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Thema: Bitte um Meinung.

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von Evelyn
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    Standard Bitte um Meinung.

    In dem Ariernachweis kam ich auf eine veraenderung ther Namensbuchstabierung. Podlech- Linie meines Grossvaters. Die Heirat zwischen Johann Podlech Sohn des Johann Pudlich. 1830. Alle anderen nach Pudlich sind Podlech. Da ist ein Zweig von Podlech, das eine extra Eintragung hat die sagt das der Name nicht Podlech sondern Podlich ist. Ich nehme an, dass der Zweig nicht in meinem reinpasst. Muss es nochmal nachpruefen. Wenn jemand eine Namesveraenderung hat, wuerde da ein Dokument vorliegen?, oder koennte es nur eine verkehrte uebersetzung sein.....?
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  2. #2
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Schönen guten Morgen,
    hallo Evelyn,

    vor Einführung der Standesämter 1874 war die Namensschreibung häufig recht flexibel. Podlech/Podlich/Pudlich: Das kann alles zu einer Familie gehören. Viele unserer Altvorderen waren auch des Schreibens und Lesens unkundig und so schrieben Kirchenbuchführer oder Urkundsbeamte die Namen so wie sie sie hörten. Oder sie schauten in älteren Urkunden nach und schrieben den Namen dann so wie sie ihn lasen.

    Schöne Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
    -----
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  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von Fischersjung
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Hallo Evelyn, nach über 25 Jahren Genealogie meine Meinung hierzu:
    Bei einer Namensveränderung des Nachnahmens in der Ahnenforschung liegt in den aller seltensten Fällen ein Dokument vor.

    Der Grund einer Veränderung der Schreibweise eines Nachnahmens liegt häufig darin, das der Eigentümer des Namens früher nicht schreiben und lesen konnte und der Beamte, Pfarrer usw. den Nachnahmen nach Gehör aufgeschrieben hat.
    So etwas habe ich sehr häufig in meiner Ahnenforschung erlebt.

    Bei jeder Ahnenforschung ist es zwingend notwendig sich an die entsprechende Schreibweise in Geburtsnachweisen, Heiratsurkunden, Sterbeanzeigen usw. zu halten. Hier sind auch zu 99% die nächsten Angehörigen aufgeführt, z.B. in Geburts- oder Heiratsanzeigen. Somit kann es durchaus möglich sein das sich im Stammbaum die Nachnahmen in der Schreibweise leicht unterscheiden.
    In der späteren Zeit (die meisten Menschen konnten schreiben und lesen) schlichen sich durchaus auch Schreibfehler ein, die von Namenseigentümern nicht bemerkt oder nicht wichtig genommen wurden und dann auch nicht geändert. Auch das ist selbst in meiner Sippe vorgekommen.
    Mir liegt nebenbei bemerkt auch ein Ariernachweis von 1932-1939 vor, der über 90 Seiten umfasst. Angefangen von Lebensläufen bis zu Beurteilung von "Sippenärzten" ! Und das bei einem eindeutigen deutschen Namen, nur weil diese Familie aus den damaligen deutschen Siedlungsgebieten Wolhynien stammt.
    Bei der Familienforschung stellt sich immer wieder die Wichtigkeit von Dokumenten und Urkunden mit den Daten um die richtige Linie zu verfolgen heraus.
    Gerade durch die Aus- und Einwanderung entwickeln sich andere Schreibweisen von Nachnahmen entsprechend der jeweiligen Landessprache. Das sieht man das auch bei Namen aus Westpreußen, Ostpreußen. Hier wurden einige Nachnahmen so verändert das sie in das "heutige Land passen". Das habe ich besonders auch in den USA und Kanada erleben dürfen.
    Besondere Vorsicht ist geboten bei anderen Stammbäumen. Wie sagte doch TT72SN (Thomas) so passend, hier sind viele sogenannte "Märchengenealogen" unterwegs, welche nur von öffentlichen Stammbäumen abschreiben ohne das Urkunden vorliegen, nur weil gerade mal ein Vornahme passt. Leider häufig erlebt von Familienforschern in USA und Kanada, nur weil auch hier bei der Einwanderung auf den Pasagierlisten durch Sprachprobleme der Namen nicht richtig geschrieben wurde.
    Es gibt aber durchaus auch seriöse Familienforscher in den USA, Kanada, und und und. Denn gerade Auswanderer hatten eigentlich immer Dokumente mit.
    Wenn die Urkunden mit den entsprechenden Daten übereinstimmen ( Datum, Vater, Mutter, Ort usw.) ist die Schreibweise nicht unbedingt wichtig, außer man begiebt sich in das Fachgebiet der Familiennahmen Entstehung und seiner Bedeutung.
    Bin mal gespannt was sich aus deiner Frage noch so entwickelt.
    Viele Grüße
    Joachim

  4. #4
    Forum-Teilnehmer Avatar von Fischersjung
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Upps, Wolfgang war schneller. Ich schrieb noch :-))
    Gruß Joachim

  5. #5
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Hallo Evelyn,

    wie Wolfgang und Joachim schon schrieben: alles ganz normal. Hier ein paar Beispiele aus meiner Familienforschung (samt und sonders mit Ablichtungen der Kirchenbuch- bzw. Standesamtregistereinträge nachweisbar):

    Hanke - Hancke - Hahnke
    Grunert - Grunerdt - Gruhnert
    Zimmermann wird durch 'Vergessen' beim Zeilensprung zu Zimmer

    Und so weiter und so fort. Und es sind ebenso nachweisbar immer identische Personen!


    Viele Grüße

    Peter

  6. #6
    Forum-Teilnehmer Avatar von Evelyn
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    Themenstarter

    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Schoenen Dank fuer die Antworten. Wie ich das verstehe, musste nicht jeder einen Arienbeweis durchfuehren? Da war eine dunklere Hautfarbe in meiner Grossmutters geb. Knorr Seite. Blau-schwarze Haare exotik aussehend. Es kamm von der muetterlichen Seite glaube ich.
    Kluge/Noetzel. Leider bin ich nocht nicht weitergekommen. Da war ein Geruecht das jemand ein Zigeunermaedchen geheitet hat. Ich wuerde so gerne etwas finden Joachim, ein Ariennachweis 90 Seiten.... Das ist gigantisch. Unserer ging bis nach 1800/1830, mit den letzten ohne Daten. Ich bin nur fuer ein paar Monate dabei unsere Familie zu erforschen. Es ist so interessant und kann auch sehr emotional sein. Peter, Ich habe auch Aenderungen gefunden. Zlock, Zlock, Flock, Zoch... Es gibt mir Freude neue Namen zu finden. Pollaschk und Stromska, meine ur-ur grosselter. Danzig schwarzes Meer? Ich weiss nicht ob ich das richtig gelesen habe. Ich glaube das sind Kaschubische Namen. Gruss von Evelyn
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  7. #7
    Forum-Teilnehmer Avatar von sarpei
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Hallo Evelyn,

    ja, die Ahnenforschung ist wirklich interessant und mich hat vieles von dem, was ich gefunden habe, sehr verblüfft. Am Schönsten für mich ist aber, dass die noch lebenden Cousins und Cousinen über diesen Weg nach jahrzehntelangem Auseinanderleben wieder zueinander gefunden haben.

    Zum Einlesen in das Thema 'Ariernachweis' kann der entsprechende Wikipedia-Artikel dienen: https://de.wikipedia.org/wiki/Ariernachweis .

    Und 'Danzig - Schwarzes Meer' gibt es als Straßennamen in Danzig wirklich! Hier eine Beschreibung:

    Name:  Schwarzes Meer.jpg
Hits: 314
Größe:  386.7 KB

    entnommen: Die Strassennamen Danzigs, 1911


    Viele Grüße

    Peter

  8. #8
    Forum-Teilnehmer Avatar von Langfuhr43
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Guten Morgen,

    in meiner Familie ist es auch vorgekommen, dass ein Name anders beurkundet wurde:

    Mein Vater stammt aus der Linie Zelke, aber einige nannten sich auch Selke.
    Sie stammen wohl alle aus der Kaschubei
    Viele Grüße von Gisela
    Ein Schiff ist im Hafen sicher. Aber für den Hafen ist es nicht geschaffen.

  9. #9
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Schönen guten Nachmittag,
    hallo Evelyn,

    ich habe übrigens in einer Seitenlinie auch eine Ottilie Podlich die in Groß Plauth, Krs. Rosenberg, um 1898 einen Adolf Trosin geheiratet hat. Der Name Podlich mit Varianten ist ja nicht so häufig...

    Schöne Grüße aus dem Werder
    Wolfgang
    -----
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  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von radewe
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Guten Tag Evelyn,

    Deine Frage war bereits nach den ersten Beiträgen beantwortet, aber allein zu dem Thema kommen bei vielen Familienforschern Erinnerungen zu bestimmten Ereignissen.

    HIER nun mein Beitrag: mein Freund Jürgen (Mitglied im Forum.Danzig), wir lernten uns hier im Forum kennen, forschten schon eine Zeit lang gemeinsam / plötzlich stellten wir eine nicht unbedeutende Verwandtschaft fest / die Freude war groß und schnell wurde ein Treffen in Hamburg vereinbart.

    Jürgen hat aber zur Familienforschung noch eine `Baustelle`, worüber er mir regelmäßig berichtet. Eine Amerikanerin (USA) fand Gemeinsamkeiten zu Jürgens Stammbaum … Briefe, E-Mails wurden geschrieben / eine Verabredung/Treffen sollte folgen.
    Die Amerikaner scheinen bei der Familienforschung gründlicher vorzugehen / Jürgen bekam statt eine Zusage alles was für ein Gentest erforderlich ist / den Gentest hat Jürgen bestanden. Die Amerikanerin war bereits in Deutschland und Jürgen hatte mit seiner Ehefrau eine mehrwöchige Einladung in die USA angenommen und ist überglücklich.

    Schöne Grüße von Hans-Werner
    Ich suche Geburtsdaten Michael BERGMANN um *1808, WO??
    Im November 1835 heiratet er `katholisch´ Anna Elisabeth SCHULZ aus Zoppot.
    Er, seine Ehefrau & die Nachkommen lebten in Carlikau, Fischerkolonie (Fischerplatz).

  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Fischersjung
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Hallo Wolfgang,
    deiner Ausführung im #2 kann ich nicht zustimmen. Du sagst hier Zitat: vor Einführung der Standesämter 1874 .......
    Ist deine Aussage nur auf Westpreußen und Danzig bezogen?
    Mir persönlich liegt ein "Heiratsakt" von 1821 im Juni aus dem heutigen deutschem Gebiet westlich vom Rhein, Stadt Trier vor. Also muss es
    zumindest im heutigen deutschen Gebiet schon eine Art Standesamt gegeben haben. Unterzeichnet ist das schon vorgedruckte und mit Hand ausgefüllte Dokument von einem "Beygeordneter als Civilstands Beamter der Oberbürgermeisterei Trier"
    Bemerkenswert ist auch, das der zukünftige Ehemann aus Ostpreußen ein Geburtsschein von um die 1790 beigelegt haben soll, der leider bis heute als sogenannte Beiakte, nicht nur in dieser Beurkundung in Trier, verschwunden ist.
    Auch hier haben einige Personen nur mit XXX unterzeichnet mit dem Zusatz "erklärten nicht schreiben zu können"
    Interessant ist auch die Tatsache das im Heiratsakt des Dokumnetes ein anderer Vorname des Bräutigams steht als im katholischem Kirchenbuch, obwohl es sich eindeutig um die gleiche Hochzeit mit den gleichen Personen handelt.
    Vielleicht können auch andere Forum-Mitglieder ihre Erfahrungen beitragen.

    Ein schönes Wochenende
    wüscht Joachim

  12. #12
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Schönen guten Morgen,
    hallo Joachim,

    Standesämter wurden auf dem Gebiet der früheren deutschen Länder und Preußens zu unterschiedichen Zeiten eingerichtet. Im von Napoleon besetzten Rheinland gab es schon Ende des 18. Jahrhundert zivile Register, in Preußen ab 01.10.1874 im restlichen Deutschland ab 01.01.1876.

    Da sich Evelyns Frage auf preußisches Gebiet bezog, nannte ich als Jahr der Einführung 1874.

    Schöne Grüße aus dem spätsommerlich warmen und sonnigen Werder
    Wolfgang
    -----
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  13. #13
    Forum-Teilnehmer Avatar von Fischersjung
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    Standard AW: Bitte um Meinung.

    Hallo Wolfgang, vielen Dank für die Erklärung.

    Hier ist seid gestern der schöne warme September bei 30 Grad vorbei. Die Natur atmet durch!

    Schöne Grüße
    Joachim

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