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Thema: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

  1. #1
    Forum-Teilnehmer Avatar von Witz5
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    Standard Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Liebe Leserschaft,
    Glück meinte es gut mit mir, denn seit einigen Tagen habe ich eine Abschrift der Lebenserinnerungen von Helene Lubitz in den Händen. Sie war auch eine geborene Dahms und die Nennung der Namen ihrer Verwandten kommt vielleicht bekannt vor, insbesondere aus den Berichten der Tochter von Paul Dahms, Johanna Scharmer, geborene Dahms. Ist ja auch verständlich, handelt es sich um eine Familie.
    Es folgen wieder interessante Geschichten aus ihrem Leben in Stutthof, später über das Leben der Familie in Schloss - Neustadt, wo der Vater als Oberförster der Majoratsforsten des Grafen Keyserlingk arbeitete.
    Auch diesmal werde ich den Lesestoff in mehreren Kapiteln unterteilen und ich wünsche den Lesern interessante Stunden.
    Natürlich freue ich mich über Hinweise zu "handelnden" Personen und Ereignisse.
    Nun geht's los....

    Kapitel 1
    Lebenserinnerungen
    von
    Helene Lubitz, geborene Dahms

    Mannheim, den 11. Mai 1958 im Diakonissenhaus

    Da ich wenig Schmerzen und nichts zu tun habe außer Medikamente zu schlucken, würde ich dem Wunsch der Kinder nachkommen und Ihnen von alten, längst vergangenen Zeiten berichten. Ob ich dies nun mit meinen fast 80 Jahren und den schlechten Gedächtnis, für die heutige Zeiten, noch schaffen werde, wer weiß? Vielleicht kommt manches dazwischen, was euch gar nicht interessiert, was vor mehr als 75 Jahren in meinem Gedächtnis haften geblieben ist. Ich möchte euch von euren Urgroßeltern erzählen, wo sie gelebt haben und wann sie geboren sind.
    Der Vater meines Vaters Julius Eduard Dahms wurde am 27. Juli 1814 in Danzig geboren (mein Ur-Urgroßvater a.d.V. im Bild als Avatar zu sehen) und seine Frau Elise Marie Dahms, geborene Thornwaldt wurde am 3. Mai 1814 als Pfarrerstochter Danzig. Sie hatte einen Bruder, der Superintendent von St. Barbara und wiederum dessen Sohn Geheimrat Gustav Thornwaldt, Spezialist für Hals- Nasen- und Ohrenerkrankungen in Danzig - Neugarten war. Dieses waren die Angehörigen meiner Großmutter.
    Der Großvater hatte einen Bruder, Onkel Hermann Dahms. Er warf Obermeister der Danziger Malerinnung und hatte viele schöne Bilder geschaffen. Auch ich bekam von ihm zu unserer Hochzeit den "Staubbach". Es war eines meiner schönsten Bilder, das beim Russeneinfall 1945, wie alles verloren ging. Onkel Hermann Dahms hatte einen Sohn, Paul Dahms, der später im Gymnasialdirektor in Zoppot war und eine Tochter Anna, mit dem Musikdirektor und Organist von St. Marien, Onkel Jankewitz, meinem späteren Gesangslehrer verheiratet war und dessen Haus wir wirklich, schöne Stunden erlebten. Wo sie später alle geblieben sind, weiß ich nicht. Großpapa Dahms war Leiter der großen Stutthöfer Schule. Auch er war musikalisch, hinterließ den Eltern eine sehr reichhaltige Bibliothek. Er wohnte in einem hübschen Häuschen mit einem großen Garten, der an den Garten unseres Vaters grenzte und die schönsten Pflaumen bekamen wir von Großpapa.
    Mein Vater hatte noch zwei Brüder und eine Schwester. Der älteste Bruder Franz. Er fiel als Offizier 1870 bei Verdun. Onkel Hans starb 1890, seine Schwester Therese starb als junges Mädel und unser Vater Julius Cäsar starb am 16. Mai 1911 mit 61 Jahren.
    Die Mutter meines Vaters starb am 17. Juli 1889 und der Großvater am 2. Februar 1897 Stutthof. Sie wurden in Steegen begraben. Das Grab von allen ist jetzt von Lebensbaum zu verwachsen, dass wir im Sommer 1957 Mühe hatten, Blumen darauf zu legen.
    Von den Angehörigen meiner Mutter Marie Dahms, geborene Reimer, weiß ich nur wenig zu berichten. Sie waren schon fast alle vor meiner Geburt gestorben. Nur an eine Schwester meiner Mutter, Tante Tine Kroecker, geborene Reimer und Onkel Eduard Reimer aus Tiegenhof erinnere ich mich. Bei Tante Tine waren zehn Kinder, von denen leben heute noch drei. Zwei von ihnen habt ihr auch noch gekannt, Tante Martha Rahn, geborene Kroecker (Zoppot) Tante Toni Rusche, geborene Kroeckert.
    Meine Eltern heirateten am 17. Oktober 1876. Wir waren sieben Geschwister:
    Elise - Marie, geboren am 23.8.1877
    Helene Frida (ich), geboren am 18.8.1878
    Anna, geboren am 10.8.1885
    Sophie, geboren am 16.05.1882
    Franz Julius Eduard, geboren am 18.8.1885 (mein Urgroßvater, A.d.V.)
    Curd, geboren am 17. vierte 1887 und
    Margarete, geboren am 4.11.1888.
    Von Ihnen alle leben nur noch Curt und ich. Meine Mutter starb in Greifenhagen (Pommern) am 23.1.1923, mein Vater am 16. Mai 1911.
    Vater und Mutter wohnte zuerst in einem alten, großen Haus, in dem auch die Räume für die Post waren. Vater war inzwischen Post - Amtsvorsteher geworden, zu dessen Betrieb verschiedene Postagenturen und Hilfsstellen gehörten. Ein direkter Verkehr Pferdeomnibus war von Stutthof nach Bohnsack und Danzig nach Stutthof, Tiegenhof und nach Stutthof- Kahlberg eingerichtet worden. Die Pferde dazu gehörten dem Vater und dazu viel Personal. Wir Kinder wurden von einer Erzieherin unterrichtet und mein Vater, der sehr musikalisch und ein sehr guter Tenorsänger war, legte Wert darauf, dass wir mit kaum sechs Jahren schon Musikunterricht bekamen. Ich Geige und Elise Klavier. Da entsinne ich mich einer netten kleinen Geschichte. Vater hatte Geburtstag. Bei der Vormittagsgratulationskur spielten Elise und ich sehr brav "Ich habe mich ergeben", "Ich hatte einen Kameraden" und ähnliche Lieder, die nach dem Krieg 1870-71 an der Tagesordnung waren. Vater war hoch erfreut und wir sollten am Nachmittag, wenn der viele Geburtstagsbesuch dort war, wieder Vorspielen. Das passt uns aber gar nicht. Wir mussten uns zu helfen! Ich nahm ein Messer und schnitt von unten die G - Saite an, die es bei uns nicht zu kaufen gab und die dann beim Stimmen gegen Lehrer Göhn an die Nase sprang. Wir hatten jedenfalls unseren Willen. Als Vater, als junger Mensch in Danzig das Konradium besuchte wurde sein Lehrer auf seine sehr gute Stimme aufmerksam und er bekam Gesangsunterricht. Und noch mit fast 60 Jahren sang er im "Hohenzollernlied" das hohe"C". Es war an der Hochzeit von Martha Rahn, ich höre es noch. Zu seinen schönsten Erlebnissen gehört es wohl, als er bei einer festlichen Gelegenheit in Marienburg im "Großen Remter" vor dem alten Kaiser Wilhelm ein Tenor - Solo singen musste (durfte).

    Julius Cäsar Gustav Dahms (*11.12.1849 in Stutthof, + 16.5.1911 in Sutthof) mit seinem SohnFriedrich Wolhelm Curt Dahms (*17.4.1887 in Stutthof, + 19.1.1971 in Berlin - Spandau) vor ihrem Hof in Stutthof. Einiges der wenigen Bilder...
    Ende Kapitel 1
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  2. #2
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    Standard AW: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Kapitel 2
    An eine kleine Geschichte erinnere ich mich noch genau. Es war an dem Tag der Taufe meines Bruders Franz am 11.12.1889. Ich war sieben Jahre alt. Der alte Geheimrat Gerichtsrat Nippold Danzig war Taudpate. Er hatte mich auf dem Schoß und die Gesellschaft sang freudestimmig: „Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr zurück.“ Mir klang das sehr schön! Ich sehe den alten Herrn an und sehe, dass er weinte. Ich konnte es damals nicht begreifen, es klang doch so schön, warum weinte nur? Heute kann ich es ihm nachfühlen. Ich sehe noch heute, nach 73 Jahren, genau die Stelle, wo wir damals gesessen haben.
    Im Jahre 1884 wurde ein neues schönes Haus gebaut, die zum Teil sehr große, sonnigen Zimmer und ein ziemlich und ein großer Garten rings um das Haus wurde angelegt. Dort erlebten wir die schönsten Jahre unseres Lebens, unserer Jugend. Einer Sache im alten Haus erinnere ich mich noch. Ich war vier Jahre alt. Vater und Mutter waren im Schlitten am 16. März nach Tiegenhof zu einer Geburtstagsfeier gefahren, auf den Flussläufen, obgleich schon ein wenig Schnee lag. Nachts kam Vater an unser Bett, streichelte uns und sagte: "Dank dem lieben Gott, dass ich euch nochmal wieder sehe.“ Was war geschehen? Auf der Rückfahrt waren Pferde und Schlitten eingebrochen. Mutter konnte noch auf festes Eis springen. Vater konnte erst von Leuten, die Mutter um Hilfe gerufen hatte, nach längerer Zeit gerettet werden. Solche und ähnliche Fälle erlebt man in unserer wasserreichen Gegend öfters. Es war im Winter. Mutter und mein damals kleiner Bruder Franz fuhren mit dem Kutscher. Auf dem Bock hinten nahm sie den Briefträger mit auf der Breitfahrt (ein Fluss, der im Haff mündete) nach Grenzdorf, zum Gänse schlachten. Sie brachen auf dem noch nicht festen Eis ein. Der Briefträger sprang ab und rettete die anderen vom sicheren Tode. Das wertvolle Kutschpferd ging unters Eis und ertrank. Franz kam dann heulen zu uns nach oben und berichtete: "der Hengst ist ertrunken und das schöne Schellengeläut auch. "
    Dann war ein Erlebnis, das ich nie vergessen werde. Ich war damals etwa fünf Jahre alt und wollte mit Elise zur Großmama. Es war schweres Schneegestöber. Da ritt Vater an uns vorbei und sagt zu uns: "bittet den lieben Gott, dass ich gut nach Hause komme.“ Wir wussten nicht warum, dass erfuhren wir erst später. Vater war Strandhauptmann. Er hatte von der Strandwache die Nachricht bekommen, dass ein „Dänischer Schoner“ mit 14 Mann Besatzung zwischen Stutthof und Steegen in Seenot geraten war. Vater rettete damals mit seinen Hilfsmannschaften bei sehr schwerem Seegang 13 Mann der Besatzung. Ein Schiffsjunge war vorher über Bord gespült worden und ertrunken. Vater erhielt damals die höchste Auszeichnung die „Goldene Rettungsmedaille am Bande“, auf die er sehr stolz war. Es war zur derselben Zeit, als der General Postmeister Exzellenz Heinrich von Stephan die ländlichen Postämter besuchte und auch Stutthof. Stefan war ein großer Jagdliebhaber und damals ist Vater mit ihm nach Bodenwinkel ans Haff zur Reiherjagd gefahren. Als Dank erhielt Vater von ihm ein sehr schönes großes Bild mit einer sehr lieben Widmung und Unterschrift. Das Bild hing immer an einem Ehrenplatz in Stutthof. Wo es nach 1921 geblieben ist, als Mutter das Haus verkaufte, weiß ich nicht.
    Im Jahr 1888 kaufte Vater Grenzdorf mit einen großen Hof, mit schönem Haus und sehr guten Weizenboden. Und dies, um leichter Futter für seine vielen Postpferde zu bekommen. Im März 1888 war das schwere Hochwasser infolge von Dammbrüche von Weichsel und Haff. Nur mit einem Kahn konnte man dorthin gelangen, das weite Land ringsum war eine große Wasserfläche. Es war ein großer Verlust und Ähnliches erlebte Vater öfters, wenn die Haffdämme brachen, schwere Stürme das ganze wertvolle Land wieder in eine große Wasserfläche verwandelten. 1905 hat Vater das Gehöft wieder verkauft. Es wurde nun von einem Inspektor und einer Wirtin verwaltet. Vater kaufte dann später Thomsdorf bei Allenstin (Ostpr.) am Hertasee. Es soll ein schönes Gut gewesen sein. Er hatte es aber nur zwei Jahre und ich habe es nie gesehen. Mein Vater war schwer herzleidend, pensioniert und blieb trotzdem bis zu seinem Lebensende als Amtsvorsteher und Standesbeamte tätig. Noch vier Tage vor seinem Tod, traute er noch ein junges Paar in seinem Krankenzimmer in Stutthof, wo er am 16. Mai 1911 starb.
    Ende Kapitel 2

  3. #3
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    Standard AW: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Kapitel 3
    Stutthof war ein größeres Dorf, weit ringsum von großen, wohlhabenden Bauernhöfen umgeben und wenn ich heute darüber nachdenke, so wundere ich mich, wie es in der „Concordia“, von einem Lehrer geleiteten Gesangsverein, so gute Unterhaltungsabende geben konnte. Auch viel Theater wurde gespielt und sie wagten sich an große Sachen. So sind wir Kinder, Elise und ich, einmal zu einer Generalprobe von „Die Räuber" mitgenommen worden. Unser Vater spielte den Karl Mohr und der alte Doktor Dentler den Vater. Ich weiß bloß noch, dass wir zum Schluss geweint haben, Mutter uns beruhigen musste. Inzwischen waren wir Kinder ja erwachsen, aber wenn ich heute darüber nachdenke, schön war unserer Jugendzeit, sorglos, glücklich und schön.
    Da Vater Logebbruder der „Eugenia“ in Danzig war, gab es auch so manches schöne Fest dort mitzumachen. Ebenso in Prinzlaff bei Schönbau, wo ein sehr guter Gesangsverein tagte. Meistens mit nachfolgenden Tanz in schönen großen Saal, nicht wie heute, wo sich Hunderte Pärchen bei Jazz auf engem Raum quetschen. Und sehr schön war es auch, wenn Vater mit uns in einem eleganten Halbwagen vierspännig nach Kahlberg fuhr. Vater hatte ein großes Faible für Trakehner Pferde. Max und Moritz, Buchholz, Fridjof und Rottraut waren prachtvolle Exemplare. Lang, lang ist es her.
    Weihnachten 1897 habe ich mich mit Väti (gemeint ist der spätere Ehemann von Helene, Albert Lubitz, a.d.V.), verlobt und im Sommer 1899 geheiratet. Im September wurde Väti nach Jonasdorf versetzt. Es liegt zwischen Marienburg und Elbing. Unser, noch sehr großes Forsthaus war beim Nogatdurchbruch 1888 zu einem Drittel fortgerissen. Auf dem vom Sand überschwemmten Boden wurden Tannen angepflanzt, da der wertvolle Niederungsboden so nicht mehr für landwirtschaftliche Zwecke zu gebrauchen war. Dort kam dann an 21. April 1900 Hildegard zur Welt und bald mussten wir weiter, nach der königlichen Försterei Scharnow bei Fr. Stargard ziehen. Scharnow war sehr schön an einen großen See im Wald gelegen. Der nächste, größere Ort war Skurz. Auch dort fanden wir netten, abwechslungsreichen Anschluss. Väti gehörten dort einem Quartett an, wo sie hübsche, nicht zu schwere Sachen spielten und auch dem Gesangsverein, der nette Theateraufführungen und Konzerte, Maskenbälle etc. veranstaltet. Wir haben uns dort recht wohl gefühlt. Im März 1901 wurde Christel geboren und Käthe kam im Januar 1903. Wir hatten dort Landwirtschaft und waren mit allen gut versorgt, was wir zum Leben brauchten. Ende Dezember 1902 machte der Oberlandforstmeister aus Danzig, den Namen habe ich heute vergessen, dem Väti den Vorschlag, sich um die frei werdenden Stelle als Oberförster der Majoratsforsten des Grafen Keyserlingk Schloss-Neustadt zu bewerben. Er habe Väti den Grafen als geeignete Person vorgeschlagen und würde auch für eine Ablösung sorgen. Väti fuhr nach Schloss-Neistadt und kam mit einem günstigen Vertrag zurück, den Väti nicht einzuhalten brauchte, wenn ihm der Dienst dort in irgendeiner Weise nicht zusagen würde. Scharnow wurde für alle Fälle für ihn offen gehalten. Am 1. März 1903 gin Väti dann nach Schloss- Neustadt und wir haben es nie bereut. Wir haben dort schöne, ziemlich sorglose Jahre bis zum 1. April 1935 verlebt. Dann ging Väti mit über 70 Jahren in Pension und wir zogen nach Neustadt in eine schöne Wohnung, in der selben Straße, in der Swaits ihre schöne Villa hatten.
    Die Majoratsforsten, ein selbständiger Betrieb, hat Väti sehr viel Arbeit gemacht. Sein Vorgänger war ein alter, kranker Herr. Das ganze Revier musste ganz neu in „Jagen“ aufgeteilt werden. Fast 20.000 Morgen. Es gehörten dazu sechs Försterreien: Schmechau (Ottilienruh), Nanitz, Pentkowitz, Bischkowitz, Wygodda und Sbichau. Manche von ihnen waren viele Kilometer von Schloss - Neustadt entfernt, aber immer fuhren wir durch herrliche Wälder, es gab viele Rehe und Hasen und als etwas ganz besonderes Auerhähne. Wenn im Frühling die Balz losging, gab es viele hohe Gäste, die Väti dann immer zur Jagd nach Bischkowitz begleiten musste.
    Ende Kapitel 3

  4. #4
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    Standard AW: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Kapitel 4
    Auch ich bin einmal dabei gewesen und vergesse es nie. Wir fuhren am 1. Mai 1916 morgens um 2:00 Uhr fort. Bei der Abfahrt von Chaussee in den Wald, blieben wir mit den Wagen in einer hohen Schneeschanze stecken. Wir ließen Wagen und Pferde stehen und gingen zu Fuß zur Försterei, um dort sehr behutsam zum Balzplatz zu gelangen und es dauerte nicht lange, die Hennen waren schon da, kam auch der Hahn, setzte sich ganz in unserer Nähe auf einen Baum und begann seinen Liebeslied.
    Väti schoss ihm und wir kamen zufrieden nach der Försterei zurück. Von dort nahmen wir Leute mit Spaten und Schaufeln mit, um Wagen und Pferde aus der Schneeschanze her auszuschaufeln. Es war in der Nähe des Neustädter Feldes und ein herrlicher Morgen - Sonnenschein, Sonnenaufgang.
    Da hörten wir ein seltenes Geräusch und ganz dicht über uns flog ein Zeppelin, das wir noch nie gesehen hatten. Sehr befriedigt kamen wir dann mit unserem Auerhahn zum Frühstück nachhause und der Auerhandling ausgestopft bei uns, bis am 12. März 1945 die Russen kamen und uns restlos von allem befreit werden. Solche und ähnliche Waldfahrten haben wir sehr oft gemacht und einmal tat mir ein kapitaler Rehbock, der uns auf dem Maschinenacker bei Borowso (?, a.d.V) vertraut ansah, so sehr leid, dass ich dem Tier mit dem Taschentuch winkte, als Väti leise vom Wagen stieg. Er konnte gar nicht begreifen, warum der Bock fortlief. Väti bekam ihn später doch und erst viel später habe ich es ihm erzählt.
    Zu den illustren Gästen, die Väti zur Jagd begleiten musste, gehörte auch der Kronprinz und Exzellenz Mackensen aus Danzig. Auch viele andere prominente Persönlichkeiten, die in der Korridorzeit in Danzig waren, wie auch Freiherr von Thermann, hat Väti auf die Jagd begleitet und wir hatten ihnen manche Erleichterungen, besonders im Reiseverkehr zu verdanken.
    Väti waren 39 Jahre alt, als wir nach Neustadt kamen und seine Beamten lebten und achteten ihren Oberförster sehr. Er war über 70 Jahre alt, als er am 1. April 1935 in Pension ging. Unsere Kinder bei waren klein, Hilly drei Jahre, Christel zwei Jahre und hält sie acht Wochen alt als wir nach Schloss – Neustadt, ab 1920 Wejhrowo – Zamek, kamen.
    Die Kinder hatten vor der Tür große, grüne Spielplätze und unter den alten Linden ließ Väti ihnen ein Rundlauf und ein Turnreck anbringen, das später von allen ihren Schul Freundinnen gern benutzt wurde. Viele unvergessliche Erlebnisse haben wir dort gehabt. Es war vor und im Ersten Weltkrieg. Die jüngste Tochter des Grafen Keyserlingk, Comtesse Cisay war Hofdame der Kronprinzessin, die damals mit ihren Kindern in Langenfuhr und in Zoppot wohnte. Mit ihren Söhnen kam die Kronprinzessin öfters nach Schloss Neustadt. Die jungen Prinzen spielten dann mit unseren Kindern auf dem Tennisplatz und am Rundlauf. Väti es mit ihnen dann oft, in Begleitung von Comtesse Marie-Else in den Wald an unseren herrlichen Seen gefahren.
    Er sprach die Jungen dann, wie Vorschrift, mit „Königliche Hoheit" an. Da sagte der ältere Prinz Wilhelm: "Ach nennen Sie uns doch nicht Königliche Hoheit, ich bin Prinz Wilhelm und mein Bruder ist Lewis-Ferdinand. Ob Hubertus auch dabei war, weiß ich heute nicht mehr. Sie haben im Wald Erdbeeren gesammelt und Väti musste unbedingt auch davon essen, obgleich ihre Händchen damals recht schmutzig waren. Bei der Hinfahrt entdecken Sie an der Ziegelei die Überfahrt in den Lehmberg. "Da müssen wir bei der Rückkehr auch hin". Das ist unmöglich sagte die Comtesse, sie würden auf den Loren ihrer weißen Matrosenanzüge sehr schmutzig machen. Alles reden half nichts. Väti musste mit ihnen auf den Ziegeleihof und dann weiter mit den Loren in den Lehmberg fahren. Sie sagen natürlich sehr schmutzig aus, als sie von dieser Höllenfahrt zurückkamen. Dann wollte noch jeder von ihnen ein Andenken mitnehmen. Sie wählten und gebrannte, lehmige Steine aus. Väti J ihnen dann doch, zu einem gebrannten Ziegelstein und einen gebrannten Dachstein. Damit fuhren sie dann beglückt am Schloss vor. Auch das elegante Kronprinz Auto hielt dort schon bieten als die beiden Jungen nun beglückt ihre Andenken in das Auto verladen wollten, sagte der Chauffeur entsetzt: "das geht nicht, Königliche Hoheit", doch die Jungen in ihrem echten Berliner Dialekt: "Det kommt allet mit, det sind unsere Andenken“, selbst wenn ihren Willen durch . Auch ich hatte damals die Ehre und Freude der Kronprinzessin vorgestellt zu werden. Es war ein herrlicher Sommertag und an unserem Haus blühten Tausende von Rosen, da sagte die Kronprinzessin zu mir: "Ach, wie schön wohnen sie doch hier, wie beim Dornröschen“. Kurz vor ihrem Tode hatte die Kronprinzessin einen Lebensbericht in einer Zeitschrift gegeben, den ich las. Unter anderem schrieb sie: "die Jahre in Danzig und Zoppot waren die schönsten meines Lebens“. Daraufhin schrieb ich hier und erinnerte sie an die schönen Tage in Schloss Neustadt. Kurz darauf bekam ich von ihr recht hübsche Fotografien mit einer Danksagung für meine Zeilen, über die sie sich sehr gefreut hatte.
    Dann kam der Weltkrieg, am 1.8.1914. Und am 29. 11. 1914 fiel der Majoratserbe Graf Archibald von Keyserlingk in Russland. Am 8.12.1914 wurde er im Schloss Neustädter Park mit allen militärischen Ehren beigesetzt. Jetzt sind die Särge von ihm und dem alten Grafen und der Gräfin, die 1944 gestorben sind, auf den total verwahrlosten Friedhof nach Bolschau verlegt worden.
    Ende Kapitel 4

  5. #5
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    Standard AW: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Kapitel 5
    (Der Kronprinz in Kapitel 4 hieß natürlich Louis – Ferdinand. A.d.V.)
    Der Platz ist jetzt Ausstellungsgelände geworden und gerade in unmittelbarer Nähe der Gräber, war der größte Rummelplatz. Ein polnischer Architekt, der Keyserlingks noch gekannt hatte, sorgte dafür, dass die Toten an einen ruhigeren Platz verlegt worden sind. Bei unserer „Heimatreise“ 1957 legten wir Blumen auf die Steinplatten. Unser evangelischer Friedhof in Neustadt ist zu einem schönen, sauberen, ruhigen Park umgeändert worden. Mit Blumenbeeten und Bänken und Vätis stilles Plätzchen, dass an dem Mittelrondell liegt, können wir immer finden und bringen ihm Blumen und Weihnachten ein Bäumchen mit Lichtchen hin.
    Wie viel schöner so ein Park, als die verkrauteten, ungepflegten Friedhöfe mit den zerschlagenen Grabdenkmälern, wie wir viele angetroffen haben.
    Der Erste Weltkrieg 1914-1918 war schwer und die Abtretung unseres Gebietes, als polnischer Korridor, brachte manche Veränderung. Es wurde aber den Deutschen von ihrem Besitz nichts genommen. Graf Keyserlingk wie hielt seinen etwa 30.000 Morgen großen Besitz und wir lebten so weiter, fast wie zuvor. Wir hatten unsere guten Bekannten, unsere Kirche, unsere Vereinigungen, unsere Krankenhäuser und eine deutsche Schule. Man konnte überall ungestört „Deutsch“ sprechen und die Behörden waren umgänglich, auch wenn man ihre Sprache nicht verstand. Am 5. Juli 1921 hatten wir einen schweren Unglücksfall. Väti bekam von Wilddieben einen schweren Schuss durch die Lunge. Er war am frühen Morgen, ohne Kutscher, mit Käti auf Wildschweinjagd gefahren. Sie hörten in der Nähe einen Schuss. Väti stieg vom Wagen und sah in größerer Entfernung einem Mann am Boden knien. Als er das Fernglas nahm und sich dem man näher ansehen wollte, bekam er aus dem Hinterhalt den Schuss, der Ihnen leicht hätte töten können. Er hatte noch so viel Kraft zweimal auf die Wilddiebe zu schießen, so dass die wohl Annahmen, Väti sei unverletzt geblieben und darauf verschwanden. Es ist nie mit Sicherheit festgestellt worden, obwohl sieben Verhaftungen vorgenommen wurden, wer die Täter waren.
    Käti fuhr dann mit dem schwer verletzten nach dem Gut Sophieschin. Er schien fast zu verbluten, als nach etwa 1 h der Arzt kam und ihm die nötigen Spritzen gab. Wir alle sind vor dem Schlimmsten bewahrt geblieben. Nach drei Wochen konnte Väti von Sophieschin nach Hause kommen und später ging er zur Nachkur in den Harz nach "Elend", bei Schierke. Sehr frisch und gut erholt kam er von dort zurück und machte in alter Weise wieder seinen Dienst. Väti sagte später einmal zu mir, er wisse wer den Schuss auf ihn abgegeben hat. Väti lebte danach noch 25 Jahre, bis er kurz vor seinem 82. Geburtstag am 1. September 1946 starb. Er wäre bestimmt, wie seine Mutter 93 Jahre alt geworden, wenn nicht dieser zweite Weltkrieg mit seinen furchtbaren Folgen gekommen wäre. Am 11. Juli 1922 heiratete Christel ihren Lothar Neumann nach Berlin. Es war ein froher Hochzeitstag über 30 Gäste auch Graf und Gräfin Keyserlingk waren dabei und es ging recht fröhlich bei guter Musik und frohen Liedern zu. Wir sagen, außer vielen anderen, selbstgedichteten Liedern, folgendes:
    Am Cedrom steht ein Forsthaus,
    von Rosen dicht umrankt,
    es wurd` von guten Freunden
    Die Mäderlhaus genannt!
    Drei Mäderl einst verlebten,
    dort ihre Jugendzeit,
    nun zieht von den drei Mäderln
    eins in die Welt, so weit… .
    Sehr schwer ist mir damals der Abschied von meiner zweiten geworden und oft habe ich es möglich machen können, die Kinder in Berlin zu besuchen. Wir waren seit 1920 „polnischer Korridor“ und es war für alle schwierig, eine Aus- und Einreiseerlaubnis zu erhalten. Aber Vätis gute Beziehung zu den höchsten Stellen in Danzig, haben uns manche Reise ermöglicht und auch unseren Kindern aus Berlin, später Stolp, konnten in den Ferien oft bei uns sein.

    Ende Kapitel 5

  6. #6
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    Kapitel 6
    Leider hat der Fehlerteufel zugeschlagen und ich wiederhole an dieser Selle nochmals das reizende Lied der Mutter Helene zum Hochzeitstag ihrer Tochter Christel (eines ihrer drei Töchter):

    „Am Cedron steht ein Forsthaus,
    von Rosen dicht umrankt,
    es wurd` von guten Freunden
    Drei Mäderlhaus genannt!
    Drei Mäderl einst verlebten,
    dort ihre Jugendzeit,
    nun zieht von den drei Mädeln
    eins in die Welt, so weit… .“

    1925 heirate unsere Älteste einen Architekten in Neustadt, poln. Wejherowo, und dann 1993 unsere Jüngste nach Danzig-Langfuhr ihren Dr. Franz Nadrau.
    Wir hatten viel Glück mit unseren Schwiegersöhnen. Es waren alles Liebe, tüchtige Menschen und wir haben viele frohe Stunden mit ihnen zusammen verlegt. Ich denke dabei an Vätis 80. Geburtstag, zudem auch Lothar Neumann ganz unverhofft gekommen war. Die Danziger, leider krankheitsbedingt nicht. Es war am 30.11.1944 und wir sahen Lothar damals zum letzten Mal. Im Januar 1945 ist er mit Bauchschuss den Russen in die Hände gefallen, aber Christel hat nie von seinem Regiment einen offiziellen Bescheid erhalten.
    Dann kam das furchtbare Ende, als am 12. März 1945 die Russen kamen und uns von allem befreit werden, was wir ein Leben lang unser Eigentum nannten und die uns bei Schneesturm auf die Straße gejagt werden. Wohin jetzt?
    Väti hatte eine Rippenfellentzündung kaum überstanden und unsere Hausangestellte hatte Nierensteine. Beide waren noch sehr schwach und blieben mit dem Wenigen, was die Russen uns mitnehmen ließen, in der kalten Waschküche zurück.
    Ich ging auf die Suche nach einer Unterkunft für uns. Nach langem Suchen fand ich sie in einer etwa 8 m² großen Waschküche beim Fleischermeister Paul Lembke, in der Nähe der Schlossparks, dies mit drei anderen Personen zusammen. Über das, was wir weiter erlebten, habe ich, wie es meine alte Gewohnheit war, Tagebuchaufzeichnung gemacht.
    Erst am zweiten Weihnachtsfeiertag 1945 erhielten wir durch den Bruder von Hildegard die erste Nachricht dass ihr, liebe Kinder am Leben seid. Käti damals in Bad Reichenhall und Christel in Calbe bei Magdeburg. 1951 bin ich dann nach Mannheim kommen, wohin Christel inzwischen übergesiedelt war und ich wurde von ihr auf das Beste betreut und kann mir, mit meinen nun mehr als 80 Jahren, keinen schöneren und ruhigeren Lebensabend wünschen, wie ich ihn hier gefunden habe.
    Hiermit schließe ich meinen Bericht. Vielleicht habe ich euch damit eine kleine Freude gemacht und wünsche allen meinen Kindern, Enkel und Urenkel alles erdenklich Gute. Eure alte Mutter

    Mannheim, den 16. Januar 1959

    Nachsatz
    Dass ich zu meinem 80. Geburtstag am 18.8.1958 von Christel und den Augsburgern Kindern auf das herzlichste beschenkt worden bin und wir diesen Tag gemeinsam froh in Heidelberg verlebten, daran werde ich bis zu meinem Lebensende gerne denken. Auch von den Kindern aus Polen kam ein Strauß beharrlicher roter Rosen. Hildegard konnte leider den Tag nicht mit uns feiern, weil sie bis heute noch nicht die Ausreiseerlaubnis hat.


    Hier enden die Aufzeichnungen von Helene Lubitz.

    Ich werde versuchen, noch einige Fotos zu finden und in diesem Forum zu veröffentlichen.

    Freundlichen Grüße FRANK

  7. #7
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    Liebe Leser,
    nun ist mir es doch noch gelungen, ein weiteres Bild der Schreiberin ihrer Lebenserinnerungen Helene Lubitz zu finden und kann es hier veröffentlichen.

    Das Bild stammt von 1956, aufgenommen in Mannheim.
    Zu sehen sind (v.l.n.r.)
    eine Bekannte der Familie, Helene Lubitz, die Brüder Wolfgang und Kurt Dahms sowie zwei Töchter von Helene Käte und Christel.

    Freundliche Grüße FRANK
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  8. #8
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    Standard AW: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Ich bedanke mich für diesen Lebensbericht bei Frank.Obwohl ich die Familie nicht kenne,
    las ich öfter auch mal rückwärts, wenn wieder ein neues Kapitel kam.Die Jüngste von Helene heiratete aber nicht
    1993 ? (6 ).
    Es ist auch schön, die alten Fotos zu sehen, die doch ziemlich rar sind; zumindest in unserer Familie.
    Vielen Dank und schöne Grüße, Christa
    Auge um Auge- und die ganze Welt wird blind sein.
    (M. Gandhi)

  9. #9
    Forum-Teilnehmer Avatar von Witz5
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    Standard AW: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Hallo Christa,
    nö, Zahlendreher die Jüngste von Helene heiratete natürlich 1939...
    Schön, dass Du den Erinnerungen von Helene gefolgt bist und Freude an den Bildern hast. Da Familienbild von 1956 strotzt ja geradezu vom Charme der ´60-ziger... Freundliche Grüße FRANK

  10. #10
    Forum-Teilnehmer Avatar von Bartels
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    Standard AW: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Hallo Frank,

    auch von mir wieder herzlichen Dank - allerdings ist bei ff. Absatz einiges schwer zu verstehen:

    Sie wählten und gebrannte, lehmige Steine aus. Väti J ihnen dann doch, zu einem gebrannten Ziegelstein und einen gebrannten Dachstein. Damit fuhren sie dann beglückt am Schloss vor. Auch das elegante Kronprinz Auto hielt dort schon bieten als die beiden Jungen nun beglückt ihre Andenken in das Auto verladen wollten, sagte der Chauffeur entsetzt: "das geht nicht, Königliche Hoheit", doch die Jungen in ihrem echten Berliner Dialekt: "Det kommt allet mit, det sind unsere Andenken“, selbst wenn ihren Willen durch .
    Beste Grüsse
    Rudolf H. Böttcher

    Max Böttcher, Ing. bei Schichau (aus Beesenlaublingen & Mukrena);
    Franz Bartels & Co., Danzig Breitgasse 64 (aus Wolgast);
    Familie Zoll, Bohnsack;
    Behrendt, Detlaff / Detloff, Katt, Lissau, Schönhoff & Wölke aus dem Werder.
    Verwandt mit den Familien: Elsner, Adrian, Falk.

    http://bartels-zoll.blogspot.de/2012/07/ahnentafeln-zoll.html

  11. #11
    Forum-Teilnehmer Avatar von Witz5
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    Standard AW: Lebenserinnerungen von Helene Lubitz, geborene Dahms

    Hallo Rudolf,
    gern korrigiere ich Absatz...
    "Bei der Hinfahrt entdecken sie an der Ziegelei die Überfahrt in den Lehmberg. "Da müssen wir bei der Rückkehr auch hin". Das ist unmöglich sagte die Comtesse, sie würden auf den Loren ihrer weißen Matrosenanzüge sehr schmutzig machen. Alles reden half nichts. Väti musste mit ihnen auf den Ziegeleihof und dann weiter mit den Loren in den Lehmberg fahren. Sie sahen natürlich sehr schmutzig aus, als sie von dieser "Höllenfahrt" zurückkamen. Dann wollte noch jeder von ihnen ein Andenken mitnehmen. Sie wählten ungebrannte, lehmige Steine aus, da rät ihnen Väti ihnen dann doch, zu einem gebrannten Ziegelstein und einen gebrannten Dachstein. Damit fuhren sie dann beglückt am Schloss vor. Auch das elegante Kronprinz Auto hielt dort schon und als die beiden Jungen nun beglückt ihre Andenken in das Auto verladen wollten, sagte der Chauffeur entsetzt: "das geht nicht, Königliche Hoheit", doch die Jungen in ihrem echten Berliner Dialekt: "Det kommt allet mit, det sind unsere Andenken“, setzen ihren Willen durch .

    Sorry, für die "Übersetzungsfehler" meines Spracherkennungsprogramm - alles noch nicht so richtig ausgereift.

    Freundliche Grüße FRANK

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