgendwie Gefahr droht, vertraue auf den Schutz der Gottesmutter. Einst wirst Du dann, wenn Du ausgedient und Deine irdische Pilgerfahrt vorüber ist, ins ewige Vaterland pilgern. Die Katholiken werden nach vielen Jahren Dich noch segnen und das Grab der armen Jungfrau zeigen, welche sie geliebt hat.

    Durch diese Worte tiefst gerührt und zugleich ermuntert, reichte die unermüdliche Sammlerin dem Heiligen Vater ihr Sammelbuch dar, in dem die Namen der Geber verzeichnet waren und bat, der Heilige Vater möge einige Worte hineinschreiben. Lächelnd nahm er das Büchlein und schrieb:

    "Curate infirmos et Charitas vestra sit Semper vobiscum, quia Charitas operit multitudinem peccatorum. Benedicat Deus omnes supradictos et indulgentiam centran dierum benigne concedimus ómnibus benefactoribus simil in die lucranda recitando tres Salut: Aug. Pius P. P. XI".
    [Sorgt für die Kranken und Eure Liebe sei immer unter Euch. Denn d!e Liebe bedeckt viele Fehler. Gott möge alle Obengenannten segnen. Wir aber gewähren allen Wohlätern einen Ablaß von 100 Tagen, wenn sie drei Ave Maria beten. Der Ablaß kann einmal täglich gewonnen werden.]

    Es dürfte ein derartiges Vorkommnis sich nicht häufig wiederholt haben. Zum Abschied erhielt Felizitas neben manchen anderen Geschenken, die durch die erhabene Stellung des Spenders bedeutsam waren, noch drei geweihte Goldstücke mit dem Bildnis des Heiligen Vaters, die zum Andenken an diese bedeutsame Audienz in unserem Krankenhaus aufbewahrt wurden. Leider weiß heute in ihm niemand mehr etwas von ihnen, wie überhaupt all diese Vorgänge und die durch Felizitas vermittelten, noch vorhandenen anderen Gaben und Geschenke vollständig unbekannt sind.

    Von Rom kehrte Felizitas Tietz nach Wien zurück und trat eine Reise nach Ungarn an, wo sie der Kardinal-Primas und Fürstbischof aufnahm und ihr nicht nur die Erlaubnis erteilte, Gaben für das Marienkrankenhaus in seinem Fürstbistum zu sammeln, sondern sie auch bat, in seiner Diözese gelegentlich Vinzenzvereine zur Pflege armer Kranker zu gründen. Die in Gran anwesenden Erzbischöfe und Bischöfe versuchten, sie in ihre Diözesen zu berufen, damit sie dort gleichfalls Zweigvereine des Vinzenzvereins ins Leben rufe. Doch Felizitas lehnte dies ehrende Anerbieten ab, weil sie ihre ganzen Kräfte vorerst noch dem St. Marienkrankenhause widmen wollte.

    Nachdem die unermüdliche Sammlerin dann wieder nach Danzig zurückgekehrt war und kurze Zeit gerastet hatte, setzte sie ihre Reise fort und begab sich 1858 nach England. Ob sie auch hier für unser Haus gesammelt hat, vermögen wir nicht zu sagen, wir finden nur die Nachricht, zugleich auch die letzte über sie, daß sie sich im Juni 1858 in London befand und beabsichtigte, trotz ihrer schwachen Gesundheit eine Reise nach Nordamerika anzutreten, um auch dort bei
    der Errichtung von Krankenhäusern und Hospitälern unter Leitung Barmherziger Schwestern tätig zu sein.

    Über ihre ferneren Lebensschicksale und ihren Tod ist ebenso wenig etwas bekannt, wie über die Stätte, an der ihre Gebeine dem ewigen Auferstehungsmorgen entgegenschlummern. Aber wir haben alle Veranlassung, mit innigster Dankbarkeit dieser wohl einzig dastehenden opferbegeisterten Danzigerin zu gedenken, die zum bedeutenden Teil die Mittel gesammelt hat, um den Bau einer eigenen Kapelle zu ermöglichen, die auch mit dazu beigetragen hat, den Erweiterungsbau des Jahres 1856/57 zu finanzieren. Außer den Geschenken, die im Hause verblieben oder aber zu Gunsten
    des Hauses verlost wurden, beläuft sich die Summe, die sie in den wenigen Jahren gesammelt hat, auf über 10.000 Taler. Der Verwaltungsrat des St. Marienkrankenhauses hat ihre eifrige Tätigkeit mit größtem Danke anerkannt und beschloß in seiner Sitzung vom 23. März 1857, ihr in einem besonderen
    Anerkennungsschreiben auch seinen und der Danziger Katholiken Dank auszusprechen.

    Informationen zu Felizitas Tietz sollen sich auch finden lassen in:

    o Katholisches Wochenblatt Nr. 7 vom 6.02.1856, Seite 57
    o Katholisches Wochenblatt Nr. 30 vom 26.07.1856, Seite 236ff.
    o Katholisches Wochenblatt Nr. 6 vom 07.02.1857, Seite 41f.
    o Katholisches Wochenblatt Nr. 35 vom 29.08.1857, Seite 281f.
    o Katholisches Wochenblatt Nr. 26 vom 26.6.1858, Seite 210.
    .................................................. .................................................. .................................................. .................................................. ...............


    Viele Grüße

    Peter

  13. #63
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Hallo Peter,

    da hast Du ja wieder einmal Deine große Meisterschaft im Recherchieren gezeigt. Toll, was Du da alles gefunden hast - sicher zur größten Freude von Adam und seinem Freund. In Deinen Funden steht allerdings nichts von jenem Stein aus den Katakomben - oder habe ich das überlesen?

    Ich warte jetzt nur noch darauf, dass Du mit Deinen besonderen genealogischen Fähigkeiten auch noch die bisher fehlenden Lebensdaten der Felzitas Tietz ausgräbst. - Vielleicht bist Du schon dabei?

    Guten Erfolg dafür wünscht Dir mit besten Grüßen
    Ulrich

  14. #64
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Lieber Peter ! Wie gut dass Du da den Original Text eingestellt hast. Irgendwie finde ich dass wir weiter suchen muessen. Habe nie von Felizitas Tietz gehoert und doch hat sie so viel fuer mein Kapellchen getan. Vielleicht hat meine Grossmutter meine Mutti, auch eine Felizitas, nach ihr genannt und ich bin da ja auch noch da, mit dem selben Namen. Wollen 'mal weiter suchen ! Liebe Gruesse von der Feli

  15. #65
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Hallo Ulrich,

    offenbar interessiert dich die Geschichte des Marienkrankenhaus. Ich kenne zwei Büchlein hierzu, eines erschien zum 50jährigen Jubiläum, eines zum 75jährigen. Beide Ausgaben habe ich in elektronischer Form. Wenn du es möchtest, dann kann ich dir beide Dateien über einen kostenlosen 'Datenliefer-Service' schicken. Du würdest eine Mail von dem Dienstleister bekommen, in der du zu einem Download aufgefordert wirst. Die ganze Sache ist sicher, du gehst keine Verpflichtungen ein und wirst auch nicht mit Werbemails belatschert.


    Viele Grüße

    Peter

  16. #66
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Hallo an alle Mitlesenden,

    leider ist es mir bisher nicht gelungen, die Zeitschrift 'Katholisches Wochenblatt aus Ost- und Westpreußen für Leser aller Stände' für die Jahre 1856 bis 1858 zu finden. Kann mir hier Jemand einen Tipp für die Suche bzw. einen Hinweis geben?

    Die Pomorska Digitale Bibliothek / Gdansk hat 'nur' die Jahrgänge 1845 bis 1855 online gestellt .....


    Viele Grüße

    Peter

  17. #67
    Forum-Teilnehmer Avatar von Ulrich 31
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Hallo, lieber Peter,

    Dein Angebot in #65 ist sehr freundlich, aber ich habe nicht so viel Interesse am Marienkrankenhaus, dass sich dieser Aufwand für mich lohnt. Mir reichen dazu die Informationen, die ich über Threads in diesem Forum erfahre. - Danke!

    Viele Grüße
    Ulrich

  18. #68
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    Standard AW: Felicitas Tietz - Nieder Stadt

    Schoen guten Tag an Alle,

    ich empfehle das Facebook-profil von der Kirche wo Tietz mitgewirkt hat und dortige Homapage:

    https://www.facebook.com/Parafia-Nie...75379/?fref=ts

    niepokalanegopoczcia.pl

    Beste Gruesse aus Danzig

    Adam

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