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Thema: Spruch meines Vaters

  1. #1
    Forum-Teilnehmer
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    Standard Spruch meines Vaters

    Hallo zusammen,

    ich bin der Uwe Warner. Mein Vater war Helmut Warner. Meines Wissen ist er in Steegen geboren und hat später mit seinen Eltern in Danzig gelebt oder gearbeitet. Leider hat er nie viel erzählt und da er seit fast 20 Jahren nicht mehr bei uns ist, kann ich ihn heute auch nicht mehr fragen.

    Oft hat mein Vater folgenden Spruch rezitiert:
    "Und sehen wir uns nicht auf dieser Welt, dann sehen wir uns in Ohra-Niederfeld"

    Kann mir jemand sagen, was es mit diesem Spruch auf sich hat? Insbesondere mit dem 'Ohra-Niederfeld'??? Ist es möglich, dass damit der ehemalige evangelische Friedhof in Ohra gemeint war?

    Vielen Dank und Grüße
    Uwe

  2. #2
    Forum-Teilnehmer
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Ja , Uwe ,
    diesen Spruch habe ich früher von meiner Mutter öfter gehört . Sie teilte mir auf meine Frage mit , daß damit der Friedhof in Ohra-Niederfeld gemeint ist . Wenn sie sich früher von Bekannten verabschiedet hat , kam es oft zu diesem Spruch .
    Einen schönen Tag wünscht Dir der Heubuder Rudi

  3. #3
    Forum-Teilnehmer
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    Themenstarter

    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo Rudi,

    recht herzlichen Dank. Das bestätigt meine Vermutung.

    Ich empfinde es heute als seltsam, dass ich meinen Vater nie danach gefragt habe. Aber das Thema Flucht bzw. Vertreibung war in unserer Familie, zumindest offiziell, keines. Und bei uns in der damaligen DDR redete man nur von "Umsiedlern" und so bin ich auch mit der wahren Bedeutung des Ganzen damals nie wirklich in Berührung gekommen.

    Viele Grüße vom Uwe

  4. #4
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    Themenstarter

    Standard AW: Spruch meines Vaters

    P.S. Ohra ist m.W. ein Stadtteil von Danzig. Kann mir jemand sagen, was hat es mit Niederfeld auf sich hat?

  5. #5
    Forum-Teilnehmer Avatar von waldkind
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo Uwe,
    danke für den Spruch, den kannte ich noch nicht und ich werde ihn mir merken.
    Ohra-Niederfeld ist ein Siedlungsgebiet in Ohra bzw. ein Straßenzug. Wir haben zu Ohra Kartengrundlagen angelegt, die du hier im Orunia-Thread findest, wenn du bisschen suchst. Da siehst du dann, wo es liegt. Ich glaube in Niederfeld ist mein Großväterchen geboren. Deine Frage ist aber nicht eindeutig in dem, was du genau wissen willst.
    Gute Grüße vom waldkind.
    Fichten, Birken, Linden, Ellern sind die Bäume unserer Vorfahren. Auch Heide und Kiefer mögen die Landschaften geprägt haben.

  6. #6
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    Themenstarter

    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo waldkind,

    da habe ich ja mit meinem ersten Beitrag in diesem Forum unbewusst einen kleinen Beitrag geleistet. :-)

    Naja, ich wollte halt wissen, was Niederfeld ist. Aufgrund des Namens habe ich eine Location innerhalb des Stadtteil 'Ohra' vermutet. Ist es nun eine Straße oder eine bestimmte Region? Bei dem Namen 'Niederfeld' käme mir eine Art Naturgebiet in den Sinn. 'Nieder' für die Höhenlage, 'feld' für eine bestimmte, vllt. ehemalige Landwirtschaftsfläche.

    Nach den Kartengrundlagen werde ich mal suchen.

    Vielen Dank und viele Grüße vom Uwe

  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo waldkind, hallo Uwe,

    zur besseren Orientierung poste ich hier mal einen Lageplan von Ohra mit dem Friedhof (links) und der Straße 'Niederfeld' (rechts). Das Gebiet zwischen der dazwischen in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Bahnstrecke und der Straße Niederfeld trug auch den Namen 'Niederfeld'.

    Name:  Ohra 1927 - Auszug - ppt.jpg
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    Viele Grüße

    Peter

  8. #8
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo nochmal,

    der Tipp mit den Kartengrundlagen war goldwert. :-) Danke.

    'Niederfeld' ist dort eine Straße die in der Nähe des Bahnhofs 'Ohra' (heute 'Gdansk Orunia) beginnt, sich zunächst südlich richtet und dann nach Osten abbiegt. Sie mündet an dem Fluss ' Mottlau' (Motlawa). Die Straße heißt heute, soweit ich das richtig interpretiere, 'Zulawska'. Die Straße umgrenzt zum Teil eine, von unzähligen Gräben durchzogene Niederung, die Geodaten zufolge bis 3m unter NN liegt. Dieses Gebiet wird auf den alten Kartenausschnitten als 'Niederfeld' bezeichnet, möglicherweise abgeleitet von 'niedrig liegendem Feld'.

    Ich habe die Gegend, auch den vermutlichen Standort des früheren ev. Friedhofes in Ohra, in folgender Karte eingezeichnet. Vllt. ist das für jemandem von Interesse:
    https://drive.google.com/open?id=1W_...rU&usp=sharing

    Der Vollständigkeit halber:
    Weiß jemand, was mit dem ev. Friedhof 'Ohra-Niederfeld' geschehen ist? Ich meine gelesen zu haben, dass dieser in den 60er Jahren aufgelöst wurde. Leider finde ich diese Info nicht wieder.

    Danke und viele Grüße
    Uwe

  9. #9
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    Themenstarter

    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo Peter,

    Danke für Deine Hinweise und den Kartenausschnitt, dank dem ich die Lage des ehem. Friedhofes in meiner Karte noch präzisieren konnte.

    Und auch noch ein herzliches Dankeschön für die Hilfsbereitschaft in diesem Forum.

    Viele Grüße
    Uwe

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von Inge-Gisela
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo Uwe,
    Heute ist Ohra (Orunia) ein Teil von Danzig. Bis ca. 1930 (ich habe jetzt nicht die genaue Jahreszahl) gehörte es aber noch nicht dazu. Der Friedhof ist eingeebnet bzw. wohl teilweise auch bebaut. Es gibt nur noch einen Gedächtnisstein. Wenn Du Dir hier mal das Unterforum Ohra (Stadt Danzig mit Vororten) ansiehst, erfährst Du so einiges. Und hier noch der Gedächtnisstein. Ihn habe ich 2013 fotografiert. Name:  dscf4606a.jpg
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    Gruß
    Inge-Gisela

  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Inge-Gisela
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Sorry, das ist ja schon im Unterforum Ohra geschrieben :-(.

    Gruß
    Inge

  12. #12
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo miteinander,

    noch eine kleine Einlassung zu 'Ohra Niederfeld' aus 'Ausführliche Geschichte Ohra's' (1859):

    Name:  Ohra, 1793.jpg
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    Ergänzend möchte ich noch erwähnen, dass ich durch die Beschäftigung mit diesem Ohra-Thema durch puren Zufall auf eine Dokumentabschrift anlässlich einer Schenkung gestoßen bin, die mein Vorfahr David Han(c)ke im Jahr 1728 als Amtsschreiber des Bürgermeisters Düsseldorff (so steht er in der Abschrift) bezeugte. Diese Art von Zufällen verblüfft mich immer wieder auf's Neue.


    Viele Grüße

    Peter

  13. #13
    Forum-Teilnehmer
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    Themenstarter

    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo nochmal

    Danke an 'Inge-Gisela' und 'sarpei' für Eure Beiträge. Das rundet die Informationen schön ab.
    Meine Fragen sind damit beantwortet.

    Viele Grüße an Alle
    Uwe

  14. #14
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    Hallo,

    hier ist das Original: "Und sehen wir uns nicht auf dieser Welt, dann sehen wir uns in BITTERFELD"

    B. war ein alter Strassenkreuzungspunkt an dem sich viele Handwerker auf der Walz trafen ...
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

    Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
    Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
    Familie Zoll, Bohnsack;
    Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
    Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.

    http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html

  15. #15
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    Standard AW: Spruch meines Vaters

    An dem Stadtteil Ohra kann ich mich noch gut erinnern, mein Bruder Fritz hat bei der Autofirma Kannenberg
    an der Ostbahn Automechaniker gelernt. Der Ort hatte einen Bahnhof.
    Die Strecke von Danzig nach Praust bin ich auch sehr oft mit dem Personenzug gefahren.
    Meistens bin ich in St. Albrechr ein- und -ausgestiegen, jede Woche fuhr ich die Strecke
    zum Hauptbahnhof, meine Lehrstelle befand sich in der Hundegasse, Ecke Melzergasse.
    Mein Lehrbetrieb war nur ein Kleinbetrieb, Büromaschinen Reparatur und Verkauf.
    Ich denke, wie schön es seiner Zeit noch war bis das Kriegsende das Danziger Leben ein Ende
    setzte, und ich danach jeden Tag in Angst leben musste von den Russen in Gefangenschaft
    zu kommem.

    Viele Grüße an Alle
    kurt m

    Hauptbahnhof, Petershagen, Ohra, Guteherberge, St.Albrecht und Praust.
    Manche Züge fuhren vom Hauptbahnhof ohne Halt bis Praust durch.

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