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Thema: Mai-Ausflug der Polnisch-Deutschen Gesellschaft ins Werder

  1. #1
    Forumbetreiber Avatar von Wolfgang
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    Standard Mai-Ausflug der Polnisch-Deutschen Gesellschaft ins Werder

    Geplant war sie schon seit Längerem: Eine Ausflugsfahrt der Polnisch-Deutschen Gesellschaft Danzig in die Werder-Gebiete östlich Danzigs. Als die Idee aufkam, hatte ich mich sofort bereit erklärt, eine Route auszuarbeiten und die Fahrt zu führen.

    Die Fahrt liegt nun schon fast drei Wochen zurück, aber trotzdem möchte ich noch darüber berichten da wir einige besondere Sehenswürdigkeiten besuchten. Rund 25 Teilnehmer/innen starteten ihre Fahrt bei der St.Barbara-Kirche auf Langgarten. Unter ihnen waren etliche ältere Danziger/innen die noch der alten deutschen Minderheit angehören, mit denen ich aber nach wie vor in Kontakt bin.

    In Sperlingsdorf (Wróblewo), dem ersten Ziel, stieß ich zu der Gruppe. Dort konnten wir die alte Kapelle besichtigen und die malerische Umgebung der direkt am Mottlauufer liegenden kleinen Kirche bewundern. Weiter ging es dann nach Trutenau (Trutnowy) wo uns der Eigentümer des dortigen Vorlaubenhauses Daniel Kufel einen kleinen Vortrag hielt. Über Letzkau (Leszkowy) fuhren wir entlang des hohen Weichseldammes nach Käsemark (Kiezmark) wo wir die weite Weichselbrücke passierten. Entlang der Autobahnbaustelle ging es auf einer Behelfsstraße nach Tiegenhof (Nowy Dwór Gdański) und von dort aus nach Petershagen (Żelichowo) wo uns bereits der Heimatforscher Marek Opitz, Besitzer eines bewunderswert wiederaufgebauten alten Vorlaubenhauses begrüßte. Nach einer Führung durch sein Haus -man kann es auch Museum nennen- gab es einen Grillimbiss. Würste und Schweinehals, knackige Salate, traditionelle Salzgurken, alles schmeckte! Und wir hatten Glück! Sonniges warmes Wetter. Noch am Tag zuvor hatte es kräftig geregnet – um am Tag danach erneut zu regnen.

    Wir mussten uns ein bisschen beeilen. Denn nächste Station war Palschau (Palczewo). Dort wartete schon Ryszarda Wójcik, eine ältere in Palschau lebende Dame auf uns in der wunderschönen Holzkirche. Sie war extra für uns geöffnet, Frau Wójcik stellte uns die Kirche vor, und alle Teilnehmer erlebten die wunderbare von dieser Kirche ausgehenden Atmosphäre. Nach dem Kirchenbesuch radelte Frau Wójcik zur alten Holländermühle um sie für uns aufzuschließen. Wir unternahmen jedoch noch einen kurzen Abstecher zu einem am Straßenrand liegenden Friedhof mit alten mennonitischen Grabsteien bevor auch wir zur Mühle fuhren. Das Innere konnte besichtigt werden, aber nur die ganz Mutigen wagten es dann auch, die steile Treppe bis ins oberste Geschoss zu begehen. Zuvor war nämlich eine ältere Dame durch ein morsches Dielenbrett gebrochen – glücklicherweise war es nur bei einem Schreck geblieben.

    Danach wurde wieder eine kleine Rast eingelegt. In einem für Wanderer und Radfahrer in Palschau angelegten Rastplatz holten wir mitgebrachten Kuchen hervor und der Busfahrer bereitete heißen Kaffee und Tee für uns in seiner Busbordküche.

    Auf dem Rückweg ging es nach Schöneberg (Ostaszewo) wo wir nochmals einen Halt bei der Ruine der alten Ordenskirche einlegten. Danach aber ging's Richtung Danzig. An der über die Weichsel führenden Brücke stieg ich aus – meine Frau wartete dort bereits auf mich.

    Die Resonanz auf die Fahrt war so gut, dass wir bereits für den Spätsommer eine nächste Fahrt planen: Dann soll es auf nördlicher Route entlang der Ostsee zum Frischen Haff gehen.

    Schöne Grüße aus Cadinen
    Wolfgang
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    Das ist die höchste aller Gaben: Geborgen sein und eine Heimat haben (Carl Lange)
    Zertifizierter Führer im Museum "Deutsches Konzentrationslager Stutthof" in Sztutowo (deutsch/englisch)
    Certyfikowany przewodnik po muzeum "Muzeum Stutthof w Sztutowie - Niemiecki nazistowski obóz koncentracyjny i zagłady"

  2. #2
    Administratorin Avatar von Beate
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    Standard AW: Mai-Ausflug der Polnisch-Deutschen Gesellschaft ins Werder

    Guten Abend, Wolfgang,

    was für eine schöne Fahrt!
    Das Kirchlein von Palschau ist ja nun schon ein Begriff, aber die kleine Kapelle in Sperlingsdorf ist ja fast ebenso liebevoll ausgestattet, nicht? Ob es wohl manchmal nasse Füße bekommt, das Kapellchen - bei der Lage wäre es ja nicht unwahrscheinlich.
    Und die Vorlaubenhäuser so besichtigen zu können, soviel zu sehen bekommen - wie prima! In die Gegenwart gerettet, so sieht es aus. Sehr hübsch.

    Danke schön, es war nett, mit Euch zu reisen.

    Fröhliche Grüße Beate
    ..wirklich? Taktgefühl ist nicht nur ein Begriff in der Musikwelt?

  3. #3
    Forum-Teilnehmer Avatar von Felicity
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    Standard AW: Mai-Ausflug der Polnisch-Deutschen Gesellschaft ins Werder

    Danke Wolfgang ! Beim Muehlchen fielen mir gerade die Worte vom Muehlen Liedchen ein " Es klappert die Muehle am rauschenden Bach, Klipp Klapp......"Liebe Gruesse von der Feli

  4. #4
    Forum-Teilnehmer
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    Standard AW: Mai-Ausflug der Polnisch-Deutschen Gesellschaft ins Werder

    Gerhard Jeske erinnert sich: 1990 fotografierte ich die Ruine der alten Ordenskirche in Schönberg, Dort führte mich eibne Angestellte der Sparkasse zu dem Grab eines deutschen Soldaten. der sich geweigert hatte, an der Sprengung der Kirche teilzunenehmen, er wurde erschossen. Ist das Grab noch vorhanden? Das ist meine Frage, Grüße sendet Gerhard jeske

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